Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Im Kampf uns Leben

Voller Anstrengung spannte er nlle Muskeln an. Und er, der sonst ein so warmer
Freund der stummen Kreatur war, ließ nun böse Worte und harte Schlage auf
sein magres Pferd herunterregneu. Aber dieses blieb, den Körper vom Wasser
im Graben halb bedeckt, liegen und zitterte vor Kälte, Schrecken und Ermattung.

Als Sören seine Kraft ausgetobt hatte, zitterten alle seine Glieder vor Über¬
anstrengung, und er fühlte, wie ihm die Thränen in die Augen stiegen. Dann
brach die Dämmerung herein. Mehrere Stunden später standen sie noch immer da
draußen in der dunkeln Nacht. Ein Knabe hielt in der bebenden Hand eine
Laterne, deren Schein ein spärliches Licht über die beiden dunkeln mit der Schaufel
arbeitende" Menschengestalten Warf und auf dem blanken Metall der Spaten
schimmerte. Stumm wurde gearbeitet, nur das Knirschen der Werkzeuge in der
Erde war zu vernehmen. Mit ungeheurer Mühe gelang es endlich, das Tier
herauszuschlcppen und auf einen Haufen zusammengerechten Kartoffelkrauts zu betten.

Wie Ware es, wenn wir ihm etwas eingaben! sagte Sören, während er
seine tropfnasse Mütze ausrnng. -- Ich weiß es wirklich nicht recht, aber ich
glaube nicht, daß wir noch Skorpionöl im Hanse haben. -- Auf alle Fälle müßte
es etwas sein, was beißt und kratzt. -- Ane hob die Laterne in die Höhe. Das
arme Tier! Es laufen ihm wahrhaftig die Thränen herunter! Ja mein liebes
gelbes Pferd, nun bist ein elender Tropf! sagte Sören leise und streichelte ihm
die nasse Haut. Darauf zog er sein dickes Wams ans und deckte die Stute damit
zu. -- Ob sie es wohl durchmacht? -- Das weiß nur Gott allein. -- Es ist
wahr! rief Ane plötzlich aus. Wir haben ja noch einen kleinen Rest Petroleum!
Ob ihr das wohl gut thun könnte? -- Wir wollen es versuchen; es könnte ja
doch sein, daß es ihr ein wenig im Leib herninrumoren würde.

Weder Sören noch Ane legten sich in dieser Nacht zum Schlafen nieder; sie
Pflegten und warteten das kranke Tier, oder sie standen stumm daneben und schauten
es starr an, während sie selbst in der kalten Nachtluft bebten. Gegen Morgen
sagte Sören plötzlich: Jetzt ists zu Eude! und da schloß das gelbe Pferd seine
Augen für immer -- Das ist ein schwerer Verlust! sagte Ane mit Thränen in
den Augen. -- Und dabei war es auch noch das schönere von beiden, fügte Sören
betrübt hinzu. Dann wurde nicht mehr darüber gesprochen.

Als Sören am nächsten Tag ein Grab für das tote Pferd grub, kam Ricks
Pind mit dem Verlangen, Sören möge ihm bis zum Frühjahrstermin sein Geld
zurückbezahlen, weil seine Tochter heiraten wolle.




Nach jahrelanger Ausdauer war es den Düneubewohueru doch endlich geglückt,
den Gemeinderat zu zwingen, draußen in dem Saudlcmde eine Schule zu bauen.
Das war ein einzig dastehendes Ereignis, und mit den emporwachsenden Mauern
des Schulhauses wuchs auch die Siegesfreude der Leute; für sie war es ein
Zeichen der Zivilisation mitten in ihrer Sandwüste.

