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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr.

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Leuer I

warteten. Ich hielt die Augen und Ohren offen und manchmal nicht nur nach
dem Rate Jegorvws die Shend am Revolver, sondern den Revolver in der Hand.

Zuletzt sah ich in der Straße vor mir eine erleuchtete, offen stehende Tür und
hörte in dem Lokal, zu dem sie führte, wüstes Geschrei. Ich ging darauf zu. Dabei
schien es mir, als ob eine Gestalt von der Straße wegsvrünge und sich hinter eiuen
Bretterstapel versteckte Ich trat in die offne Tür und fand einen kleinen Scheuk-
ranm, ans dem der Wirt im Begriff stand, zwei halbnackte betruukue Dirnen
hinauszuwerfen, die ans vollem Hülfe kreischten und schimpften, wahrend sie sich
bemühten, hinter den Schenktisch zu gelangen und die Flaschen zu zerschlagen. Em
Schutzmann lag sast besinnungslos von dem genossenen Branntwein auf dem Mische
an der Wand und feuerte lallend die Dirnen an, nicht nachzugebe". Em halbes
Dutzend verdächtiger Strolche saß auf den Bänken umher, lachte und ermimter e
den Wirt. Bei meinem Erscheinen machte der Schutzmann eiuen schwachen Verjuch,
sich zu erhebe", brachte es aber nicht zustande, fiel zurück und fluchte. Die Dirnen
liefen auf meinen Befehl hinaus. Auch einer der Strolche zog es vor, sich Mi
zu drücken. Die übrigen aber sahen mich finster an, und wenn sie schließlich doch
gehorchten und widerwillig auseinander ginge", so geschah es mir, weil sie "ur
ansehen mochten, daß ich mich im Notfalle nicht bedenken würde, von den Waffen
Gebrauch zu machen. Ich ließ das Lokal schließen, bestellte den Wirt zum Vor¬
mittag in das Stadtteilhaus und befahl ihm, Sorge zu tragen, daß der Schutz¬
mann sich ungefährdet ausschlafe.

Als ich auf die Straße zurückkehrte, glaubte ich wieder eine Gestalt zu sehen,
die sich weiter hinter den Bretterstapel zurückzog. Sollte das die Gesellschaft sein,
die ich aus der Schenke verjagt hatte? Sollten die Strolche vielleicht die Ab¬
sicht hegen, mir aufzulauern? über mich herzufallen? Der Kecke kommt bei solchen
schmutzigen nächtlichen Affairen meist am besten davon. Kurz entschlossen r>K ich
den Revolver aus dem Behälter, rückte deu Säbel nach Vorn und ging rasch hinter
den Stapel. Eine hohe Gestalt löste sich vou den Brettern und ging eilig fort.
Auf eine" drohenden Anruf begaun sie zu schwanken und zu taumeln.

'

.""^'^'-KNShiu und her stolperte schien fallen zu wollen und taumelte schnell Me der Blitz
gerade a,!f >ni!h zu Es ivar el>. Mann in anliegender Kleidung. Ich bemerkte
einen kurzen, geraden, knüttelartigeu Gegenstand in seiner Hand.

Ich sprang zur Seite und hob den Revolver.

Zurück. Hund, oder ich schieße dir eine Kugel Vor den KoP l

Er lachte blödsinnig, taumelte, lallte etwas vou "nach Hause und wollte "es
stolpernd entfernen. Ich trat ans ihn zu. hielt ihm den Revolver vor die Angen
und befahl ihm, vor mir her anf die Straße zu gehn. Er war mir verdächtig,
und ich wollte ihn auf jede Gefahr hin in das Stadtteilhans schaffen

Der Manu stand einen Augenblick still und richtete sich gerade ans. Der arm
mit dem kurzen Gegenstand in der Hand zuckte. . . ^

.Eine Bewegnnq. und du liegst hier mit der Kugel im Kopfe! Dann Wune"
die Leute morgen denken, daß deine saubern Kameraden dich erschösse" have".

Warum! knurrte er und tat wieder, als ob er uicht sest auf den Fußen Ware,
küssen Sie mich nach Hanse!

Marsch! Vor mir her ans die Straße, oder ich drücke ab!

Er kehrte um und taumelte langsam vorwärts. Ich folgte ihm und sah an
der Art, wie er sich bewegte, daß er mit sich uneinig war. Nach etwa hundert
Schritten taumelte er stärker und fiel in den Schmutz. Ich befahl ihm aufzustehn.
Er lallte unverständliche Worte wie ein völlig Betrunkner. Mein wiederholter
Befehl hatte keinen Erfolg.

Ich stand längere Zeit "eben ihm und überlegte.

