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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr.

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Die orientalische Frage und die Verteidigung Kcmstantinopels

Schiffe zu durchschlagen, denen es gelingen sollte, die Durchfahrt dnrch den
Bosporus und die Dardanellen zu erzwinge".

Die Unfähigkeit der Türkei, ihre maritime Überlegenheit im Schwarzen
Meer wiederzugewinnen, ist für Nußland ein gewaltiger Vorteil, denn es kann
künftig, ohne daß sich irgend eine Flotte dem widersetzt, an allen Uferpunkten
Ausschiffungen vornehmen, um seine Truppe", die in den angrenzenden Pro¬
vinzen operieren, zu verstärken und mit Zufuhr zu Versehen. Es hat diesen
Vorteil im Jahre 1823 würdigen lernen, als infolge der Zerstörung der tür¬
kischen Seemacht bei Navarino seine Flotte im Schwarzen Meer das Über¬
gewicht erlangt hatte, und es würde ihn heute noch höher schätzen, wenn die
Kankasusarmee vorrückte, nur ihre Eroberungen in Armenien und Kleinasien
weiter auszudehnen.

Was nun das türkische Landheer und die gegenwärtigen Wehrverhnltnisse
dort anlangt, so darf man annehmen, daß in dein ersten Abschnitte der Ope¬
rationen jeder der fünf ersten Ordus ein Korps Nizcuns und zwei Korps
Redifs (ohne SpezialWaffen) wird mobilisieren können; der sechste Ordn wird
nur ein Korps Nizams und ein Korps Redifs (ohne SpezialWaffen) stellen
können, im ganzen 16 Armeekorps anstatt 24, oder 510000 Mann anstatt
720000. Auch erscheint es uicht unmöglich, daß die Türken imstande sein werden,
in acht Wochen um Konstantinopel oder Adrianopel 350000 bis 400000
Mann zusammenzuziehn, und daß sie einen weitern Monat brauchen werden,
einen gleichen Truppenbestand dem russischen Heer entgegen zu stellen, das
ans dem Kaukasus hervorbricht.

Da in der Türkei die allgemeine Wehrpflicht herrscht, so beträgt die Zahl
von 720000 Manu das höchste Maß der Streitkräfte, die die Osmcmlis uuter
Waffen stellen können, obgleich sich die Bevölkerung der unmittelbaren Besitzungen
in Europa und Asien ans 26388000 Seelen beläuft. Das kommt daher,
daß sich die Armee ausschließlich aus der muselmännischen Bevölkerung rekru¬
tiert, die in Europa nur anderthalb Millionen Seelen lind in Asien acht bis
neun Millionen umfaßt. Außerdem muß man von der ersten Zahl noch die
Moslems des Gebiets von Konstantinopel (385000) und die der Insel Kreta
abziehn, die von der Dienstpflicht befreit sind.

Die Türkei könnte also ihre Streitlüste verdreifachen, wenn sie die Aus¬
hebung auch auf die christliche Bevölkerung ausdehnte, aber um dahin zu ge¬
langen, müßte sie sich zu einem Fortschritt entschließen, den der Islam noch
von sich weist, und den er wahrscheinlich nicht znlnssen wird.

Es dürfte hier der Ort sein, auf einen schweren Übelstand aufmerksam
zu macheu, der in der Verteilung der Truppen auf die europäische Türkei
und auf die asiatische liegt. Die drei Ordus, deren Hauptquartiere in Kon-
stantinopel, Adrianopel und Monastir sind, haben zu Friedenszeiten nur einen
Effektivbestand von etwa 35000 Mann bei den Waffen. Nun erstrecken sich
aber diese Grenzen in Asien bis an die östliche Grenze von Anatolien, mehr
als 130 Meilen von den Meerengen, sodaß der wirkliche Bestand der
Truppen der europäischen Türkei höchstens 14000 oder 15000 Mann in
jedem Ordn beträgt. Die durchschnittliche Stärke der Besatzung von Kor-


Die orientalische Frage und die Verteidigung Kcmstantinopels

Schiffe zu durchschlagen, denen es gelingen sollte, die Durchfahrt dnrch den
Bosporus und die Dardanellen zu erzwinge».

