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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Döllinger? zweite Tebenshcilfte

stillen aber genußreichen Feste. Bei seiner klaren und ruhigen Weise war jedes
Geschäft sehr schnell erledigt. Da es stets irgend eine akademische oder litte¬
rarische Angelegenheit betraf, so pflegte die Verhandlung ganz von selbst in
ein wissenschaftliches Gespräch überzugehn, und nun strömten ihm Erinnerungen,
Kenntnisse, Gedanken in solchem Fluß und in solcher Fülle zu, daß jedesmal
mehrere Stunden verschwanden, ehe ich zum Ausbruch tum. Es gab keinen
Zweig der Wissenschaft, kein Gebiet der Litteratur, wo er uicht gründliche
Studien gemacht, kein Land, wo er nicht mit gelehrten, kirchlichen, politischen
Notabilitäten Verkehr gepflogen hätte, jede Einzelheit stand seinem kolossalen
Gedächtnis jederzeit zu Gebote und trat überall als Teil einer völlig durch¬
dachten Wissensinasse zu Tage. Niemals wurde der Ton seiner Mitteilungen
lehrhaft, aber immer fand der Hörer etwas bedeutsames zu lernen. Mit
einem Worte, er war ein Meister fesselnden Gesprächs, ein Meister ersten
Rangs, wie unter seinen ältern Zeitgenossen sonst etwa Maeanlah und
Alexander von Humboldt gerühmt werden. Döllinger aber übertraf diese
beiden in einem wesentlichen Punkte: sowohl Humboldt als Maeanlah liebten
sich ruhige, höchstens fragende Partner, während Döllinger den wirklichen
Dialog vorzog, gern hörte und vortrefflich zu hören verstand. Erfuhr er
Einwendungen -- und bei unsern Gesprächen fehlt es daran nicht --, so
wurde seine Haltung auf der Stelle gespannt, lind es war nicht schwer, schon
aus seiner Miene seine Schätzung der gegnerischen Bemerkung zu erkennen.
Schien ihm uicht ebeu viel dahinter zu sein, so zeigte sich der Ausdruck einer
gewissen Ungeduld; erkannte er ihr irgend eine Bedeutung zu, so setzte er sich
behaglich zurecht und lauschte mit wachsender, oft etwas schalkhafter Freund¬
lichkeit (in solcher Stellung hat ihn Lenbach in einer reizenden kleinen Skizze
gemalt), bis der Punkt gekommen war, wo er einzusetzen für gut fand, und
dann wieder nach allen Seiten hin die Zweifel aufklärte, die Gegensätze löste,
sein Prinzip begründete. In meinem langen Leben habe ich das Glück gehabt,
mit vielen bedeutenden Menschen zu verkehren, aber nur "och einen einzigen
kennen gelernt, bei dem mir ein gleicher, im Inhalt allerdings sehr verschiedner
Genuß zu teil geworden ist, den Fürsten Bismarck." Dieser freundschaftliche
Verkehr mit Shbel beweist, daß Döllinger ein großer Charakter war, und daß
die Schärfe seiner Polemik immer nur aus dein tiefen lind lebhaften Interesse
an der Sache, niemals ans Haß gegen Personen oder ans dem Schmerz über
erfahrne Kränkungen hervorgegangen ist. Denn er hatte Grund genug, den
"Nordlichtern" gram zu sein, die ihm keinen Platz in der Akademie gönnten,
der er später Glanz verliehen hat, die den König in den Shmposien, zu denen
er nicht zugezogen wurde, beeinflußten, und deren Haupt Shbel war. Die
Welt konnte es sich gar uicht anders denken, als daß er sie haßte, und als
er in der Trauerrede auf die Königin Therese gesagt hatte, das bayrische Volk
liebe seine Fürsten, wenn sie sich nur nicht wie hinter undurchdringlichem Dorn¬
gehege gegen ihr Volk absperrten, so nahm man als selbstverständlich an, daß
er die Herren vom Symposion gemeint habe; er stellte es jedoch entschieden


