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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Drittes Vierteljahr.

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Der ZVildfang

füßerkirchhof gleich rechts neben dem Thor unter dem breiten Rosmarinbcmin liegt
mein lieber Geselle begraben.

Als das Grab zugeschüttet war, und sich die Leute verlaufen hatten, ging ich
den Schloßberg hinauf. Ein Schwestersohn von mir diente unter den kurfürstlichen
Küchenjungen. Ich fand ihn im Schloßhof am Brunnen, wo er Krebse wusch, und
bat ihn, mir Einlaß in den neuen Garten der Frau Kurfürstin zu verschaffen; der
war da vorn, wo jetzt die Stücke stehn. Mein Neffe trug das Gericht in die
Küche und kam bald mit einem andern Jungen zurück, der das Getier im Vogelhaus
der Frau Kurfürstin zu warten hatte. Der schloß mir das Pförtleiu im Elisabeten-
thor auf, zeigte mir, wo ich den Schlüssel hinlegen sollte, und ließ mich in den
Garten.

Ich trat an den Burggraben und schaute hinüber. Da stand der Turm vor
mir, in dessen Tiefen mein lieber Geselle lag. Des Turmes Zinne ragte noch in
das Abendlicht, und dort oben leuchteten die roten Steine; aber daun stieg das
Gemäuer dunkel und schwarz in die Tiefe hinab. Und dort unten, wo nichts mehr
zu erkennen war in der Finsternis, lag mein Herzbruder.

Valentin! rief ich hinunter, znerst leise, dann lauter. Valentin! Deine zwei
Herzbrüder grüßen dich!

Ich lauschte. Das Wasser murmelte in der schwarzen Tiefe, sonst war alles still.

Da fing die Abendglocke auf der Heiliggeistkirche zu läuten um. So voller
Jammer und voll inbrünstigen Flehens hat noch nie eine Glocke geklungen. Ich
fiel nieder auf die Kniee und blieb so liegen, bis der Klang verhallt war. Dann
ging ich am Vogelhause vorbei an die Rampe, über die man hinunterschaut auf
den Schloßberg und in die Stadt und hinaus in die Welt.

Gerade vor mir stieg die Heiliggeistkirche empor. Der Turm glühte vom
Widerschein des Abendroth, und während über deu Häusern der Nebel dampfte,
war oben in der Höhe die Luft so klar, daß ich jeden Schieferstein zählen konnte.
Da sah ich, wie sich die Thüre zum Altan aufthat und Kunigunde heraustrat. Hier,
wo wir jetzt sitzen, ist sie gestanden. Sie schaute herüber nach dem Schloß. Ihre
Haare waren aufgelöst und wehten im Winde. Da der Wind von der Michels-
kirche herüberkam, flogen die Haare dem Schlosse zu; das sah ans wie ein Grüßen.

Ich trat ans die Seite, denn der Gruß galt ja uicht mir, und ich wollte dem
Blicke nicht im Wege sein; und doch konnte der Blick den "Scltenleer" nicht treffen,
denn der Turm liegt viel zu tief im Graben drinnen.

Ein Nachtfalter surrte um mir vorbei dem Schloßgraben zu. Ich sah ihm
nach und dachte: Du findest vielleicht den Schlitz in der Mauer, der zu ihm führt.
Bring du ihm ihren Gruß hinunter.

Da drängte es mich mit innerlicher Gewalt zu Kunigunde hin. Kein Mensch
ist ihm so nahe gewesen als ich, dachte ich. Kann ich ihr keinen Gruß von ihm
bringen, so bringe ich ihr doch einen Hauch ans seiner Nacht.

Ich schlüpfte durch das Pförtlein, schloß es zu, legte den Schlüssel in das
bezeichnete Mauerloch und eilte den kurzen Buckel hinab an der Schmiede vorbei
Zur Heiliggeistkirche. Die Thür zum Turme war verschlossen. Ich zog an der
Glocke, und bald öffnete sich die Falle. Ich stieg rasch die Treppe hinauf; es war
zwar stichdunkel, aber ich kannte den Weg. Kunigunde stand ans dem Vorplatz vor
ihrer Wohnung. Aus einer halbgeöffneten Thür kam ein schwacher Lichtschein und
zeigte die Umrisse ihrer Gestalt. Der schwarze Schatten, der an ihrem Hanpte
niederflntete, mußte ihr Haar sein.

Sie hatte mich um Tritt erkannt, denn sie sagte freundlich: Ich wußte, daß
Ihr kommeu würdet. Wartet hier eine Weile. Der Vater liegt schon zu Bett;
er weiß noch nichts.


