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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr.

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ver Marquis von Marigny^

dungsstücke jeglicher Art, betreßte und bestickte Stantsröcke, Regentücher. Pnder-
mnntel und scharlachne Westen, Reitröcke mit Jagdhabits, Dominos aus schwarzem
raffet, Heniden mit Spitzenmanschetten, Hnarbeutel und Galanteriedegen lagen zu
Bergen aufeinander geschichtet, Mschchen mit SM as lava.na'c; und Blütenextrakten,
Dosen und Büchschen mit Salbei, und wohlriechenden Paften, Kästchen mit Schmnck-
lachen, Futterale mit Schermesseru und Handspiegeln bedeckten die Platte eines
^oilettetischs. Da lag ein Damensattel um Boden, und daneben stand eine Tee¬
maschine aus Rotkupfer, und über beide hatte eine mächtige Ledermappe ihren In¬
halt an Dokumente" und Briefen ausgegossen. Spanische Rohre mit goldnen und
fckbernen Knöpfen, Birschbüchsen und Sonnenschirme standen umher; Bücher und
Acher, Weinflaschen und silberne Brateuschüsselu, Nippesfigürcheu und Handschuhe,
H"te und Terzerole, Hirschfänger und Kräuselschereu vermehrten den Wirrwarr.
^ Gemach glich der Bude eines Trödlers, oder einem Raume, der die wertlosen
und wertvolle" Habseligkeiten beherbergt, die man beim Ausbruch eines Brandes
>in ersten Schrecken wahllos zusammengerafft und in Sicherheit gebracht hat.

Und in der Tat war es wirklich eine Art von Feuersbrunst gewesen, die eine
Made Anhäufung nützlicher und unnützer Gegenstnude im "Atelier" des seligen
9mH"Uacher veranlaßt hatte; freilich keine Feuersbrunst, der man mit dem
ofcheimer hätte beikommen können, sondern eine politische, die um so schneller und
furchtbarer um sich griff, je eifriger die berufsmäßigen und freiwilligen Pompiers
mächtig emporlodernden Flammen der allgemeinen Erregung mit den Wnsser-
uUMu loyaler Maßregeln, zweifelhafter Versprechungen und hochmütiger Drohungen
SU bekämpfen suchten.

bell ^ der Bastille hatte die seit Jahren im Volke schwelende Glut zu
Gek"?r ""ges"ehe- Fonlons und Berthiers grauenvolle Ermordung hatte das
^suyl der persönlichen Sicherheit auch denen geraubt, die sich eines bessern Ge-
und ! ^" erfreuen glaubten als die beiden; Männer in einflußreichen Stellungen
Scilla Stande verließen bei Nacht und Nebel und nnter dem Schutze
Berkleidnngen den heißen Boden von Paris und erreichten damit mir,
und ^ ^hrer der Revolution ihre Standesgenossen u>n so mißtrauischer bewachten
"nlchnn ^nalMm landesverrnterische Umtriebe der Flüchtlinge und die Em-
den ^ ? ^ Auslandes ergriffen. Eingeschüchterte Aristokraten drängten sich zu
dessen M^" Revolution und überboten sich in Zugeständnissen an das Volk,
gelernt l plötzlich am Herzen lag, weil sie seine Leidenschaften kennen
Und n Sie schürten die Flammen, die sie nicht zu löschen vermochten,
orten ^ Brande flogen Funken über das ganze Land und entzündeten älter-
en de " Landvolk, berauscht von den Ideen der Freiheit, die man
und ^.//^.""^rsammlnng verkündete, stürmte die Schlösser der Feudalherren
,los". ° ^ ^) zusammen, um sengend und raubend von Edelsitz zu Edelsitz zu
Sieh" und überall Gewalttätigkeiten zu begehn.

Bete,^^ ^' die Ereignisse der Zeit, ihre wahren Ursachen und ihre
^rot-. Dankte zwischen schwächlicher Nachgiebigkeit und herausforderndem
die drei? ^ Garden im Schauspielsaale des Versailler Schlosses, bei dem
Bessernd Kokarde mit Füßen getreten worden sein sollte, hatte auch bei den
gegen "'^^ Anhängern der neuen Ordnung der Dinge heftigen Haß
Rovalist ^"^liebe Familie und ihre Berater geweckt und den Gegensatz zwischen
war d l - ^'"°traten verschärft. Die Möglichkeit eines gütlichen Ausgleichs
seitiot is ^"^^ ^^ne gerückt worden. Und sie wurde völlig be-
der Gard 7" Oktober bewaffnete Volkshaufen trotz heldenmütiger Gegenwehr
des 5uf s" r schloß drangen und unter ungestümen Drohungen die Übersiedlung
Hand s!^ erzwungen. Von diesem Augenblick an war der König in der
I ein er Feinde.

veraas Ascher Schreck bemächtigte sich der Aristokratie, die jetzt allen Zwist
U K. worin sie selbst seit Menschengedenke" mit der Hvspartei gelebt hatte.


