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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr.

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Hellenentum und Christentum

Königs an den von Flammen und Blitzen umspielten Berg herantraten, auf
den er sich zurückgezogen hatte. Die Pferde des Weltwagens gehn im Kreise
herum, sodaß sich das innerste um sich selbst herumdreht, die andern es in
immer weiterer Entfernung umkreisen. Das äußerste Pferd ist weiß, glänzend,
geflügelt, dem Zeus heilig. Das zweite an sich zwar dunkel, aber vom ersten
beleuchtet und nach der Herr benannt. Das dritte, langsamer als das zweite,
ist dem Poseidon, das vierte, das seinen Ort nicht verläßt, der Hestia heilig.
Es sind die vier Elemente gemeint: der Äther oder das Feuer, die Luft, das
Wasser, die Erde. Die Pferde schlagen manchmal aus, und dann giebt es eine Kata¬
strophe, wie die in den Sagen von Phaethon und von der deukalivnischen Flut
überlieferten. Aber die Pferde kehren immer wieder schnell zur Ordnung zurück,
und im ganzen verläuft der Weltprozeß friedlich und ruhig. Dieser Prozeß
besteht nun darin, daß das höchste Element, der Äther, der zugleich Nus, die
Weltvernuuft oder Gottheit ist, allmählich alle andern durchdringt, schmilzt,
in sich verwandelt. (Die Wendungen, mit denen Dio bei der Beschreibung
dieser Ekpyrvsis das Bild von den Pferden festzuhalten sucht, sind gezwungen
und geschmacklos.) Darauf aber schafft Gott eine neue Welt, die schöner ist
als die vorhergehende, und der Kreislauf beginnt von neuem.

Nach Arnim, der Stellen aus audern Reden zur Beleuchtung dieser
Abhandlung herbeizieht, war dein Dio das Kosmologische und das Theologische
daran nicht Selbstzweck. Die Religion sei ihm, wie man aus vielen seiner
Reden sehe, Herzenssache gewesen, Grundlage und Voraussetzung seiner Lebens¬
ansicht, und er habe niemals Theologie lehren, vielmehr die theologischen
Dogmen der Philosophen in Religion zurückverwandeln wollen. In der
Bvrysthenitika habe er den religionsphilvsophischen Mythus nur für seinen
Politischen Zweck verwandt. So wenig, wollte er sagen, wie im Kosmos eine
und dieselbe Verfassung unverändert fortbesteht, ebenso wenig ist dies im
irdischen Staate möglich. Auch hier wechselt im bestündigen Kreislauf die
höchste ständische Differenzierung mit der völligen Nivellierung aller Gegen¬
sätze. Dem Zustand der Weltordnung (ötttxo^t^s) entspricht die Gliederung
der Gesellschaft in Schichten, die in verschiednen Maße an der Vernunft und
Herrschaft teil haben, dem Zustande der Vergottung (denn dieser Begriff
der Mystik ist mit der stoischen ex/i^c-^tL, Verbrennung, gemeint) würde der
demokratische Staat und die demokratische Gesellschaft entsprechen, wenn die
gleichmäßige Beteiligung aller an der Herrschaft auf der gleichmäßigen Ver¬
breitung der Bildung und Vernunft beruhte. Wie im Zustande der Ekpyrosis
die ganze Materie zu Geist und Vernunft geworden ist, so müßte auch in der
wahren Demokratie die ganze Masse des Volks gleichmäßig durchgeistigt sein.
Aber Dio hält, wie aus andern Reden (und auch aus dem Anfange der
Bvrysthenitika) hervorgeht, eine solche Durchgeistigung der ganzen Masse nicht
für möglich, deshalb bleibt ihm die Monarchie die beste Staatsform, während
im Weltkreislauf die Zustünde der Ekpyrosis und der Diakosmesis gleich gut
sind. Wie der Weltprozeß, so verläuft auch der politische nicht ohne Kata¬
strophen.

