Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Feuer!

Wollen Sie ausräumen?

Ich hatte die Absicht und habe mir zeitig die Fuhrleute besorgt. Aber nun
ist die Gefahr vorbei. Herr Burin war eben hier und sagte auch, wir könnten
uns Gillet wünschen, daß wir dieses mal glücklich davon gekommen seien.

Der Lehrer Specht behauptet aber, der Wind werde sich wenden und das
Feuer hicrhertreiben.

Was Sie sagen!

Er prophezeit anch Regen,

Nun, wissen Sie, Herr Gehilfe, schmunzelte der Händler, der Herr Lehrer
Specht ist ein kluger, gelehrter Herr, aber -- wissen Sie -- von dem vielen
Studieren --

Er zuckte die Achseln und schnitt eine Grimasse.

Ich ging bald darauf zwischen Steingebäuden hin, die von den Bewohnern ver¬
lasse" und ausgeräumt worden waren. Die Türen standen offen. Die Scheiben waren
zum Teil zerschlagen. Ich näherte mich den, Ufer, das ich nicht sehen konnte, denn
es war in dichte Rauchmassen gehüllt. Der Brandgeruch nahm zu nud wurde
ekelerregend. Ich erreichte die letzten Häuser und war im Rauche. Das Eckhaus
links war während des Windes im Begriff gewesen zu brennen, denn die Wände
waren geschwärzt. Vom Dache stieg Dunst auf. Die Hintergebäude im Hofe Ware"
dem Feuer erlegen und bildeten glühende Schutthaufen.

Im Rauche vor mir hörte ich Stimmen und den Lärm laufender Menschen
mit cisenbcschlagnen Absätzen. Etwa ein Dutzend Gestalten Wurden sichtbar. Es
waren Soldaten, die vom Ufer in die Straße eilten.

Woher und wohin, Kinder?

In einem Boote übergesetzt, Euer Wohlgeboren, sagte ein Gefreiter. Das
ganze Regiment ist in der Stadt. Abteilungen werden überallhin zum Nelken cins-
geschickt. Hinter uns kommen noch mehr.

Seht zu, betragt euch ordentlich. Keine Eigenmächtigkeit!

Zu Befehl.

Sie liefen weiter.

Ich wollte vorwärts, um womöglich das Boot noch anzutreffen, worin die
Soldaten gekommen waren. Da gab es links, flußabwärts ein kurzes donnerartiges
Rollen, das sich in dem allgemeinen Knattern und Krachen deutlich vernehmbar
machte. Was war das? Ah, wahrscheinlich stürzte die Brücke jetzt ein! Ich machte
einige Schritte und hielt wieder an. Ebenfalls links erhob sich oben in der Luft
gewaltiges Sausen. Vorn geriet der Rauch in heftiges Wallen. Das Sausen
nahm zu und näherte sich. stinkender, weißlicher Dampf schoß von links her ans
mich zu und hüllte mich ein. Ich wurde mit Funken überschüttet. Ich sprang,
so schnell ich konnte, in die Straße zurück. Dort war es wieder wie vorher. Das
Sausen hatte aufgehört. Aber das Eckhaus neben mir stand in Flammen.

Das war ein Windstoß gewesen, wie er dem Sturme vorherzugehn pflegt,
und zwar geradeswegs von der Seite des Feuers. Specht hatte richtig prophezeit.
Der Wind sprang um. Ich erzitterte. In wenig Augenblicken mußte jetzt der
zweite Stoß erfolgen, dann der dritte, vielleicht der vierte und endlich der Sturm
selbst. Nach einigen Minuten mußte die Verkündignngsstraße in ihrer ganzen Länge
brennen, darauf die Steinstraße, die ganze Sandfelde. Wohin sollte ich? Wo konnte
ich helfen? Was konnte ich helfen!

Ich stand noch im niederschmetternder Bewußtsein meiner Ohnmacht, als sich
das Rollen flußabwärts wiederholte. Zweimal konnte die Brücke doch uicht ein¬
stürzen! Zudem klang es, als ob es höher, oben -- Wie Schuppen fiel es mir
plötzlich von den Augen. Das war wirklicher, richtiger Donner gewesen. Das war
es, was Specht erwartete. Der Südstnrm endete mit einem Gewitter ans Westen,
und Specht hatte es vorausgesehen. Jetzt hing es wirklich davon ab, was früher
kam, das Feuer oder der Regen. Was hätte ich darum gegeben, wenn der Regen
schon dagewesen wäre, und wenn er angehalten Hütte, tage-, ja wochenlang!


Feuer!

Wollen Sie ausräumen?