Grenzboten II 19SL KL
ver Marquis von Marigny^

dungsstücke jeglicher Art, betreßte und bestickte Stantsröcke, Regentücher. Pnder-
mnntel und scharlachne Westen, Reitröcke mit Jagdhabits, Dominos aus schwarzem
raffet, Heniden mit Spitzenmanschetten, Hnarbeutel und Galanteriedegen lagen zu
Bergen aufeinander geschichtet, Mschchen mit SM as lava.na'c; und Blütenextrakten,
Dosen und Büchschen mit Salbei, und wohlriechenden Paften, Kästchen mit Schmnck-
lachen, Futterale mit Schermesseru und Handspiegeln bedeckten die Platte eines
^oilettetischs. Da lag ein Damensattel um Boden, und daneben stand eine Tee¬
maschine aus Rotkupfer, und über beide hatte eine mächtige Ledermappe ihren In¬
halt an Dokumente» und Briefen ausgegossen. Spanische Rohre mit goldnen und
fckbernen Knöpfen, Birschbüchsen und Sonnenschirme standen umher; Bücher und
Acher, Weinflaschen und silberne Brateuschüsselu, Nippesfigürcheu und Handschuhe,
H"te und Terzerole, Hirschfänger und Kräuselschereu vermehrten den Wirrwarr.
^ Gemach glich der Bude eines Trödlers, oder einem Raume, der die wertlosen
und wertvolle« Habseligkeiten beherbergt, die man beim Ausbruch eines Brandes
>in ersten Schrecken wahllos zusammengerafft und in Sicherheit gebracht hat.

Und in der Tat war es wirklich eine Art von Feuersbrunst gewesen, die eine
Made Anhäufung nützlicher und unnützer Gegenstnude im „Atelier" des seligen
9mH"Uacher veranlaßt hatte; freilich keine Feuersbrunst, der man mit dem
ofcheimer hätte beikommen können, sondern eine politische, die um so schneller und
furchtbarer um sich griff, je eifriger die berufsmäßigen und freiwilligen Pompiers
mächtig emporlodernden Flammen der allgemeinen Erregung mit den Wnsser-
uUMu loyaler Maßregeln, zweifelhafter Versprechungen und hochmütiger Drohungen
SU bekämpfen suchten.

bell ^ der Bastille hatte die seit Jahren im Volke schwelende Glut zu
Gek"?r ""ges"ehe- Fonlons und Berthiers grauenvolle Ermordung hatte das
^suyl der persönlichen Sicherheit auch denen geraubt, die sich eines bessern Ge-
und ! ^" erfreuen glaubten als die beiden; Männer in einflußreichen Stellungen
Scilla Stande verließen bei Nacht und Nebel und nnter dem Schutze
Berkleidnngen den heißen Boden von Paris und erreichten damit mir,
und ^ ^hrer der Revolution ihre Standesgenossen u>n so mißtrauischer bewachten
"nlchnn ^nalMm landesverrnterische Umtriebe der Flüchtlinge und die Em-
den ^ ? ^ Auslandes ergriffen. Eingeschüchterte Aristokraten drängten sich zu
dessen M^" Revolution und überboten sich in Zugeständnissen an das Volk,
gelernt l plötzlich am Herzen lag, weil sie seine Leidenschaften kennen
Und n Sie schürten die Flammen, die sie nicht zu löschen vermochten,
orten ^ Brande flogen Funken über das ganze Land und entzündeten älter-
en de " Landvolk, berauscht von den Ideen der Freiheit, die man
und ^.//^.""^rsammlnng verkündete, stürmte die Schlösser der Feudalherren
,los„. ° ^ ^) zusammen, um sengend und raubend von Edelsitz zu Edelsitz zu
Sieh» und überall Gewalttätigkeiten zu begehn.

Bete,^^ ^' die Ereignisse der Zeit, ihre wahren Ursachen und ihre
^rot-. Dankte zwischen schwächlicher Nachgiebigkeit und herausforderndem
die drei? ^ Garden im Schauspielsaale des Versailler Schlosses, bei dem
Bessernd Kokarde mit Füßen getreten worden sein sollte, hatte auch bei den
gegen "'^^ Anhängern der neuen Ordnung der Dinge heftigen Haß
Rovalist ^"^liebe Familie und ihre Berater geweckt und den Gegensatz zwischen
war d l - ^'"°traten verschärft. Die Möglichkeit eines gütlichen Ausgleichs
seitiot is ^"^^ ^^ne gerückt worden. Und sie wurde völlig be-
der Gard 7" Oktober bewaffnete Volkshaufen trotz heldenmütiger Gegenwehr
des 5uf s" r schloß drangen und unter ungestümen Drohungen die Übersiedlung
Hand s!^ erzwungen. Von diesem Augenblick an war der König in der
I ein er Feinde.

veraas Ascher Schreck bemächtigte sich der Aristokratie, die jetzt allen Zwist
U K. worin sie selbst seit Menschengedenke» mit der Hvspartei gelebt hatte.


