Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Zwei Linigrantengeschichteu

halt. Wenn diese anfänglich gezeigte Bereitwilligkeit mehr ,ab mehr nachließ,
so war das zwar in erster Reihe durch die militärischen Erfolge der jungen
Republik veranlaßt, aber es kann nicht geleugnet werden, daß auch °av Auf¬
treten der Emigranten im Auslande, von den Grafen von Provence und Artow
herab bis zu dem bescheidensten Chevalier, das Seine dazu beigetragen hat, die
Emigranten und mit ihnen die Sache der Emigration bei allen Klassen vno
deutschen Volks mißliebig zu machen. Man braucht die Memoiren deo acht¬
zehnten und des ersten Jahrzehnts des neunzehnten Jahrhunderts nur over^flächlich zu studieren, daß man sich überzeugt, es hätte acht ander^ torunn
können. Mit einzelnen edeln und auf unsre Teilnahme in jeder Weise An¬
spruch machende,: Ausnahmen war die französische Gesellschaft außer Rand und
Band, und ihre Oberflächlichkeit, ihre Genußsucht, zum Teil sogar ihre sitUchc
Verkommenheit traten natürlich doppelt klar und verletzend zutage, at^ sich du
mitgebrachten Mittel und Vorräte zu erschöpfen anfingen, und als S" °er
losigkeit von Leuten. denen es ni.r uni Äußerlichkeiten und den augenblicklnhcn
Genuß zu tun war. noch Armut. Elend. Krankheit hinzukamen, und der ve
rühmte Versailler Vermis - ohren" >I-"tin würde besser gehalten pa^u ,unter deren zerstörendem Einflüsse mehr und mehr zu springen und abzulnocrcm
begann. . > '

.
Der Zufall hat gewollt, daß mir in den letzten Tagen hintereinander M
vortrefflich geschriebne geiht- und gemütvolle Bücher in die Hände gekommc
siud. ich beide mit Emigranten und deren Schicksalen in deutsche Land n
beschäftigen und auch abgesehen von ihrem kultnrhchorychen Inhalt ^sust auf die psychologisch fein erfundnen i.ut empfundnen Geschichten jeden Leser
dem es nicht ausschließlich um das sensationelle zu tun ist. als gute und
reizende Lektüre empfohlen werden können. Wenn es dem Grunowschen Ver¬
lage, wo sie erschienen find, darum zu tun gewesen wäre, ein paar emandei
gegenseitig ergänzende und trotz aller Verschiedenheit vorzüglich zueinander
passende Pendants herauszugeben, hätte er keinen glücklichern Griff tun können
° s mit diesen beiden Büchern. Das eine von ihnen: Vergangenheit hat
dle in der Schilderung .Hamburger und Altonaer Verhältnis e einzig dastehende
Flotte Niese zur Verfasserin das andre, den Marquis von Marignhverdanken wir der geistreichen Feder des ebenso w,e ^°rlottc Riese d n
deutsche" Leserpublikum durch frühere Meisterwerke wohlbekannten ^nun^
^- Haarhaus.

^ . ^
, / Die Behauptung. daß die genannten Bücher gutgewählte Pendants ,in
doch durchaus verschieden seien, ist i.icht aufs Geräten'ohl aufgestellt Pcndantv
s"'d sie nicht bloß darum iveil sie es beide mit Emigrantenschicksalen zu tuu
haben, sondern namentlich deshalb, weil beide mit einem leichten, anheimelnden
tzmmor geschrieben sind, mit dessen .Hilfe man sich von den Schrecknissen unddem Kampf "ins Dasein so vieler andrer Romane ein wemg erholt: gerade
letzt in der Weihnachtszeit, wo man seines bißchen Lebens froh zu werdenwünscht, eine unschätzbare Eigenschaft. Dabei haben sie beide, obwohl man sichoadel an der spielenden Erfindungsgabe der Verfasser ergötzt, den Vorzug.
Wahrscheinlich zu sein und uus Personen vorzuführen, von denen man schon u>
Memoiren oder Literaturgeschichten gelesen hat. Die Emigrantili, die in ,, Ver¬
gangenheit" eine Hauptrolle spielt, ist die bekannte Gräfin Genlis, die Erziehern,
^>us Philippcs und seiner Geschwister, der Emigrant ein Marquis von Ma^g"y. der uns als Kammerherr Ludwigs des Sechzehuw, und al.' geistiger
Urheber einer Reihe ideal vcrstaudner Küchenrezeptc vorgestellt wird