Ich hatte die Absicht und habe mir zeitig die Fuhrleute besorgt. Aber nun
ist die Gefahr vorbei. Herr Burin war eben hier und sagte auch, wir könnten
uns Gillet wünschen, daß wir dieses mal glücklich davon gekommen seien.

Der Lehrer Specht behauptet aber, der Wind werde sich wenden und das
Feuer hicrhertreiben.

Was Sie sagen!

Er prophezeit anch Regen,

Nun, wissen Sie, Herr Gehilfe, schmunzelte der Händler, der Herr Lehrer
Specht ist ein kluger, gelehrter Herr, aber — wissen Sie — von dem vielen
Studieren —

Er zuckte die Achseln und schnitt eine Grimasse.

Ich ging bald darauf zwischen Steingebäuden hin, die von den Bewohnern ver¬
lasse» und ausgeräumt worden waren. Die Türen standen offen. Die Scheiben waren
zum Teil zerschlagen. Ich näherte mich den, Ufer, das ich nicht sehen konnte, denn
es war in dichte Rauchmassen gehüllt. Der Brandgeruch nahm zu nud wurde
ekelerregend. Ich erreichte die letzten Häuser und war im Rauche. Das Eckhaus
links war während des Windes im Begriff gewesen zu brennen, denn die Wände
waren geschwärzt. Vom Dache stieg Dunst auf. Die Hintergebäude im Hofe Ware»
dem Feuer erlegen und bildeten glühende Schutthaufen.

Im Rauche vor mir hörte ich Stimmen und den Lärm laufender Menschen
mit cisenbcschlagnen Absätzen. Etwa ein Dutzend Gestalten Wurden sichtbar. Es
waren Soldaten, die vom Ufer in die Straße eilten.

Woher und wohin, Kinder?

In einem Boote übergesetzt, Euer Wohlgeboren, sagte ein Gefreiter. Das
ganze Regiment ist in der Stadt. Abteilungen werden überallhin zum Nelken cins-
geschickt. Hinter uns kommen noch mehr.

Seht zu, betragt euch ordentlich. Keine Eigenmächtigkeit!

Zu Befehl.

Sie liefen weiter.

Ich wollte vorwärts, um womöglich das Boot noch anzutreffen, worin die
Soldaten gekommen waren. Da gab es links, flußabwärts ein kurzes donnerartiges
Rollen, das sich in dem allgemeinen Knattern und Krachen deutlich vernehmbar
machte. Was war das? Ah, wahrscheinlich stürzte die Brücke jetzt ein! Ich machte
einige Schritte und hielt wieder an. Ebenfalls links erhob sich oben in der Luft
gewaltiges Sausen. Vorn geriet der Rauch in heftiges Wallen. Das Sausen
nahm zu und näherte sich. stinkender, weißlicher Dampf schoß von links her ans
mich zu und hüllte mich ein. Ich wurde mit Funken überschüttet. Ich sprang,
so schnell ich konnte, in die Straße zurück. Dort war es wieder wie vorher. Das
Sausen hatte aufgehört. Aber das Eckhaus neben mir stand in Flammen.

Das war ein Windstoß gewesen, wie er dem Sturme vorherzugehn pflegt,
und zwar geradeswegs von der Seite des Feuers. Specht hatte richtig prophezeit.
Der Wind sprang um. Ich erzitterte. In wenig Augenblicken mußte jetzt der
zweite Stoß erfolgen, dann der dritte, vielleicht der vierte und endlich der Sturm
selbst. Nach einigen Minuten mußte die Verkündignngsstraße in ihrer ganzen Länge
brennen, darauf die Steinstraße, die ganze Sandfelde. Wohin sollte ich? Wo konnte
ich helfen? Was konnte ich helfen!

Ich stand noch im niederschmetternder Bewußtsein meiner Ohnmacht, als sich
das Rollen flußabwärts wiederholte. Zweimal konnte die Brücke doch uicht ein¬
stürzen! Zudem klang es, als ob es höher, oben — Wie Schuppen fiel es mir
plötzlich von den Augen. Das war wirklicher, richtiger Donner gewesen. Das war
es, was Specht erwartete. Der Südstnrm endete mit einem Gewitter ans Westen,
und Specht hatte es vorausgesehen. Jetzt hing es wirklich davon ab, was früher
kam, das Feuer oder der Regen. Was hätte ich darum gegeben, wenn der Regen
schon dagewesen wäre, und wenn er angehalten Hütte, tage-, ja wochenlang!


