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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Im Kampf ums Leben

Aber wenn die Hebamme geholt werden mußte, dann wandte man sich doch
am liebsten an Ricks Pind, den Krösus der Dünen und deren ältesten Ansiedler.
Er hatte jederzeit ein Paar wohlgenährte Pferde in Bereitschaft, und in solchen
Fällen hatte er niemals ein Nein im Munde, so barsch auch dieser vorsichtige
Pfennigfuchser sonst sein konnte.

An einem Herbstabend nun war dieser Ricks Pind unterwegs, um Madame
Hansen, die Hebamme, zu Sören Branders Frau zu fahren. Da aber Ricks schon
betagt war, und draußen dichte Finsternis herrschte, war Jens Berg mitgefahren.
Es war nämlich so stockdunkel, daß man wie ein Blinder jeden Augenblick in Ge¬
fahr war, an irgend etwas anzustoßen. Trotzdem fuhr der Wagen in dem Hohl¬
weg, der so tief war, daß man ihn unmöglich verfehlen konnte, rasch vorwärts.
Da plötzlich hielten die Pferde von selbst an. Um keinen Preis waren sie weiter
zu bringen. Ricks ging rund um das Gefährt herum, konnte aber nichts Außer¬
gewöhnliches entdecken. Madame Hansen begann mit lauter Stimme den Herrn
im Himmel anzurufen, aber Ricks fragte Jens, ob er nicht etwas stählernes in
der Tasche habe. Dieser antwortete, ja, er habe ein Messer, das der Wundcrschmied
gemacht habe, er könne aber nicht dafür einstehn, wieviel Stahl daran sei. Ein
Versuch sollte aber doch damit gemacht werden. Ricks schlug mit dem Messer ans
die Deichselspitze und versuchte dann muss neue, die Tiere vorwärts zu bringen.
Unmöglich!

In diesem kritischen Augenblick raschelte es dicht vor ihnen im Heidekraut,
einige blökende Schafe und Lämmer erhoben sich vom Wege, und nnn trabten die
Pferde willig weiter. Ricks Pind stieß ein paar ärgerliche Lante aus, aber Jens
Berg lachte so, daß er sich schüttelte auf dem Wageustuhl.

Indessen herrschte draußen in Sören Branders Hütte große Sorge. Ju der
einzigen Stube standen eine Kommode, zwei unangestrichne Betten und eine Schlnf-
bank zum Aufklappen, auf der die Kinder des Nachts lagen. Maren, Peter
Kiebitzens Frau, war wegen des bevorstehenden Ereignisses zugegen. Sören und
sein Vater gingen abwechselnd hinaus und lauschten ängstlich ans herannahendes
Wagengerassel.

Es zeigte sich nach einiger Zeit, daß die Hebamme es für durchaus notwendig
hielt, daß der Doktor geholt werde.

Söreu lief quer über Gräben und Sandhügel zu Jens Back ans dem Breiten
Sande; das war der nächste Nachbar, der Pferde hielt, aber er wohnte mindestens
eine Viertelstunde weit weg. Das Blut hämmerte wie Trommelschlag in Sörens
Ohren. Drei Meilen bis zum Arzt -- und dünn konnte dieser möglicherweise weg
sein! -- Drei Meilen zurück -- und indessen konnte Ane sterben! ... Er lief und
lief, daß er stolperte und zu Boden fiel. Sechs Meilen! Sechs lange Meilen! --
Ach, diese Wege! -- Diese Dunkelheit! -- Vielleicht acht, zehn, vielleicht zwölf
Stunden . . . Herr Gott ini Himmel! rief er laut, wenn sie nnn von mir und den
Kleinen wegstürbe! Und so rannte er muss neue, als gälte es das Leben. . . .
Und Jens Back ist bei allen: so entsetzlich langsam! . . . Sechs Meilen! . . . Sören
konnte an nichts andres denken, wahrend ihn die Angst durch die stockfinstre Nacht
vorwärts jagte.

Bis Jens Back aus dem Bett gekrochen war, sich zunächst genügend gestärkt
und dann den Wagen angespannt und geschmiert hatte, setzte sich Sören ermattet
und schweißtriefend auf einen im Hof stehenden Schubkarren, während die Gedanken
ihm wirr durch den Kopf sausten, wie wenn ein Schwarm Menschen wild durch-
einander schriee.