. Aber während ..Vergangenheit" in Altona und Hamburg spielt, ist .^venu,° ' Schauplatz der Haarhansiscl en Erzählung. und während in dieser die ^M'be u.,d der Bekanntenkreis des Emiarauteu die eigentlichen Held-u und-Veldinucn liefert, interessieren uus in "Vergangenheit" in erster Reihe ein deutschem
Gre


nzboten IV 1908
Zwei Linigrantengeschichteu

halt. Wenn diese anfänglich gezeigte Bereitwilligkeit mehr ,ab mehr nachließ,
so war das zwar in erster Reihe durch die militärischen Erfolge der jungen
Republik veranlaßt, aber es kann nicht geleugnet werden, daß auch °av Auf¬
treten der Emigranten im Auslande, von den Grafen von Provence und Artow
herab bis zu dem bescheidensten Chevalier, das Seine dazu beigetragen hat, die
Emigranten und mit ihnen die Sache der Emigration bei allen Klassen vno
deutschen Volks mißliebig zu machen. Man braucht die Memoiren deo acht¬
zehnten und des ersten Jahrzehnts des neunzehnten Jahrhunderts nur over^flächlich zu studieren, daß man sich überzeugt, es hätte acht ander^ torunn
können. Mit einzelnen edeln und auf unsre Teilnahme in jeder Weise An¬
spruch machende,: Ausnahmen war die französische Gesellschaft außer Rand und
Band, und ihre Oberflächlichkeit, ihre Genußsucht, zum Teil sogar ihre sitUchc
Verkommenheit traten natürlich doppelt klar und verletzend zutage, at^ sich du
mitgebrachten Mittel und Vorräte zu erschöpfen anfingen, und als S" °er
losigkeit von Leuten. denen es ni.r uni Äußerlichkeiten und den augenblicklnhcn
Genuß zu tun war. noch Armut. Elend. Krankheit hinzukamen, und der ve
rühmte Versailler Vermis - ohren» >I-„tin würde besser gehalten pa^u ,unter deren zerstörendem Einflüsse mehr und mehr zu springen und abzulnocrcm
begann. . > '

.
Der Zufall hat gewollt, daß mir in den letzten Tagen hintereinander M
vortrefflich geschriebne geiht- und gemütvolle Bücher in die Hände gekommc
siud. ich beide mit Emigranten und deren Schicksalen in deutsche Land n
beschäftigen und auch abgesehen von ihrem kultnrhchorychen Inhalt ^sust auf die psychologisch fein erfundnen i.ut empfundnen Geschichten jeden Leser
dem es nicht ausschließlich um das sensationelle zu tun ist. als gute und
reizende Lektüre empfohlen werden können. Wenn es dem Grunowschen Ver¬
lage, wo sie erschienen find, darum zu tun gewesen wäre, ein paar emandei
gegenseitig ergänzende und trotz aller Verschiedenheit vorzüglich zueinander
passende Pendants herauszugeben, hätte er keinen glücklichern Griff tun können
° s mit diesen beiden Büchern. Das eine von ihnen: Vergangenheit hat
dle in der Schilderung .Hamburger und Altonaer Verhältnis e einzig dastehende
Flotte Niese zur Verfasserin das andre, den Marquis von Marignhverdanken wir der geistreichen Feder des ebenso w,e ^°rlottc Riese d n
deutsche» Leserpublikum durch frühere Meisterwerke wohlbekannten ^nun^
^- Haarhaus.