Und auch etwas andres sing in derselben Zeit an zu wachsen, und das war
Sören Branders Ansehen. Niemand hatte vergessen, daß doch er es gewesen war,
der zuerst die Schulfrage in Anregung gebracht hatte, und um, wo der Sieg ge¬
wonnen war erinnerte man sich umso lieber daran, als die Freude die Herzen
wohlwollend 'gegeneinander stimmte. Das Entscheidende waren aber doch die grimm
Bäume, die zwischen dem Grau und Braun der Düne und der Heide so erfrischend
wirkten und immerfort die Aufmerksamkeit auf sich lenkten -- sie waren em un¬
umstößlicher Beweis, der täglich vor den Augen der Dünenleute heranwuchs
Niemand konnte es leugnen, daß die Anpflanzung jetzt aufs prächtigste gedieh daß
die Flugscmdbänke auf die beste und schönste Weise zugedeckt waren, daß die Reese
der Schutzzäune die Saat beschützte, daß Sören teils dadurch, teils durch die Art


Grenzboten IV I9M ^
Im Kampf uns Leben

Voller Anstrengung spannte er nlle Muskeln an. Und er, der sonst ein so warmer
Freund der stummen Kreatur war, ließ nun böse Worte und harte Schlage auf
sein magres Pferd herunterregneu. Aber dieses blieb, den Körper vom Wasser
im Graben halb bedeckt, liegen und zitterte vor Kälte, Schrecken und Ermattung.

Als Sören seine Kraft ausgetobt hatte, zitterten alle seine Glieder vor Über¬
anstrengung, und er fühlte, wie ihm die Thränen in die Augen stiegen. Dann
brach die Dämmerung herein. Mehrere Stunden später standen sie noch immer da
draußen in der dunkeln Nacht. Ein Knabe hielt in der bebenden Hand eine
Laterne, deren Schein ein spärliches Licht über die beiden dunkeln mit der Schaufel
arbeitende» Menschengestalten Warf und auf dem blanken Metall der Spaten
schimmerte. Stumm wurde gearbeitet, nur das Knirschen der Werkzeuge in der
Erde war zu vernehmen. Mit ungeheurer Mühe gelang es endlich, das Tier
herauszuschlcppen und auf einen Haufen zusammengerechten Kartoffelkrauts zu betten.

Wie Ware es, wenn wir ihm etwas eingaben! sagte Sören, während er
seine tropfnasse Mütze ausrnng. -- Ich weiß es wirklich nicht recht, aber ich
glaube nicht, daß wir noch Skorpionöl im Hanse haben. — Auf alle Fälle müßte
es etwas sein, was beißt und kratzt. — Ane hob die Laterne in die Höhe. Das
arme Tier! Es laufen ihm wahrhaftig die Thränen herunter! Ja mein liebes
gelbes Pferd, nun bist ein elender Tropf! sagte Sören leise und streichelte ihm
die nasse Haut. Darauf zog er sein dickes Wams ans und deckte die Stute damit
zu. — Ob sie es wohl durchmacht? — Das weiß nur Gott allein. — Es ist
wahr! rief Ane plötzlich aus. Wir haben ja noch einen kleinen Rest Petroleum!
Ob ihr das wohl gut thun könnte? — Wir wollen es versuchen; es könnte ja
doch sein, daß es ihr ein wenig im Leib herninrumoren würde.

Weder Sören noch Ane legten sich in dieser Nacht zum Schlafen nieder; sie
Pflegten und warteten das kranke Tier, oder sie standen stumm daneben und schauten
es starr an, während sie selbst in der kalten Nachtluft bebten. Gegen Morgen
sagte Sören plötzlich: Jetzt ists zu Eude! und da schloß das gelbe Pferd seine
Augen für immer — Das ist ein schwerer Verlust! sagte Ane mit Thränen in
den Augen. — Und dabei war es auch noch das schönere von beiden, fügte Sören
betrübt hinzu. Dann wurde nicht mehr darüber gesprochen.

Als Sören am nächsten Tag ein Grab für das tote Pferd grub, kam Ricks
Pind mit dem Verlangen, Sören möge ihm bis zum Frühjahrstermin sein Geld
zurückbezahlen, weil seine Tochter heiraten wolle.