Der ZVildfang

füßerkirchhof gleich rechts neben dem Thor unter dem breiten Rosmarinbcmin liegt
mein lieber Geselle begraben.

Als das Grab zugeschüttet war, und sich die Leute verlaufen hatten, ging ich
den Schloßberg hinauf. Ein Schwestersohn von mir diente unter den kurfürstlichen
Küchenjungen. Ich fand ihn im Schloßhof am Brunnen, wo er Krebse wusch, und
bat ihn, mir Einlaß in den neuen Garten der Frau Kurfürstin zu verschaffen; der
war da vorn, wo jetzt die Stücke stehn. Mein Neffe trug das Gericht in die
Küche und kam bald mit einem andern Jungen zurück, der das Getier im Vogelhaus
der Frau Kurfürstin zu warten hatte. Der schloß mir das Pförtleiu im Elisabeten-
thor auf, zeigte mir, wo ich den Schlüssel hinlegen sollte, und ließ mich in den
Garten.

Ich trat an den Burggraben und schaute hinüber. Da stand der Turm vor
mir, in dessen Tiefen mein lieber Geselle lag. Des Turmes Zinne ragte noch in
das Abendlicht, und dort oben leuchteten die roten Steine; aber daun stieg das
Gemäuer dunkel und schwarz in die Tiefe hinab. Und dort unten, wo nichts mehr
zu erkennen war in der Finsternis, lag mein Herzbruder.

Valentin! rief ich hinunter, znerst leise, dann lauter. Valentin! Deine zwei
Herzbrüder grüßen dich!

Ich lauschte. Das Wasser murmelte in der schwarzen Tiefe, sonst war alles still.

Da fing die Abendglocke auf der Heiliggeistkirche zu läuten um. So voller
Jammer und voll inbrünstigen Flehens hat noch nie eine Glocke geklungen. Ich
fiel nieder auf die Kniee und blieb so liegen, bis der Klang verhallt war. Dann
ging ich am Vogelhause vorbei an die Rampe, über die man hinunterschaut auf
den Schloßberg und in die Stadt und hinaus in die Welt.

Gerade vor mir stieg die Heiliggeistkirche empor. Der Turm glühte vom
Widerschein des Abendroth, und während über deu Häusern der Nebel dampfte,
war oben in der Höhe die Luft so klar, daß ich jeden Schieferstein zählen konnte.
Da sah ich, wie sich die Thüre zum Altan aufthat und Kunigunde heraustrat. Hier,
wo wir jetzt sitzen, ist sie gestanden. Sie schaute herüber nach dem Schloß. Ihre
Haare waren aufgelöst und wehten im Winde. Da der Wind von der Michels-
kirche herüberkam, flogen die Haare dem Schlosse zu; das sah ans wie ein Grüßen.

Ich trat ans die Seite, denn der Gruß galt ja uicht mir, und ich wollte dem
Blicke nicht im Wege sein; und doch konnte der Blick den „Scltenleer" nicht treffen,
denn der Turm liegt viel zu tief im Graben drinnen.

Ein Nachtfalter surrte um mir vorbei dem Schloßgraben zu. Ich sah ihm
nach und dachte: Du findest vielleicht den Schlitz in der Mauer, der zu ihm führt.
Bring du ihm ihren Gruß hinunter.

Da drängte es mich mit innerlicher Gewalt zu Kunigunde hin. Kein Mensch
ist ihm so nahe gewesen als ich, dachte ich. Kann ich ihr keinen Gruß von ihm
bringen, so bringe ich ihr doch einen Hauch ans seiner Nacht.

Ich schlüpfte durch das Pförtlein, schloß es zu, legte den Schlüssel in das
bezeichnete Mauerloch und eilte den kurzen Buckel hinab an der Schmiede vorbei
Zur Heiliggeistkirche. Die Thür zum Turme war verschlossen. Ich zog an der
Glocke, und bald öffnete sich die Falle. Ich stieg rasch die Treppe hinauf; es war
zwar stichdunkel, aber ich kannte den Weg. Kunigunde stand ans dem Vorplatz vor
ihrer Wohnung. Aus einer halbgeöffneten Thür kam ein schwacher Lichtschein und
zeigte die Umrisse ihrer Gestalt. Der schwarze Schatten, der an ihrem Hanpte
niederflntete, mußte ihr Haar sein.

Sie hatte mich um Tritt erkannt, denn sie sagte freundlich: Ich wußte, daß
Ihr kommeu würdet. Wartet hier eine Weile. Der Vater liegt schon zu Bett;
er weiß noch nichts.


