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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr.

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Schulreform und kein Ende

verloren, dann ist es um seine führende Stellung unter den europäischen
Völkern geschehn, denn diese Stellung beruht ans seiner überlegnen geistigen
Bildung." (Abt Uhlhoru von Loccum in der Schulkonferenz von 1890.)

Die Neuerer begründen ihre Ablehnung des Griechischen gern damit, daß
das Altertum für unsre Gesamtkultur seine alte Geltung verloren habe, daß
es "verblaßt" sei. Damit aber wird die Frage ganz falsch gestellt. Es
handelt sich gar nicht um die Frage, ob das Altertum in dieser Beziehung
noch seine frühere Stellung behauptet, d. h. ob es so im Vordergründe des
Interesses steht wie vor hundert Jahren, sondern um die davon ganz ver-
schiedne: Welche Bildungsmittel sind am besten geeignet, in unsrer Jugend das
Bewußtsein des historischen Zusammenhangs unsrer Kultur mit der Vergangen¬
heit zu erwecken, ihr von dieser Kulturentwicklung einen ausreichenden Begriff
zu geben und ihre geistigen Fähigkeiten in ernster, eindringender Arbeit an
edeln, die Mühe lohnenden Stoffen so zu Schulen, daß sie sich dann in die
verschiedensten Aufgaben eines höhern Berufs hineinarbeiten kann, mag sie
auch das Gelernte im spätern Leben nicht in allen seinen Einzelheiten fest¬
halten und größtenteils vergessen? Als zugestanden wird dabei natürlich
vorausgesetzt, daß kein modernes Volk in der Lage der Griechen ist, nämlich
eine rein nationale, nnr mit Verwertung nationalen Geisteseigcntums eine
der Zeit gemäße höhere Bildung zu geben.

Alle zu solcher Bildung Aufstrebenden einen und denselben Weg führen
zu wollen, wäre heute eine Utopie; die Gliederung unsrer heutigen höhern
Schulen in Gymnasien, Realgymnasien und Oberrcalschulen ist aus natürlichen
und berechtigten Bedürfnissen erwachsen, läßt sich also auch nicht mehr zur
alten lateinischen Einheitsschule zurückschrauben. Alle diese Schulgattungen
erstreben jenes Ziel in ihrer Art. Die eine, mehr auf die unmittelbare Vor¬
bildung für das praktische Leben gerichtete, läßt die historischen Beziehungen
unsrer Kultur in den Hintergrund treten, für die andern sind gerade diese die
Hauptsache. Der gemeinsamen Basis dieser Kultur, dem Altertum, steht am
fernsten die Oberrealschulc, deun diese zeigt sie nnr in ihrer Wirkung auf die
deutsche, französische und englische Kultur, also indirekt, sozusagen von ferne.
Näher steht ihr das Realgymnasium, indem es auch ins Lateinische einführt,
dessen Litteratur zwar nur ein Abglanz der griechischen ist, immerhin aber
dieser zeitlich, örtlich und innerlich am nächsten kommt; auf dem gründlichsten
und direktesten Wege führt das humanistische Gymnasium zum Ziel. Es hat
deshalb zwar die Alleinherrschaft ruhig aufgeben können, aber es darf nicht
verschwinden, es muß immer die Schule bleiben, durch die die vorzugsweise
gehn, deren künftige Berufsthätigkeit eine gründliche, sprachlich-historische Vor¬
bildung voraussetzt, denn das, was es seinen Schillern bietet, wird durch kein
andres Bildungsmittel ersetzt.

Alle Litteraturen und Kulturen der modernen Völker sind abgeleitet und
unter fortgesetzt, bald stärker, bald schwächer wirksamen Einflüssen der Nachbarn
oder des Altertums erwachsen, auch in fortwährender Umwandlung begriffen.
Nur die hellenische Kultur ist schlechthin ursprünglich und selbständig, vom
Orient nnr in einigen äußerlichen Dingen vorübergehend beeinflußt, die sie sich


Schulreform und kein Ende

verloren, dann ist es um seine führende Stellung unter den europäischen
Völkern geschehn, denn diese Stellung beruht ans seiner überlegnen geistigen
Bildung." (Abt Uhlhoru von Loccum in der Schulkonferenz von 1890.)

