Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Im Kampf ums Leben

fröhlichste Bursche gewesen, der beste und vergnügteste Kamerad, und zwar so ganz
und gnr, so aus unmittelbarer junger Herzenslust heraus, daß er alle andern mit
sich fortriß. Er gab sich dem Vergnügen mit redlicher Leidenschaft und mit solcher
Ausdauer hin, daß er nur ungern innehielt, ehe er an der äußersten Grenze und
bei seinem letzten Heller angekommen war. Dafür war er aber auch immer das
Triebrad in seiner Gesellschaft gewesen. Wohl hatte er jederzeit seine Pflichten
tadellos erfüllt, aber erst in der Spinnstube und nicht bei der Arbeit fand er die
sprudelnde Lebhaftigkeit, die zu seiner Lebenslust stimmte. So waren Jahre ver¬
gangen, in Übermut, Spiel und lustigen Streichen. Mir Sören glitten sie dahin,
wie die Stunden eines Sommertags für ein Fohlen, dem noch nie ein Zaum an¬
gelegt worden war.

Dann war der Wendepunkt eingetreten. An einem schönen Tage, im Juni
war es gewesen: im Kratholmer Wald bei Fjordby, wo Sören damals diente, war
Jahrmarkt und Volksfest. Auf dem Festplatz wanderten die Leute mit aufgeknöpften
Wämsern umher und schmausten vor Wärme, denn die Sonne brannte auf die Wald¬
lichtung hernieder. Von den Waffelbäckereien und den Kochherden stiegen Rauch
und Dampf auf. Der Tanzplatz war eine hüpfende, wirbelnde Masse wie ein
brodelnder Topf, und darüber stand die schwere Luft und zitterte vor Hitze
zwischen den Baumstämmen. Zechen und Lärmen und zuletzt Prügelei.

Sören war vom Weg abgekommen und über raschelndes Laub und brechende
Zweige den Wiesenabhang, der sich dort zwischen dem Wald und dem Fjord aus¬
breitet, hinabgetanmelt. Hier an einem rieselnden Boche, wo einige runde
Steine als Brücke dienten, sank er zwischen den gelben Butterblumen nieder und
schlief ein.

Er wachte davon auf, daß etwas Kühles seine Stirn berührte. Neben ihm
saß Ane, ein nasses Taschentuch in der Hand. Sie hatte das Kleid aufgeschürzt,
und ihr geblümtes schwarzgrundiges halbseidnes Kopftuch lag ein Stück weiter
weg neben ihrer grauen Sommerjacke mit den großen braunen Knöpfen. Jede
Einzelheit hatte sich ihm deutlich eingeprägt. Das Gras war feucht von frisch
gefallnen Tau, der Bach rieselte und plätscherte über den steinigen Grund hin,
und vom Zeltlager her klang Hornmusik durch die Abendkühle.

Alle diese Eindrücke drangen klar zu seinem Bewußtsein, denn er war jetzt
so wach wie noch nie zuvor. Das kam daher, daß das schöne junge Mädchen
neben ihm saß, sie beide ganz allein hier auf der grünen Wiese.

Und als er ihr reines Gesicht über sich herabgebeugt sah, da hätte er sich nu
sie anklammern mögen und sie tausendmal um Verzeihung bitten, obgleich sie ihm
eigentlich fremd war -- aber sie hatte so wunderschöne Augen. Und da war es
ihm, als ob etwas, was bis jetzt tief in seinem Innern geschlummert hatte, nun
zu Licht und Luft und Leben erwache, und als ob dieses Leben nun in froher
Lust darüber, daß es gehöre" worden war, emporquelle. Er schaute sie verwundert
an, als ob sich ihm eine Lichterscheinung offenbare, und doch wußte er ganz genau,
daß es niemand anders war als Ane, Per Matheus von Svingelev Tochter, mit
der er schon über ein Jahr lang auf demselben Hofe diente.

Sie nahm seine Mütze vom Rasen und setzte sie ihm auf. Ihm war es
dabei, als ob ihre Hand sein Herz berühre. Dann gingen sie miteinander ein¬
same Feldwege, die zwischen Korn und hohem Grase dahinführteu. Und die
Sommernacht war so hell und so voll süßer Düfte gewesen!

