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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

der weltlichen Arbeit vermissen lassen"; er entschuldigt das mit den Zeitumständen.
Aber schwerlich wird er zugestehn, daß, wie leider die Erfahrung beweist, in vielen,
wo nicht in den meisten Fällen das sehr gefährliche Mittel zum Fortschritt in der
Tugend in ein Mittel zum Gegenteil umschlägt. Das dritte, was wir anführen,
ist der Aufschluß über die Art und Weise, wie die Fabel entstanden ist, die Jesuiten
lehrten deu Grundsah: Der Zweck heiligt das Mittel. Es sind zwei Stellen der
NoÄuUc", tluzolvg-las moi^Ils von Bnsenbaum (auf die eine verweist das Zitaten¬
lexikon von Sanders), auf die sich die Anklage stützt. An beiden Stellen behandelt
der Jesuit die zwei Fragen, ob ein Gefangner, um sein Leben zu retten oder
ewigem Kerker zu entgehn, entfliehn, und ob er zu diesem Zwecke auch die Ketten
zerbrechen und die Wächter täuschen dürfe, wofern er diesen dabei kein Leid zufügt
(l>rg.sLisll, öl se iiMria). Er bejaht beide Fragen; die erste, weil es demi Durch¬
schnittsmenschen Übermenschliches zumute" hieße, wollte man ihn verpflichten, an¬
gesichts einer so furchtbaren Strafe auf die Flucht zu verzichten swobei man einer¬
seits an die Justiz und die Gefängnisse des siebzehnten Jahrhunderts denken möge,
anderseits daran, wie z. B. die Befreiung Kinkels dnrch Schurz von der ganzen
zivilisierten Menschheit beurteilt wird). Die zweite Frage bejaht er, weil, wenn
die Handlung an sich erlaubt ist, auch die Vorbereitung erlaubt sein muß, mit dem
Zweck auch die Mittel zum Zweck erlaubt werden (oui lioitus ost tuis, stiam llesnt
otai", et cui liest eonsuwmatio, gtiam liest ineboatio); es Wäre ja Hohn, dem
Gefangnen zu sagen: Fliehen darfst du, aber deine Kette durchfeilen und die
Wächter täuschen, das darfst dn nicht. Daß zur Erreichung des Zwecks nur an
sich erlaubte Mittel angewandt werden dürfen, versteht sich für jeden Vernünftigen
von selbst; Vuscnbaum sagt es aber, um Mißdeutungen vorzubeugen, mit dem
liiÄveiss, ol se injuriii, auch noch ausdrücklich. Von einem Heiligen an sich uner¬
laubter Mittel ist nirgends die Rede. Sollte Mausbach falsch zitiert haben, so
Werden ihn Wohl die protestantischen Gelehrten berichtigen; wir haben den alten
Schmöker nicht, können also nicht nachprüfen. Daß die Jesuiten gerade so wie
die meisten Privatleute und alle Politiker ohne Ausnahme in der Praxis manchmal
verwerfliche Mittel für ihre wirklich oder vermeintlich guten Zwecke anwenden,
darüber hat niemand ein Recht, sich zu wundern oder gar zu entrüsten; sie sind
und bleiben doch Menschen. Sollte sich freilich die Nachricht bestätigen, daß die
Jesuiten nenerdings in China, um die Konkurrenz der evangelischen Missionare zu
schlagen, eine Schmähschrift gegen den Protestantismus verbreiten, die gar nicht
wiederzugebende Verleumdungen enthält, so würde damit bewiesen sein, daß sie in
der Anwendung des berüchtigten Grundsatzes das der menschlichen Schwachheit zu¬
zubilligende Maß überschreiten. -- Der dritte Abschnitt von Mausbachs Schrift:
"Die Aufgaben der Moraltheologie in der heutigen Zeit," erörtert methodologische
Fragen, die nur Fachleute interessieren.






Zur Beachtung
Mit dein nächsten Hefte beginnt diese Zeitschrift das 2. Vierteljahr ihres "2. Jahr-
ganges. Sie ist dnrch alle Buchhandlungen und Postanstalten des In- und Auslandes zu
beziehen. Preis für das Vierteljahr et Mark. Mir bitten, die Bestellung schleunig zu
erneuern.
Unsre Keser machen wir usch besonders darauf aufmerksam, daß die Grenzboten
regelmäßig jeden Donnerstag erscheinen. Mrnn Unregelmäßigkeiten in der Kieferung,
besonders beim (Hnartalmechset, vorkommen, so bitten mir dringend, uns dirs sofort
mitzuteilen, damit mir für Abhilfe sorgen Können.
Kripzig. im Dezember IN02 WerlagshandlUNS




Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr, WUH. Grunom in Leipzig -- Druck von Karl Mnrqunrt in Leipzig
Maßgebliches und Unmaßgebliches

der weltlichen Arbeit vermissen lassen"; er entschuldigt das mit den Zeitumständen.
Aber schwerlich wird er zugestehn, daß, wie leider die Erfahrung beweist, in vielen,
wo nicht in den meisten Fällen das sehr gefährliche Mittel zum Fortschritt in der
Tugend in ein Mittel zum Gegenteil umschlägt. Das dritte, was wir anführen,
ist der Aufschluß über die Art und Weise, wie die Fabel entstanden ist, die Jesuiten
lehrten deu Grundsah: Der Zweck heiligt das Mittel. Es sind zwei Stellen der
NoÄuUc«, tluzolvg-las moi^Ils von Bnsenbaum (auf die eine verweist das Zitaten¬
lexikon von Sanders), auf die sich die Anklage stützt. An beiden Stellen behandelt
der Jesuit die zwei Fragen, ob ein Gefangner, um sein Leben zu retten oder
ewigem Kerker zu entgehn, entfliehn, und ob er zu diesem Zwecke auch die Ketten
zerbrechen und die Wächter täuschen dürfe, wofern er diesen dabei kein Leid zufügt
(l>rg.sLisll, öl se iiMria). Er bejaht beide Fragen; die erste, weil es demi Durch¬
schnittsmenschen Übermenschliches zumute» hieße, wollte man ihn verpflichten, an¬
gesichts einer so furchtbaren Strafe auf die Flucht zu verzichten swobei man einer¬
seits an die Justiz und die Gefängnisse des siebzehnten Jahrhunderts denken möge,
anderseits daran, wie z. B. die Befreiung Kinkels dnrch Schurz von der ganzen
zivilisierten Menschheit beurteilt wird). Die zweite Frage bejaht er, weil, wenn
die Handlung an sich erlaubt ist, auch die Vorbereitung erlaubt sein muß, mit dem
Zweck auch die Mittel zum Zweck erlaubt werden (oui lioitus ost tuis, stiam llesnt
otai», et cui liest eonsuwmatio, gtiam liest ineboatio); es Wäre ja Hohn, dem
Gefangnen zu sagen: Fliehen darfst du, aber deine Kette durchfeilen und die
Wächter täuschen, das darfst dn nicht. Daß zur Erreichung des Zwecks nur an
sich erlaubte Mittel angewandt werden dürfen, versteht sich für jeden Vernünftigen
von selbst; Vuscnbaum sagt es aber, um Mißdeutungen vorzubeugen, mit dem
liiÄveiss, ol se injuriii, auch noch ausdrücklich. Von einem Heiligen an sich uner¬
laubter Mittel ist nirgends die Rede. Sollte Mausbach falsch zitiert haben, so
Werden ihn Wohl die protestantischen Gelehrten berichtigen; wir haben den alten
Schmöker nicht, können also nicht nachprüfen. Daß die Jesuiten gerade so wie
die meisten Privatleute und alle Politiker ohne Ausnahme in der Praxis manchmal
verwerfliche Mittel für ihre wirklich oder vermeintlich guten Zwecke anwenden,
darüber hat niemand ein Recht, sich zu wundern oder gar zu entrüsten; sie sind
und bleiben doch Menschen. Sollte sich freilich die Nachricht bestätigen, daß die
Jesuiten nenerdings in China, um die Konkurrenz der evangelischen Missionare zu
schlagen, eine Schmähschrift gegen den Protestantismus verbreiten, die gar nicht
wiederzugebende Verleumdungen enthält, so würde damit bewiesen sein, daß sie in
der Anwendung des berüchtigten Grundsatzes das der menschlichen Schwachheit zu¬
zubilligende Maß überschreiten. — Der dritte Abschnitt von Mausbachs Schrift:
„Die Aufgaben der Moraltheologie in der heutigen Zeit," erörtert methodologische
Fragen, die nur Fachleute interessieren.






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ganges. Sie ist dnrch alle Buchhandlungen und Postanstalten des In- und Auslandes zu
beziehen. Preis für das Vierteljahr et Mark. Mir bitten, die Bestellung schleunig zu
erneuern.
Unsre Keser machen wir usch besonders darauf aufmerksam, daß die Grenzboten
regelmäßig jeden Donnerstag erscheinen. Mrnn Unregelmäßigkeiten in der Kieferung,
besonders beim (Hnartalmechset, vorkommen, so bitten mir dringend, uns dirs sofort
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Kripzig. im Dezember IN02 WerlagshandlUNS




Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr, WUH. Grunom in Leipzig — Druck von Karl Mnrqunrt in Leipzig
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[0820] Maßgebliches und Unmaßgebliches der weltlichen Arbeit vermissen lassen"; er entschuldigt das mit den Zeitumständen. Aber schwerlich wird er zugestehn, daß, wie leider die Erfahrung beweist, in vielen, wo nicht in den meisten Fällen das sehr gefährliche Mittel zum Fortschritt in der Tugend in ein Mittel zum Gegenteil umschlägt. Das dritte, was wir anführen, ist der Aufschluß über die Art und Weise, wie die Fabel entstanden ist, die Jesuiten lehrten deu Grundsah: Der Zweck heiligt das Mittel. Es sind zwei Stellen der NoÄuUc«, tluzolvg-las moi^Ils von Bnsenbaum (auf die eine verweist das Zitaten¬ lexikon von Sanders), auf die sich die Anklage stützt. An beiden Stellen behandelt der Jesuit die zwei Fragen, ob ein Gefangner, um sein Leben zu retten oder ewigem Kerker zu entgehn, entfliehn, und ob er zu diesem Zwecke auch die Ketten zerbrechen und die Wächter täuschen dürfe, wofern er diesen dabei kein Leid zufügt (l>rg.sLisll, öl se iiMria). Er bejaht beide Fragen; die erste, weil es demi Durch¬ schnittsmenschen Übermenschliches zumute» hieße, wollte man ihn verpflichten, an¬ gesichts einer so furchtbaren Strafe auf die Flucht zu verzichten swobei man einer¬ seits an die Justiz und die Gefängnisse des siebzehnten Jahrhunderts denken möge, anderseits daran, wie z. B. die Befreiung Kinkels dnrch Schurz von der ganzen zivilisierten Menschheit beurteilt wird). Die zweite Frage bejaht er, weil, wenn die Handlung an sich erlaubt ist, auch die Vorbereitung erlaubt sein muß, mit dem Zweck auch die Mittel zum Zweck erlaubt werden (oui lioitus ost tuis, stiam llesnt otai», et cui liest eonsuwmatio, gtiam liest ineboatio); es Wäre ja Hohn, dem Gefangnen zu sagen: Fliehen darfst du, aber deine Kette durchfeilen und die Wächter täuschen, das darfst dn nicht. Daß zur Erreichung des Zwecks nur an sich erlaubte Mittel angewandt werden dürfen, versteht sich für jeden Vernünftigen von selbst; Vuscnbaum sagt es aber, um Mißdeutungen vorzubeugen, mit dem liiÄveiss, ol se injuriii, auch noch ausdrücklich. Von einem Heiligen an sich uner¬ laubter Mittel ist nirgends die Rede. Sollte Mausbach falsch zitiert haben, so Werden ihn Wohl die protestantischen Gelehrten berichtigen; wir haben den alten Schmöker nicht, können also nicht nachprüfen. Daß die Jesuiten gerade so wie die meisten Privatleute und alle Politiker ohne Ausnahme in der Praxis manchmal verwerfliche Mittel für ihre wirklich oder vermeintlich guten Zwecke anwenden, darüber hat niemand ein Recht, sich zu wundern oder gar zu entrüsten; sie sind und bleiben doch Menschen. Sollte sich freilich die Nachricht bestätigen, daß die Jesuiten nenerdings in China, um die Konkurrenz der evangelischen Missionare zu schlagen, eine Schmähschrift gegen den Protestantismus verbreiten, die gar nicht wiederzugebende Verleumdungen enthält, so würde damit bewiesen sein, daß sie in der Anwendung des berüchtigten Grundsatzes das der menschlichen Schwachheit zu¬ zubilligende Maß überschreiten. — Der dritte Abschnitt von Mausbachs Schrift: „Die Aufgaben der Moraltheologie in der heutigen Zeit," erörtert methodologische Fragen, die nur Fachleute interessieren. Zur Beachtung Mit dein nächsten Hefte beginnt diese Zeitschrift das 2. Vierteljahr ihres «2. Jahr- ganges. Sie ist dnrch alle Buchhandlungen und Postanstalten des In- und Auslandes zu beziehen. Preis für das Vierteljahr et Mark. Mir bitten, die Bestellung schleunig zu erneuern. Unsre Keser machen wir usch besonders darauf aufmerksam, daß die Grenzboten regelmäßig jeden Donnerstag erscheinen. Mrnn Unregelmäßigkeiten in der Kieferung, besonders beim (Hnartalmechset, vorkommen, so bitten mir dringend, uns dirs sofort mitzuteilen, damit mir für Abhilfe sorgen Können. Kripzig. im Dezember IN02 WerlagshandlUNS Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr, WUH. Grunom in Leipzig — Druck von Karl Mnrqunrt in Leipzig

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555/820>, abgerufen am 24.11.2024.