Mensch, nimm Vernunft an, sagte ich endlich ruhig. Ich habe beschlossen, dich


Leuer I

warteten. Ich hielt die Augen und Ohren offen und manchmal nicht nur nach
dem Rate Jegorvws die Shend am Revolver, sondern den Revolver in der Hand.

Zuletzt sah ich in der Straße vor mir eine erleuchtete, offen stehende Tür und
hörte in dem Lokal, zu dem sie führte, wüstes Geschrei. Ich ging darauf zu. Dabei
schien es mir, als ob eine Gestalt von der Straße wegsvrünge und sich hinter eiuen
Bretterstapel versteckte Ich trat in die offne Tür und fand einen kleinen Scheuk-
ranm, ans dem der Wirt im Begriff stand, zwei halbnackte betruukue Dirnen
hinauszuwerfen, die ans vollem Hülfe kreischten und schimpften, wahrend sie sich
bemühten, hinter den Schenktisch zu gelangen und die Flaschen zu zerschlagen. Em
Schutzmann lag sast besinnungslos von dem genossenen Branntwein auf dem Mische
an der Wand und feuerte lallend die Dirnen an, nicht nachzugebe». Em halbes
Dutzend verdächtiger Strolche saß auf den Bänken umher, lachte und ermimter e
den Wirt. Bei meinem Erscheinen machte der Schutzmann eiuen schwachen Verjuch,
sich zu erhebe», brachte es aber nicht zustande, fiel zurück und fluchte. Die Dirnen
liefen auf meinen Befehl hinaus. Auch einer der Strolche zog es vor, sich Mi
zu drücken. Die übrigen aber sahen mich finster an, und wenn sie schließlich doch
gehorchten und widerwillig auseinander ginge», so geschah es mir, weil sie «ur
ansehen mochten, daß ich mich im Notfalle nicht bedenken würde, von den Waffen
Gebrauch zu machen. Ich ließ das Lokal schließen, bestellte den Wirt zum Vor¬
mittag in das Stadtteilhaus und befahl ihm, Sorge zu tragen, daß der Schutz¬
mann sich ungefährdet ausschlafe.

Als ich auf die Straße zurückkehrte, glaubte ich wieder eine Gestalt zu sehen,
die sich weiter hinter den Bretterstapel zurückzog. Sollte das die Gesellschaft sein,
die ich aus der Schenke verjagt hatte? Sollten die Strolche vielleicht die Ab¬
sicht hegen, mir aufzulauern? über mich herzufallen? Der Kecke kommt bei solchen
schmutzigen nächtlichen Affairen meist am besten davon. Kurz entschlossen r>K ich
den Revolver aus dem Behälter, rückte deu Säbel nach Vorn und ging rasch hinter
den Stapel. Eine hohe Gestalt löste sich vou den Brettern und ging eilig fort.
Auf eine» drohenden Anruf begaun sie zu schwanken und zu taumeln.

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.»«^'^'-KNShiu und her stolperte schien fallen zu wollen und taumelte schnell Me der Blitz
gerade a,!f >ni!h zu Es ivar el>. Mann in anliegender Kleidung. Ich bemerkte
einen kurzen, geraden, knüttelartigeu Gegenstand in seiner Hand.

Ich sprang zur Seite und hob den Revolver.

Zurück. Hund, oder ich schieße dir eine Kugel Vor den KoP l

Er lachte blödsinnig, taumelte, lallte etwas vou „nach Hause und wollte „es
stolpernd entfernen. Ich trat ans ihn zu. hielt ihm den Revolver vor die Angen
und befahl ihm, vor mir her anf die Straße zu gehn. Er war mir verdächtig,
und ich wollte ihn auf jede Gefahr hin in das Stadtteilhans schaffen

Der Manu stand einen Augenblick still und richtete sich gerade ans. Der arm
mit dem kurzen Gegenstand in der Hand zuckte. . . ^

.Eine Bewegnnq. und du liegst hier mit der Kugel im Kopfe! Dann Wune»
die Leute morgen denken, daß deine saubern Kameraden dich erschösse» have».

Warum! knurrte er und tat wieder, als ob er uicht sest auf den Fußen Ware,
küssen Sie mich nach Hanse!

Marsch! Vor mir her ans die Straße, oder ich drücke ab!

Er kehrte um und taumelte langsam vorwärts. Ich folgte ihm und sah an
der Art, wie er sich bewegte, daß er mit sich uneinig war. Nach etwa hundert
Schritten taumelte er stärker und fiel in den Schmutz. Ich befahl ihm aufzustehn.
Er lallte unverständliche Worte wie ein völlig Betrunkner. Mein wiederholter
Befehl hatte keinen Erfolg.

Ich stand längere Zeit »eben ihm und überlegte.

