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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

nachzuholen, Um diese eigentlichen Lehrstunden suchte ich mich nun herumzudrücken,
indem ich allerlei Entschuldigungen vorbrachte, auch mir wohl selber einen Ent¬
schuldigungszettel schrieb. In der Zeitung, die der Onkel las, veröffentlichte zuweilen
eine Lehrerin ihre Schulerfahrungen, allerlei kurzweilige Dinge, insbesondre auch
komische Eutschuldigungszettel, durch deren Mitteilung allerdings der Respekt vor
den Eltern nicht gerade gefördert wurde. Dies regte mich an, auch meinerseits eine
Schnurre fertig zu bringen, und zwar zunächst auf Kosten meiner Tante, nachher
kühner geworden ließ ich auch Bauer selbst närrisches Zeug schreiben. Damit hatte
ich mich einer Dummheit schuldig gemacht; der Lehrer wurde aufmerksam und legte
mein Geschreibsel dein Onkel vor, der darüber aufs höchste aufgebracht wurde, uicht
so sehr, weil ich gelogen und gefälscht hatte, sondern weil ich ihn in den Augen
seiner Mitmensche" verächtlich gemacht habe, als wäre er ein dummer, einfältiger
Mensch und nicht der kluge, weltgewandte Felix Bauer. Am andern Tage, nachdem
ich am Avend von dem Onkel mißhandelt worden war, nahm mich anch der Lehrer
vor. Die fortgesetzte Prügelei hatte mich aber allmählich in solche Wut und Ver¬
zweiflung gebracht, daß ich mich zur Wehr setzte und den Lehrer in die Hand biß.
Die Folge war, daß ich halb totgeschlagen wurde. Daun als ich fast bewußtlos und
im ganzen Gesicht blutend auf der Bank lag, verging meines Lehrers Zorn schnell.
Er redete mir verständig zu und sprach auch mit meinem Onkel, sodaß über die
Geschichte nichts weiter verlautete. Seitdem war ich Luft in der Schule, ich konnte
kommen oder fernbleiben, es war alles einerlei. Ich war ein von allen aufgegebner
Mensch, ich hatte außer der kleinen Martha niemand, der mich liebte. Ich wäre
auf Selbstmordgedanken gekommen, wenn nicht meine Schulentlassung so nahe ge¬
wesen wäre. Dahinter lag wie ein schönes fernes freies Land das Leben. Das
wollte ich doch erst noch versuchen, der Traum des jungen Herzens, der die Seele
füllt, wie zauberhafter Mondschein den tiefen See, wartete noch ans seine Erfüllung.
So besuchte ich in der letzten Zeit, obwohl lange keiner nach mir fragte, den
Unterricht fleißig und brachte es schließlich dahin, daß ich wieder zu Ehren kam.

(Fortsetzung folgt)




Maßgebliches und Unmaßgebliches
I^mo sülm illio villa I'iävk.

Im neunzehnten Kapitel der Germania rühmt
Tneitus mit diesen Worten den Ernst, mit dem die Germanen sittliche Fehler be¬
urteilten. Wenig hat sich unser Volk von diesem Ernste bewahrt, der auf der un¬
bewußten Sorge um die Erhaltung der Volkskraft beruht. Und auch für diesen
Nest muß mau fürchten, wenn man aus den Bierzeituugeu der Gymnasiasten sieht,
wie weit ein Teil unsrer Jugend es schon im verständnisvollen Belachen von
Schamlosigkeiten gebracht hat. Fast scheint es, als solle gerade in unsern Tagen
der schönste Zug des deutschen Volkscharakters, die Achtung vor den Frauen, ans
dem Geistes-, Sinnes- und Sittenerbe verschwinden, das wir nach Fichtes Lehren
nicht geschmälert, sondern vermehrt und veredelt den kommenden deutschen Ge¬
schlechtern übergeben sollen.

Ein sächsischer Mittelschnllehrer hat vor einem Jahre in den Grenzboten diese
betrübende Erscheinung und ihre Ursachen beleuchtet und Vorschläge zur Heilung
des Übels gemacht. Unter anderm wünschte er, daß die Polizei Postkarten mit
unzüchtigen Darstellungen und ähnliche Dinge aus den Schaufenstern entferne, und
daß die obersten Schulbehörden der deutscheu Bundesstaaten von den besprochnen
Vorkommnissen recht genau Notiz nähmen und den tiefern Ursachen nachforschten.
Seine Ausführungen und Vorschläge scheinen jedoch keine Beachtung gefunden zu
haben, denn auf meinen Wanderungen durch die lichten Straßen Münchens sah ich