Die Neuerer begründen ihre Ablehnung des Griechischen gern damit, daß
das Altertum für unsre Gesamtkultur seine alte Geltung verloren habe, daß
es „verblaßt" sei. Damit aber wird die Frage ganz falsch gestellt. Es
handelt sich gar nicht um die Frage, ob das Altertum in dieser Beziehung
noch seine frühere Stellung behauptet, d. h. ob es so im Vordergründe des
Interesses steht wie vor hundert Jahren, sondern um die davon ganz ver-
schiedne: Welche Bildungsmittel sind am besten geeignet, in unsrer Jugend das
Bewußtsein des historischen Zusammenhangs unsrer Kultur mit der Vergangen¬
heit zu erwecken, ihr von dieser Kulturentwicklung einen ausreichenden Begriff
zu geben und ihre geistigen Fähigkeiten in ernster, eindringender Arbeit an
edeln, die Mühe lohnenden Stoffen so zu Schulen, daß sie sich dann in die
verschiedensten Aufgaben eines höhern Berufs hineinarbeiten kann, mag sie
auch das Gelernte im spätern Leben nicht in allen seinen Einzelheiten fest¬
halten und größtenteils vergessen? Als zugestanden wird dabei natürlich
vorausgesetzt, daß kein modernes Volk in der Lage der Griechen ist, nämlich
eine rein nationale, nnr mit Verwertung nationalen Geisteseigcntums eine
der Zeit gemäße höhere Bildung zu geben.

Alle zu solcher Bildung Aufstrebenden einen und denselben Weg führen
zu wollen, wäre heute eine Utopie; die Gliederung unsrer heutigen höhern
Schulen in Gymnasien, Realgymnasien und Oberrcalschulen ist aus natürlichen
und berechtigten Bedürfnissen erwachsen, läßt sich also auch nicht mehr zur
alten lateinischen Einheitsschule zurückschrauben. Alle diese Schulgattungen
erstreben jenes Ziel in ihrer Art. Die eine, mehr auf die unmittelbare Vor¬
bildung für das praktische Leben gerichtete, läßt die historischen Beziehungen
unsrer Kultur in den Hintergrund treten, für die andern sind gerade diese die
Hauptsache. Der gemeinsamen Basis dieser Kultur, dem Altertum, steht am
fernsten die Oberrealschulc, deun diese zeigt sie nnr in ihrer Wirkung auf die
deutsche, französische und englische Kultur, also indirekt, sozusagen von ferne.
Näher steht ihr das Realgymnasium, indem es auch ins Lateinische einführt,
dessen Litteratur zwar nur ein Abglanz der griechischen ist, immerhin aber
dieser zeitlich, örtlich und innerlich am nächsten kommt; auf dem gründlichsten
und direktesten Wege führt das humanistische Gymnasium zum Ziel. Es hat
deshalb zwar die Alleinherrschaft ruhig aufgeben können, aber es darf nicht
verschwinden, es muß immer die Schule bleiben, durch die die vorzugsweise
gehn, deren künftige Berufsthätigkeit eine gründliche, sprachlich-historische Vor¬
bildung voraussetzt, denn das, was es seinen Schillern bietet, wird durch kein
andres Bildungsmittel ersetzt.

Alle Litteraturen und Kulturen der modernen Völker sind abgeleitet und
unter fortgesetzt, bald stärker, bald schwächer wirksamen Einflüssen der Nachbarn
oder des Altertums erwachsen, auch in fortwährender Umwandlung begriffen.
Nur die hellenische Kultur ist schlechthin ursprünglich und selbständig, vom
Orient nnr in einigen äußerlichen Dingen vorübergehend beeinflußt, die sie sich


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/580>, abgerufen am 01.09.2024.