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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr.

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Also du befiehlst mich immer noch wie ehedem zur Beichte, Robert, und vor geuau
dasselbe ernsthafte Gesicht wie den Schuljungen und Lehrling, den du nuf einer
Nuschelei zu ertappen meintest?

Jetzt errötete Robert. Nein, Jean, gewiß nicht! Teilnahme, ehrlich warme
Teilnahme an deinem Ergehn und an deinen Plänen. Du sollst kein Wort sagen,
wenn es dir unbequem ist.

Thorheit! Natürlich dürft ihr alles wissen. Ich denke nicht daran, etwas
zu verheimlichen. Aber vorwärts dabei! fuhr Jean fort und schob seinen Arm in
den des Vetters, der ungefähr zugleich mit ihm zu den Verwandten gekommen war
und seither noch nicht wieder ans Abschiednehmen gedacht hatte.

Wir können das im Gehn abmachen, meine Geschichte ist kurz. -- M bion --

Jean hielt nun aber doch wieder inne und fand den Anfang nicht so leicht;
er warf die Cigcirette zu Boden, trat mit dem Absatz den glimmenden Rest tot
und sagte noch einmal: M visu. -- Dann sprach er sehr schnell: Nichts war es --
rein gar nichts. Das winzige Steinchen, über das schon Armeen in Sieg oder
Niederlage gestolpert sind -- Villaut.illÄg'E, die ganze Sache. Eine lustige Cour-
macherei, wie man das so macht, wenn man jung ist und auf einmal die Welt sieht,
und die hübschen Mädchen einen anlächelt. Sie war ein nettes Ding, aber mein
visux fand nichts an ihr, und Großmama wollte nichts von ihr wissen. Ich könnte
ja trotzdem: ich habe mein Beauregard-Erbe, ich handelte um meinen Garten -- aber
Großmutterthränen, Vaterpredigten, das Achselzucken von sechs hübschen Cousinen --
schließlich -- ich fand doch eigentlich selbst nichts an ihr. Man lacht doch mal und
schenkt ein paar Blumen, ohne gleich ans Heiraten zu denken, also reiste ich davon.
EntalltiI1a,g'6 doues 1'kKg,ire.

Wirklich nichts andres? fragte Robert mit einer Stimme, die nicht ganz
rein klang.

Desto Heller und lustiger antwortete Jeans Lachen.

Robert hätte um eigentlich zufrieden sein können, er kam aber nicht so schnell
von dem Heiratsthema ab.

Du machtest also ein Ende und gingst? fragte er noch einmal schwerfällig.

Ich ging. Das heißt, ich fuhr nach Eughieu les bains, und nachdem ich mich
dort versichert hatte, daß mir der Garten übers Jahr gehören werde -- ein Pracht¬
gärten --, ließ ich mir von Großmutter und Vater zu der Reise zureden, die ich
nur allzu gern unternahm. Großmutter Leporü schenkte mir sogar das Reisegeld.
Ich fuhr zuerst nach Nizza und San Nemo -- herrliche Gärten, sag ich dir! --
und machte GeschäftSstudieu. Auch amüsierte ich mich nebenbei von Bad zu Bad
die Niviern entlang, bis -- nun, bis mir auf einmal die Erfurter Glocken zu kräftig
in den Ohren klangen -- Nichtsthun macht Heimweh.

Und sie?

Wer?

Die Kinderei?

Ach so! Die hat sich im Augenblick getröstet. Aber Robert, ober s,mi, was
denkst du denn? Das war doch selbstverständlich! Ich hatte ihr doch nichts weis
gemacht. Und wenn sie sich selbst innerlich etwas weisgemacht hätte, wäre ich armer
Kerl doch nicht etwa Schuld gewesen! Nur Närrinnen hängen ihr Herz an einen
Mann, der nichts von ihnen wissen will,

Hin, Närrinnen. -- Und hast du vielleicht irgendwo anders eine solche Närrin
gefunden oder gebunden?

Jetzt blieb Jean stehn, machte seinen Arm frei und sah zu dem großen Vetter
hinauf. Wirklich und wahrhaftig, der gestrenge Beichtvater von anno dazumal,
wo die Fragen etwa lauteten: Gewiß hast du dem Maikäfer ein Bein ausgerissen!
obgleich mir auch derartige Scheußlichkeiten nie in den Sinn kamen. Nein, Hoch¬
würden, ich habe nirgends gefunden und bin nirgends angebunden und denke so frei
und ledig zu bleiben wie möglich. Wenn ich jetzt noch zehn Jahre gearbeitet habe,


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Also du befiehlst mich immer noch wie ehedem zur Beichte, Robert, und vor geuau
dasselbe ernsthafte Gesicht wie den Schuljungen und Lehrling, den du nuf einer
Nuschelei zu ertappen meintest?