Die Unfähigkeit der Türkei, ihre maritime Überlegenheit im Schwarzen
Meer wiederzugewinnen, ist für Nußland ein gewaltiger Vorteil, denn es kann
künftig, ohne daß sich irgend eine Flotte dem widersetzt, an allen Uferpunkten
Ausschiffungen vornehmen, um seine Truppe», die in den angrenzenden Pro¬
vinzen operieren, zu verstärken und mit Zufuhr zu Versehen. Es hat diesen
Vorteil im Jahre 1823 würdigen lernen, als infolge der Zerstörung der tür¬
kischen Seemacht bei Navarino seine Flotte im Schwarzen Meer das Über¬
gewicht erlangt hatte, und es würde ihn heute noch höher schätzen, wenn die
Kankasusarmee vorrückte, nur ihre Eroberungen in Armenien und Kleinasien
weiter auszudehnen.

Was nun das türkische Landheer und die gegenwärtigen Wehrverhnltnisse
dort anlangt, so darf man annehmen, daß in dein ersten Abschnitte der Ope¬
rationen jeder der fünf ersten Ordus ein Korps Nizcuns und zwei Korps
Redifs (ohne SpezialWaffen) wird mobilisieren können; der sechste Ordn wird
nur ein Korps Nizams und ein Korps Redifs (ohne SpezialWaffen) stellen
können, im ganzen 16 Armeekorps anstatt 24, oder 510000 Mann anstatt
720000. Auch erscheint es uicht unmöglich, daß die Türken imstande sein werden,
in acht Wochen um Konstantinopel oder Adrianopel 350000 bis 400000
Mann zusammenzuziehn, und daß sie einen weitern Monat brauchen werden,
einen gleichen Truppenbestand dem russischen Heer entgegen zu stellen, das
ans dem Kaukasus hervorbricht.

Da in der Türkei die allgemeine Wehrpflicht herrscht, so beträgt die Zahl
von 720000 Manu das höchste Maß der Streitkräfte, die die Osmcmlis uuter
Waffen stellen können, obgleich sich die Bevölkerung der unmittelbaren Besitzungen
in Europa und Asien ans 26388000 Seelen beläuft. Das kommt daher,
daß sich die Armee ausschließlich aus der muselmännischen Bevölkerung rekru¬
tiert, die in Europa nur anderthalb Millionen Seelen lind in Asien acht bis
neun Millionen umfaßt. Außerdem muß man von der ersten Zahl noch die
Moslems des Gebiets von Konstantinopel (385000) und die der Insel Kreta
abziehn, die von der Dienstpflicht befreit sind.

Die Türkei könnte also ihre Streitlüste verdreifachen, wenn sie die Aus¬
hebung auch auf die christliche Bevölkerung ausdehnte, aber um dahin zu ge¬
langen, müßte sie sich zu einem Fortschritt entschließen, den der Islam noch
von sich weist, und den er wahrscheinlich nicht znlnssen wird.

Es dürfte hier der Ort sein, auf einen schweren Übelstand aufmerksam
zu macheu, der in der Verteilung der Truppen auf die europäische Türkei
und auf die asiatische liegt. Die drei Ordus, deren Hauptquartiere in Kon-
stantinopel, Adrianopel und Monastir sind, haben zu Friedenszeiten nur einen
Effektivbestand von etwa 35000 Mann bei den Waffen. Nun erstrecken sich
aber diese Grenzen in Asien bis an die östliche Grenze von Anatolien, mehr
als 130 Meilen von den Meerengen, sodaß der wirkliche Bestand der
Truppen der europäischen Türkei höchstens 14000 oder 15000 Mann in
jedem Ordn beträgt. Die durchschnittliche Stärke der Besatzung von Kor-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555/320>, abgerufen am 24.11.2024.