^ . ^
, / Die Behauptung. daß die genannten Bücher gutgewählte Pendants ,in
doch durchaus verschieden seien, ist i.icht aufs Geräten'ohl aufgestellt Pcndantv
s"'d sie nicht bloß darum iveil sie es beide mit Emigrantenschicksalen zu tuu
haben, sondern namentlich deshalb, weil beide mit einem leichten, anheimelnden
tzmmor geschrieben sind, mit dessen .Hilfe man sich von den Schrecknissen unddem Kampf „ins Dasein so vieler andrer Romane ein wemg erholt: gerade
letzt in der Weihnachtszeit, wo man seines bißchen Lebens froh zu werdenwünscht, eine unschätzbare Eigenschaft. Dabei haben sie beide, obwohl man sichoadel an der spielenden Erfindungsgabe der Verfasser ergötzt, den Vorzug.
Wahrscheinlich zu sein und uus Personen vorzuführen, von denen man schon u>
Memoiren oder Literaturgeschichten gelesen hat. Die Emigrantili, die in ,, Ver¬
gangenheit" eine Hauptrolle spielt, ist die bekannte Gräfin Genlis, die Erziehern,
^>us Philippcs und seiner Geschwister, der Emigrant ein Marquis von Ma^g"y. der uns als Kammerherr Ludwigs des Sechzehuw, und al.' geistiger
Urheber einer Reihe ideal vcrstaudner Küchenrezeptc vorgestellt wird

. Aber während ..Vergangenheit" in Altona und Hamburg spielt, ist .^venu,° ' Schauplatz der Haarhansiscl en Erzählung. und während in dieser die ^M'be u.,d der Bekanntenkreis des Emiarauteu die eigentlichen Held-u und-Veldinucn liefert, interessieren uus in „Vergangenheit" in erster Reihe ein deutschem
Gre


