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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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Zwei Seelen

W viel Zeit zu verlieren. Dort fing die Mariane an zu weinen und gestand
ein. Und darauf unterschrieb sie das Protokoll, groß und hübsch malte sie lyren
nennen hin und atmete erleichtert auf. daß sie die Geschichte vom Halse ynue.

Warum. haben Sie nicht gleich die Wahrheit gesagt? Ich hätte ^buen das
Geld geschenkt, sagte der Herr. - Wie sie so noch beisammen wareii. am ver
Lehrling aus dem Geschäft, wo das vorgefallen war, und brachte das GeMim,
es war zwischen zwei Kasten gefallen, die auf dem Ladentisch standen, Marianne
wurde von neuem vorgenommen und sagte, sie hätte das Geld uicht gestohlen. --
Mein Gott, warum haben Sie es denn eingestanden? -- Sie haben nur doch
"lie so zugeredet, antwortete sie. -- Darauf entließ man sie, und der Herr gäv
ihr das Geld, schrieb ihr auch seinen Namen und seine Wohnung auf. Wenn es
Ihnen einmal schlecht geht, so kommen Sie nnr zu mir.

Nach Hause ging die Marianne nicht wieder. Auch ihre Herrschaft hatte ihr
den Diebstahl zugetraut, das umhin sie übel. Als ich von der Geschichte horte,
machte ich einen Heidenlärm. Die Madame hätte ihrem Mädchen zur Seite stehn
sollen, statt auch noch in das Horn der andern zu blasen. Die Leute mochten
Wohl selbst über sich verdrießlich sein, jetzt regten sie sich auf und wiesen much
hinaus, und als ich, anstatt zu gehn, noch mehr tobte und auch etwas zerschlug,
Wurde die Polizei geholt, die mich zur Ruhe brachte. Man glaubte, ich wäre
betrunken, aber ich war nur zornig, und dann komme mir einer in den Äeg.
Am andern Tage konnte ich wieder gehn. Draußen stand schon die Marianne,
blaß und traurig, sie hatte schon lange gewartet. Nun polterte ich sie vou neuem
an. sie senkte nur den Kopf. Das war ihre Weise. Alles ertrug sie, man konnte
sie herunter macheu und überhaupt mit ihr thun, was mau wollte. Keine Wider¬
te. Nur in einem blieb sie fest, sie wollte nicht mehr in ihre Stelle. Me
Nacht hatte sie irgendwo genächtigt. ,

Als ich hörte, das; sie das Goldstück von dem Herrn angenommen hätte, wurve
"h von neuem wütend, trat es mit den Füßen. Das ist eine leichte Art, sich
heraus zu reißen, mit dem muß Fraktur gesprochen werden! Nachher nahm ich
es Wieder auf und ging mit Marianne zu ihm. Ich hatte den Namen Vogel
gelesen, dachte aber nicht, daß es der Liebhaber meiner Schwester war. Er war
es doch, "och immer so freundlich, nur älter geworden. Mem Zorn wa w
Weggeblasen. Er war erst etwas verlegen, als er aber hörte, wer ich sei, si ntteue
er mir die Hand und sagte: Ach der kleine Andres. aber hübsch goß gewo de -
Sehen wir uus einmal wieder? Darauf griff er mich am Ohr uno lachte much an.
und ich lachte wieder

, Darauf sagte er: Eine schöne Geschichte. Ich habe dem Mink^
heilen gemacht, was mir leid tut. Aber zu allererst, 'h')"d /in L.ebespaa^Ick) sagte ja. und Marianne wurde rot. - Und ihr wollt heiraten? - Sobald
wir können. Und wann wird das sein? - Nun blieben wir stumm und guckten
uns an. Herrschaften. ich will euch etwas sagen, ich do euch eine Genügt^sLnldig. Also Andres ich verschaffe dir einen hübschen Posten n unserm Geschäft.
Schlägst du gut ein, so sollst dn selber einen Kahn führen. Gefällt euch das /

^ Es gefiel uns. und es geschah auch. Bald darauf fuhr ich w^der durch die
Welt, hübsch sanft und langsam wischen Wiesen hin, bis Weichsel hinaus und
verdiente ein schönes Geld. Marianne lernte inzwischen das Nahen und was s^t
dazu gehört. Vogel gab das Geld dazu. und ich anch. In. Herbst 'mMen wir
heiraten/ und im Frühling sollte sie mit mir fahren. Da flüsterte ^r ^was ins Ohr. Ich gab ihm eins dafür. Und dann "°es einer Da uhr del^uach
Hause und kam gerade recht, zu sehen. daß man mich "ich ange^gM hat c. Bog
?eng durchs Fenster. Marianne war bleich, sagte aber kein W ^ M g
us sie. Immer noch nichts. Nun schlug ich noch "Ar- H'P n ^nur. Und endlich l ehe ich sie ans und lege sie aufs Bett. D ^ si en°es einmal an in.d drückt meine Hand an ihren Mund, und dann stirbt sie.