Nach jahrelanger Ausdauer war es den Düneubewohueru doch endlich geglückt,
den Gemeinderat zu zwingen, draußen in dem Saudlcmde eine Schule zu bauen.
Das war ein einzig dastehendes Ereignis, und mit den emporwachsenden Mauern
des Schulhauses wuchs auch die Siegesfreude der Leute; für sie war es ein
Zeichen der Zivilisation mitten in ihrer Sandwüste.

Und auch etwas andres sing in derselben Zeit an zu wachsen, und das war
Sören Branders Ansehen. Niemand hatte vergessen, daß doch er es gewesen war,
der zuerst die Schulfrage in Anregung gebracht hatte, und um, wo der Sieg ge¬
wonnen war erinnerte man sich umso lieber daran, als die Freude die Herzen
wohlwollend 'gegeneinander stimmte. Das Entscheidende waren aber doch die grimm
Bäume, die zwischen dem Grau und Braun der Düne und der Heide so erfrischend
wirkten und immerfort die Aufmerksamkeit auf sich lenkten — sie waren em un¬
umstößlicher Beweis, der täglich vor den Augen der Dünenleute heranwuchs
Niemand konnte es leugnen, daß die Anpflanzung jetzt aufs prächtigste gedieh daß
die Flugscmdbänke auf die beste und schönste Weise zugedeckt waren, daß die Reese
der Schutzzäune die Saat beschützte, daß Sören teils dadurch, teils durch die Art


