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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Kampf ums Leben

das Unglück, das nun des Sohnes Haus bedrohte, als ein Fluch über sein weißes
Hanoi kommen mußte. Da raffte er den letzten Rest seiner Geistes- und Körper¬
kräfte zusammen, um das seinige dazu beitragen, daß der Untergang ferngehalten
würde. Er hatte von jeher geschickte Hände gehabt und sich früher eine ganz
hübsche Einnahme damit verschafft, daß er kleine Körbe ans den Wurzeln der
Düuengewächse geflochten hatte, die er abrindete und trocknete. Später hatte er
auch große Körbe zum Torftragcn ans Wacholderzweigen verfertigt. Jetzt saß er
vom frühen Morgen bis spät in die Winternacht hinein unermüdlich an dieser
Arbeit, Kälte, Altersschwäche und die Folgen seines frühern Lebenswandels
schüttelten an dem gebrechlichen Körper, aber es war, als ob etwas von dem Eifer
seiner Jugendzeit wieder in seinem Blute aufwalle, und als ob er jetzt die Ver¬
säumnis eines ganzen Lebens einbringen müsse. Es dauerte nicht lange, daß er
den jungen Leuten ein paar Kronen aushändigen konnte; da wurde Sören ans seine
Arbeit aufmerksam. Das konnte vielleicht eine Rettungsplanke sein, dachte er. Die
Reiser ließ Gott ja umsonst draußen wachsen, und wenn sie nun alle miteinander,
Ane, er und die Kinder zugriffen, dann müßte eigentlich ein schönes Stück Geld
verdient werden können.

Bald war die kleine Stube in eine ganze Werkstatt verwandelt. Der schwarze
Lehmboden war mit grünen und dürren Abfällen bedeckt, und kleine Bündel
Wncholderreisig erfüllten den engen Raum mit ihrem eigentümlich durchdringenden
und säuerlichen Duft. Wahrend die andern Dünenbewohuer um diese Winterzeit
auf der Ofenbank hindnselten, konnte Sören Brander eine Ladung Körbe nach der
andern zum Kaufmann fahren. Es zeigte sich, daß das Korbflechten eine nicht
unbedeutende Einnahmequelle war, die gerade in der größten Not hervorge¬
quollen war.

Die Augen des alten Brander leuchteten in Heller Freude. Aber bald nahte
sein letztes Stündlein. Die Anstrengung der letzten Zeit war zu groß gewesen; er
wurde immer hinfälliger, und als die 'erste Frnhlingsahnnng über das Land zog,
starb er.

Gerade vor dem Verscheiden hatte er mit seinen abgemagerten Fingern noch die
Hand des Sohnes gedrückt und geflüstert! Versprich mir! Versprich mir, daß............
Ja, ich verspreche es! antwortete Sören und drückte ihm die Hand. -- Ja, dann
-- er atmete schwer -- ich fürchtete, es könnte sich vererben. -- Darauf halte er
die Schwiegertochter herangewinkt und ihr die andre Hand gereicht, und dann war
das Lebenslicht in seinen Augen erloschen.

Aber diese Worte, daß es sich vererben könne, von einem Sterbenden aus¬
gesprochen, der wohl gerade den letzten Überblick über seine Lebensrechnung hielt,
von einem Geiste geflüstert, der über der geheimnisvollen Schwelle zwischen Leben
und Tod hinschwebte, und der vielleicht dumm sah und hörte, was andre nicht
sahen und hörten, diese Worte weckten in Sörens Seele viele Gedanken über den
Ernst des Lebens und dessen Zusammenhang mit, den andern Geschlechtern, denen,
die vorausgegangen waren, und denen, die kamen.

Immer seltner ging er nun in die Winkelkneipe, besonders seit dem ernsten
Gespräch mit Ane, Bei diesem Wortwechsel war ihm klar geworden, daß er seine Fran
"och nicht ganz gekannt hatte, denn als sie um dem Tage gesagt hatte, daß nichts
auf der Welt sie zu schrecken vermöchte, da war es ihm gewesen, als ob sie vor
seinen Augen wachse und größer würde, als er geglaubt hatte, daß sie sei. Der
Blick, mit den, sie ihn da angeschaut hatte, war wie der Schein eines innern Lebens
gewesen, das er bis jetzt nicht recht gekannt hatte, obgleich sie nun schon so lange
zusammen gelebt hatten. Und er selbst? Ja, wie oft hatte er nicht gefühlt, daß
ans der Tiefe seines Herzens neue gute und böse Schichten auftauchten -- wie
sich immer neue Erdschichten zeigen, wen" man den Boden nmgräbt, , , . Vielleicht