Grenzboten IV 1903
Zwei Seelen

W viel Zeit zu verlieren. Dort fing die Mariane an zu weinen und gestand
ein. Und darauf unterschrieb sie das Protokoll, groß und hübsch malte sie lyren
nennen hin und atmete erleichtert auf. daß sie die Geschichte vom Halse ynue.

Warum. haben Sie nicht gleich die Wahrheit gesagt? Ich hätte ^buen das
Geld geschenkt, sagte der Herr. - Wie sie so noch beisammen wareii. am ver
Lehrling aus dem Geschäft, wo das vorgefallen war, und brachte das GeMim,
es war zwischen zwei Kasten gefallen, die auf dem Ladentisch standen, Marianne
wurde von neuem vorgenommen und sagte, sie hätte das Geld uicht gestohlen. —
Mein Gott, warum haben Sie es denn eingestanden? — Sie haben nur doch
"lie so zugeredet, antwortete sie. — Darauf entließ man sie, und der Herr gäv
ihr das Geld, schrieb ihr auch seinen Namen und seine Wohnung auf. Wenn es
Ihnen einmal schlecht geht, so kommen Sie nnr zu mir.

Nach Hause ging die Marianne nicht wieder. Auch ihre Herrschaft hatte ihr
den Diebstahl zugetraut, das umhin sie übel. Als ich von der Geschichte horte,
machte ich einen Heidenlärm. Die Madame hätte ihrem Mädchen zur Seite stehn
sollen, statt auch noch in das Horn der andern zu blasen. Die Leute mochten
Wohl selbst über sich verdrießlich sein, jetzt regten sie sich auf und wiesen much
hinaus, und als ich, anstatt zu gehn, noch mehr tobte und auch etwas zerschlug,
Wurde die Polizei geholt, die mich zur Ruhe brachte. Man glaubte, ich wäre
betrunken, aber ich war nur zornig, und dann komme mir einer in den Äeg.
Am andern Tage konnte ich wieder gehn. Draußen stand schon die Marianne,
blaß und traurig, sie hatte schon lange gewartet. Nun polterte ich sie vou neuem
an. sie senkte nur den Kopf. Das war ihre Weise. Alles ertrug sie, man konnte
sie herunter macheu und überhaupt mit ihr thun, was mau wollte. Keine Wider¬
te. Nur in einem blieb sie fest, sie wollte nicht mehr in ihre Stelle. Me
Nacht hatte sie irgendwo genächtigt. ,

Als ich hörte, das; sie das Goldstück von dem Herrn angenommen hätte, wurve
"h von neuem wütend, trat es mit den Füßen. Das ist eine leichte Art, sich
heraus zu reißen, mit dem muß Fraktur gesprochen werden! Nachher nahm ich
es Wieder auf und ging mit Marianne zu ihm. Ich hatte den Namen Vogel
gelesen, dachte aber nicht, daß es der Liebhaber meiner Schwester war. Er war
es doch, „och immer so freundlich, nur älter geworden. Mem Zorn wa w
Weggeblasen. Er war erst etwas verlegen, als er aber hörte, wer ich sei, si ntteue
er mir die Hand und sagte: Ach der kleine Andres. aber hübsch goß gewo de -
Sehen wir uus einmal wieder? Darauf griff er mich am Ohr uno lachte much an.
und ich lachte wieder

, Darauf sagte er: Eine schöne Geschichte. Ich habe dem Mink^
heilen gemacht, was mir leid tut. Aber zu allererst, 'h')»d /in L.ebespaa^Ick) sagte ja. und Marianne wurde rot. - Und ihr wollt heiraten? - Sobald
wir können. Und wann wird das sein? - Nun blieben wir stumm und guckten
uns an. Herrschaften. ich will euch etwas sagen, ich do euch eine Genügt^sLnldig. Also Andres ich verschaffe dir einen hübschen Posten n unserm Geschäft.
Schlägst du gut ein, so sollst dn selber einen Kahn führen. Gefällt euch das /

^ Es gefiel uns. und es geschah auch. Bald darauf fuhr ich w^der durch die
Welt, hübsch sanft und langsam wischen Wiesen hin, bis Weichsel hinaus und
verdiente ein schönes Geld. Marianne lernte inzwischen das Nahen und was s^t
dazu gehört. Vogel gab das Geld dazu. und ich anch. In. Herbst 'mMen wir
heiraten/ und im Frühling sollte sie mit mir fahren. Da flüsterte ^r ^was ins Ohr. Ich gab ihm eins dafür. Und dann "°es einer Da uhr del^uach
Hause und kam gerade recht, zu sehen. daß man mich »ich ange^gM hat c. Bog
?eng durchs Fenster. Marianne war bleich, sagte aber kein W ^ M g
us sie. Immer noch nichts. Nun schlug ich noch "Ar- H'P n ^nur. Und endlich l ehe ich sie ans und lege sie aufs Bett. D ^ si en°es einmal an in.d drückt meine Hand an ihren Mund, und dann stirbt sie.