Überschauen wir das Leben und die Weltansicht dieses Mannes, so müssen


Hellenentum und Christentum

Königs an den von Flammen und Blitzen umspielten Berg herantraten, auf
den er sich zurückgezogen hatte. Die Pferde des Weltwagens gehn im Kreise
herum, sodaß sich das innerste um sich selbst herumdreht, die andern es in
immer weiterer Entfernung umkreisen. Das äußerste Pferd ist weiß, glänzend,
geflügelt, dem Zeus heilig. Das zweite an sich zwar dunkel, aber vom ersten
beleuchtet und nach der Herr benannt. Das dritte, langsamer als das zweite,
ist dem Poseidon, das vierte, das seinen Ort nicht verläßt, der Hestia heilig.
Es sind die vier Elemente gemeint: der Äther oder das Feuer, die Luft, das
Wasser, die Erde. Die Pferde schlagen manchmal aus, und dann giebt es eine Kata¬
strophe, wie die in den Sagen von Phaethon und von der deukalivnischen Flut
überlieferten. Aber die Pferde kehren immer wieder schnell zur Ordnung zurück,
und im ganzen verläuft der Weltprozeß friedlich und ruhig. Dieser Prozeß
besteht nun darin, daß das höchste Element, der Äther, der zugleich Nus, die
Weltvernuuft oder Gottheit ist, allmählich alle andern durchdringt, schmilzt,
in sich verwandelt. (Die Wendungen, mit denen Dio bei der Beschreibung
dieser Ekpyrvsis das Bild von den Pferden festzuhalten sucht, sind gezwungen
und geschmacklos.) Darauf aber schafft Gott eine neue Welt, die schöner ist
als die vorhergehende, und der Kreislauf beginnt von neuem.

Nach Arnim, der Stellen aus audern Reden zur Beleuchtung dieser
Abhandlung herbeizieht, war dein Dio das Kosmologische und das Theologische
daran nicht Selbstzweck. Die Religion sei ihm, wie man aus vielen seiner
Reden sehe, Herzenssache gewesen, Grundlage und Voraussetzung seiner Lebens¬
ansicht, und er habe niemals Theologie lehren, vielmehr die theologischen
Dogmen der Philosophen in Religion zurückverwandeln wollen. In der
Bvrysthenitika habe er den religionsphilvsophischen Mythus nur für seinen
Politischen Zweck verwandt. So wenig, wollte er sagen, wie im Kosmos eine
und dieselbe Verfassung unverändert fortbesteht, ebenso wenig ist dies im
irdischen Staate möglich. Auch hier wechselt im bestündigen Kreislauf die
höchste ständische Differenzierung mit der völligen Nivellierung aller Gegen¬
sätze. Dem Zustand der Weltordnung (ötttxo^t^s) entspricht die Gliederung
der Gesellschaft in Schichten, die in verschiednen Maße an der Vernunft und
Herrschaft teil haben, dem Zustande der Vergottung (denn dieser Begriff
der Mystik ist mit der stoischen ex/i^c-^tL, Verbrennung, gemeint) würde der
demokratische Staat und die demokratische Gesellschaft entsprechen, wenn die
gleichmäßige Beteiligung aller an der Herrschaft auf der gleichmäßigen Ver¬
breitung der Bildung und Vernunft beruhte. Wie im Zustande der Ekpyrosis
die ganze Materie zu Geist und Vernunft geworden ist, so müßte auch in der
wahren Demokratie die ganze Masse des Volks gleichmäßig durchgeistigt sein.
Aber Dio hält, wie aus andern Reden (und auch aus dem Anfange der
Bvrysthenitika) hervorgeht, eine solche Durchgeistigung der ganzen Masse nicht
für möglich, deshalb bleibt ihm die Monarchie die beste Staatsform, während
im Weltkreislauf die Zustünde der Ekpyrosis und der Diakosmesis gleich gut
sind. Wie der Weltprozeß, so verläuft auch der politische nicht ohne Kata¬
strophen.