Kampf ums Leben

das Unglück, das nun des Sohnes Haus bedrohte, als ein Fluch über sein weißes
Hanoi kommen mußte. Da raffte er den letzten Rest seiner Geistes- und Körper¬
kräfte zusammen, um das seinige dazu beitragen, daß der Untergang ferngehalten
würde. Er hatte von jeher geschickte Hände gehabt und sich früher eine ganz
hübsche Einnahme damit verschafft, daß er kleine Körbe ans den Wurzeln der
Düuengewächse geflochten hatte, die er abrindete und trocknete. Später hatte er
auch große Körbe zum Torftragcn ans Wacholderzweigen verfertigt. Jetzt saß er
vom frühen Morgen bis spät in die Winternacht hinein unermüdlich an dieser
Arbeit, Kälte, Altersschwäche und die Folgen seines frühern Lebenswandels
schüttelten an dem gebrechlichen Körper, aber es war, als ob etwas von dem Eifer
seiner Jugendzeit wieder in seinem Blute aufwalle, und als ob er jetzt die Ver¬
säumnis eines ganzen Lebens einbringen müsse. Es dauerte nicht lange, daß er
den jungen Leuten ein paar Kronen aushändigen konnte; da wurde Sören ans seine
Arbeit aufmerksam. Das konnte vielleicht eine Rettungsplanke sein, dachte er. Die
Reiser ließ Gott ja umsonst draußen wachsen, und wenn sie nun alle miteinander,
Ane, er und die Kinder zugriffen, dann müßte eigentlich ein schönes Stück Geld
verdient werden können.

Bald war die kleine Stube in eine ganze Werkstatt verwandelt. Der schwarze
Lehmboden war mit grünen und dürren Abfällen bedeckt, und kleine Bündel
Wncholderreisig erfüllten den engen Raum mit ihrem eigentümlich durchdringenden
und säuerlichen Duft. Wahrend die andern Dünenbewohuer um diese Winterzeit
auf der Ofenbank hindnselten, konnte Sören Brander eine Ladung Körbe nach der
andern zum Kaufmann fahren. Es zeigte sich, daß das Korbflechten eine nicht
unbedeutende Einnahmequelle war, die gerade in der größten Not hervorge¬
quollen war.

Die Augen des alten Brander leuchteten in Heller Freude. Aber bald nahte
sein letztes Stündlein. Die Anstrengung der letzten Zeit war zu groß gewesen; er
wurde immer hinfälliger, und als die 'erste Frnhlingsahnnng über das Land zog,
starb er.

Gerade vor dem Verscheiden hatte er mit seinen abgemagerten Fingern noch die
Hand des Sohnes gedrückt und geflüstert! Versprich mir! Versprich mir, daß............
Ja, ich verspreche es! antwortete Sören und drückte ihm die Hand. — Ja, dann
— er atmete schwer — ich fürchtete, es könnte sich vererben. — Darauf halte er
die Schwiegertochter herangewinkt und ihr die andre Hand gereicht, und dann war
das Lebenslicht in seinen Augen erloschen.

Aber diese Worte, daß es sich vererben könne, von einem Sterbenden aus¬
gesprochen, der wohl gerade den letzten Überblick über seine Lebensrechnung hielt,
von einem Geiste geflüstert, der über der geheimnisvollen Schwelle zwischen Leben
und Tod hinschwebte, und der vielleicht dumm sah und hörte, was andre nicht
sahen und hörten, diese Worte weckten in Sörens Seele viele Gedanken über den
Ernst des Lebens und dessen Zusammenhang mit, den andern Geschlechtern, denen,
die vorausgegangen waren, und denen, die kamen.

Immer seltner ging er nun in die Winkelkneipe, besonders seit dem ernsten
Gespräch mit Ane, Bei diesem Wortwechsel war ihm klar geworden, daß er seine Fran
»och nicht ganz gekannt hatte, denn als sie um dem Tage gesagt hatte, daß nichts
auf der Welt sie zu schrecken vermöchte, da war es ihm gewesen, als ob sie vor
seinen Augen wachse und größer würde, als er geglaubt hatte, daß sie sei. Der
Blick, mit den, sie ihn da angeschaut hatte, war wie der Schein eines innern Lebens
gewesen, das er bis jetzt nicht recht gekannt hatte, obgleich sie nun schon so lange
zusammen gelebt hatten. Und er selbst? Ja, wie oft hatte er nicht gefühlt, daß
ans der Tiefe seines Herzens neue gute und böse Schichten auftauchten — wie
sich immer neue Erdschichten zeigen, wen» man den Boden nmgräbt, , , . Vielleicht


