Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Uiiinaßgebliches

geglättet. Es hat den südamerikanischen Republiken gezeigt, daß die Rechnung ans
Uneinigkeit zwischen den europäischen Großstaaten denn doch ein Loch haben kann.
Die sehr weit verzweigte Hetzarbeit gegen Deutschland sieht sich behindert, wenn
auch dick Antipathie gegen unser Land in den englischen Blättern noch immer zu
Tage tritt.

Vor allem hat die Verdächtigung schweigen müssen, daß Deutschland in Vene¬
zuela auf Landerwerb ausgehe. Nur wen" es das thäte, hätte man die Monroe-
doktri" mit Erfolg anrufen können. Da das aber ausgeschlossen ist, so hat sich
die offizielle amerikanische Politik von jedem Schritt zu Gunsten Venezuelas fern
gehalten und Präsident Castros Hoffnungen auf mächtigen Beistand völlig enttäuscht.
In der That ist in dieser Richtung auch Präsident Roosevelt, so freundlich er sonst
zu dem Expansionsgedanken steht, ganz klar und folgerichtig gewesen. In seiner
ersten Kongreßbotfchaft vom Anfang Dezember 1901 sagte er: "Die Monroedoktrin
stellt sich durchaus nicht irgend einer Nation der Alten Welt feindlich gegenüber,
und noch weniger soll sie einen Übergriff einer Macht der Neuen Welt ans Kosten
einer andern decken. , . . Wir gewähren keinem Staat Sicherheit gegen Strafe für
ungebührliches Verhalten, es sei denn, die Strafe bestehe in der Erwerbung von
Land durch eine anßernmerikcmische Macht; und wir haben nicht den leisesten Wunsch,
irgend welches Laud von unsern Nachbarn zu erwerben." Und in Übereinstimmung
damit heißt es in der neuen Botschaft vom 2. Dezember 1902: "Keine unabhän¬
gige Nation in Amerika braucht irgend welche Furcht zu hegen, von den Ver¬
einigten Staaten angegriffen zu werden. Jede muß Ordnung in ihren Grenzen
halten und ihre Verpflichtungen gegen die Ausländer erfülle". Wenn sie dies thut,
sei sie stark oder schwach, so möge sie versichert sein, daß sie nichts von Ein¬
mischung vou außen zu fürchten hat."

Darin ist dreierlei enthalten: 1. Die amerikanischen Staaten finden Hilfe bei
der Union, wenn eine außereuropäische Macht ihnen Territorium zu rauben droht.
2. Sie finden keine Hilfe, wenn außereuropäische Mächte nur die Erfüllung ein-
gegangner Verpflichtungen fordern (was bei Venezuela der Fall ist). 3. Sie brauche"
keine Sorge vor "ordamerika"löcher Angriffen zu haben.

Für Deutschland ist die Zeit, in Südamerika zu kolonisieren, vollständig vorüber.
Das geben sogar Organe zu, die im Vordergründe des Kampfes für "schärfere
Betonung unsrer nationalen Ansprüche" stehn. Es ist lächerlich, von Erwerbnngs-
pläuen durch deutsche Kolonisation zu sprechen. Am dichtesten wohnen die Deutschen
im brasilianischen Staate S. Catharina, und doch machen sie unter 283000 Ein¬
wohnern nur 50000, d. h. ein Sechstel aus. In Rio Grande zählen die deutsch
sprechenden Brasilier unter 897 000 Einwohnern nur 120000. Überall sonst sind
sie Fremdlinge unter einer spanisch oder portugiesisch sprechenden Bevölkerung. Auch
ist unsre Auswanderung nach Süd- und Mittelamerika ganz verschwindend.

Gesäme- davon nach dem ubriaen
cmsivnnderung den Vereinigten Staaten Amerika
1889 96070 84424 4655
1890 97103 85112 5703
1891 120089 108011 5647
1899 24323 1919S 1976
1900 22309 19338 840
1901 22073 I9S16 634

Unsre Auswanderung nach Südamerika ist also niemals von großem Belang
gewesen, überdies ist sie noch stark zurückgegangen. Die Masse der Einwandrer
nach Südamerika kommt von Italien und Spanien. Im Jahre 1898 wanderten
53822 Personen nach Brasilien ein, darunter waren nur 785 Deutsche; 1900
kamen nach Argentinien 105902 Personen; in demselben Jahre gingen aus Deutsch¬
land nach ganz Amerika ohne Vereinigte Staaten und Brasilien 364 Personen.
Die deutsche Auswanderung nach Südamerika ist also gegenüber der sonstigen dor-


Maßgebliches und Uiiinaßgebliches

geglättet. Es hat den südamerikanischen Republiken gezeigt, daß die Rechnung ans
Uneinigkeit zwischen den europäischen Großstaaten denn doch ein Loch haben kann.
Die sehr weit verzweigte Hetzarbeit gegen Deutschland sieht sich behindert, wenn
auch dick Antipathie gegen unser Land in den englischen Blättern noch immer zu
Tage tritt.

