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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr.

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Doktor Duttmüller und sein Freund

pflegte. Dann ging es wieder eine Weile, und so fort in schöner Abwechslung.
Und all das ließ sich der Direktor gefallen, der doch sonst kurzen Prozeß machte,
wenn einer nicht den Pfad der Tugend wandelte. Seinen Posten als Bote hatte
er längst verloren, weil er viel zu unzuverlässig war. Man hatte ihn in der
Fabrik beschäftigt, da und dort kleine Arbeiten thun lassen, und zuletzt kriegte ihn
Drillhose, der seine Bestände neu aufnehmen wollte und dazu einiger Hilfskräfte
bedürfte. Es waren die besten Kräfte nicht, die ihm zugewiesen wurden, aber der
schlechteste von allen war ohne Zweifel Müller oder, Wie er nach seinem Lieblings¬
getränk genannt wurde, Kümmelmüller.

Kümmelmüller und Drillhose paßten nun gar nicht zu einander. Denn
Drillhose hatte von seiner Soldatenzeit her für Müller viel zu viel militärische
Strammigkeit in den Knochen. -- Aber Müller! rief Drillhose, als er sah, daß
dieser nicht nur selbst nichts that, sondern auch die andern am Arbeiten verhinderte.
Müller hörte nicht.

Sie, Mensch, können Sie nicht hören? schrie Drillhose in den höchsten
Lokomotivtönen.

Meinen Sie mir? fragte Müller gelassen. -- Was dieser Sklavenzüchter
für einen mordsdämlichen Sprechnnismus hat! Die Arbeiter lachten.

Ja, Sie meine ich, Sie Faultier. Was haben Sie nun den ganzen Viertels¬
tag fertig gebracht? Und die andern halten Sie von der Arbeit ab, und nach
Schnaps riechen Sie auch.

Ob ick nach Schnaps rieche, kann Ihnen ganz eingal sind. Sie bezahlen ihn
mir doch nicht. Ick will Ihnen wat sagen,, Herr Oberinspektor, Sie können mir
mit Filzparisern den Buckel lang rutschen.

Drillhose war wütend. -- Wenn Sie das Maul nicht halten, wird man Sie
hinausthun.

Thun Sie mir doch einmal hinaus! Hei! bei!

Die andern Arbeiter grinsten vor Vergnügen und sagten: Immer feste, Müller,
giebs ihm nur ordentlich.

Drillhose kochte vor Wut und hätte am liebsten nach einem Knüppel gegriffen.
Aber er bezwang sich und ging zum Obersteiger, um sich zu beklagen. Der Mensch
müsse fort, es sei ein wahrer Skandal, er thue selbst nichts und hindre die andern.
Rummel zuckte die Achseln und sagte, da sei nichts zu machen.

Ein andermal traf Drillhose Kümmelmüllern, wie er eine ganze Volksversamm¬
lung zusammengerufen hatte und dem Volke einen Zettel vorlas, worin große Worte
wie Lohnsklaven, Ausbeutung der Arbeiter, kapitalistische Staatsordnung, Umsturz,
Volksversammlung und andres vorkam. Drillhvse riß ihm den Zettel aus der
Hand und eilte damit zum Direktor, den er in seiner Veranda, die Zeitung lesend,
fand. Der Direktor antwortete auf die Anzeige Drillhoses in seiner lässigen, aber
keineswegs gutmütigen Art: Ach was! Thun Sie Ihre Arbeit, machen Sie Ihre
Musik und kümmern Sie sich nicht um Dinge, die Sie nichts eingehn.

Entschuldigen Sie, Herr Direktor, erwiderte Drillhose, aber ich habe es für
meine Pflicht gehalten, Anzeige zu machen. Denn das kann doch nicht geduldet
werden, daß uns die Sozialen mit ihren Schandblättern die Arbeiter verhetzen.

Der Direktor wandte sich seiner Zeitung zu, ohne Drillhose weiter eines Worts
zu würdigen, und dieser zog einigermaßen betreten ab und sagte zu sich: Na, das
kann ja hier noch recht schön werden.

Natürlich war es nicht unbemerkt geblieben, daß Drillhose beim Direktor ge¬
wesen war, ohne etwas auszurichten. Jetzte legte es Kümmelmüller darauf an,
Drillhosen zu ärgern, wie er nur konnte.

Was haben Sie denn, Drillhose? fragte Wandrer, der dessen bekümmerte
Miene sah.

Ach, Herr Wandrer, der Kerl, der Müller ärgert mich noch tot, und keiner
steht einem bei, erwiderte Drillhose.


