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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr.

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vor Marquis von Mnriguy

Respekt vor der Kunst und den Künstlern und insbesondre vor einem Meister
von den Qualitäten Ihres verstorbnen Gatten! sagte Mnrigny mit erhvbner Stimme
und fest entschlösse", die Alte um jeden Preis von ihrem Lieblingsthema abzu¬
bringen; aber Sie werden zugeben, Madame, daß wir, das heißt meine Tochter
und ich, weder von Künstlerruhm noch von Kremserweiß satt werden können, und
daß wir zunächst darauf sinnen müssen, die Stimme in unserm Innern -- ich
meine damit nicht etwa die des Gewissens, sondern die des Magens -- zum
Schweigen zu bringen. Er zog eine goldne, mit Edelsteinen besetzte Sncknhr und
ließ sie repetieren, da es bei der vorgerückten Dämmerung nicht mehr möglich war,
die Ziffern und Zeiger zu erkennen.

Sechs Uhr, sagte er, als die schnell aufeinander folgenden, silberhellen Schläge
verklungen waren, und wir sind gewohnt, um sieben zu dinieren. Viel Zeit ist
also nicht mehr zu verlieren. Was können Sie uns vorsetzen?

Mutter Haßlacher redete von frischem Brot und Mainzer Handkäse, von
Milchreis, Hafersuppe und Heringen, fand aber mit ihren Vorschlägen wenig
Beifall.

Das mögen ganz gute Dinge sein, meinte der Marquis, aber für uns wären
sie zu außergewöhnlich. Man soll sich, zumal auf der Reise und in der Fremde,
an Gerichte-halten, die man kennt, und das Einfachste ist dann das beste. Marguerite,
wandte er sich an seine Tochter, die ihren Stickrahmen längst zur Seite gestellt
hatte und in Gedanken versunken den Blick zu den düstern Türmen von Se. Florin
schweifen ließ, was würdest du zu einem Filet Ä, la Pompadour oder zu einem
Hammelrippchen u, 1a Soubise sagen?

Ich würde ein Filet vorziehn, vorausgesetzt, daß Sie derselben Meinung sind,
lieber Vater, erwiderte das Mädchen mit müder Stimme, obgleich es ihr gänzlich
gleichgiltig war, was mau zum Mahle anrichtete; ich bin überzeugt, daß Sie das
Nichtige treffen werden.

Gut, meine Liebe, sagte der Marquis, so wollen wir uns also für Filets
entscheiden! Und zu der Alten gewandt bemerkte er: Ich nehme an, daß Sie
alles zur Hand haben, was zu diesem Gerichte gehört, oder daß Sie es doch schnell
beschaffen können.

Mutter Haßlacher mußte eingestehn, mit ihrer Vorratskammer sei es nicht
gerade zum besten bestellt. Aber Marigny gab ihr die beruhigende Versicherung,
daß Filets g, ig, Pompadour das Allereinfachste wäre, was man überhaupt zu¬
bereiten könne.

Ein Stückchen guter Rindslende, eine oder zwei Hühnerlebern, eine Hand
voll Perigordtrüffeln oder zur Not ein paar Champignons werden Sie doch wohl
im Hanse haben? fragte er. Und als die Alte dies verneinte, sagte er, halb
ärgerlich, halb belustigt: Nun deun, Madame, so ersuche ich Sie, führe" Sie mich
in Ihre Speisekammer und zeigen Sie mir Ihre Vorräte! Es kann doch nicht
Ihre Absicht sein, uus hier einfach verhungern zu lassen.

Die Wittib wollte gegen diese schnöde Verdächtigung Protest erheben, als
das Sturmgeläute der Haustürklingel sie der Mühe einer Entgegnung überhob.
Sie bat um die Erlaubnis, sich für einen Augenblick empfehlen zu dürfen, und
eilte, so schnell es ihre Körperfülle erlaubte, die Stiegen hinab.

Hättest du so etwas für möglich gehalten? wandte sich der Marquis an seine
Tochter. Diese Frau hat weder Rindslende noch Hühnerlebern, weder Trüffeln
uoch Champignons im Hause! Ich glaube, wenn wir zu den Wilden von Jsle-
de-France oder Florida gekommen wären, so würden wir mehr Zivilisation an¬
getroffen haben, als diesen guten Deutschen eigen ist.

