Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Eine Inselreihe durch dus griechische Meer

Immer drohender zog sichs über uns zusammen, und immer schwermütiger
wurde das Aussehen der Landschaft. Wir beeilten uns, wieder ans Meer zu
gelangen, saßen dort auf Tanghaufen und sahen hinaus auf die gelblich um¬
ränderten, unheimliche" Wolken, aus denen es wetterleuchtete, und auf die sich
dumpf grollend am Strande überstürzenden Wogen. Hinter uns lag eiusani
im Weinfeld ein großes Keltergebäude, ein öder fensterloser Schuppen, worin
aber ein Jüngling ein gutes Getränk aus einem kleinen Fasse verzapfte. Wir
tranken das Andenken des wackern Miltiades, der hier die Welt vor dem
orientalischen Despotismus bewahrt und der abendländischen Freiheit eine
Gasse gebrochen hatte. Der Wein wird ans dem marathonischen Gefilde jetzt
rationell behandelt und in Paris als vin as UarMron mit vier Goldfranken
die Flasche bezahlt. Er ist weiß und steht auf der Grenze zwischen Frühstücks¬
und Tischwein. Wir versäumten nicht, uns ein paar Flaschen davon mitzu¬
nehmen.

Jetzt tauchte die sinkende Sonne unter dem Gewölk hervor und übergoß
mit rotgelbem Wetterschein die Kämme der Wogen, auf denen unser Schiffs-
boot herantanzte, um uns zu holen. Es vermochte aber, dn die Brandung
heftiger geworden war, noch weniger heranzukommen als bei der Landung,
lind die Schiffer trugen uns alle, einen und eine nacheinander auf treuen
Armen in das Boot, das sich bald mehr als gut schien mit Menschen füllte.
Ganz vorn im Bug saß Herr Thiersch mit seinen roten Qnastcuschuhen und fuhr
in wahrhaft beängstigender Weise zugleich mit dem Bootsschnabel auf und
nieder. Da stimmte Frau Bruckner zur allgemeinen Erheiterung in dein Gedanken
um die Schlacht "Heil dir im Siegerkranz" an, und in diesem Zeichen über-
wanden wir den Wogendrang.

Unser Schiff fuhr nun bei Beginn der Nacht an der attischen Küste
südwärts und lag am Morgen vor dein Kap Kolonnäs (Säulenkap), dein
Vorgebirge Sunion. Ein dänischer Privatgelehrter ans unsrer Gesellschaft,
der bei einer frühern Reise schon einmal dort gewesen war, hatte uns die
Herrlichkeit dieses Kaps in begeisterten Worten geschildert. Es mußte nach
seiner Darstellung so ziemlich die schönste Landschaft der Erde sein. Welches
andre Bild bot sich uus dar, als wir ziemlich übernächtig -- denn das
Schlafen nnter dein Wirbeln der Schiffsschraube hatten Nur noch nicht recht
gelernt -- am Deck erschienen. Eine zerrissene Berglandschaft, braun und grau,
eine wilde, klippenreiche Küste, deren Vorsprünge und vorgelagerte Inseln sich
wie Kulisse" hintereinander schoben, dazu ein wolkenverhangner Himmel, ein
grauschwarzcs Meer mit wcißschüumendem Brandnngsstreifen. Nicht das ge¬
ringste Grün erfreute dus Auge. Die weißen Säulen des Tempels mit den
schmalen Architravbalken sahen fast wie das Gerippe eines verwesten Leichnams
aus. Hatte Marathon schon einen schwermütigen Eindruck gemacht, so war
Sunion die Melancholie selbst.