Doktor Duttmüller und sein Freund

pflegte. Dann ging es wieder eine Weile, und so fort in schöner Abwechslung.
Und all das ließ sich der Direktor gefallen, der doch sonst kurzen Prozeß machte,
wenn einer nicht den Pfad der Tugend wandelte. Seinen Posten als Bote hatte
er längst verloren, weil er viel zu unzuverlässig war. Man hatte ihn in der
Fabrik beschäftigt, da und dort kleine Arbeiten thun lassen, und zuletzt kriegte ihn
Drillhose, der seine Bestände neu aufnehmen wollte und dazu einiger Hilfskräfte
bedürfte. Es waren die besten Kräfte nicht, die ihm zugewiesen wurden, aber der
schlechteste von allen war ohne Zweifel Müller oder, Wie er nach seinem Lieblings¬
getränk genannt wurde, Kümmelmüller.

Kümmelmüller und Drillhose paßten nun gar nicht zu einander. Denn
Drillhose hatte von seiner Soldatenzeit her für Müller viel zu viel militärische
Strammigkeit in den Knochen. — Aber Müller! rief Drillhose, als er sah, daß
dieser nicht nur selbst nichts that, sondern auch die andern am Arbeiten verhinderte.
Müller hörte nicht.

Sie, Mensch, können Sie nicht hören? schrie Drillhose in den höchsten
Lokomotivtönen.

Meinen Sie mir? fragte Müller gelassen. — Was dieser Sklavenzüchter
für einen mordsdämlichen Sprechnnismus hat! Die Arbeiter lachten.

Ja, Sie meine ich, Sie Faultier. Was haben Sie nun den ganzen Viertels¬
tag fertig gebracht? Und die andern halten Sie von der Arbeit ab, und nach
Schnaps riechen Sie auch.

Ob ick nach Schnaps rieche, kann Ihnen ganz eingal sind. Sie bezahlen ihn
mir doch nicht. Ick will Ihnen wat sagen,, Herr Oberinspektor, Sie können mir
mit Filzparisern den Buckel lang rutschen.

Drillhose war wütend. — Wenn Sie das Maul nicht halten, wird man Sie
hinausthun.

Thun Sie mir doch einmal hinaus! Hei! bei!

Die andern Arbeiter grinsten vor Vergnügen und sagten: Immer feste, Müller,
giebs ihm nur ordentlich.

Drillhose kochte vor Wut und hätte am liebsten nach einem Knüppel gegriffen.
Aber er bezwang sich und ging zum Obersteiger, um sich zu beklagen. Der Mensch
müsse fort, es sei ein wahrer Skandal, er thue selbst nichts und hindre die andern.
Rummel zuckte die Achseln und sagte, da sei nichts zu machen.

Ein andermal traf Drillhose Kümmelmüllern, wie er eine ganze Volksversamm¬
lung zusammengerufen hatte und dem Volke einen Zettel vorlas, worin große Worte
wie Lohnsklaven, Ausbeutung der Arbeiter, kapitalistische Staatsordnung, Umsturz,
Volksversammlung und andres vorkam. Drillhvse riß ihm den Zettel aus der
Hand und eilte damit zum Direktor, den er in seiner Veranda, die Zeitung lesend,
fand. Der Direktor antwortete auf die Anzeige Drillhoses in seiner lässigen, aber
keineswegs gutmütigen Art: Ach was! Thun Sie Ihre Arbeit, machen Sie Ihre
Musik und kümmern Sie sich nicht um Dinge, die Sie nichts eingehn.

Entschuldigen Sie, Herr Direktor, erwiderte Drillhose, aber ich habe es für
meine Pflicht gehalten, Anzeige zu machen. Denn das kann doch nicht geduldet
werden, daß uns die Sozialen mit ihren Schandblättern die Arbeiter verhetzen.

Der Direktor wandte sich seiner Zeitung zu, ohne Drillhose weiter eines Worts
zu würdigen, und dieser zog einigermaßen betreten ab und sagte zu sich: Na, das
kann ja hier noch recht schön werden.

Natürlich war es nicht unbemerkt geblieben, daß Drillhose beim Direktor ge¬
wesen war, ohne etwas auszurichten. Jetzte legte es Kümmelmüller darauf an,
Drillhosen zu ärgern, wie er nur konnte.

Was haben Sie denn, Drillhose? fragte Wandrer, der dessen bekümmerte
Miene sah.

Ach, Herr Wandrer, der Kerl, der Müller ärgert mich noch tot, und keiner
steht einem bei, erwiderte Drillhose.