nzboten IV 1908
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0713" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/242783"/>
          <fw type="header" place="top"> Zwei Linigrantengeschichteu</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_2615" prev="#ID_2614"> halt. Wenn diese anfänglich gezeigte Bereitwilligkeit mehr ,ab mehr nachließ,<lb/>
so war das zwar in erster Reihe durch die militärischen Erfolge der jungen<lb/>
Republik veranlaßt, aber es kann nicht geleugnet werden, daß auch °av Auf¬<lb/>
treten der Emigranten im Auslande, von den Grafen von Provence und Artow<lb/>
herab bis zu dem bescheidensten Chevalier, das Seine dazu beigetragen hat, die<lb/>
Emigranten und mit ihnen die Sache der Emigration bei allen Klassen vno<lb/>
deutschen Volks mißliebig zu machen. Man braucht die Memoiren deo acht¬<lb/>
zehnten und des ersten Jahrzehnts des neunzehnten Jahrhunderts nur over^flächlich zu studieren, daß man sich überzeugt, es hätte acht ander^ torunn<lb/>
können. Mit einzelnen edeln und auf unsre Teilnahme in jeder Weise An¬<lb/>
spruch machende,: Ausnahmen war die französische Gesellschaft außer Rand und<lb/>
Band, und ihre Oberflächlichkeit, ihre Genußsucht, zum Teil sogar ihre sitUchc<lb/>
Verkommenheit traten natürlich doppelt klar und verletzend zutage, at^ sich du<lb/>
mitgebrachten Mittel und Vorräte zu erschöpfen anfingen, und als S" °er<lb/>
losigkeit von Leuten. denen es ni.r uni Äußerlichkeiten und den augenblicklnhcn<lb/>
Genuß zu tun war. noch Armut. Elend. Krankheit hinzukamen, und der ve<lb/>
rühmte Versailler Vermis - ohren» &gt;I-&#x201E;tin würde besser gehalten pa^u ,unter deren zerstörendem Einflüsse mehr und mehr zu springen und abzulnocrcm<lb/>
begann. .   &gt; '</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2616"> .<lb/>
Der Zufall hat gewollt, daß mir in den letzten Tagen hintereinander M<lb/>
vortrefflich geschriebne geiht- und gemütvolle Bücher in die Hände gekommc<lb/>
siud.    ich beide mit Emigranten und deren Schicksalen in deutsche Land n<lb/>
beschäftigen und auch abgesehen von ihrem kultnrhchorychen Inhalt ^sust auf die psychologisch fein erfundnen i.ut empfundnen Geschichten jeden Leser<lb/>
dem es nicht ausschließlich um das sensationelle zu tun ist. als gute und<lb/>
reizende Lektüre empfohlen werden können. Wenn es dem Grunowschen Ver¬<lb/>
lage, wo sie erschienen find, darum zu tun gewesen wäre, ein paar emandei<lb/>
gegenseitig ergänzende und trotz aller Verschiedenheit vorzüglich zueinander<lb/>
passende Pendants herauszugeben, hätte er keinen glücklichern Griff tun können<lb/>
° s mit diesen beiden Büchern.  Das eine von ihnen: Vergangenheit hat<lb/>
dle in der Schilderung .Hamburger und Altonaer Verhältnis e einzig dastehende<lb/>
Flotte Niese zur Verfasserin das andre, den Marquis von Marignhverdanken wir der geistreichen Feder des ebenso w,e ^°rlottc Riese d n<lb/>
deutsche» Leserpublikum durch frühere Meisterwerke wohlbekannten ^nun^<lb/>
^- Haarhaus. </p><lb/>
          <p xml:id="ID_2617"> ^ . ^<lb/>
, / Die Behauptung. daß die genannten Bücher gutgewählte Pendants ,in<lb/>
doch durchaus verschieden seien, ist i.icht aufs Geräten'ohl aufgestellt Pcndantv<lb/>
s"'d sie nicht bloß darum iveil sie es beide mit Emigrantenschicksalen zu tuu<lb/>
haben, sondern namentlich deshalb, weil beide mit einem leichten, anheimelnden<lb/>
tzmmor geschrieben sind, mit dessen .Hilfe man sich von den Schrecknissen unddem Kampf &#x201E;ins Dasein so vieler andrer Romane ein wemg erholt: gerade<lb/>
letzt in der Weihnachtszeit, wo man seines bißchen Lebens froh zu werdenwünscht, eine unschätzbare Eigenschaft. Dabei haben sie beide, obwohl man sichoadel an der spielenden Erfindungsgabe der Verfasser ergötzt, den Vorzug.<lb/>
Wahrscheinlich zu sein und uus Personen vorzuführen, von denen man schon u&gt;<lb/>
Memoiren oder Literaturgeschichten gelesen hat. Die Emigrantili, die in ,, Ver¬<lb/>
gangenheit" eine Hauptrolle spielt, ist die bekannte Gräfin Genlis, die Erziehern,<lb/>
^&gt;us Philippcs und seiner Geschwister, der Emigrant ein Marquis von Ma^g"y. der uns als Kammerherr Ludwigs des Sechzehuw, und al.' geistiger<lb/>
Urheber einer Reihe ideal vcrstaudner Küchenrezeptc vorgestellt wird</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2618" next="#ID_2619"> . Aber während ..Vergangenheit" in Altona und Hamburg spielt, ist .^venu,° ' Schauplatz der Haarhansiscl en Erzählung. und während in dieser die ^M'be u.,d der Bekanntenkreis des Emiarauteu die eigentlichen Held-u und-Veldinucn liefert, interessieren uus in &#x201E;Vergangenheit" in erster Reihe ein deutschem<lb/>