Überschauen wir das Leben und die Weltansicht dieses Mannes, so müssen


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[0645] Hellenentum und Christentum Königs an den von Flammen und Blitzen umspielten Berg herantraten, auf den er sich zurückgezogen hatte. Die Pferde des Weltwagens gehn im Kreise herum, sodaß sich das innerste um sich selbst herumdreht, die andern es in immer weiterer Entfernung umkreisen. Das äußerste Pferd ist weiß, glänzend, geflügelt, dem Zeus heilig. Das zweite an sich zwar dunkel, aber vom ersten beleuchtet und nach der Herr benannt. Das dritte, langsamer als das zweite, ist dem Poseidon, das vierte, das seinen Ort nicht verläßt, der Hestia heilig. Es sind die vier Elemente gemeint: der Äther oder das Feuer, die Luft, das Wasser, die Erde. Die Pferde schlagen manchmal aus, und dann giebt es eine Kata¬ strophe, wie die in den Sagen von Phaethon und von der deukalivnischen Flut überlieferten. Aber die Pferde kehren immer wieder schnell zur Ordnung zurück, und im ganzen verläuft der Weltprozeß friedlich und ruhig. Dieser Prozeß besteht nun darin, daß das höchste Element, der Äther, der zugleich Nus, die Weltvernuuft oder Gottheit ist, allmählich alle andern durchdringt, schmilzt, in sich verwandelt. (Die Wendungen, mit denen Dio bei der Beschreibung dieser Ekpyrvsis das Bild von den Pferden festzuhalten sucht, sind gezwungen und geschmacklos.) Darauf aber schafft Gott eine neue Welt, die schöner ist als die vorhergehende, und der Kreislauf beginnt von neuem. Nach Arnim, der Stellen aus audern Reden zur Beleuchtung dieser Abhandlung herbeizieht, war dein Dio das Kosmologische und das Theologische daran nicht Selbstzweck. Die Religion sei ihm, wie man aus vielen seiner Reden sehe, Herzenssache gewesen, Grundlage und Voraussetzung seiner Lebens¬ ansicht, und er habe niemals Theologie lehren, vielmehr die theologischen Dogmen der Philosophen in Religion zurückverwandeln wollen. In der Bvrysthenitika habe er den religionsphilvsophischen Mythus nur für seinen Politischen Zweck verwandt. So wenig, wollte er sagen, wie im Kosmos eine und dieselbe Verfassung unverändert fortbesteht, ebenso wenig ist dies im irdischen Staate möglich. Auch hier wechselt im bestündigen Kreislauf die höchste ständische Differenzierung mit der völligen Nivellierung aller Gegen¬ sätze. Dem Zustand der Weltordnung (ötttxo^t^s) entspricht die Gliederung der Gesellschaft in Schichten, die in verschiednen Maße an der Vernunft und Herrschaft teil haben, dem Zustande der Vergottung (denn dieser Begriff der Mystik ist mit der stoischen ex/i^c-^tL, Verbrennung, gemeint) würde der demokratische Staat und die demokratische Gesellschaft entsprechen, wenn die gleichmäßige Beteiligung aller an der Herrschaft auf der gleichmäßigen Ver¬ breitung der Bildung und Vernunft beruhte. Wie im Zustande der Ekpyrosis die ganze Materie zu Geist und Vernunft geworden ist, so müßte auch in der wahren Demokratie die ganze Masse des Volks gleichmäßig durchgeistigt sein. Aber Dio hält, wie aus andern Reden (und auch aus dem Anfange der Bvrysthenitika) hervorgeht, eine solche Durchgeistigung der ganzen Masse nicht für möglich, deshalb bleibt ihm die Monarchie die beste Staatsform, während im Weltkreislauf die Zustünde der Ekpyrosis und der Diakosmesis gleich gut sind. Wie der Weltprozeß, so verläuft auch der politische nicht ohne Kata¬ strophen. Überschauen wir das Leben und die Weltansicht dieses Mannes, so müssen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285/645>, abgerufen am 26.06.2024.