Maßgebliches und Unmaßgebliches

nachzuholen, Um diese eigentlichen Lehrstunden suchte ich mich nun herumzudrücken,
indem ich allerlei Entschuldigungen vorbrachte, auch mir wohl selber einen Ent¬
schuldigungszettel schrieb. In der Zeitung, die der Onkel las, veröffentlichte zuweilen
eine Lehrerin ihre Schulerfahrungen, allerlei kurzweilige Dinge, insbesondre auch
komische Eutschuldigungszettel, durch deren Mitteilung allerdings der Respekt vor
den Eltern nicht gerade gefördert wurde. Dies regte mich an, auch meinerseits eine
Schnurre fertig zu bringen, und zwar zunächst auf Kosten meiner Tante, nachher
kühner geworden ließ ich auch Bauer selbst närrisches Zeug schreiben. Damit hatte
ich mich einer Dummheit schuldig gemacht; der Lehrer wurde aufmerksam und legte
mein Geschreibsel dein Onkel vor, der darüber aufs höchste aufgebracht wurde, uicht
so sehr, weil ich gelogen und gefälscht hatte, sondern weil ich ihn in den Augen
seiner Mitmensche» verächtlich gemacht habe, als wäre er ein dummer, einfältiger
Mensch und nicht der kluge, weltgewandte Felix Bauer. Am andern Tage, nachdem
ich am Avend von dem Onkel mißhandelt worden war, nahm mich anch der Lehrer
vor. Die fortgesetzte Prügelei hatte mich aber allmählich in solche Wut und Ver¬
zweiflung gebracht, daß ich mich zur Wehr setzte und den Lehrer in die Hand biß.
Die Folge war, daß ich halb totgeschlagen wurde. Daun als ich fast bewußtlos und
im ganzen Gesicht blutend auf der Bank lag, verging meines Lehrers Zorn schnell.
Er redete mir verständig zu und sprach auch mit meinem Onkel, sodaß über die
Geschichte nichts weiter verlautete. Seitdem war ich Luft in der Schule, ich konnte
kommen oder fernbleiben, es war alles einerlei. Ich war ein von allen aufgegebner
Mensch, ich hatte außer der kleinen Martha niemand, der mich liebte. Ich wäre
auf Selbstmordgedanken gekommen, wenn nicht meine Schulentlassung so nahe ge¬
wesen wäre. Dahinter lag wie ein schönes fernes freies Land das Leben. Das
wollte ich doch erst noch versuchen, der Traum des jungen Herzens, der die Seele
füllt, wie zauberhafter Mondschein den tiefen See, wartete noch ans seine Erfüllung.
So besuchte ich in der letzten Zeit, obwohl lange keiner nach mir fragte, den
Unterricht fleißig und brachte es schließlich dahin, daß ich wieder zu Ehren kam.

(Fortsetzung folgt)




Maßgebliches und Unmaßgebliches
I^mo sülm illio villa I'iävk.

Im neunzehnten Kapitel der Germania rühmt
Tneitus mit diesen Worten den Ernst, mit dem die Germanen sittliche Fehler be¬
urteilten. Wenig hat sich unser Volk von diesem Ernste bewahrt, der auf der un¬
bewußten Sorge um die Erhaltung der Volkskraft beruht. Und auch für diesen
Nest muß mau fürchten, wenn man aus den Bierzeituugeu der Gymnasiasten sieht,
wie weit ein Teil unsrer Jugend es schon im verständnisvollen Belachen von
Schamlosigkeiten gebracht hat. Fast scheint es, als solle gerade in unsern Tagen
der schönste Zug des deutschen Volkscharakters, die Achtung vor den Frauen, ans
dem Geistes-, Sinnes- und Sittenerbe verschwinden, das wir nach Fichtes Lehren
nicht geschmälert, sondern vermehrt und veredelt den kommenden deutschen Ge¬
schlechtern übergeben sollen.

Ein sächsischer Mittelschnllehrer hat vor einem Jahre in den Grenzboten diese
betrübende Erscheinung und ihre Ursachen beleuchtet und Vorschläge zur Heilung
des Übels gemacht. Unter anderm wünschte er, daß die Polizei Postkarten mit
unzüchtigen Darstellungen und ähnliche Dinge aus den Schaufenstern entferne, und
daß die obersten Schulbehörden der deutscheu Bundesstaaten von den besprochnen
Vorkommnissen recht genau Notiz nähmen und den tiefern Ursachen nachforschten.
Seine Ausführungen und Vorschläge scheinen jedoch keine Beachtung gefunden zu
haben, denn auf meinen Wanderungen durch die lichten Straßen Münchens sah ich