Unterdes saßen die Hebamme und Maren Kiebitz beisammen und tranken Kaffee,
denn die Kranke schien ein wenig eingeschlummert zu sein. Die Schlafbnnk mit
den am Rande herausstehenden Strohhalmen sah ans wie ein Nest, worin die


Im Kampf ums Leben

Aber wenn die Hebamme geholt werden mußte, dann wandte man sich doch
am liebsten an Ricks Pind, den Krösus der Dünen und deren ältesten Ansiedler.
Er hatte jederzeit ein Paar wohlgenährte Pferde in Bereitschaft, und in solchen
Fällen hatte er niemals ein Nein im Munde, so barsch auch dieser vorsichtige
Pfennigfuchser sonst sein konnte.

An einem Herbstabend nun war dieser Ricks Pind unterwegs, um Madame
Hansen, die Hebamme, zu Sören Branders Frau zu fahren. Da aber Ricks schon
betagt war, und draußen dichte Finsternis herrschte, war Jens Berg mitgefahren.
Es war nämlich so stockdunkel, daß man wie ein Blinder jeden Augenblick in Ge¬
fahr war, an irgend etwas anzustoßen. Trotzdem fuhr der Wagen in dem Hohl¬
weg, der so tief war, daß man ihn unmöglich verfehlen konnte, rasch vorwärts.
Da plötzlich hielten die Pferde von selbst an. Um keinen Preis waren sie weiter
zu bringen. Ricks ging rund um das Gefährt herum, konnte aber nichts Außer¬
gewöhnliches entdecken. Madame Hansen begann mit lauter Stimme den Herrn
im Himmel anzurufen, aber Ricks fragte Jens, ob er nicht etwas stählernes in
der Tasche habe. Dieser antwortete, ja, er habe ein Messer, das der Wundcrschmied
gemacht habe, er könne aber nicht dafür einstehn, wieviel Stahl daran sei. Ein
Versuch sollte aber doch damit gemacht werden. Ricks schlug mit dem Messer ans
die Deichselspitze und versuchte dann muss neue, die Tiere vorwärts zu bringen.
Unmöglich!

In diesem kritischen Augenblick raschelte es dicht vor ihnen im Heidekraut,
einige blökende Schafe und Lämmer erhoben sich vom Wege, und nnn trabten die
Pferde willig weiter. Ricks Pind stieß ein paar ärgerliche Lante aus, aber Jens
Berg lachte so, daß er sich schüttelte auf dem Wageustuhl.

Indessen herrschte draußen in Sören Branders Hütte große Sorge. Ju der
einzigen Stube standen eine Kommode, zwei unangestrichne Betten und eine Schlnf-
bank zum Aufklappen, auf der die Kinder des Nachts lagen. Maren, Peter
Kiebitzens Frau, war wegen des bevorstehenden Ereignisses zugegen. Sören und
sein Vater gingen abwechselnd hinaus und lauschten ängstlich ans herannahendes
Wagengerassel.

Es zeigte sich nach einiger Zeit, daß die Hebamme es für durchaus notwendig
hielt, daß der Doktor geholt werde.

Söreu lief quer über Gräben und Sandhügel zu Jens Back ans dem Breiten
Sande; das war der nächste Nachbar, der Pferde hielt, aber er wohnte mindestens
eine Viertelstunde weit weg. Das Blut hämmerte wie Trommelschlag in Sörens
Ohren. Drei Meilen bis zum Arzt — und dünn konnte dieser möglicherweise weg
sein! — Drei Meilen zurück — und indessen konnte Ane sterben! ... Er lief und
lief, daß er stolperte und zu Boden fiel. Sechs Meilen! Sechs lange Meilen! —
Ach, diese Wege! — Diese Dunkelheit! — Vielleicht acht, zehn, vielleicht zwölf
Stunden . . . Herr Gott ini Himmel! rief er laut, wenn sie nnn von mir und den
Kleinen wegstürbe! Und so rannte er muss neue, als gälte es das Leben. . . .
Und Jens Back ist bei allen: so entsetzlich langsam! . . . Sechs Meilen! . . . Sören
konnte an nichts andres denken, wahrend ihn die Angst durch die stockfinstre Nacht
vorwärts jagte.

Bis Jens Back aus dem Bett gekrochen war, sich zunächst genügend gestärkt
und dann den Wagen angespannt und geschmiert hatte, setzte sich Sören ermattet
und schweißtriefend auf einen im Hof stehenden Schubkarren, während die Gedanken
ihm wirr durch den Kopf sausten, wie wenn ein Schwarm Menschen wild durch-
einander schriee.