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[0565] Kampf ums Leben das Unglück, das nun des Sohnes Haus bedrohte, als ein Fluch über sein weißes Hanoi kommen mußte. Da raffte er den letzten Rest seiner Geistes- und Körper¬ kräfte zusammen, um das seinige dazu beitragen, daß der Untergang ferngehalten würde. Er hatte von jeher geschickte Hände gehabt und sich früher eine ganz hübsche Einnahme damit verschafft, daß er kleine Körbe ans den Wurzeln der Düuengewächse geflochten hatte, die er abrindete und trocknete. Später hatte er auch große Körbe zum Torftragcn ans Wacholderzweigen verfertigt. Jetzt saß er vom frühen Morgen bis spät in die Winternacht hinein unermüdlich an dieser Arbeit, Kälte, Altersschwäche und die Folgen seines frühern Lebenswandels schüttelten an dem gebrechlichen Körper, aber es war, als ob etwas von dem Eifer seiner Jugendzeit wieder in seinem Blute aufwalle, und als ob er jetzt die Ver¬ säumnis eines ganzen Lebens einbringen müsse. Es dauerte nicht lange, daß er den jungen Leuten ein paar Kronen aushändigen konnte; da wurde Sören ans seine Arbeit aufmerksam. Das konnte vielleicht eine Rettungsplanke sein, dachte er. Die Reiser ließ Gott ja umsonst draußen wachsen, und wenn sie nun alle miteinander, Ane, er und die Kinder zugriffen, dann müßte eigentlich ein schönes Stück Geld verdient werden können. Bald war die kleine Stube in eine ganze Werkstatt verwandelt. Der schwarze Lehmboden war mit grünen und dürren Abfällen bedeckt, und kleine Bündel Wncholderreisig erfüllten den engen Raum mit ihrem eigentümlich durchdringenden und säuerlichen Duft. Wahrend die andern Dünenbewohuer um diese Winterzeit auf der Ofenbank hindnselten, konnte Sören Brander eine Ladung Körbe nach der andern zum Kaufmann fahren. Es zeigte sich, daß das Korbflechten eine nicht unbedeutende Einnahmequelle war, die gerade in der größten Not hervorge¬ quollen war. Die Augen des alten Brander leuchteten in Heller Freude. Aber bald nahte sein letztes Stündlein. Die Anstrengung der letzten Zeit war zu groß gewesen; er wurde immer hinfälliger, und als die 'erste Frnhlingsahnnng über das Land zog, starb er. Gerade vor dem Verscheiden hatte er mit seinen abgemagerten Fingern noch die Hand des Sohnes gedrückt und geflüstert! Versprich mir! Versprich mir, daß............ Ja, ich verspreche es! antwortete Sören und drückte ihm die Hand. — Ja, dann — er atmete schwer — ich fürchtete, es könnte sich vererben. — Darauf halte er die Schwiegertochter herangewinkt und ihr die andre Hand gereicht, und dann war das Lebenslicht in seinen Augen erloschen. Aber diese Worte, daß es sich vererben könne, von einem Sterbenden aus¬ gesprochen, der wohl gerade den letzten Überblick über seine Lebensrechnung hielt, von einem Geiste geflüstert, der über der geheimnisvollen Schwelle zwischen Leben und Tod hinschwebte, und der vielleicht dumm sah und hörte, was andre nicht sahen und hörten, diese Worte weckten in Sörens Seele viele Gedanken über den Ernst des Lebens und dessen Zusammenhang mit, den andern Geschlechtern, denen, die vorausgegangen waren, und denen, die kamen. Immer seltner ging er nun in die Winkelkneipe, besonders seit dem ernsten Gespräch mit Ane, Bei diesem Wortwechsel war ihm klar geworden, daß er seine Fran »och nicht ganz gekannt hatte, denn als sie um dem Tage gesagt hatte, daß nichts auf der Welt sie zu schrecken vermöchte, da war es ihm gewesen, als ob sie vor seinen Augen wachse und größer würde, als er geglaubt hatte, daß sie sei. Der Blick, mit den, sie ihn da angeschaut hatte, war wie der Schein eines innern Lebens gewesen, das er bis jetzt nicht recht gekannt hatte, obgleich sie nun schon so lange zusammen gelebt hatten. Und er selbst? Ja, wie oft hatte er nicht gefühlt, daß ans der Tiefe seines Herzens neue gute und böse Schichten auftauchten — wie sich immer neue Erdschichten zeigen, wen» man den Boden nmgräbt, , , . Vielleicht

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/565>, abgerufen am 28.07.2024.