Grenzboten IV I9M ^
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0665" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/236487"/>
          <fw type="header" place="top"> Im Kampf uns Leben</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_2498" prev="#ID_2497"> Voller Anstrengung spannte er nlle Muskeln an. Und er, der sonst ein so warmer<lb/>
Freund der stummen Kreatur war, ließ nun böse Worte und harte Schlage auf<lb/>
sein magres Pferd herunterregneu. Aber dieses blieb, den Körper vom Wasser<lb/>
im Graben halb bedeckt, liegen und zitterte vor Kälte, Schrecken und Ermattung.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2499"> Als Sören seine Kraft ausgetobt hatte, zitterten alle seine Glieder vor Über¬<lb/>
anstrengung, und er fühlte, wie ihm die Thränen in die Augen stiegen. Dann<lb/>
brach die Dämmerung herein. Mehrere Stunden später standen sie noch immer da<lb/>
draußen in der dunkeln Nacht. Ein Knabe hielt in der bebenden Hand eine<lb/>
Laterne, deren Schein ein spärliches Licht über die beiden dunkeln mit der Schaufel<lb/>
arbeitende» Menschengestalten Warf und auf dem blanken Metall der Spaten<lb/>
schimmerte. Stumm wurde gearbeitet, nur das Knirschen der Werkzeuge in der<lb/>
Erde war zu vernehmen. Mit ungeheurer Mühe gelang es endlich, das Tier<lb/>
herauszuschlcppen und auf einen Haufen zusammengerechten Kartoffelkrauts zu betten.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2500"> Wie Ware es, wenn wir ihm etwas eingaben! sagte Sören, während er<lb/>
seine tropfnasse Mütze ausrnng. -- Ich weiß es wirklich nicht recht, aber ich<lb/>
glaube nicht, daß wir noch Skorpionöl im Hanse haben. &#x2014; Auf alle Fälle müßte<lb/>
es etwas sein, was beißt und kratzt. &#x2014; Ane hob die Laterne in die Höhe. Das<lb/>
arme Tier! Es laufen ihm wahrhaftig die Thränen herunter! Ja mein liebes<lb/>
gelbes Pferd, nun bist ein elender Tropf! sagte Sören leise und streichelte ihm<lb/>
die nasse Haut. Darauf zog er sein dickes Wams ans und deckte die Stute damit<lb/>
zu. &#x2014; Ob sie es wohl durchmacht? &#x2014; Das weiß nur Gott allein. &#x2014; Es ist<lb/>
wahr! rief Ane plötzlich aus. Wir haben ja noch einen kleinen Rest Petroleum!<lb/>
Ob ihr das wohl gut thun könnte? &#x2014; Wir wollen es versuchen; es könnte ja<lb/>
doch sein, daß es ihr ein wenig im Leib herninrumoren würde.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2501"> Weder Sören noch Ane legten sich in dieser Nacht zum Schlafen nieder; sie<lb/>
Pflegten und warteten das kranke Tier, oder sie standen stumm daneben und schauten<lb/>
es starr an, während sie selbst in der kalten Nachtluft bebten. Gegen Morgen<lb/>
sagte Sören plötzlich: Jetzt ists zu Eude! und da schloß das gelbe Pferd seine<lb/>
Augen für immer &#x2014; Das ist ein schwerer Verlust! sagte Ane mit Thränen in<lb/>
den Augen. &#x2014; Und dabei war es auch noch das schönere von beiden, fügte Sören<lb/>
betrübt hinzu.  Dann wurde nicht mehr darüber gesprochen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2502"> Als Sören am nächsten Tag ein Grab für das tote Pferd grub, kam Ricks<lb/>
Pind mit dem Verlangen, Sören möge ihm bis zum Frühjahrstermin sein Geld<lb/>
zurückbezahlen, weil seine Tochter heiraten wolle.</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p xml:id="ID_2503"> Nach jahrelanger Ausdauer war es den Düneubewohueru doch endlich geglückt,<lb/>
den Gemeinderat zu zwingen, draußen in dem Saudlcmde eine Schule zu bauen.<lb/>
Das war ein einzig dastehendes Ereignis, und mit den emporwachsenden Mauern<lb/>
des Schulhauses wuchs auch die Siegesfreude der Leute; für sie war es ein<lb/>
Zeichen der Zivilisation mitten in ihrer Sandwüste.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2504" next="#ID_2505"> Und auch etwas andres sing in derselben Zeit an zu wachsen, und das war<lb/>
Sören Branders Ansehen. Niemand hatte vergessen, daß doch er es gewesen war,<lb/>
der zuerst die Schulfrage in Anregung gebracht hatte, und um, wo der Sieg ge¬<lb/>
wonnen war erinnerte man sich umso lieber daran, als die Freude die Herzen<lb/>
wohlwollend 'gegeneinander stimmte. Das Entscheidende waren aber doch die grimm<lb/>
Bäume, die zwischen dem Grau und Braun der Düne und der Heide so erfrischend<lb/>
wirkten und immerfort die Aufmerksamkeit auf sich lenkten &#x2014; sie waren em un¬<lb/>