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[0282] Doktor Duttmüller und sein Freund pflegte. Dann ging es wieder eine Weile, und so fort in schöner Abwechslung. Und all das ließ sich der Direktor gefallen, der doch sonst kurzen Prozeß machte, wenn einer nicht den Pfad der Tugend wandelte. Seinen Posten als Bote hatte er längst verloren, weil er viel zu unzuverlässig war. Man hatte ihn in der Fabrik beschäftigt, da und dort kleine Arbeiten thun lassen, und zuletzt kriegte ihn Drillhose, der seine Bestände neu aufnehmen wollte und dazu einiger Hilfskräfte bedürfte. Es waren die besten Kräfte nicht, die ihm zugewiesen wurden, aber der schlechteste von allen war ohne Zweifel Müller oder, Wie er nach seinem Lieblings¬ getränk genannt wurde, Kümmelmüller. Kümmelmüller und Drillhose paßten nun gar nicht zu einander. Denn Drillhose hatte von seiner Soldatenzeit her für Müller viel zu viel militärische Strammigkeit in den Knochen. — Aber Müller! rief Drillhose, als er sah, daß dieser nicht nur selbst nichts that, sondern auch die andern am Arbeiten verhinderte. Müller hörte nicht. Sie, Mensch, können Sie nicht hören? schrie Drillhose in den höchsten Lokomotivtönen. Meinen Sie mir? fragte Müller gelassen. — Was dieser Sklavenzüchter für einen mordsdämlichen Sprechnnismus hat! Die Arbeiter lachten. Ja, Sie meine ich, Sie Faultier. Was haben Sie nun den ganzen Viertels¬ tag fertig gebracht? Und die andern halten Sie von der Arbeit ab, und nach Schnaps riechen Sie auch. Ob ick nach Schnaps rieche, kann Ihnen ganz eingal sind. Sie bezahlen ihn mir doch nicht. Ick will Ihnen wat sagen,, Herr Oberinspektor, Sie können mir mit Filzparisern den Buckel lang rutschen. Drillhose war wütend. — Wenn Sie das Maul nicht halten, wird man Sie hinausthun. Thun Sie mir doch einmal hinaus! Hei! bei! Die andern Arbeiter grinsten vor Vergnügen und sagten: Immer feste, Müller, giebs ihm nur ordentlich. Drillhose kochte vor Wut und hätte am liebsten nach einem Knüppel gegriffen. Aber er bezwang sich und ging zum Obersteiger, um sich zu beklagen. Der Mensch müsse fort, es sei ein wahrer Skandal, er thue selbst nichts und hindre die andern. Rummel zuckte die Achseln und sagte, da sei nichts zu machen. Ein andermal traf Drillhose Kümmelmüllern, wie er eine ganze Volksversamm¬ lung zusammengerufen hatte und dem Volke einen Zettel vorlas, worin große Worte wie Lohnsklaven, Ausbeutung der Arbeiter, kapitalistische Staatsordnung, Umsturz, Volksversammlung und andres vorkam. Drillhvse riß ihm den Zettel aus der Hand und eilte damit zum Direktor, den er in seiner Veranda, die Zeitung lesend, fand. Der Direktor antwortete auf die Anzeige Drillhoses in seiner lässigen, aber keineswegs gutmütigen Art: Ach was! Thun Sie Ihre Arbeit, machen Sie Ihre Musik und kümmern Sie sich nicht um Dinge, die Sie nichts eingehn. Entschuldigen Sie, Herr Direktor, erwiderte Drillhose, aber ich habe es für meine Pflicht gehalten, Anzeige zu machen. Denn das kann doch nicht geduldet werden, daß uns die Sozialen mit ihren Schandblättern die Arbeiter verhetzen. Der Direktor wandte sich seiner Zeitung zu, ohne Drillhose weiter eines Worts zu würdigen, und dieser zog einigermaßen betreten ab und sagte zu sich: Na, das kann ja hier noch recht schön werden. Natürlich war es nicht unbemerkt geblieben, daß Drillhose beim Direktor ge¬ wesen war, ohne etwas auszurichten. Jetzte legte es Kümmelmüller darauf an, Drillhosen zu ärgern, wie er nur konnte. Was haben Sie denn, Drillhose? fragte Wandrer, der dessen bekümmerte Miene sah. Ach, Herr Wandrer, der Kerl, der Müller ärgert mich noch tot, und keiner steht einem bei, erwiderte Drillhose.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285/282>, abgerufen am 01.07.2024.