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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr.

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Am Se. Gotthard

eine französische Abteilung, die vom Wallis her über die Furka kam, zur
Räumung ihrer Stellung an der Teufelsbrücke und zum Rückzug über den
Oberalppaß nach Graubünden genötigt, wobei es am 16. August am Oberalp¬
see zu einem scharfen Gefecht 'kam. Seitdem beherrschten die Franzosen die
Gotthardstraße bis Airolo hinunter. Als um der russische Oberbefehlshaber
ni Italien, Feldmarschall Snworow, den Befehl erhielt, zur Unterstützung der
bei Zürich einem neuen Angriff der Franzosen gegenüberstehenden Verbündeten
nach der Schweiz zu gehn, wählte er als den kürzesten Weg dahin den Gott¬
hard, ohne sich darüber klar zu sein, daß diese Straße in den Vierwaldstätter
See einmünde.

Schon in später Jahreszeit am 21. September brach er mit Tausenden
bon Maultieren für Gepäck und Proviant, aber ohne die hier ganz untrcms-
Portable Artillerie an der Spitze von 24000 Mann russischer und österreichischer
Truppen von Taverne (zwischen Lago Maggiore und Luganersee) ins Tessin-
rhal auf und sandte von Biasea aus eine Seitenkolonne unter Rosenberg ins
^legnothal, die über den Lukmanier nach Disentis, wo schon eine österreichische
Abteilung stund, hinabsteigen und über den Oberalppaß den Franzosen in
Ursercn in die Flanke kommen sollte. Am 24. September drängten die Russen
unter strömendem Regen in beständigen Gefechten die Franzosen durch die wilde
^>al Tremola über die Paßhöhe zurück und erreichten am Abend Hospcnthal.
war schon dunkel, als auch Rosenberg von der Oberalp herabstieg und die
überraschten Franzosen aus Andermatt hinauswarf, die nun nach dem Eingang
^er Schöllenen zurückgingen. Snworow selbst nahm sein Hauptquartier in
Hospemhal, und zwar in dem noch wohl erhaltenen alten Gasthofe, der jetzt
Hotel Se. Gotthard heißt und links seitwärts von der modernen Straßen¬
brücke am rechten Ufer der tosenden Gotthardreuß steht, ein stattlicher steinerner
T^ni unter vorspringendem Dach, der Brücke mit der Giebelseite zugekehrt,
me drei Reihen paarweise gruppierter kleiner Fenster über dem Erdgeschoß
und eine leichte architektonische Gliederung aufgemalt zeigt; hier erinnert eine
Gedenktafel an Suworvws Anwesenheit. Eine andre Erinnerung aus Suworows
^?esitz, eine persische Schabracke aus Purpursammet mit reicher Goldstickerei,
^ durch einen Zufall hier zurückblieb, bewahrt der "Mayerhof." Im übrigen
gezählten Ursercn und Uri wie die ganze Schweiz die damals leidend er-
worbne Kriegsberühmtheit sehr hoch. Die Russen, die müde und hungrig,
Durchnäßt und durchfroren in Urseren anlangten und an Lebensmitteln so gut
'vie nichts mehr vorfanden, nahmen natürlich, was irgendwie brennbar und
^meßbar war, brieten Tierhäute und zehrten in Andermatt einen Block Seife
An auf. Kurz danach berichtete die Gemeinde Andermatt dem helvetischen
^lrektorium: "Aller Käse ist uns genommen, die Hausmobilien sind zu Grunde
gerichtet. Bon 220 Saumtieren haben wir uur noch vierzig brauchbare, von
herzig Vergzugochsen noch drei übrig." Es betrug ja die Einquartierungslast
Andermatt vom 1. Oktober 1798'bis 30. September 1799 im Durchschnitt
raglich 1868 Mann, im ganzen 681700 Mann. Im Mai 1800 hatte Urseren
uneder 22000 Mann Franzosen zu verpflegen, und dabei hat das Thal noch
)ente nicht mehr als 1300 Einwohner. Schwer litt auch das Tessin be-
Mai i?9g^ ^ Plünderungen und Gewaltthaten der Russen schon seit dem

. Aber mit bewundernswürdiger Elastizität überwanden die Landschaften
^e Nachwehen des Krieges. Schon 1820 begannen Uri und Tessin (jetzt
'M mehr Unterthancnland, sondern seit der Napoleonischen Mediations-
,^^von 1803 ein gleichberechtigter Kanton), um die Konkurrenz mit der schon
^"05 vollendeten Napoleonischen Simplonstraße und den ebenfalls im Ausbau
"egnffnM Bündner Pässen (Splügen und Bernhardin, beide eröffnet 1823)"ejtehn zu können, den Bau der Gotthardstraße und vollendeten sie 1830,