Unterdes saßen die Hebamme und Maren Kiebitz beisammen und tranken Kaffee,
denn die Kranke schien ein wenig eingeschlummert zu sein. Die Schlafbnnk mit
den am Rande herausstehenden Strohhalmen sah ans wie ein Nest, worin die


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[0558] Im Kampf ums Leben Aber wenn die Hebamme geholt werden mußte, dann wandte man sich doch am liebsten an Ricks Pind, den Krösus der Dünen und deren ältesten Ansiedler. Er hatte jederzeit ein Paar wohlgenährte Pferde in Bereitschaft, und in solchen Fällen hatte er niemals ein Nein im Munde, so barsch auch dieser vorsichtige Pfennigfuchser sonst sein konnte. An einem Herbstabend nun war dieser Ricks Pind unterwegs, um Madame Hansen, die Hebamme, zu Sören Branders Frau zu fahren. Da aber Ricks schon betagt war, und draußen dichte Finsternis herrschte, war Jens Berg mitgefahren. Es war nämlich so stockdunkel, daß man wie ein Blinder jeden Augenblick in Ge¬ fahr war, an irgend etwas anzustoßen. Trotzdem fuhr der Wagen in dem Hohl¬ weg, der so tief war, daß man ihn unmöglich verfehlen konnte, rasch vorwärts. Da plötzlich hielten die Pferde von selbst an. Um keinen Preis waren sie weiter zu bringen. Ricks ging rund um das Gefährt herum, konnte aber nichts Außer¬ gewöhnliches entdecken. Madame Hansen begann mit lauter Stimme den Herrn im Himmel anzurufen, aber Ricks fragte Jens, ob er nicht etwas stählernes in der Tasche habe. Dieser antwortete, ja, er habe ein Messer, das der Wundcrschmied gemacht habe, er könne aber nicht dafür einstehn, wieviel Stahl daran sei. Ein Versuch sollte aber doch damit gemacht werden. Ricks schlug mit dem Messer ans die Deichselspitze und versuchte dann muss neue, die Tiere vorwärts zu bringen. Unmöglich! In diesem kritischen Augenblick raschelte es dicht vor ihnen im Heidekraut, einige blökende Schafe und Lämmer erhoben sich vom Wege, und nnn trabten die Pferde willig weiter. Ricks Pind stieß ein paar ärgerliche Lante aus, aber Jens Berg lachte so, daß er sich schüttelte auf dem Wageustuhl. Indessen herrschte draußen in Sören Branders Hütte große Sorge. Ju der einzigen Stube standen eine Kommode, zwei unangestrichne Betten und eine Schlnf- bank zum Aufklappen, auf der die Kinder des Nachts lagen. Maren, Peter Kiebitzens Frau, war wegen des bevorstehenden Ereignisses zugegen. Sören und sein Vater gingen abwechselnd hinaus und lauschten ängstlich ans herannahendes Wagengerassel. Es zeigte sich nach einiger Zeit, daß die Hebamme es für durchaus notwendig hielt, daß der Doktor geholt werde. Söreu lief quer über Gräben und Sandhügel zu Jens Back ans dem Breiten Sande; das war der nächste Nachbar, der Pferde hielt, aber er wohnte mindestens eine Viertelstunde weit weg. Das Blut hämmerte wie Trommelschlag in Sörens Ohren. Drei Meilen bis zum Arzt — und dünn konnte dieser möglicherweise weg sein! — Drei Meilen zurück — und indessen konnte Ane sterben! ... Er lief und lief, daß er stolperte und zu Boden fiel. Sechs Meilen! Sechs lange Meilen! — Ach, diese Wege! — Diese Dunkelheit! — Vielleicht acht, zehn, vielleicht zwölf Stunden . . . Herr Gott ini Himmel! rief er laut, wenn sie nnn von mir und den Kleinen wegstürbe! Und so rannte er muss neue, als gälte es das Leben. . . . Und Jens Back ist bei allen: so entsetzlich langsam! . . . Sechs Meilen! . . . Sören konnte an nichts andres denken, wahrend ihn die Angst durch die stockfinstre Nacht vorwärts jagte. Bis Jens Back aus dem Bett gekrochen war, sich zunächst genügend gestärkt und dann den Wagen angespannt und geschmiert hatte, setzte sich Sören ermattet und schweißtriefend auf einen im Hof stehenden Schubkarren, während die Gedanken ihm wirr durch den Kopf sausten, wie wenn ein Schwarm Menschen wild durch- einander schriee. Unterdes saßen die Hebamme und Maren Kiebitz beisammen und tranken Kaffee, denn die Kranke schien ein wenig eingeschlummert zu sein. Die Schlafbnnk mit den am Rande herausstehenden Strohhalmen sah ans wie ein Nest, worin die

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/558>, abgerufen am 27.07.2024.