umstößlicher Beweis, der täglich vor den Augen der Dünenleute heranwuchs<lb/>
Niemand konnte es leugnen, daß die Anpflanzung jetzt aufs prächtigste gedieh daß<lb/>
die Flugscmdbänke auf die beste und schönste Weise zugedeckt waren, daß die Reese<lb/>
der Schutzzäune die Saat beschützte, daß Sören teils dadurch, teils durch die Art</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten IV I9M ^</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0665] Im Kampf uns Leben Voller Anstrengung spannte er nlle Muskeln an. Und er, der sonst ein so warmer Freund der stummen Kreatur war, ließ nun böse Worte und harte Schlage auf sein magres Pferd herunterregneu. Aber dieses blieb, den Körper vom Wasser im Graben halb bedeckt, liegen und zitterte vor Kälte, Schrecken und Ermattung. Als Sören seine Kraft ausgetobt hatte, zitterten alle seine Glieder vor Über¬ anstrengung, und er fühlte, wie ihm die Thränen in die Augen stiegen. Dann brach die Dämmerung herein. Mehrere Stunden später standen sie noch immer da draußen in der dunkeln Nacht. Ein Knabe hielt in der bebenden Hand eine Laterne, deren Schein ein spärliches Licht über die beiden dunkeln mit der Schaufel arbeitende» Menschengestalten Warf und auf dem blanken Metall der Spaten schimmerte. Stumm wurde gearbeitet, nur das Knirschen der Werkzeuge in der Erde war zu vernehmen. Mit ungeheurer Mühe gelang es endlich, das Tier herauszuschlcppen und auf einen Haufen zusammengerechten Kartoffelkrauts zu betten. Wie Ware es, wenn wir ihm etwas eingaben! sagte Sören, während er seine tropfnasse Mütze ausrnng. -- Ich weiß es wirklich nicht recht, aber ich glaube nicht, daß wir noch Skorpionöl im Hanse haben. — Auf alle Fälle müßte es etwas sein, was beißt und kratzt. — Ane hob die Laterne in die Höhe. Das arme Tier! Es laufen ihm wahrhaftig die Thränen herunter! Ja mein liebes gelbes Pferd, nun bist ein elender Tropf! sagte Sören leise und streichelte ihm die nasse Haut. Darauf zog er sein dickes Wams ans und deckte die Stute damit zu. — Ob sie es wohl durchmacht? — Das weiß nur Gott allein. — Es ist wahr! rief Ane plötzlich aus. Wir haben ja noch einen kleinen Rest Petroleum! Ob ihr das wohl gut thun könnte? — Wir wollen es versuchen; es könnte ja doch sein, daß es ihr ein wenig im Leib herninrumoren würde. Weder Sören noch Ane legten sich in dieser Nacht zum Schlafen nieder; sie Pflegten und warteten das kranke Tier, oder sie standen stumm daneben und schauten es starr an, während sie selbst in der kalten Nachtluft bebten. Gegen Morgen sagte Sören plötzlich: Jetzt ists zu Eude! und da schloß das gelbe Pferd seine Augen für immer — Das ist ein schwerer Verlust! sagte Ane mit Thränen in den Augen. — Und dabei war es auch noch das schönere von beiden, fügte Sören betrübt hinzu. Dann wurde nicht mehr darüber gesprochen. Als Sören am nächsten Tag ein Grab für das tote Pferd grub, kam Ricks Pind mit dem Verlangen, Sören möge ihm bis zum Frühjahrstermin sein Geld zurückbezahlen, weil seine Tochter heiraten wolle. Nach jahrelanger Ausdauer war es den Düneubewohueru doch endlich geglückt, den Gemeinderat zu zwingen, draußen in dem Saudlcmde eine Schule zu bauen. Das war ein einzig dastehendes Ereignis, und mit den emporwachsenden Mauern des Schulhauses wuchs auch die Siegesfreude der Leute; für sie war es ein Zeichen der Zivilisation mitten in ihrer Sandwüste. Und auch etwas andres sing in derselben Zeit an zu wachsen, und das war Sören Branders Ansehen. Niemand hatte vergessen, daß doch er es gewesen war, der zuerst die Schulfrage in Anregung gebracht hatte, und um, wo der Sieg ge¬ wonnen war erinnerte man sich umso lieber daran, als die Freude die Herzen wohlwollend 'gegeneinander stimmte. Das Entscheidende waren aber doch die grimm Bäume, die zwischen dem Grau und Braun der Düne und der Heide so erfrischend wirkten und immerfort die Aufmerksamkeit auf sich lenkten — sie waren em un¬ umstößlicher Beweis, der täglich vor den Augen der Dünenleute heranwuchs Niemand konnte es leugnen, daß die Anpflanzung jetzt aufs prächtigste gedieh daß die Flugscmdbänke auf die beste und schönste Weise zugedeckt waren, daß die Reese der Schutzzäune die Saat beschützte, daß Sören teils dadurch, teils durch die Art Grenzboten IV I9M ^

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/665
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/665>, abgerufen am 01.09.2024.