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[0067] Maßgebliches und Unmaßgebliches nachzuholen, Um diese eigentlichen Lehrstunden suchte ich mich nun herumzudrücken, indem ich allerlei Entschuldigungen vorbrachte, auch mir wohl selber einen Ent¬ schuldigungszettel schrieb. In der Zeitung, die der Onkel las, veröffentlichte zuweilen eine Lehrerin ihre Schulerfahrungen, allerlei kurzweilige Dinge, insbesondre auch komische Eutschuldigungszettel, durch deren Mitteilung allerdings der Respekt vor den Eltern nicht gerade gefördert wurde. Dies regte mich an, auch meinerseits eine Schnurre fertig zu bringen, und zwar zunächst auf Kosten meiner Tante, nachher kühner geworden ließ ich auch Bauer selbst närrisches Zeug schreiben. Damit hatte ich mich einer Dummheit schuldig gemacht; der Lehrer wurde aufmerksam und legte mein Geschreibsel dein Onkel vor, der darüber aufs höchste aufgebracht wurde, uicht so sehr, weil ich gelogen und gefälscht hatte, sondern weil ich ihn in den Augen seiner Mitmensche» verächtlich gemacht habe, als wäre er ein dummer, einfältiger Mensch und nicht der kluge, weltgewandte Felix Bauer. Am andern Tage, nachdem ich am Avend von dem Onkel mißhandelt worden war, nahm mich anch der Lehrer vor. Die fortgesetzte Prügelei hatte mich aber allmählich in solche Wut und Ver¬ zweiflung gebracht, daß ich mich zur Wehr setzte und den Lehrer in die Hand biß. Die Folge war, daß ich halb totgeschlagen wurde. Daun als ich fast bewußtlos und im ganzen Gesicht blutend auf der Bank lag, verging meines Lehrers Zorn schnell. Er redete mir verständig zu und sprach auch mit meinem Onkel, sodaß über die Geschichte nichts weiter verlautete. Seitdem war ich Luft in der Schule, ich konnte kommen oder fernbleiben, es war alles einerlei. Ich war ein von allen aufgegebner Mensch, ich hatte außer der kleinen Martha niemand, der mich liebte. Ich wäre auf Selbstmordgedanken gekommen, wenn nicht meine Schulentlassung so nahe ge¬ wesen wäre. Dahinter lag wie ein schönes fernes freies Land das Leben. Das wollte ich doch erst noch versuchen, der Traum des jungen Herzens, der die Seele füllt, wie zauberhafter Mondschein den tiefen See, wartete noch ans seine Erfüllung. So besuchte ich in der letzten Zeit, obwohl lange keiner nach mir fragte, den Unterricht fleißig und brachte es schließlich dahin, daß ich wieder zu Ehren kam. (Fortsetzung folgt) Maßgebliches und Unmaßgebliches I^mo sülm illio villa I'iävk. Im neunzehnten Kapitel der Germania rühmt Tneitus mit diesen Worten den Ernst, mit dem die Germanen sittliche Fehler be¬ urteilten. Wenig hat sich unser Volk von diesem Ernste bewahrt, der auf der un¬ bewußten Sorge um die Erhaltung der Volkskraft beruht. Und auch für diesen Nest muß mau fürchten, wenn man aus den Bierzeituugeu der Gymnasiasten sieht, wie weit ein Teil unsrer Jugend es schon im verständnisvollen Belachen von Schamlosigkeiten gebracht hat. Fast scheint es, als solle gerade in unsern Tagen der schönste Zug des deutschen Volkscharakters, die Achtung vor den Frauen, ans dem Geistes-, Sinnes- und Sittenerbe verschwinden, das wir nach Fichtes Lehren nicht geschmälert, sondern vermehrt und veredelt den kommenden deutschen Ge¬ schlechtern übergeben sollen. Ein sächsischer Mittelschnllehrer hat vor einem Jahre in den Grenzboten diese betrübende Erscheinung und ihre Ursachen beleuchtet und Vorschläge zur Heilung des Übels gemacht. Unter anderm wünschte er, daß die Polizei Postkarten mit unzüchtigen Darstellungen und ähnliche Dinge aus den Schaufenstern entferne, und daß die obersten Schulbehörden der deutscheu Bundesstaaten von den besprochnen Vorkommnissen recht genau Notiz nähmen und den tiefern Ursachen nachforschten. Seine Ausführungen und Vorschläge scheinen jedoch keine Beachtung gefunden zu haben, denn auf meinen Wanderungen durch die lichten Straßen Münchens sah ich

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/67>, abgerufen am 26.06.2024.