Und diese Liebe zu Ane hatte dann den Wendepunkt in seinem Leben herbei¬
geführt. Und von da an hatte er die leichtsinnigen Wege seines Geschlechts ver¬
lassen, und jetzt saß er in seiner Kätnerhütte und ließ seine Gedanken in das ver¬
hüllte Land der Zukunft schweifen. Er that es mit ängstlichem Bangen, denn das


Im Kampf ums Leben

fröhlichste Bursche gewesen, der beste und vergnügteste Kamerad, und zwar so ganz
und gnr, so aus unmittelbarer junger Herzenslust heraus, daß er alle andern mit
sich fortriß. Er gab sich dem Vergnügen mit redlicher Leidenschaft und mit solcher
Ausdauer hin, daß er nur ungern innehielt, ehe er an der äußersten Grenze und
bei seinem letzten Heller angekommen war. Dafür war er aber auch immer das
Triebrad in seiner Gesellschaft gewesen. Wohl hatte er jederzeit seine Pflichten
tadellos erfüllt, aber erst in der Spinnstube und nicht bei der Arbeit fand er die
sprudelnde Lebhaftigkeit, die zu seiner Lebenslust stimmte. So waren Jahre ver¬
gangen, in Übermut, Spiel und lustigen Streichen. Mir Sören glitten sie dahin,
wie die Stunden eines Sommertags für ein Fohlen, dem noch nie ein Zaum an¬
gelegt worden war.

Dann war der Wendepunkt eingetreten. An einem schönen Tage, im Juni
war es gewesen: im Kratholmer Wald bei Fjordby, wo Sören damals diente, war
Jahrmarkt und Volksfest. Auf dem Festplatz wanderten die Leute mit aufgeknöpften
Wämsern umher und schmausten vor Wärme, denn die Sonne brannte auf die Wald¬
lichtung hernieder. Von den Waffelbäckereien und den Kochherden stiegen Rauch
und Dampf auf. Der Tanzplatz war eine hüpfende, wirbelnde Masse wie ein
brodelnder Topf, und darüber stand die schwere Luft und zitterte vor Hitze
zwischen den Baumstämmen. Zechen und Lärmen und zuletzt Prügelei.

Sören war vom Weg abgekommen und über raschelndes Laub und brechende
Zweige den Wiesenabhang, der sich dort zwischen dem Wald und dem Fjord aus¬
breitet, hinabgetanmelt. Hier an einem rieselnden Boche, wo einige runde
Steine als Brücke dienten, sank er zwischen den gelben Butterblumen nieder und
schlief ein.

Er wachte davon auf, daß etwas Kühles seine Stirn berührte. Neben ihm
saß Ane, ein nasses Taschentuch in der Hand. Sie hatte das Kleid aufgeschürzt,
und ihr geblümtes schwarzgrundiges halbseidnes Kopftuch lag ein Stück weiter
weg neben ihrer grauen Sommerjacke mit den großen braunen Knöpfen. Jede
Einzelheit hatte sich ihm deutlich eingeprägt. Das Gras war feucht von frisch
gefallnen Tau, der Bach rieselte und plätscherte über den steinigen Grund hin,
und vom Zeltlager her klang Hornmusik durch die Abendkühle.

Alle diese Eindrücke drangen klar zu seinem Bewußtsein, denn er war jetzt
so wach wie noch nie zuvor. Das kam daher, daß das schöne junge Mädchen
neben ihm saß, sie beide ganz allein hier auf der grünen Wiese.

Und als er ihr reines Gesicht über sich herabgebeugt sah, da hätte er sich nu
sie anklammern mögen und sie tausendmal um Verzeihung bitten, obgleich sie ihm
eigentlich fremd war — aber sie hatte so wunderschöne Augen. Und da war es
ihm, als ob etwas, was bis jetzt tief in seinem Innern geschlummert hatte, nun
zu Licht und Luft und Leben erwache, und als ob dieses Leben nun in froher
Lust darüber, daß es gehöre» worden war, emporquelle. Er schaute sie verwundert
an, als ob sich ihm eine Lichterscheinung offenbare, und doch wußte er ganz genau,
daß es niemand anders war als Ane, Per Matheus von Svingelev Tochter, mit
der er schon über ein Jahr lang auf demselben Hofe diente.

Sie nahm seine Mütze vom Rasen und setzte sie ihm auf. Ihm war es
dabei, als ob ihre Hand sein Herz berühre. Dann gingen sie miteinander ein¬
same Feldwege, die zwischen Korn und hohem Grase dahinführteu. Und die
Sommernacht war so hell und so voll süßer Düfte gewesen!

Und diese Liebe zu Ane hatte dann den Wendepunkt in seinem Leben herbei¬
geführt. Und von da an hatte er die leichtsinnigen Wege seines Geschlechts ver¬
lassen, und jetzt saß er in seiner Kätnerhütte und ließ seine Gedanken in das ver¬
hüllte Land der Zukunft schweifen. Er that es mit ängstlichem Bangen, denn das