Jetzt errötete Robert. Nein, Jean, gewiß nicht! Teilnahme, ehrlich warme
Teilnahme an deinem Ergehn und an deinen Plänen. Du sollst kein Wort sagen,
wenn es dir unbequem ist.

Thorheit! Natürlich dürft ihr alles wissen. Ich denke nicht daran, etwas
zu verheimlichen. Aber vorwärts dabei! fuhr Jean fort und schob seinen Arm in
den des Vetters, der ungefähr zugleich mit ihm zu den Verwandten gekommen war
und seither noch nicht wieder ans Abschiednehmen gedacht hatte.

Wir können das im Gehn abmachen, meine Geschichte ist kurz. — M bion —

Jean hielt nun aber doch wieder inne und fand den Anfang nicht so leicht;
er warf die Cigcirette zu Boden, trat mit dem Absatz den glimmenden Rest tot
und sagte noch einmal: M visu. — Dann sprach er sehr schnell: Nichts war es —
rein gar nichts. Das winzige Steinchen, über das schon Armeen in Sieg oder
Niederlage gestolpert sind — Villaut.illÄg'E, die ganze Sache. Eine lustige Cour-
macherei, wie man das so macht, wenn man jung ist und auf einmal die Welt sieht,
und die hübschen Mädchen einen anlächelt. Sie war ein nettes Ding, aber mein
visux fand nichts an ihr, und Großmama wollte nichts von ihr wissen. Ich könnte
ja trotzdem: ich habe mein Beauregard-Erbe, ich handelte um meinen Garten — aber
Großmutterthränen, Vaterpredigten, das Achselzucken von sechs hübschen Cousinen —
schließlich — ich fand doch eigentlich selbst nichts an ihr. Man lacht doch mal und
schenkt ein paar Blumen, ohne gleich ans Heiraten zu denken, also reiste ich davon.
EntalltiI1a,g'6 doues 1'kKg,ire.

Wirklich nichts andres? fragte Robert mit einer Stimme, die nicht ganz
rein klang.

Desto Heller und lustiger antwortete Jeans Lachen.

Robert hätte um eigentlich zufrieden sein können, er kam aber nicht so schnell
von dem Heiratsthema ab.

Du machtest also ein Ende und gingst? fragte er noch einmal schwerfällig.

Ich ging. Das heißt, ich fuhr nach Eughieu les bains, und nachdem ich mich
dort versichert hatte, daß mir der Garten übers Jahr gehören werde — ein Pracht¬
gärten —, ließ ich mir von Großmutter und Vater zu der Reise zureden, die ich
nur allzu gern unternahm. Großmutter Leporü schenkte mir sogar das Reisegeld.
Ich fuhr zuerst nach Nizza und San Nemo — herrliche Gärten, sag ich dir! —
und machte GeschäftSstudieu. Auch amüsierte ich mich nebenbei von Bad zu Bad
die Niviern entlang, bis — nun, bis mir auf einmal die Erfurter Glocken zu kräftig
in den Ohren klangen — Nichtsthun macht Heimweh.

Und sie?

Wer?

Die Kinderei?

Ach so! Die hat sich im Augenblick getröstet. Aber Robert, ober s,mi, was
denkst du denn? Das war doch selbstverständlich! Ich hatte ihr doch nichts weis
gemacht. Und wenn sie sich selbst innerlich etwas weisgemacht hätte, wäre ich armer
Kerl doch nicht etwa Schuld gewesen! Nur Närrinnen hängen ihr Herz an einen
Mann, der nichts von ihnen wissen will,

Hin, Närrinnen. — Und hast du vielleicht irgendwo anders eine solche Närrin
gefunden oder gebunden?

Jetzt blieb Jean stehn, machte seinen Arm frei und sah zu dem großen Vetter
hinauf. Wirklich und wahrhaftig, der gestrenge Beichtvater von anno dazumal,
wo die Fragen etwa lauteten: Gewiß hast du dem Maikäfer ein Bein ausgerissen!
obgleich mir auch derartige Scheußlichkeiten nie in den Sinn kamen. Nein, Hoch¬
würden, ich habe nirgends gefunden und bin nirgends angebunden und denke so frei
und ledig zu bleiben wie möglich. Wenn ich jetzt noch zehn Jahre gearbeitet habe,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/332>, abgerufen am 01.09.2024.