Gre</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom"> nzboten IV 1908</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0713] Zwei Linigrantengeschichteu halt. Wenn diese anfänglich gezeigte Bereitwilligkeit mehr ,ab mehr nachließ, so war das zwar in erster Reihe durch die militärischen Erfolge der jungen Republik veranlaßt, aber es kann nicht geleugnet werden, daß auch °av Auf¬ treten der Emigranten im Auslande, von den Grafen von Provence und Artow herab bis zu dem bescheidensten Chevalier, das Seine dazu beigetragen hat, die Emigranten und mit ihnen die Sache der Emigration bei allen Klassen vno deutschen Volks mißliebig zu machen. Man braucht die Memoiren deo acht¬ zehnten und des ersten Jahrzehnts des neunzehnten Jahrhunderts nur over^flächlich zu studieren, daß man sich überzeugt, es hätte acht ander^ torunn können. Mit einzelnen edeln und auf unsre Teilnahme in jeder Weise An¬ spruch machende,: Ausnahmen war die französische Gesellschaft außer Rand und Band, und ihre Oberflächlichkeit, ihre Genußsucht, zum Teil sogar ihre sitUchc Verkommenheit traten natürlich doppelt klar und verletzend zutage, at^ sich du mitgebrachten Mittel und Vorräte zu erschöpfen anfingen, und als S" °er losigkeit von Leuten. denen es ni.r uni Äußerlichkeiten und den augenblicklnhcn Genuß zu tun war. noch Armut. Elend. Krankheit hinzukamen, und der ve rühmte Versailler Vermis - ohren» >I-„tin würde besser gehalten pa^u ,unter deren zerstörendem Einflüsse mehr und mehr zu springen und abzulnocrcm begann. . > ' . Der Zufall hat gewollt, daß mir in den letzten Tagen hintereinander M vortrefflich geschriebne geiht- und gemütvolle Bücher in die Hände gekommc siud. ich beide mit Emigranten und deren Schicksalen in deutsche Land n beschäftigen und auch abgesehen von ihrem kultnrhchorychen Inhalt ^sust auf die psychologisch fein erfundnen i.ut empfundnen Geschichten jeden Leser dem es nicht ausschließlich um das sensationelle zu tun ist. als gute und reizende Lektüre empfohlen werden können. Wenn es dem Grunowschen Ver¬ lage, wo sie erschienen find, darum zu tun gewesen wäre, ein paar emandei gegenseitig ergänzende und trotz aller Verschiedenheit vorzüglich zueinander passende Pendants herauszugeben, hätte er keinen glücklichern Griff tun können ° s mit diesen beiden Büchern. Das eine von ihnen: Vergangenheit hat dle in der Schilderung .Hamburger und Altonaer Verhältnis e einzig dastehende Flotte Niese zur Verfasserin das andre, den Marquis von Marignhverdanken wir der geistreichen Feder des ebenso w,e ^°rlottc Riese d n deutsche» Leserpublikum durch frühere Meisterwerke wohlbekannten ^nun^ ^- Haarhaus. ^ . ^ , / Die Behauptung. daß die genannten Bücher gutgewählte Pendants ,in doch durchaus verschieden seien, ist i.icht aufs Geräten'ohl aufgestellt Pcndantv s"'d sie nicht bloß darum iveil sie es beide mit Emigrantenschicksalen zu tuu haben, sondern namentlich deshalb, weil beide mit einem leichten, anheimelnden tzmmor geschrieben sind, mit dessen .Hilfe man sich von den Schrecknissen unddem Kampf „ins Dasein so vieler andrer Romane ein wemg erholt: gerade letzt in der Weihnachtszeit, wo man seines bißchen Lebens froh zu werdenwünscht, eine unschätzbare Eigenschaft. Dabei haben sie beide, obwohl man sichoadel an der spielenden Erfindungsgabe der Verfasser ergötzt, den Vorzug. Wahrscheinlich zu sein und uus Personen vorzuführen, von denen man schon u> Memoiren oder Literaturgeschichten gelesen hat. Die Emigrantili, die in ,, Ver¬ gangenheit" eine Hauptrolle spielt, ist die bekannte Gräfin Genlis, die Erziehern, ^>us Philippcs und seiner Geschwister, der Emigrant ein Marquis von Ma^g"y. der uns als Kammerherr Ludwigs des Sechzehuw, und al.' geistiger Urheber einer Reihe ideal vcrstaudner Küchenrezeptc vorgestellt wird . Aber während ..Vergangenheit" in Altona und Hamburg spielt, ist .^venu,° ' Schauplatz der Haarhansiscl en Erzählung. und während in dieser die ^M'be u.,d der Bekanntenkreis des Emiarauteu die eigentlichen Held-u und-Veldinucn liefert, interessieren uus in „Vergangenheit" in erster Reihe ein deutschem Gre nzboten IV 1908

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/713
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/713>, abgerufen am 22.07.2024.