Grenzboten II 19SL KL
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[0485] ver Marquis von Marigny^ dungsstücke jeglicher Art, betreßte und bestickte Stantsröcke, Regentücher. Pnder- mnntel und scharlachne Westen, Reitröcke mit Jagdhabits, Dominos aus schwarzem raffet, Heniden mit Spitzenmanschetten, Hnarbeutel und Galanteriedegen lagen zu Bergen aufeinander geschichtet, Mschchen mit SM as lava.na'c; und Blütenextrakten, Dosen und Büchschen mit Salbei, und wohlriechenden Paften, Kästchen mit Schmnck- lachen, Futterale mit Schermesseru und Handspiegeln bedeckten die Platte eines ^oilettetischs. Da lag ein Damensattel um Boden, und daneben stand eine Tee¬ maschine aus Rotkupfer, und über beide hatte eine mächtige Ledermappe ihren In¬ halt an Dokumente» und Briefen ausgegossen. Spanische Rohre mit goldnen und fckbernen Knöpfen, Birschbüchsen und Sonnenschirme standen umher; Bücher und Acher, Weinflaschen und silberne Brateuschüsselu, Nippesfigürcheu und Handschuhe, H"te und Terzerole, Hirschfänger und Kräuselschereu vermehrten den Wirrwarr. ^ Gemach glich der Bude eines Trödlers, oder einem Raume, der die wertlosen und wertvolle« Habseligkeiten beherbergt, die man beim Ausbruch eines Brandes >in ersten Schrecken wahllos zusammengerafft und in Sicherheit gebracht hat. Und in der Tat war es wirklich eine Art von Feuersbrunst gewesen, die eine Made Anhäufung nützlicher und unnützer Gegenstnude im „Atelier" des seligen 9mH"Uacher veranlaßt hatte; freilich keine Feuersbrunst, der man mit dem ofcheimer hätte beikommen können, sondern eine politische, die um so schneller und furchtbarer um sich griff, je eifriger die berufsmäßigen und freiwilligen Pompiers mächtig emporlodernden Flammen der allgemeinen Erregung mit den Wnsser- uUMu loyaler Maßregeln, zweifelhafter Versprechungen und hochmütiger Drohungen SU bekämpfen suchten. bell ^ der Bastille hatte die seit Jahren im Volke schwelende Glut zu Gek"?r ""ges"ehe- Fonlons und Berthiers grauenvolle Ermordung hatte das ^suyl der persönlichen Sicherheit auch denen geraubt, die sich eines bessern Ge- und ! ^" erfreuen glaubten als die beiden; Männer in einflußreichen Stellungen Scilla Stande verließen bei Nacht und Nebel und nnter dem Schutze Berkleidnngen den heißen Boden von Paris und erreichten damit mir, und ^ ^hrer der Revolution ihre Standesgenossen u>n so mißtrauischer bewachten "nlchnn ^nalMm landesverrnterische Umtriebe der Flüchtlinge und die Em- den ^ ? ^ Auslandes ergriffen. Eingeschüchterte Aristokraten drängten sich zu dessen M^" Revolution und überboten sich in Zugeständnissen an das Volk, gelernt l plötzlich am Herzen lag, weil sie seine Leidenschaften kennen Und n Sie schürten die Flammen, die sie nicht zu löschen vermochten, orten ^ Brande flogen Funken über das ganze Land und entzündeten älter- en de " Landvolk, berauscht von den Ideen der Freiheit, die man und ^.//^.""^rsammlnng verkündete, stürmte die Schlösser der Feudalherren ,los„. ° ^ ^) zusammen, um sengend und raubend von Edelsitz zu Edelsitz zu Sieh» und überall Gewalttätigkeiten zu begehn. Bete,^^ ^' die Ereignisse der Zeit, ihre wahren Ursachen und ihre ^rot-. Dankte zwischen schwächlicher Nachgiebigkeit und herausforderndem die drei? ^ Garden im Schauspielsaale des Versailler Schlosses, bei dem Bessernd Kokarde mit Füßen getreten worden sein sollte, hatte auch bei den gegen "'^^ Anhängern der neuen Ordnung der Dinge heftigen Haß Rovalist ^"^liebe Familie und ihre Berater geweckt und den Gegensatz zwischen war d l - ^'"°traten verschärft. Die Möglichkeit eines gütlichen Ausgleichs seitiot is ^"^^ ^^ne gerückt worden. Und sie wurde völlig be- der Gard 7" Oktober bewaffnete Volkshaufen trotz heldenmütiger Gegenwehr des 5uf s" r schloß drangen und unter ungestümen Drohungen die Übersiedlung Hand s!^ erzwungen. Von diesem Augenblick an war der König in der I ein er Feinde. veraas Ascher Schreck bemächtigte sich der Aristokratie, die jetzt allen Zwist U K. worin sie selbst seit Menschengedenke» mit der Hvspartei gelebt hatte. Grenzboten II 19SL KL

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_240381/485>, abgerufen am 23.07.2024.