Vor allem hat die Verdächtigung schweigen müssen, daß Deutschland in Vene¬
zuela auf Landerwerb ausgehe. Nur wen» es das thäte, hätte man die Monroe-
doktri» mit Erfolg anrufen können. Da das aber ausgeschlossen ist, so hat sich
die offizielle amerikanische Politik von jedem Schritt zu Gunsten Venezuelas fern
gehalten und Präsident Castros Hoffnungen auf mächtigen Beistand völlig enttäuscht.
In der That ist in dieser Richtung auch Präsident Roosevelt, so freundlich er sonst
zu dem Expansionsgedanken steht, ganz klar und folgerichtig gewesen. In seiner
ersten Kongreßbotfchaft vom Anfang Dezember 1901 sagte er: „Die Monroedoktrin
stellt sich durchaus nicht irgend einer Nation der Alten Welt feindlich gegenüber,
und noch weniger soll sie einen Übergriff einer Macht der Neuen Welt ans Kosten
einer andern decken. , . . Wir gewähren keinem Staat Sicherheit gegen Strafe für
ungebührliches Verhalten, es sei denn, die Strafe bestehe in der Erwerbung von
Land durch eine anßernmerikcmische Macht; und wir haben nicht den leisesten Wunsch,
irgend welches Laud von unsern Nachbarn zu erwerben." Und in Übereinstimmung
damit heißt es in der neuen Botschaft vom 2. Dezember 1902: „Keine unabhän¬
gige Nation in Amerika braucht irgend welche Furcht zu hegen, von den Ver¬
einigten Staaten angegriffen zu werden. Jede muß Ordnung in ihren Grenzen
halten und ihre Verpflichtungen gegen die Ausländer erfülle». Wenn sie dies thut,
sei sie stark oder schwach, so möge sie versichert sein, daß sie nichts von Ein¬
mischung vou außen zu fürchten hat."

Darin ist dreierlei enthalten: 1. Die amerikanischen Staaten finden Hilfe bei
der Union, wenn eine außereuropäische Macht ihnen Territorium zu rauben droht.
2. Sie finden keine Hilfe, wenn außereuropäische Mächte nur die Erfüllung ein-
gegangner Verpflichtungen fordern (was bei Venezuela der Fall ist). 3. Sie brauche»
keine Sorge vor »ordamerika»löcher Angriffen zu haben.

Für Deutschland ist die Zeit, in Südamerika zu kolonisieren, vollständig vorüber.
Das geben sogar Organe zu, die im Vordergründe des Kampfes für „schärfere
Betonung unsrer nationalen Ansprüche" stehn. Es ist lächerlich, von Erwerbnngs-
pläuen durch deutsche Kolonisation zu sprechen. Am dichtesten wohnen die Deutschen
im brasilianischen Staate S. Catharina, und doch machen sie unter 283000 Ein¬
wohnern nur 50000, d. h. ein Sechstel aus. In Rio Grande zählen die deutsch
sprechenden Brasilier unter 897 000 Einwohnern nur 120000. Überall sonst sind
sie Fremdlinge unter einer spanisch oder portugiesisch sprechenden Bevölkerung. Auch
ist unsre Auswanderung nach Süd- und Mittelamerika ganz verschwindend.

Gesäme- davon nach dem ubriaen
cmsivnnderung den Vereinigten Staaten Amerika
1889 96070 84424 4655
1890 97103 85112 5703
1891 120089 108011 5647
1899 24323 1919S 1976
1900 22309 19338 840
1901 22073 I9S16 634

Unsre Auswanderung nach Südamerika ist also niemals von großem Belang
gewesen, überdies ist sie noch stark zurückgegangen. Die Masse der Einwandrer
nach Südamerika kommt von Italien und Spanien. Im Jahre 1898 wanderten
53822 Personen nach Brasilien ein, darunter waren nur 785 Deutsche; 1900
kamen nach Argentinien 105902 Personen; in demselben Jahre gingen aus Deutsch¬
land nach ganz Amerika ohne Vereinigte Staaten und Brasilien 364 Personen.
Die deutsche Auswanderung nach Südamerika ist also gegenüber der sonstigen dor-