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0302" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/240684"/>
            <fw type="header" place="top"> Feuer!</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_1558"> Wollen Sie ausräumen?</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1559"> Ich hatte die Absicht und habe mir zeitig die Fuhrleute besorgt. Aber nun<lb/>
ist die Gefahr vorbei. Herr Burin war eben hier und sagte auch, wir könnten<lb/>
uns Gillet wünschen, daß wir dieses mal glücklich davon gekommen seien.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1560"> Der Lehrer Specht behauptet aber, der Wind werde sich wenden und das<lb/>
Feuer hicrhertreiben.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1561"> Was Sie sagen!</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1562"> Er prophezeit anch Regen,</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1563"> Nun, wissen Sie, Herr Gehilfe, schmunzelte der Händler, der Herr Lehrer<lb/>
Specht ist ein kluger, gelehrter Herr, aber &#x2014; wissen Sie &#x2014; von dem vielen<lb/>
Studieren &#x2014;</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1564"> Er zuckte die Achseln und schnitt eine Grimasse.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1565"> Ich ging bald darauf zwischen Steingebäuden hin, die von den Bewohnern ver¬<lb/>
lasse» und ausgeräumt worden waren. Die Türen standen offen. Die Scheiben waren<lb/>
zum Teil zerschlagen. Ich näherte mich den, Ufer, das ich nicht sehen konnte, denn<lb/>
es war in dichte Rauchmassen gehüllt. Der Brandgeruch nahm zu nud wurde<lb/>
ekelerregend. Ich erreichte die letzten Häuser und war im Rauche. Das Eckhaus<lb/>
links war während des Windes im Begriff gewesen zu brennen, denn die Wände<lb/>
waren geschwärzt. Vom Dache stieg Dunst auf. Die Hintergebäude im Hofe Ware»<lb/>
dem Feuer erlegen und bildeten glühende Schutthaufen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1566"> Im Rauche vor mir hörte ich Stimmen und den Lärm laufender Menschen<lb/>
mit cisenbcschlagnen Absätzen. Etwa ein Dutzend Gestalten Wurden sichtbar. Es<lb/>
waren Soldaten, die vom Ufer in die Straße eilten.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1567"> Woher und wohin, Kinder?</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1568"> In einem Boote übergesetzt, Euer Wohlgeboren, sagte ein Gefreiter. Das<lb/>
ganze Regiment ist in der Stadt. Abteilungen werden überallhin zum Nelken cins-<lb/>
geschickt.  Hinter uns kommen noch mehr.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1569"> Seht zu, betragt euch ordentlich.  Keine Eigenmächtigkeit!</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1570"> Zu Befehl.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1571"> Sie liefen weiter.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1572"> Ich wollte vorwärts, um womöglich das Boot noch anzutreffen, worin die<lb/>
Soldaten gekommen waren. Da gab es links, flußabwärts ein kurzes donnerartiges<lb/>
Rollen, das sich in dem allgemeinen Knattern und Krachen deutlich vernehmbar<lb/>
machte. Was war das? Ah, wahrscheinlich stürzte die Brücke jetzt ein! Ich machte<lb/>
einige Schritte und hielt wieder an. Ebenfalls links erhob sich oben in der Luft<lb/>
gewaltiges Sausen. Vorn geriet der Rauch in heftiges Wallen. Das Sausen<lb/>
nahm zu und näherte sich. stinkender, weißlicher Dampf schoß von links her ans<lb/>
mich zu und hüllte mich ein. Ich wurde mit Funken überschüttet. Ich sprang,<lb/>
so schnell ich konnte, in die Straße zurück. Dort war es wieder wie vorher. Das<lb/>
Sausen hatte aufgehört.  Aber das Eckhaus neben mir stand in Flammen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1573"> Das war ein Windstoß gewesen, wie er dem Sturme vorherzugehn pflegt,<lb/>
und zwar geradeswegs von der Seite des Feuers. Specht hatte richtig prophezeit.<lb/>
Der Wind sprang um. Ich erzitterte. In wenig Augenblicken mußte jetzt der<lb/>
zweite Stoß erfolgen, dann der dritte, vielleicht der vierte und endlich der Sturm<lb/>
selbst. Nach einigen Minuten mußte die Verkündignngsstraße in ihrer ganzen Länge<lb/>
brennen, darauf die Steinstraße, die ganze Sandfelde. Wohin sollte ich? Wo konnte<lb/>
ich helfen?  Was konnte ich helfen!</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1574"> Ich stand noch im niederschmetternder Bewußtsein meiner Ohnmacht, als sich<lb/>