Wir stiegen den Berg in die Höhe und verweilten lauge nnter und auf
dem ansgedehiiten Trümmerfelde. Dvrpfeld hat im Jahre 1884 den ganzen
Tempelbezirk, auch die äußern Befestigungsmauern, aufgeräumt. Durch eine
lon Herrn Stais gefundne Inschrift ist ferner bewiesen worden, daß der


Eine Inselreihe durch dus griechische Meer

Immer drohender zog sichs über uns zusammen, und immer schwermütiger
wurde das Aussehen der Landschaft. Wir beeilten uns, wieder ans Meer zu
gelangen, saßen dort auf Tanghaufen und sahen hinaus auf die gelblich um¬
ränderten, unheimliche» Wolken, aus denen es wetterleuchtete, und auf die sich
dumpf grollend am Strande überstürzenden Wogen. Hinter uns lag eiusani
im Weinfeld ein großes Keltergebäude, ein öder fensterloser Schuppen, worin
aber ein Jüngling ein gutes Getränk aus einem kleinen Fasse verzapfte. Wir
tranken das Andenken des wackern Miltiades, der hier die Welt vor dem
orientalischen Despotismus bewahrt und der abendländischen Freiheit eine
Gasse gebrochen hatte. Der Wein wird ans dem marathonischen Gefilde jetzt
rationell behandelt und in Paris als vin as UarMron mit vier Goldfranken
die Flasche bezahlt. Er ist weiß und steht auf der Grenze zwischen Frühstücks¬
und Tischwein. Wir versäumten nicht, uns ein paar Flaschen davon mitzu¬
nehmen.

Jetzt tauchte die sinkende Sonne unter dem Gewölk hervor und übergoß
mit rotgelbem Wetterschein die Kämme der Wogen, auf denen unser Schiffs-
boot herantanzte, um uns zu holen. Es vermochte aber, dn die Brandung
heftiger geworden war, noch weniger heranzukommen als bei der Landung,
lind die Schiffer trugen uns alle, einen und eine nacheinander auf treuen
Armen in das Boot, das sich bald mehr als gut schien mit Menschen füllte.
Ganz vorn im Bug saß Herr Thiersch mit seinen roten Qnastcuschuhen und fuhr
in wahrhaft beängstigender Weise zugleich mit dem Bootsschnabel auf und
nieder. Da stimmte Frau Bruckner zur allgemeinen Erheiterung in dein Gedanken
um die Schlacht „Heil dir im Siegerkranz" an, und in diesem Zeichen über-
wanden wir den Wogendrang.

Unser Schiff fuhr nun bei Beginn der Nacht an der attischen Küste
südwärts und lag am Morgen vor dein Kap Kolonnäs (Säulenkap), dein
Vorgebirge Sunion. Ein dänischer Privatgelehrter ans unsrer Gesellschaft,
der bei einer frühern Reise schon einmal dort gewesen war, hatte uns die
Herrlichkeit dieses Kaps in begeisterten Worten geschildert. Es mußte nach
seiner Darstellung so ziemlich die schönste Landschaft der Erde sein. Welches
andre Bild bot sich uus dar, als wir ziemlich übernächtig — denn das
Schlafen nnter dein Wirbeln der Schiffsschraube hatten Nur noch nicht recht
gelernt — am Deck erschienen. Eine zerrissene Berglandschaft, braun und grau,
eine wilde, klippenreiche Küste, deren Vorsprünge und vorgelagerte Inseln sich
wie Kulisse» hintereinander schoben, dazu ein wolkenverhangner Himmel, ein
grauschwarzcs Meer mit wcißschüumendem Brandnngsstreifen. Nicht das ge¬
ringste Grün erfreute dus Auge. Die weißen Säulen des Tempels mit den
schmalen Architravbalken sahen fast wie das Gerippe eines verwesten Leichnams
aus. Hatte Marathon schon einen schwermütigen Eindruck gemacht, so war
Sunion die Melancholie selbst.

Wir stiegen den Berg in die Höhe und verweilten lauge nnter und auf
dem ansgedehiiten Trümmerfelde. Dvrpfeld hat im Jahre 1884 den ganzen
Tempelbezirk, auch die äußern Befestigungsmauern, aufgeräumt. Durch eine
lon Herrn Stais gefundne Inschrift ist ferner bewiesen worden, daß der