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0749" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/239537"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Uiiinaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_3543" prev="#ID_3542"> geglättet. Es hat den südamerikanischen Republiken gezeigt, daß die Rechnung ans<lb/>
Uneinigkeit zwischen den europäischen Großstaaten denn doch ein Loch haben kann.<lb/>
Die sehr weit verzweigte Hetzarbeit gegen Deutschland sieht sich behindert, wenn<lb/>
auch dick Antipathie gegen unser Land in den englischen Blättern noch immer zu<lb/>
Tage tritt.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_3544"> Vor allem hat die Verdächtigung schweigen müssen, daß Deutschland in Vene¬<lb/>
zuela auf Landerwerb ausgehe. Nur wen» es das thäte, hätte man die Monroe-<lb/>
doktri» mit Erfolg anrufen können. Da das aber ausgeschlossen ist, so hat sich<lb/>
die offizielle amerikanische Politik von jedem Schritt zu Gunsten Venezuelas fern<lb/>
gehalten und Präsident Castros Hoffnungen auf mächtigen Beistand völlig enttäuscht.<lb/>
In der That ist in dieser Richtung auch Präsident Roosevelt, so freundlich er sonst<lb/>
zu dem Expansionsgedanken steht, ganz klar und folgerichtig gewesen. In seiner<lb/>
ersten Kongreßbotfchaft vom Anfang Dezember 1901 sagte er: &#x201E;Die Monroedoktrin<lb/>
stellt sich durchaus nicht irgend einer Nation der Alten Welt feindlich gegenüber,<lb/>
und noch weniger soll sie einen Übergriff einer Macht der Neuen Welt ans Kosten<lb/>
einer andern decken. , . . Wir gewähren keinem Staat Sicherheit gegen Strafe für<lb/>
ungebührliches Verhalten, es sei denn, die Strafe bestehe in der Erwerbung von<lb/>
Land durch eine anßernmerikcmische Macht; und wir haben nicht den leisesten Wunsch,<lb/>
irgend welches Laud von unsern Nachbarn zu erwerben." Und in Übereinstimmung<lb/>
damit heißt es in der neuen Botschaft vom 2. Dezember 1902: &#x201E;Keine unabhän¬<lb/>
gige Nation in Amerika braucht irgend welche Furcht zu hegen, von den Ver¬<lb/>
einigten Staaten angegriffen zu werden. Jede muß Ordnung in ihren Grenzen<lb/>
halten und ihre Verpflichtungen gegen die Ausländer erfülle». Wenn sie dies thut,<lb/>
sei sie stark oder schwach, so möge sie versichert sein, daß sie nichts von Ein¬<lb/>
mischung vou außen zu fürchten hat."</p><lb/>
            <p xml:id="ID_3545"> Darin ist dreierlei enthalten: 1. Die amerikanischen Staaten finden Hilfe bei<lb/>
der Union, wenn eine außereuropäische Macht ihnen Territorium zu rauben droht.<lb/>
2. Sie finden keine Hilfe, wenn außereuropäische Mächte nur die Erfüllung ein-<lb/>
gegangner Verpflichtungen fordern (was bei Venezuela der Fall ist). 3. Sie brauche»<lb/>
keine Sorge vor »ordamerika»löcher Angriffen zu haben.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_3546"> Für Deutschland ist die Zeit, in Südamerika zu kolonisieren, vollständig vorüber.<lb/>
Das geben sogar Organe zu, die im Vordergründe des Kampfes für &#x201E;schärfere<lb/>
Betonung unsrer nationalen Ansprüche" stehn. Es ist lächerlich, von Erwerbnngs-<lb/>
pläuen durch deutsche Kolonisation zu sprechen. Am dichtesten wohnen die Deutschen<lb/>
im brasilianischen Staate S. Catharina, und doch machen sie unter 283000 Ein¬<lb/>
wohnern nur 50000, d. h. ein Sechstel aus. In Rio Grande zählen die deutsch<lb/>
sprechenden Brasilier unter 897 000 Einwohnern nur 120000. Überall sonst sind<lb/>
sie Fremdlinge unter einer spanisch oder portugiesisch sprechenden Bevölkerung. Auch<lb/>
ist unsre Auswanderung nach Süd- und Mittelamerika ganz verschwindend.</p><lb/>
            <list>
              <item> Gesäme- davon nach dem ubriaen<lb/>
cmsivnnderung   den Vereinigten Staaten Amerika</item>
              <item> 1889 96070 84424 4655</item>
              <item> 1890 97103 85112 5703</item>
              <item> 1891 120089 108011 5647</item>
              <item> 1899 24323 1919S 1976</item>
              <item> 1900 22309 19338 840</item>
              <item> 1901 22073 I9S16 634</item>
            </list><lb/>
            <p xml:id="ID_3547" next="#ID_3548"> Unsre Auswanderung nach Südamerika ist also niemals von großem Belang<lb/>
gewesen, überdies ist sie noch stark zurückgegangen. Die Masse der Einwandrer<lb/>
nach Südamerika kommt von Italien und Spanien. Im Jahre 1898 wanderten<lb/>