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0508" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/236330"/>
          <fw type="header" place="top"> Im Kampf ums Leben</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1905" prev="#ID_1904"> fröhlichste Bursche gewesen, der beste und vergnügteste Kamerad, und zwar so ganz<lb/>
und gnr, so aus unmittelbarer junger Herzenslust heraus, daß er alle andern mit<lb/>
sich fortriß. Er gab sich dem Vergnügen mit redlicher Leidenschaft und mit solcher<lb/>
Ausdauer hin, daß er nur ungern innehielt, ehe er an der äußersten Grenze und<lb/>
bei seinem letzten Heller angekommen war. Dafür war er aber auch immer das<lb/>
Triebrad in seiner Gesellschaft gewesen. Wohl hatte er jederzeit seine Pflichten<lb/>
tadellos erfüllt, aber erst in der Spinnstube und nicht bei der Arbeit fand er die<lb/>
sprudelnde Lebhaftigkeit, die zu seiner Lebenslust stimmte. So waren Jahre ver¬<lb/>
gangen, in Übermut, Spiel und lustigen Streichen. Mir Sören glitten sie dahin,<lb/>
wie die Stunden eines Sommertags für ein Fohlen, dem noch nie ein Zaum an¬<lb/>
gelegt worden war.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1906"> Dann war der Wendepunkt eingetreten. An einem schönen Tage, im Juni<lb/>
war es gewesen: im Kratholmer Wald bei Fjordby, wo Sören damals diente, war<lb/>
Jahrmarkt und Volksfest. Auf dem Festplatz wanderten die Leute mit aufgeknöpften<lb/>
Wämsern umher und schmausten vor Wärme, denn die Sonne brannte auf die Wald¬<lb/>
lichtung hernieder. Von den Waffelbäckereien und den Kochherden stiegen Rauch<lb/>
und Dampf auf. Der Tanzplatz war eine hüpfende, wirbelnde Masse wie ein<lb/>
brodelnder Topf, und darüber stand die schwere Luft und zitterte vor Hitze<lb/>
zwischen den Baumstämmen.  Zechen und Lärmen und zuletzt Prügelei.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1907"> Sören war vom Weg abgekommen und über raschelndes Laub und brechende<lb/>
Zweige den Wiesenabhang, der sich dort zwischen dem Wald und dem Fjord aus¬<lb/>
breitet, hinabgetanmelt. Hier an einem rieselnden Boche, wo einige runde<lb/>
Steine als Brücke dienten, sank er zwischen den gelben Butterblumen nieder und<lb/>
schlief ein.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1908"> Er wachte davon auf, daß etwas Kühles seine Stirn berührte. Neben ihm<lb/>
saß Ane, ein nasses Taschentuch in der Hand. Sie hatte das Kleid aufgeschürzt,<lb/>
und ihr geblümtes schwarzgrundiges halbseidnes Kopftuch lag ein Stück weiter<lb/>
weg neben ihrer grauen Sommerjacke mit den großen braunen Knöpfen. Jede<lb/>
Einzelheit hatte sich ihm deutlich eingeprägt. Das Gras war feucht von frisch<lb/>
gefallnen Tau, der Bach rieselte und plätscherte über den steinigen Grund hin,<lb/>
und vom Zeltlager her klang Hornmusik durch die Abendkühle.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1909"> Alle diese Eindrücke drangen klar zu seinem Bewußtsein, denn er war jetzt<lb/>
so wach wie noch nie zuvor. Das kam daher, daß das schöne junge Mädchen<lb/>
neben ihm saß, sie beide ganz allein hier auf der grünen Wiese.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1910"> Und als er ihr reines Gesicht über sich herabgebeugt sah, da hätte er sich nu<lb/>
sie anklammern mögen und sie tausendmal um Verzeihung bitten, obgleich sie ihm<lb/>
eigentlich fremd war &#x2014; aber sie hatte so wunderschöne Augen. Und da war es<lb/>
ihm, als ob etwas, was bis jetzt tief in seinem Innern geschlummert hatte, nun<lb/>
zu Licht und Luft und Leben erwache, und als ob dieses Leben nun in froher<lb/>
Lust darüber, daß es gehöre» worden war, emporquelle. Er schaute sie verwundert<lb/>
an, als ob sich ihm eine Lichterscheinung offenbare, und doch wußte er ganz genau,<lb/>
daß es niemand anders war als Ane, Per Matheus von Svingelev Tochter, mit<lb/>
der er schon über ein Jahr lang auf demselben Hofe diente.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1911"> Sie nahm seine Mütze vom Rasen und setzte sie ihm auf. Ihm war es<lb/>
dabei, als ob ihre Hand sein Herz berühre. Dann gingen sie miteinander ein¬<lb/>
same Feldwege, die zwischen Korn und hohem Grase dahinführteu. Und die<lb/>
Sommernacht war so hell und so voll süßer Düfte gewesen!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1912" next="#ID_1913"> Und diese Liebe zu Ane hatte dann den Wendepunkt in seinem Leben herbei¬<lb/>