Mensch, nimm Vernunft an, sagte ich endlich ruhig. Ich habe beschlossen, dich


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[0303] Leuer I warteten. Ich hielt die Augen und Ohren offen und manchmal nicht nur nach dem Rate Jegorvws die Shend am Revolver, sondern den Revolver in der Hand. Zuletzt sah ich in der Straße vor mir eine erleuchtete, offen stehende Tür und hörte in dem Lokal, zu dem sie führte, wüstes Geschrei. Ich ging darauf zu. Dabei schien es mir, als ob eine Gestalt von der Straße wegsvrünge und sich hinter eiuen Bretterstapel versteckte Ich trat in die offne Tür und fand einen kleinen Scheuk- ranm, ans dem der Wirt im Begriff stand, zwei halbnackte betruukue Dirnen hinauszuwerfen, die ans vollem Hülfe kreischten und schimpften, wahrend sie sich bemühten, hinter den Schenktisch zu gelangen und die Flaschen zu zerschlagen. Em Schutzmann lag sast besinnungslos von dem genossenen Branntwein auf dem Mische an der Wand und feuerte lallend die Dirnen an, nicht nachzugebe». Em halbes Dutzend verdächtiger Strolche saß auf den Bänken umher, lachte und ermimter e den Wirt. Bei meinem Erscheinen machte der Schutzmann eiuen schwachen Verjuch, sich zu erhebe», brachte es aber nicht zustande, fiel zurück und fluchte. Die Dirnen liefen auf meinen Befehl hinaus. Auch einer der Strolche zog es vor, sich Mi zu drücken. Die übrigen aber sahen mich finster an, und wenn sie schließlich doch gehorchten und widerwillig auseinander ginge», so geschah es mir, weil sie «ur ansehen mochten, daß ich mich im Notfalle nicht bedenken würde, von den Waffen Gebrauch zu machen. Ich ließ das Lokal schließen, bestellte den Wirt zum Vor¬ mittag in das Stadtteilhaus und befahl ihm, Sorge zu tragen, daß der Schutz¬ mann sich ungefährdet ausschlafe. Als ich auf die Straße zurückkehrte, glaubte ich wieder eine Gestalt zu sehen, die sich weiter hinter den Bretterstapel zurückzog. Sollte das die Gesellschaft sein, die ich aus der Schenke verjagt hatte? Sollten die Strolche vielleicht die Ab¬ sicht hegen, mir aufzulauern? über mich herzufallen? Der Kecke kommt bei solchen schmutzigen nächtlichen Affairen meist am besten davon. Kurz entschlossen r>K ich den Revolver aus dem Behälter, rückte deu Säbel nach Vorn und ging rasch hinter den Stapel. Eine hohe Gestalt löste sich vou den Brettern und ging eilig fort. Auf eine» drohenden Anruf begaun sie zu schwanken und zu taumeln. ' .»«^'^'-KNShiu und her stolperte schien fallen zu wollen und taumelte schnell Me der Blitz gerade a,!f >ni!h zu Es ivar el>. Mann in anliegender Kleidung. Ich bemerkte einen kurzen, geraden, knüttelartigeu Gegenstand in seiner Hand. Ich sprang zur Seite und hob den Revolver. Zurück. Hund, oder ich schieße dir eine Kugel Vor den KoP l Er lachte blödsinnig, taumelte, lallte etwas vou „nach Hause und wollte „es stolpernd entfernen. Ich trat ans ihn zu. hielt ihm den Revolver vor die Angen und befahl ihm, vor mir her anf die Straße zu gehn. Er war mir verdächtig, und ich wollte ihn auf jede Gefahr hin in das Stadtteilhans schaffen Der Manu stand einen Augenblick still und richtete sich gerade ans. Der arm mit dem kurzen Gegenstand in der Hand zuckte. . . ^ .Eine Bewegnnq. und du liegst hier mit der Kugel im Kopfe! Dann Wune» die Leute morgen denken, daß deine saubern Kameraden dich erschösse» have». Warum! knurrte er und tat wieder, als ob er uicht sest auf den Fußen Ware, küssen Sie mich nach Hanse! Marsch! Vor mir her ans die Straße, oder ich drücke ab! Er kehrte um und taumelte langsam vorwärts. Ich folgte ihm und sah an der Art, wie er sich bewegte, daß er mit sich uneinig war. Nach etwa hundert Schritten taumelte er stärker und fiel in den Schmutz. Ich befahl ihm aufzustehn. Er lallte unverständliche Worte wie ein völlig Betrunkner. Mein wiederholter Befehl hatte keinen Erfolg. Ich stand längere Zeit »eben ihm und überlegte. Mensch, nimm Vernunft an, sagte ich endlich ruhig. Ich habe beschlossen, dich

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555/303>, abgerufen am 24.11.2024.