Grenzboten IV 1902 68
Am Se. Gotthard

eine französische Abteilung, die vom Wallis her über die Furka kam, zur
Räumung ihrer Stellung an der Teufelsbrücke und zum Rückzug über den
Oberalppaß nach Graubünden genötigt, wobei es am 16. August am Oberalp¬
see zu einem scharfen Gefecht 'kam. Seitdem beherrschten die Franzosen die
Gotthardstraße bis Airolo hinunter. Als um der russische Oberbefehlshaber
ni Italien, Feldmarschall Snworow, den Befehl erhielt, zur Unterstützung der
bei Zürich einem neuen Angriff der Franzosen gegenüberstehenden Verbündeten
nach der Schweiz zu gehn, wählte er als den kürzesten Weg dahin den Gott¬
hard, ohne sich darüber klar zu sein, daß diese Straße in den Vierwaldstätter
See einmünde.

Schon in später Jahreszeit am 21. September brach er mit Tausenden
bon Maultieren für Gepäck und Proviant, aber ohne die hier ganz untrcms-
Portable Artillerie an der Spitze von 24000 Mann russischer und österreichischer
Truppen von Taverne (zwischen Lago Maggiore und Luganersee) ins Tessin-
rhal auf und sandte von Biasea aus eine Seitenkolonne unter Rosenberg ins
^legnothal, die über den Lukmanier nach Disentis, wo schon eine österreichische
Abteilung stund, hinabsteigen und über den Oberalppaß den Franzosen in
Ursercn in die Flanke kommen sollte. Am 24. September drängten die Russen
unter strömendem Regen in beständigen Gefechten die Franzosen durch die wilde
^>al Tremola über die Paßhöhe zurück und erreichten am Abend Hospcnthal.
war schon dunkel, als auch Rosenberg von der Oberalp herabstieg und die
überraschten Franzosen aus Andermatt hinauswarf, die nun nach dem Eingang
^er Schöllenen zurückgingen. Snworow selbst nahm sein Hauptquartier in
Hospemhal, und zwar in dem noch wohl erhaltenen alten Gasthofe, der jetzt
Hotel Se. Gotthard heißt und links seitwärts von der modernen Straßen¬
brücke am rechten Ufer der tosenden Gotthardreuß steht, ein stattlicher steinerner
T^ni unter vorspringendem Dach, der Brücke mit der Giebelseite zugekehrt,
me drei Reihen paarweise gruppierter kleiner Fenster über dem Erdgeschoß
und eine leichte architektonische Gliederung aufgemalt zeigt; hier erinnert eine
Gedenktafel an Suworvws Anwesenheit. Eine andre Erinnerung aus Suworows
^?esitz, eine persische Schabracke aus Purpursammet mit reicher Goldstickerei,
^ durch einen Zufall hier zurückblieb, bewahrt der „Mayerhof." Im übrigen
gezählten Ursercn und Uri wie die ganze Schweiz die damals leidend er-
worbne Kriegsberühmtheit sehr hoch. Die Russen, die müde und hungrig,
Durchnäßt und durchfroren in Urseren anlangten und an Lebensmitteln so gut
'vie nichts mehr vorfanden, nahmen natürlich, was irgendwie brennbar und
^meßbar war, brieten Tierhäute und zehrten in Andermatt einen Block Seife
An auf. Kurz danach berichtete die Gemeinde Andermatt dem helvetischen
^lrektorium: „Aller Käse ist uns genommen, die Hausmobilien sind zu Grunde
gerichtet. Bon 220 Saumtieren haben wir uur noch vierzig brauchbare, von
herzig Vergzugochsen noch drei übrig." Es betrug ja die Einquartierungslast
Andermatt vom 1. Oktober 1798'bis 30. September 1799 im Durchschnitt
raglich 1868 Mann, im ganzen 681700 Mann. Im Mai 1800 hatte Urseren
uneder 22000 Mann Franzosen zu verpflegen, und dabei hat das Thal noch
)ente nicht mehr als 1300 Einwohner. Schwer litt auch das Tessin be-
Mai i?9g^ ^ Plünderungen und Gewaltthaten der Russen schon seit dem

. Aber mit bewundernswürdiger Elastizität überwanden die Landschaften
^e Nachwehen des Krieges. Schon 1820 begannen Uri und Tessin (jetzt
'M mehr Unterthancnland, sondern seit der Napoleonischen Mediations-
,^^von 1803 ein gleichberechtigter Kanton), um die Konkurrenz mit der schon
^«05 vollendeten Napoleonischen Simplonstraße und den ebenfalls im Ausbau
"egnffnM Bündner Pässen (Splügen und Bernhardin, beide eröffnet 1823)"ejtehn zu können, den Bau der Gotthardstraße und vollendeten sie 1830,