Nach einigen Minuten kehrte Mutter Haßlacher zurück, stellte einen Leuchter
mit brennenden Talglicht auf den Tisch und überreichte Marguerite ein Briefchen.
Der Hausknecht aus den Drei Reichskronen hat es gebracht, bemerkte sie drzu; soll
er ein Douceur bekommen?


vor Marquis von Mnriguy

Respekt vor der Kunst und den Künstlern und insbesondre vor einem Meister
von den Qualitäten Ihres verstorbnen Gatten! sagte Mnrigny mit erhvbner Stimme
und fest entschlösse», die Alte um jeden Preis von ihrem Lieblingsthema abzu¬
bringen; aber Sie werden zugeben, Madame, daß wir, das heißt meine Tochter
und ich, weder von Künstlerruhm noch von Kremserweiß satt werden können, und
daß wir zunächst darauf sinnen müssen, die Stimme in unserm Innern — ich
meine damit nicht etwa die des Gewissens, sondern die des Magens — zum
Schweigen zu bringen. Er zog eine goldne, mit Edelsteinen besetzte Sncknhr und
ließ sie repetieren, da es bei der vorgerückten Dämmerung nicht mehr möglich war,
die Ziffern und Zeiger zu erkennen.

Sechs Uhr, sagte er, als die schnell aufeinander folgenden, silberhellen Schläge
verklungen waren, und wir sind gewohnt, um sieben zu dinieren. Viel Zeit ist
also nicht mehr zu verlieren. Was können Sie uns vorsetzen?

Mutter Haßlacher redete von frischem Brot und Mainzer Handkäse, von
Milchreis, Hafersuppe und Heringen, fand aber mit ihren Vorschlägen wenig
Beifall.

Das mögen ganz gute Dinge sein, meinte der Marquis, aber für uns wären
sie zu außergewöhnlich. Man soll sich, zumal auf der Reise und in der Fremde,
an Gerichte-halten, die man kennt, und das Einfachste ist dann das beste. Marguerite,
wandte er sich an seine Tochter, die ihren Stickrahmen längst zur Seite gestellt
hatte und in Gedanken versunken den Blick zu den düstern Türmen von Se. Florin
schweifen ließ, was würdest du zu einem Filet Ä, la Pompadour oder zu einem
Hammelrippchen u, 1a Soubise sagen?

Ich würde ein Filet vorziehn, vorausgesetzt, daß Sie derselben Meinung sind,
lieber Vater, erwiderte das Mädchen mit müder Stimme, obgleich es ihr gänzlich
gleichgiltig war, was mau zum Mahle anrichtete; ich bin überzeugt, daß Sie das
Nichtige treffen werden.

Gut, meine Liebe, sagte der Marquis, so wollen wir uns also für Filets
entscheiden! Und zu der Alten gewandt bemerkte er: Ich nehme an, daß Sie
alles zur Hand haben, was zu diesem Gerichte gehört, oder daß Sie es doch schnell
beschaffen können.

Mutter Haßlacher mußte eingestehn, mit ihrer Vorratskammer sei es nicht
gerade zum besten bestellt. Aber Marigny gab ihr die beruhigende Versicherung,
daß Filets g, ig, Pompadour das Allereinfachste wäre, was man überhaupt zu¬
bereiten könne.

Ein Stückchen guter Rindslende, eine oder zwei Hühnerlebern, eine Hand
voll Perigordtrüffeln oder zur Not ein paar Champignons werden Sie doch wohl
im Hanse haben? fragte er. Und als die Alte dies verneinte, sagte er, halb
ärgerlich, halb belustigt: Nun deun, Madame, so ersuche ich Sie, führe» Sie mich
in Ihre Speisekammer und zeigen Sie mir Ihre Vorräte! Es kann doch nicht
Ihre Absicht sein, uus hier einfach verhungern zu lassen.

Die Wittib wollte gegen diese schnöde Verdächtigung Protest erheben, als
das Sturmgeläute der Haustürklingel sie der Mühe einer Entgegnung überhob.
Sie bat um die Erlaubnis, sich für einen Augenblick empfehlen zu dürfen, und
eilte, so schnell es ihre Körperfülle erlaubte, die Stiegen hinab.

Hättest du so etwas für möglich gehalten? wandte sich der Marquis an seine
Tochter. Diese Frau hat weder Rindslende noch Hühnerlebern, weder Trüffeln
uoch Champignons im Hause! Ich glaube, wenn wir zu den Wilden von Jsle-
de-France oder Florida gekommen wären, so würden wir mehr Zivilisation an¬
getroffen haben, als diesen guten Deutschen eigen ist.

Nach einigen Minuten kehrte Mutter Haßlacher zurück, stellte einen Leuchter
mit brennenden Talglicht auf den Tisch und überreichte Marguerite ein Briefchen.
Der Hausknecht aus den Drei Reichskronen hat es gebracht, bemerkte sie drzu; soll
er ein Douceur bekommen?


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_240381/490>, abgerufen am 22.07.2024.