Grenzboten IV 1903
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[0665] Zwei Seelen W viel Zeit zu verlieren. Dort fing die Mariane an zu weinen und gestand ein. Und darauf unterschrieb sie das Protokoll, groß und hübsch malte sie lyren nennen hin und atmete erleichtert auf. daß sie die Geschichte vom Halse ynue. Warum. haben Sie nicht gleich die Wahrheit gesagt? Ich hätte ^buen das Geld geschenkt, sagte der Herr. - Wie sie so noch beisammen wareii. am ver Lehrling aus dem Geschäft, wo das vorgefallen war, und brachte das GeMim, es war zwischen zwei Kasten gefallen, die auf dem Ladentisch standen, Marianne wurde von neuem vorgenommen und sagte, sie hätte das Geld uicht gestohlen. — Mein Gott, warum haben Sie es denn eingestanden? — Sie haben nur doch "lie so zugeredet, antwortete sie. — Darauf entließ man sie, und der Herr gäv ihr das Geld, schrieb ihr auch seinen Namen und seine Wohnung auf. Wenn es Ihnen einmal schlecht geht, so kommen Sie nnr zu mir. Nach Hause ging die Marianne nicht wieder. Auch ihre Herrschaft hatte ihr den Diebstahl zugetraut, das umhin sie übel. Als ich von der Geschichte horte, machte ich einen Heidenlärm. Die Madame hätte ihrem Mädchen zur Seite stehn sollen, statt auch noch in das Horn der andern zu blasen. Die Leute mochten Wohl selbst über sich verdrießlich sein, jetzt regten sie sich auf und wiesen much hinaus, und als ich, anstatt zu gehn, noch mehr tobte und auch etwas zerschlug, Wurde die Polizei geholt, die mich zur Ruhe brachte. Man glaubte, ich wäre betrunken, aber ich war nur zornig, und dann komme mir einer in den Äeg. Am andern Tage konnte ich wieder gehn. Draußen stand schon die Marianne, blaß und traurig, sie hatte schon lange gewartet. Nun polterte ich sie vou neuem an. sie senkte nur den Kopf. Das war ihre Weise. Alles ertrug sie, man konnte sie herunter macheu und überhaupt mit ihr thun, was mau wollte. Keine Wider¬ te. Nur in einem blieb sie fest, sie wollte nicht mehr in ihre Stelle. Me Nacht hatte sie irgendwo genächtigt. , Als ich hörte, das; sie das Goldstück von dem Herrn angenommen hätte, wurve "h von neuem wütend, trat es mit den Füßen. Das ist eine leichte Art, sich heraus zu reißen, mit dem muß Fraktur gesprochen werden! Nachher nahm ich es Wieder auf und ging mit Marianne zu ihm. Ich hatte den Namen Vogel gelesen, dachte aber nicht, daß es der Liebhaber meiner Schwester war. Er war es doch, „och immer so freundlich, nur älter geworden. Mem Zorn wa w Weggeblasen. Er war erst etwas verlegen, als er aber hörte, wer ich sei, si ntteue er mir die Hand und sagte: Ach der kleine Andres. aber hübsch goß gewo de - Sehen wir uus einmal wieder? Darauf griff er mich am Ohr uno lachte much an. und ich lachte wieder , Darauf sagte er: Eine schöne Geschichte. Ich habe dem Mink^ heilen gemacht, was mir leid tut. Aber zu allererst, 'h')»d /in L.ebespaa^Ick) sagte ja. und Marianne wurde rot. - Und ihr wollt heiraten? - Sobald wir können. Und wann wird das sein? - Nun blieben wir stumm und guckten uns an. Herrschaften. ich will euch etwas sagen, ich do euch eine Genügt^sLnldig. Also Andres ich verschaffe dir einen hübschen Posten n unserm Geschäft. Schlägst du gut ein, so sollst dn selber einen Kahn führen. Gefällt euch das / ^ Es gefiel uns. und es geschah auch. Bald darauf fuhr ich w^der durch die Welt, hübsch sanft und langsam wischen Wiesen hin, bis Weichsel hinaus und verdiente ein schönes Geld. Marianne lernte inzwischen das Nahen und was s^t dazu gehört. Vogel gab das Geld dazu. und ich anch. In. Herbst 'mMen wir heiraten/ und im Frühling sollte sie mit mir fahren. Da flüsterte ^r ^was ins Ohr. Ich gab ihm eins dafür. Und dann "°es einer Da uhr del^uach Hause und kam gerade recht, zu sehen. daß man mich »ich ange^gM hat c. Bog ?eng durchs Fenster. Marianne war bleich, sagte aber kein W ^ M g us sie. Immer noch nichts. Nun schlug ich noch "Ar- H'P n ^nur. Und endlich l ehe ich sie ans und lege sie aufs Bett. D ^ si en°es einmal an in.d drückt meine Hand an ihren Mund, und dann stirbt sie. Grenzboten IV 1903

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/665>, abgerufen am 01.07.2024.