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[0547] Am Se. Gotthard eine französische Abteilung, die vom Wallis her über die Furka kam, zur Räumung ihrer Stellung an der Teufelsbrücke und zum Rückzug über den Oberalppaß nach Graubünden genötigt, wobei es am 16. August am Oberalp¬ see zu einem scharfen Gefecht 'kam. Seitdem beherrschten die Franzosen die Gotthardstraße bis Airolo hinunter. Als um der russische Oberbefehlshaber ni Italien, Feldmarschall Snworow, den Befehl erhielt, zur Unterstützung der bei Zürich einem neuen Angriff der Franzosen gegenüberstehenden Verbündeten nach der Schweiz zu gehn, wählte er als den kürzesten Weg dahin den Gott¬ hard, ohne sich darüber klar zu sein, daß diese Straße in den Vierwaldstätter See einmünde. Schon in später Jahreszeit am 21. September brach er mit Tausenden bon Maultieren für Gepäck und Proviant, aber ohne die hier ganz untrcms- Portable Artillerie an der Spitze von 24000 Mann russischer und österreichischer Truppen von Taverne (zwischen Lago Maggiore und Luganersee) ins Tessin- rhal auf und sandte von Biasea aus eine Seitenkolonne unter Rosenberg ins ^legnothal, die über den Lukmanier nach Disentis, wo schon eine österreichische Abteilung stund, hinabsteigen und über den Oberalppaß den Franzosen in Ursercn in die Flanke kommen sollte. Am 24. September drängten die Russen unter strömendem Regen in beständigen Gefechten die Franzosen durch die wilde ^>al Tremola über die Paßhöhe zurück und erreichten am Abend Hospcnthal. war schon dunkel, als auch Rosenberg von der Oberalp herabstieg und die überraschten Franzosen aus Andermatt hinauswarf, die nun nach dem Eingang ^er Schöllenen zurückgingen. Snworow selbst nahm sein Hauptquartier in Hospemhal, und zwar in dem noch wohl erhaltenen alten Gasthofe, der jetzt Hotel Se. Gotthard heißt und links seitwärts von der modernen Straßen¬ brücke am rechten Ufer der tosenden Gotthardreuß steht, ein stattlicher steinerner T^ni unter vorspringendem Dach, der Brücke mit der Giebelseite zugekehrt, me drei Reihen paarweise gruppierter kleiner Fenster über dem Erdgeschoß und eine leichte architektonische Gliederung aufgemalt zeigt; hier erinnert eine Gedenktafel an Suworvws Anwesenheit. Eine andre Erinnerung aus Suworows ^?esitz, eine persische Schabracke aus Purpursammet mit reicher Goldstickerei, ^ durch einen Zufall hier zurückblieb, bewahrt der „Mayerhof." Im übrigen gezählten Ursercn und Uri wie die ganze Schweiz die damals leidend er- worbne Kriegsberühmtheit sehr hoch. Die Russen, die müde und hungrig, Durchnäßt und durchfroren in Urseren anlangten und an Lebensmitteln so gut 'vie nichts mehr vorfanden, nahmen natürlich, was irgendwie brennbar und ^meßbar war, brieten Tierhäute und zehrten in Andermatt einen Block Seife An auf. Kurz danach berichtete die Gemeinde Andermatt dem helvetischen ^lrektorium: „Aller Käse ist uns genommen, die Hausmobilien sind zu Grunde gerichtet. Bon 220 Saumtieren haben wir uur noch vierzig brauchbare, von herzig Vergzugochsen noch drei übrig." Es betrug ja die Einquartierungslast Andermatt vom 1. Oktober 1798'bis 30. September 1799 im Durchschnitt raglich 1868 Mann, im ganzen 681700 Mann. Im Mai 1800 hatte Urseren uneder 22000 Mann Franzosen zu verpflegen, und dabei hat das Thal noch )ente nicht mehr als 1300 Einwohner. Schwer litt auch das Tessin be- Mai i?9g^ ^ Plünderungen und Gewaltthaten der Russen schon seit dem . Aber mit bewundernswürdiger Elastizität überwanden die Landschaften ^e Nachwehen des Krieges. Schon 1820 begannen Uri und Tessin (jetzt 'M mehr Unterthancnland, sondern seit der Napoleonischen Mediations- ,^^von 1803 ein gleichberechtigter Kanton), um die Konkurrenz mit der schon ^«05 vollendeten Napoleonischen Simplonstraße und den ebenfalls im Ausbau "egnffnM Bündner Pässen (Splügen und Bernhardin, beide eröffnet 1823)"ejtehn zu können, den Bau der Gotthardstraße und vollendeten sie 1830, Grenzboten IV 1902 68

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/547>, abgerufen am 01.09.2024.