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[0245] Der ZVildfang füßerkirchhof gleich rechts neben dem Thor unter dem breiten Rosmarinbcmin liegt mein lieber Geselle begraben. Als das Grab zugeschüttet war, und sich die Leute verlaufen hatten, ging ich den Schloßberg hinauf. Ein Schwestersohn von mir diente unter den kurfürstlichen Küchenjungen. Ich fand ihn im Schloßhof am Brunnen, wo er Krebse wusch, und bat ihn, mir Einlaß in den neuen Garten der Frau Kurfürstin zu verschaffen; der war da vorn, wo jetzt die Stücke stehn. Mein Neffe trug das Gericht in die Küche und kam bald mit einem andern Jungen zurück, der das Getier im Vogelhaus der Frau Kurfürstin zu warten hatte. Der schloß mir das Pförtleiu im Elisabeten- thor auf, zeigte mir, wo ich den Schlüssel hinlegen sollte, und ließ mich in den Garten. Ich trat an den Burggraben und schaute hinüber. Da stand der Turm vor mir, in dessen Tiefen mein lieber Geselle lag. Des Turmes Zinne ragte noch in das Abendlicht, und dort oben leuchteten die roten Steine; aber daun stieg das Gemäuer dunkel und schwarz in die Tiefe hinab. Und dort unten, wo nichts mehr zu erkennen war in der Finsternis, lag mein Herzbruder. Valentin! rief ich hinunter, znerst leise, dann lauter. Valentin! Deine zwei Herzbrüder grüßen dich! Ich lauschte. Das Wasser murmelte in der schwarzen Tiefe, sonst war alles still. Da fing die Abendglocke auf der Heiliggeistkirche zu läuten um. So voller Jammer und voll inbrünstigen Flehens hat noch nie eine Glocke geklungen. Ich fiel nieder auf die Kniee und blieb so liegen, bis der Klang verhallt war. Dann ging ich am Vogelhause vorbei an die Rampe, über die man hinunterschaut auf den Schloßberg und in die Stadt und hinaus in die Welt. Gerade vor mir stieg die Heiliggeistkirche empor. Der Turm glühte vom Widerschein des Abendroth, und während über deu Häusern der Nebel dampfte, war oben in der Höhe die Luft so klar, daß ich jeden Schieferstein zählen konnte. Da sah ich, wie sich die Thüre zum Altan aufthat und Kunigunde heraustrat. Hier, wo wir jetzt sitzen, ist sie gestanden. Sie schaute herüber nach dem Schloß. Ihre Haare waren aufgelöst und wehten im Winde. Da der Wind von der Michels- kirche herüberkam, flogen die Haare dem Schlosse zu; das sah ans wie ein Grüßen. Ich trat ans die Seite, denn der Gruß galt ja uicht mir, und ich wollte dem Blicke nicht im Wege sein; und doch konnte der Blick den „Scltenleer" nicht treffen, denn der Turm liegt viel zu tief im Graben drinnen. Ein Nachtfalter surrte um mir vorbei dem Schloßgraben zu. Ich sah ihm nach und dachte: Du findest vielleicht den Schlitz in der Mauer, der zu ihm führt. Bring du ihm ihren Gruß hinunter. Da drängte es mich mit innerlicher Gewalt zu Kunigunde hin. Kein Mensch ist ihm so nahe gewesen als ich, dachte ich. Kann ich ihr keinen Gruß von ihm bringen, so bringe ich ihr doch einen Hauch ans seiner Nacht. Ich schlüpfte durch das Pförtlein, schloß es zu, legte den Schlüssel in das bezeichnete Mauerloch und eilte den kurzen Buckel hinab an der Schmiede vorbei Zur Heiliggeistkirche. Die Thür zum Turme war verschlossen. Ich zog an der Glocke, und bald öffnete sich die Falle. Ich stieg rasch die Treppe hinauf; es war zwar stichdunkel, aber ich kannte den Weg. Kunigunde stand ans dem Vorplatz vor ihrer Wohnung. Aus einer halbgeöffneten Thür kam ein schwacher Lichtschein und zeigte die Umrisse ihrer Gestalt. Der schwarze Schatten, der an ihrem Hanpte niederflntete, mußte ihr Haar sein. Sie hatte mich um Tritt erkannt, denn sie sagte freundlich: Ich wußte, daß Ihr kommeu würdet. Wartet hier eine Weile. Der Vater liegt schon zu Bett; er weiß noch nichts.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235171/245>, abgerufen am 27.07.2024.