Döllinger? zweite Tebenshcilfte

stillen aber genußreichen Feste. Bei seiner klaren und ruhigen Weise war jedes
Geschäft sehr schnell erledigt. Da es stets irgend eine akademische oder litte¬
rarische Angelegenheit betraf, so pflegte die Verhandlung ganz von selbst in
ein wissenschaftliches Gespräch überzugehn, und nun strömten ihm Erinnerungen,
Kenntnisse, Gedanken in solchem Fluß und in solcher Fülle zu, daß jedesmal
mehrere Stunden verschwanden, ehe ich zum Ausbruch tum. Es gab keinen
Zweig der Wissenschaft, kein Gebiet der Litteratur, wo er uicht gründliche
Studien gemacht, kein Land, wo er nicht mit gelehrten, kirchlichen, politischen
Notabilitäten Verkehr gepflogen hätte, jede Einzelheit stand seinem kolossalen
Gedächtnis jederzeit zu Gebote und trat überall als Teil einer völlig durch¬
dachten Wissensinasse zu Tage. Niemals wurde der Ton seiner Mitteilungen
lehrhaft, aber immer fand der Hörer etwas bedeutsames zu lernen. Mit
einem Worte, er war ein Meister fesselnden Gesprächs, ein Meister ersten
Rangs, wie unter seinen ältern Zeitgenossen sonst etwa Maeanlah und
Alexander von Humboldt gerühmt werden. Döllinger aber übertraf diese
beiden in einem wesentlichen Punkte: sowohl Humboldt als Maeanlah liebten
sich ruhige, höchstens fragende Partner, während Döllinger den wirklichen
Dialog vorzog, gern hörte und vortrefflich zu hören verstand. Erfuhr er
Einwendungen — und bei unsern Gesprächen fehlt es daran nicht —, so
wurde seine Haltung auf der Stelle gespannt, lind es war nicht schwer, schon
aus seiner Miene seine Schätzung der gegnerischen Bemerkung zu erkennen.
Schien ihm uicht ebeu viel dahinter zu sein, so zeigte sich der Ausdruck einer
gewissen Ungeduld; erkannte er ihr irgend eine Bedeutung zu, so setzte er sich
behaglich zurecht und lauschte mit wachsender, oft etwas schalkhafter Freund¬
lichkeit (in solcher Stellung hat ihn Lenbach in einer reizenden kleinen Skizze
gemalt), bis der Punkt gekommen war, wo er einzusetzen für gut fand, und
dann wieder nach allen Seiten hin die Zweifel aufklärte, die Gegensätze löste,
sein Prinzip begründete. In meinem langen Leben habe ich das Glück gehabt,
mit vielen bedeutenden Menschen zu verkehren, aber nur »och einen einzigen
kennen gelernt, bei dem mir ein gleicher, im Inhalt allerdings sehr verschiedner
Genuß zu teil geworden ist, den Fürsten Bismarck." Dieser freundschaftliche
Verkehr mit Shbel beweist, daß Döllinger ein großer Charakter war, und daß
die Schärfe seiner Polemik immer nur aus dein tiefen lind lebhaften Interesse
an der Sache, niemals ans Haß gegen Personen oder ans dem Schmerz über
erfahrne Kränkungen hervorgegangen ist. Denn er hatte Grund genug, den
„Nordlichtern" gram zu sein, die ihm keinen Platz in der Akademie gönnten,
der er später Glanz verliehen hat, die den König in den Shmposien, zu denen
er nicht zugezogen wurde, beeinflußten, und deren Haupt Shbel war. Die
Welt konnte es sich gar uicht anders denken, als daß er sie haßte, und als
er in der Trauerrede auf die Königin Therese gesagt hatte, das bayrische Volk
liebe seine Fürsten, wenn sie sich nur nicht wie hinter undurchdringlichem Dorn¬
gehege gegen ihr Volk absperrten, so nahm man als selbstverständlich an, daß
er die Herren vom Symposion gemeint habe; er stellte es jedoch entschieden


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/139>, abgerufen am 01.09.2024.