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0053" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/239609"/>
          <fw type="header" place="top"> Eine Inselreihe durch dus griechische Meer</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_143"> Immer drohender zog sichs über uns zusammen, und immer schwermütiger<lb/>
wurde das Aussehen der Landschaft. Wir beeilten uns, wieder ans Meer zu<lb/>
gelangen, saßen dort auf Tanghaufen und sahen hinaus auf die gelblich um¬<lb/>
ränderten, unheimliche» Wolken, aus denen es wetterleuchtete, und auf die sich<lb/>
dumpf grollend am Strande überstürzenden Wogen. Hinter uns lag eiusani<lb/>
im Weinfeld ein großes Keltergebäude, ein öder fensterloser Schuppen, worin<lb/>
aber ein Jüngling ein gutes Getränk aus einem kleinen Fasse verzapfte. Wir<lb/>
tranken das Andenken des wackern Miltiades, der hier die Welt vor dem<lb/>
orientalischen Despotismus bewahrt und der abendländischen Freiheit eine<lb/>
Gasse gebrochen hatte. Der Wein wird ans dem marathonischen Gefilde jetzt<lb/>
rationell behandelt und in Paris als vin as UarMron mit vier Goldfranken<lb/>
die Flasche bezahlt. Er ist weiß und steht auf der Grenze zwischen Frühstücks¬<lb/>
und Tischwein. Wir versäumten nicht, uns ein paar Flaschen davon mitzu¬<lb/>
nehmen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_144"> Jetzt tauchte die sinkende Sonne unter dem Gewölk hervor und übergoß<lb/>
mit rotgelbem Wetterschein die Kämme der Wogen, auf denen unser Schiffs-<lb/>
boot herantanzte, um uns zu holen. Es vermochte aber, dn die Brandung<lb/>
heftiger geworden war, noch weniger heranzukommen als bei der Landung,<lb/>
lind die Schiffer trugen uns alle, einen und eine nacheinander auf treuen<lb/>
Armen in das Boot, das sich bald mehr als gut schien mit Menschen füllte.<lb/>
Ganz vorn im Bug saß Herr Thiersch mit seinen roten Qnastcuschuhen und fuhr<lb/>
in wahrhaft beängstigender Weise zugleich mit dem Bootsschnabel auf und<lb/>
nieder. Da stimmte Frau Bruckner zur allgemeinen Erheiterung in dein Gedanken<lb/>
um die Schlacht &#x201E;Heil dir im Siegerkranz" an, und in diesem Zeichen über-<lb/>
wanden wir den Wogendrang.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_145"> Unser Schiff fuhr nun bei Beginn der Nacht an der attischen Küste<lb/>
südwärts und lag am Morgen vor dein Kap Kolonnäs (Säulenkap), dein<lb/>
Vorgebirge Sunion. Ein dänischer Privatgelehrter ans unsrer Gesellschaft,<lb/>
der bei einer frühern Reise schon einmal dort gewesen war, hatte uns die<lb/>
Herrlichkeit dieses Kaps in begeisterten Worten geschildert. Es mußte nach<lb/>
seiner Darstellung so ziemlich die schönste Landschaft der Erde sein. Welches<lb/>
andre Bild bot sich uus dar, als wir ziemlich übernächtig &#x2014; denn das<lb/>
Schlafen nnter dein Wirbeln der Schiffsschraube hatten Nur noch nicht recht<lb/>
gelernt &#x2014; am Deck erschienen. Eine zerrissene Berglandschaft, braun und grau,<lb/>
eine wilde, klippenreiche Küste, deren Vorsprünge und vorgelagerte Inseln sich<lb/>
wie Kulisse» hintereinander schoben, dazu ein wolkenverhangner Himmel, ein<lb/>
grauschwarzcs Meer mit wcißschüumendem Brandnngsstreifen. Nicht das ge¬<lb/>
ringste Grün erfreute dus Auge. Die weißen Säulen des Tempels mit den<lb/>
schmalen Architravbalken sahen fast wie das Gerippe eines verwesten Leichnams<lb/>
aus. Hatte Marathon schon einen schwermütigen Eindruck gemacht, so war<lb/>
Sunion die Melancholie selbst.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_146" next="#ID_147"> Wir stiegen den Berg in die Höhe und verweilten lauge nnter und auf<lb/>