geführt. Und von da an hatte er die leichtsinnigen Wege seines Geschlechts ver¬<lb/>
lassen, und jetzt saß er in seiner Kätnerhütte und ließ seine Gedanken in das ver¬<lb/>
hüllte Land der Zukunft schweifen. Er that es mit ängstlichem Bangen, denn das</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0508] Im Kampf ums Leben fröhlichste Bursche gewesen, der beste und vergnügteste Kamerad, und zwar so ganz und gnr, so aus unmittelbarer junger Herzenslust heraus, daß er alle andern mit sich fortriß. Er gab sich dem Vergnügen mit redlicher Leidenschaft und mit solcher Ausdauer hin, daß er nur ungern innehielt, ehe er an der äußersten Grenze und bei seinem letzten Heller angekommen war. Dafür war er aber auch immer das Triebrad in seiner Gesellschaft gewesen. Wohl hatte er jederzeit seine Pflichten tadellos erfüllt, aber erst in der Spinnstube und nicht bei der Arbeit fand er die sprudelnde Lebhaftigkeit, die zu seiner Lebenslust stimmte. So waren Jahre ver¬ gangen, in Übermut, Spiel und lustigen Streichen. Mir Sören glitten sie dahin, wie die Stunden eines Sommertags für ein Fohlen, dem noch nie ein Zaum an¬ gelegt worden war. Dann war der Wendepunkt eingetreten. An einem schönen Tage, im Juni war es gewesen: im Kratholmer Wald bei Fjordby, wo Sören damals diente, war Jahrmarkt und Volksfest. Auf dem Festplatz wanderten die Leute mit aufgeknöpften Wämsern umher und schmausten vor Wärme, denn die Sonne brannte auf die Wald¬ lichtung hernieder. Von den Waffelbäckereien und den Kochherden stiegen Rauch und Dampf auf. Der Tanzplatz war eine hüpfende, wirbelnde Masse wie ein brodelnder Topf, und darüber stand die schwere Luft und zitterte vor Hitze zwischen den Baumstämmen. Zechen und Lärmen und zuletzt Prügelei. Sören war vom Weg abgekommen und über raschelndes Laub und brechende Zweige den Wiesenabhang, der sich dort zwischen dem Wald und dem Fjord aus¬ breitet, hinabgetanmelt. Hier an einem rieselnden Boche, wo einige runde Steine als Brücke dienten, sank er zwischen den gelben Butterblumen nieder und schlief ein. Er wachte davon auf, daß etwas Kühles seine Stirn berührte. Neben ihm saß Ane, ein nasses Taschentuch in der Hand. Sie hatte das Kleid aufgeschürzt, und ihr geblümtes schwarzgrundiges halbseidnes Kopftuch lag ein Stück weiter weg neben ihrer grauen Sommerjacke mit den großen braunen Knöpfen. Jede Einzelheit hatte sich ihm deutlich eingeprägt. Das Gras war feucht von frisch gefallnen Tau, der Bach rieselte und plätscherte über den steinigen Grund hin, und vom Zeltlager her klang Hornmusik durch die Abendkühle. Alle diese Eindrücke drangen klar zu seinem Bewußtsein, denn er war jetzt so wach wie noch nie zuvor. Das kam daher, daß das schöne junge Mädchen neben ihm saß, sie beide ganz allein hier auf der grünen Wiese. Und als er ihr reines Gesicht über sich herabgebeugt sah, da hätte er sich nu sie anklammern mögen und sie tausendmal um Verzeihung bitten, obgleich sie ihm eigentlich fremd war — aber sie hatte so wunderschöne Augen. Und da war es ihm, als ob etwas, was bis jetzt tief in seinem Innern geschlummert hatte, nun zu Licht und Luft und Leben erwache, und als ob dieses Leben nun in froher Lust darüber, daß es gehöre» worden war, emporquelle. Er schaute sie verwundert an, als ob sich ihm eine Lichterscheinung offenbare, und doch wußte er ganz genau, daß es niemand anders war als Ane, Per Matheus von Svingelev Tochter, mit der er schon über ein Jahr lang auf demselben Hofe diente. Sie nahm seine Mütze vom Rasen und setzte sie ihm auf. Ihm war es dabei, als ob ihre Hand sein Herz berühre. Dann gingen sie miteinander ein¬ same Feldwege, die zwischen Korn und hohem Grase dahinführteu. Und die Sommernacht war so hell und so voll süßer Düfte gewesen! Und diese Liebe zu Ane hatte dann den Wendepunkt in seinem Leben herbei¬ geführt. Und von da an hatte er die leichtsinnigen Wege seines Geschlechts ver¬ lassen, und jetzt saß er in seiner Kätnerhütte und ließ seine Gedanken in das ver¬ hüllte Land der Zukunft schweifen. Er that es mit ängstlichem Bangen, denn das

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/508
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/508>, abgerufen am 01.09.2024.