53822 Personen nach Brasilien ein, darunter waren nur 785 Deutsche; 1900<lb/>
kamen nach Argentinien 105902 Personen; in demselben Jahre gingen aus Deutsch¬<lb/>
land nach ganz Amerika ohne Vereinigte Staaten und Brasilien 364 Personen.<lb/>
Die deutsche Auswanderung nach Südamerika ist also gegenüber der sonstigen dor-</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0749] Maßgebliches und Uiiinaßgebliches geglättet. Es hat den südamerikanischen Republiken gezeigt, daß die Rechnung ans Uneinigkeit zwischen den europäischen Großstaaten denn doch ein Loch haben kann. Die sehr weit verzweigte Hetzarbeit gegen Deutschland sieht sich behindert, wenn auch dick Antipathie gegen unser Land in den englischen Blättern noch immer zu Tage tritt. Vor allem hat die Verdächtigung schweigen müssen, daß Deutschland in Vene¬ zuela auf Landerwerb ausgehe. Nur wen» es das thäte, hätte man die Monroe- doktri» mit Erfolg anrufen können. Da das aber ausgeschlossen ist, so hat sich die offizielle amerikanische Politik von jedem Schritt zu Gunsten Venezuelas fern gehalten und Präsident Castros Hoffnungen auf mächtigen Beistand völlig enttäuscht. In der That ist in dieser Richtung auch Präsident Roosevelt, so freundlich er sonst zu dem Expansionsgedanken steht, ganz klar und folgerichtig gewesen. In seiner ersten Kongreßbotfchaft vom Anfang Dezember 1901 sagte er: „Die Monroedoktrin stellt sich durchaus nicht irgend einer Nation der Alten Welt feindlich gegenüber, und noch weniger soll sie einen Übergriff einer Macht der Neuen Welt ans Kosten einer andern decken. , . . Wir gewähren keinem Staat Sicherheit gegen Strafe für ungebührliches Verhalten, es sei denn, die Strafe bestehe in der Erwerbung von Land durch eine anßernmerikcmische Macht; und wir haben nicht den leisesten Wunsch, irgend welches Laud von unsern Nachbarn zu erwerben." Und in Übereinstimmung damit heißt es in der neuen Botschaft vom 2. Dezember 1902: „Keine unabhän¬ gige Nation in Amerika braucht irgend welche Furcht zu hegen, von den Ver¬ einigten Staaten angegriffen zu werden. Jede muß Ordnung in ihren Grenzen halten und ihre Verpflichtungen gegen die Ausländer erfülle». Wenn sie dies thut, sei sie stark oder schwach, so möge sie versichert sein, daß sie nichts von Ein¬ mischung vou außen zu fürchten hat." Darin ist dreierlei enthalten: 1. Die amerikanischen Staaten finden Hilfe bei der Union, wenn eine außereuropäische Macht ihnen Territorium zu rauben droht. 2. Sie finden keine Hilfe, wenn außereuropäische Mächte nur die Erfüllung ein- gegangner Verpflichtungen fordern (was bei Venezuela der Fall ist). 3. Sie brauche» keine Sorge vor »ordamerika»löcher Angriffen zu haben. Für Deutschland ist die Zeit, in Südamerika zu kolonisieren, vollständig vorüber. Das geben sogar Organe zu, die im Vordergründe des Kampfes für „schärfere Betonung unsrer nationalen Ansprüche" stehn. Es ist lächerlich, von Erwerbnngs- pläuen durch deutsche Kolonisation zu sprechen. Am dichtesten wohnen die Deutschen im brasilianischen Staate S. Catharina, und doch machen sie unter 283000 Ein¬ wohnern nur 50000, d. h. ein Sechstel aus. In Rio Grande zählen die deutsch sprechenden Brasilier unter 897 000 Einwohnern nur 120000. Überall sonst sind sie Fremdlinge unter einer spanisch oder portugiesisch sprechenden Bevölkerung. Auch ist unsre Auswanderung nach Süd- und Mittelamerika ganz verschwindend. Gesäme- davon nach dem ubriaen cmsivnnderung den Vereinigten Staaten Amerika 1889 96070 84424 4655 1890 97103 85112 5703 1891 120089 108011 5647 1899 24323 1919S 1976 1900 22309 19338 840 1901 22073 I9S16 634 Unsre Auswanderung nach Südamerika ist also niemals von großem Belang gewesen, überdies ist sie noch stark zurückgegangen. Die Masse der Einwandrer nach Südamerika kommt von Italien und Spanien. Im Jahre 1898 wanderten 53822 Personen nach Brasilien ein, darunter waren nur 785 Deutsche; 1900 kamen nach Argentinien 105902 Personen; in demselben Jahre gingen aus Deutsch¬ land nach ganz Amerika ohne Vereinigte Staaten und Brasilien 364 Personen. Die deutsche Auswanderung nach Südamerika ist also gegenüber der sonstigen dor-

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/749
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/749>, abgerufen am 01.09.2024.