dem ansgedehiiten Trümmerfelde. Dvrpfeld hat im Jahre 1884 den ganzen<lb/>
Tempelbezirk, auch die äußern Befestigungsmauern, aufgeräumt. Durch eine<lb/>
lon Herrn Stais gefundne Inschrift ist ferner bewiesen worden, daß der</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0053] Eine Inselreihe durch dus griechische Meer Immer drohender zog sichs über uns zusammen, und immer schwermütiger wurde das Aussehen der Landschaft. Wir beeilten uns, wieder ans Meer zu gelangen, saßen dort auf Tanghaufen und sahen hinaus auf die gelblich um¬ ränderten, unheimliche» Wolken, aus denen es wetterleuchtete, und auf die sich dumpf grollend am Strande überstürzenden Wogen. Hinter uns lag eiusani im Weinfeld ein großes Keltergebäude, ein öder fensterloser Schuppen, worin aber ein Jüngling ein gutes Getränk aus einem kleinen Fasse verzapfte. Wir tranken das Andenken des wackern Miltiades, der hier die Welt vor dem orientalischen Despotismus bewahrt und der abendländischen Freiheit eine Gasse gebrochen hatte. Der Wein wird ans dem marathonischen Gefilde jetzt rationell behandelt und in Paris als vin as UarMron mit vier Goldfranken die Flasche bezahlt. Er ist weiß und steht auf der Grenze zwischen Frühstücks¬ und Tischwein. Wir versäumten nicht, uns ein paar Flaschen davon mitzu¬ nehmen. Jetzt tauchte die sinkende Sonne unter dem Gewölk hervor und übergoß mit rotgelbem Wetterschein die Kämme der Wogen, auf denen unser Schiffs- boot herantanzte, um uns zu holen. Es vermochte aber, dn die Brandung heftiger geworden war, noch weniger heranzukommen als bei der Landung, lind die Schiffer trugen uns alle, einen und eine nacheinander auf treuen Armen in das Boot, das sich bald mehr als gut schien mit Menschen füllte. Ganz vorn im Bug saß Herr Thiersch mit seinen roten Qnastcuschuhen und fuhr in wahrhaft beängstigender Weise zugleich mit dem Bootsschnabel auf und nieder. Da stimmte Frau Bruckner zur allgemeinen Erheiterung in dein Gedanken um die Schlacht „Heil dir im Siegerkranz" an, und in diesem Zeichen über- wanden wir den Wogendrang. Unser Schiff fuhr nun bei Beginn der Nacht an der attischen Küste südwärts und lag am Morgen vor dein Kap Kolonnäs (Säulenkap), dein Vorgebirge Sunion. Ein dänischer Privatgelehrter ans unsrer Gesellschaft, der bei einer frühern Reise schon einmal dort gewesen war, hatte uns die Herrlichkeit dieses Kaps in begeisterten Worten geschildert. Es mußte nach seiner Darstellung so ziemlich die schönste Landschaft der Erde sein. Welches andre Bild bot sich uus dar, als wir ziemlich übernächtig — denn das Schlafen nnter dein Wirbeln der Schiffsschraube hatten Nur noch nicht recht gelernt — am Deck erschienen. Eine zerrissene Berglandschaft, braun und grau, eine wilde, klippenreiche Küste, deren Vorsprünge und vorgelagerte Inseln sich wie Kulisse» hintereinander schoben, dazu ein wolkenverhangner Himmel, ein grauschwarzcs Meer mit wcißschüumendem Brandnngsstreifen. Nicht das ge¬ ringste Grün erfreute dus Auge. Die weißen Säulen des Tempels mit den schmalen Architravbalken sahen fast wie das Gerippe eines verwesten Leichnams aus. Hatte Marathon schon einen schwermütigen Eindruck gemacht, so war Sunion die Melancholie selbst. Wir stiegen den Berg in die Höhe und verweilten lauge nnter und auf dem ansgedehiiten Trümmerfelde. Dvrpfeld hat im Jahre 1884 den ganzen Tempelbezirk, auch die äußern Befestigungsmauern, aufgeräumt. Durch eine lon Herrn Stais gefundne Inschrift ist ferner bewiesen worden, daß der

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555/53
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555/53>, abgerufen am 24.11.2024.