das Rollen flußabwärts wiederholte. Zweimal konnte die Brücke doch uicht ein¬<lb/>
stürzen! Zudem klang es, als ob es höher, oben &#x2014; Wie Schuppen fiel es mir<lb/>
plötzlich von den Augen. Das war wirklicher, richtiger Donner gewesen. Das war<lb/>
es, was Specht erwartete. Der Südstnrm endete mit einem Gewitter ans Westen,<lb/>
und Specht hatte es vorausgesehen. Jetzt hing es wirklich davon ab, was früher<lb/>
kam, das Feuer oder der Regen. Was hätte ich darum gegeben, wenn der Regen<lb/>
schon dagewesen wäre, und wenn er angehalten Hütte, tage-, ja wochenlang!</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0302] Feuer! Wollen Sie ausräumen? Ich hatte die Absicht und habe mir zeitig die Fuhrleute besorgt. Aber nun ist die Gefahr vorbei. Herr Burin war eben hier und sagte auch, wir könnten uns Gillet wünschen, daß wir dieses mal glücklich davon gekommen seien. Der Lehrer Specht behauptet aber, der Wind werde sich wenden und das Feuer hicrhertreiben. Was Sie sagen! Er prophezeit anch Regen, Nun, wissen Sie, Herr Gehilfe, schmunzelte der Händler, der Herr Lehrer Specht ist ein kluger, gelehrter Herr, aber — wissen Sie — von dem vielen Studieren — Er zuckte die Achseln und schnitt eine Grimasse. Ich ging bald darauf zwischen Steingebäuden hin, die von den Bewohnern ver¬ lasse» und ausgeräumt worden waren. Die Türen standen offen. Die Scheiben waren zum Teil zerschlagen. Ich näherte mich den, Ufer, das ich nicht sehen konnte, denn es war in dichte Rauchmassen gehüllt. Der Brandgeruch nahm zu nud wurde ekelerregend. Ich erreichte die letzten Häuser und war im Rauche. Das Eckhaus links war während des Windes im Begriff gewesen zu brennen, denn die Wände waren geschwärzt. Vom Dache stieg Dunst auf. Die Hintergebäude im Hofe Ware» dem Feuer erlegen und bildeten glühende Schutthaufen. Im Rauche vor mir hörte ich Stimmen und den Lärm laufender Menschen mit cisenbcschlagnen Absätzen. Etwa ein Dutzend Gestalten Wurden sichtbar. Es waren Soldaten, die vom Ufer in die Straße eilten. Woher und wohin, Kinder? In einem Boote übergesetzt, Euer Wohlgeboren, sagte ein Gefreiter. Das ganze Regiment ist in der Stadt. Abteilungen werden überallhin zum Nelken cins- geschickt. Hinter uns kommen noch mehr. Seht zu, betragt euch ordentlich. Keine Eigenmächtigkeit! Zu Befehl. Sie liefen weiter. Ich wollte vorwärts, um womöglich das Boot noch anzutreffen, worin die Soldaten gekommen waren. Da gab es links, flußabwärts ein kurzes donnerartiges Rollen, das sich in dem allgemeinen Knattern und Krachen deutlich vernehmbar machte. Was war das? Ah, wahrscheinlich stürzte die Brücke jetzt ein! Ich machte einige Schritte und hielt wieder an. Ebenfalls links erhob sich oben in der Luft gewaltiges Sausen. Vorn geriet der Rauch in heftiges Wallen. Das Sausen nahm zu und näherte sich. stinkender, weißlicher Dampf schoß von links her ans mich zu und hüllte mich ein. Ich wurde mit Funken überschüttet. Ich sprang, so schnell ich konnte, in die Straße zurück. Dort war es wieder wie vorher. Das Sausen hatte aufgehört. Aber das Eckhaus neben mir stand in Flammen. Das war ein Windstoß gewesen, wie er dem Sturme vorherzugehn pflegt, und zwar geradeswegs von der Seite des Feuers. Specht hatte richtig prophezeit. Der Wind sprang um. Ich erzitterte. In wenig Augenblicken mußte jetzt der zweite Stoß erfolgen, dann der dritte, vielleicht der vierte und endlich der Sturm selbst. Nach einigen Minuten mußte die Verkündignngsstraße in ihrer ganzen Länge brennen, darauf die Steinstraße, die ganze Sandfelde. Wohin sollte ich? Wo konnte ich helfen? Was konnte ich helfen! Ich stand noch im niederschmetternder Bewußtsein meiner Ohnmacht, als sich das Rollen flußabwärts wiederholte. Zweimal konnte die Brücke doch uicht ein¬ stürzen! Zudem klang es, als ob es höher, oben — Wie Schuppen fiel es mir plötzlich von den Augen. Das war wirklicher, richtiger Donner gewesen. Das war es, was Specht erwartete. Der Südstnrm endete mit einem Gewitter ans Westen, und Specht hatte es vorausgesehen. Jetzt hing es wirklich davon ab, was früher kam, das Feuer oder der Regen. Was hätte ich darum gegeben, wenn der Regen schon dagewesen wäre, und wenn er angehalten Hütte, tage-, ja wochenlang!

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_240381
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_240381/302
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_240381/302>, abgerufen am 29.08.2024.