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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr.

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Pancratius Lapitolinus

Er wird nicht zu weit kommen, wandte der Bäcker ein; wenn er lebend den
Rhein erreicht, so kann er von Glück sagen.

Und wer weiß, ob er dort so bald auf Kameraden stößt, bemerkte unser Freund
nachdenklich. Der Weg bis Koblenz ist weit, und in Uniform, wie er da steht,
werden sie ihn nicht durchlnssen.

Er gab dem Offizier einen Wink, ihm ins Haus zu folgen. In einem Winkel
des Vorsnals lag, was die Franzosen an Garderobestückeu übrig gelassen hatten.
Es war uicht gerade das Kostbarste, aber eben deshalb für den Zweck, den Pan-
cratius im Auge hatte, das Brauchbarste. Bechamel begriff, was der Hinweis auf
den Kleiderhaufen bedeuten sollte. Er suchte sich einen alten Jagdanzug heraus,
zog über die Jacke noch eine" blauen Bauerukittel und stülpte sich eine Pelzmütze
über deu Kopf, die so groß war, daß sie nicht nur Stirn und Augenbrauen, sondern
auch noch einen Teil der scharf geschulteren Nase verbarg. Seine eigne Uniform
steckte er in einen Sack, warf diesen über die Schulter und zog von beirren, nicht
ohne dem großmütiger Feinde mit Emphase gedankt und seine Hände mit Küssen
bedeckt zu haben.

Von diesem Tage an ließ sich Pancratius so gut wie nie mehr sehen. Mit
den "Unterthanen" verkehrte er nur noch schriftlich, und den Mühlknappen, der ihm
an jedem dritten Tage die notwendigsten Lebensmittel brachte, hatte er angewiesen,
die Pakete und Düten in einen Korb zu legen, den er von einem Fenster der
Bibliothek an einem Stricke hinabließ und gefüllt wieder emporhaspelte.

Weshalb mochte sich der sonderbare Mann zu diesem Einsiedlerleben ver¬
dammen? Litt sein Kindergemüt unter dem Bewußtsein, das Blutbad in Burg-
brohl angerichtet zu haben? Drückte ihn noch immer der Gedanke um die erlittne
Schmach? Nein! Weder das eine noch das andre war der Grund zu dem großen
Entschlüsse, fortan ein Lebendigbegrabner zu sein. Es war ein Opfer, das er
seinem Ruhm brachte.

Die Heroen des Altertunis hatte, sobald das große Werk, zu dem das Schicksal
sie bestimmt hatte, verrichtet war, eine gütige Gottheit aus dem Kreise der Lebenden
entrückt. So lebten sie zwiefach weiter, in den Gefilden der Seligen und im Ge¬
dächtnis der Menschen, vor deren Angen das Bild des Helden auf der Höhe seines
Ruhms stand -- ungetrübt durch menschliche Schwächen, unberührt von der ver¬
wischenden Hand des Alters.

Hätte man Pancratius gesagt, er sei noch zu andern, größern Thaten aus¬
ersehen, seine Heldenlanfbahn sei noch nicht abgeschlossen, er würde überlegen ge¬
lächelt haben. Das wußte er den" doch besser! Das Schicksal selbst hatte ihm ein
Zeichen gegeben. Der römische Altar, dessen Auftauchen aus dem Erdenschöße ihm
einst seine große Mission angedeutet hatte, sank langsam aber stetig wieder in die
Tiefe hinab. Er ahnte die wahre Ursache dieser seltsamen Erscheinung nicht, würde
einer Erklärung anch keinen Glauben geschenkt haben, dn er sich wie die meisten
Menschen lieber an das Übernatürliche als an das Natürliche hielt.

Jahrelang konnte man von der Landstraße aus an warmen Sommerabenden
im Garten der Schweppeuburg einen riesenhaften aber schon merklich gebeugten
Greis auf und nieder wandeln und sinnend vor dem antiken Steine stehn sehen, von
dem nur noch der obere Teil aus Gras und Nesseln hervorlugte. Gegen das Ende
der zwanziger Jahre soll der alte Einsiedler gestorben sein.

Als man um die Mitte des Jahrhunderts deu römischen Grabstein wieder
ausgrub und in dem damals wesentlich verschönerten Burggarten aufstellte, wo ihn
der Besucher des Brohlthales heute noch sehen kann, erwachte merkwürdigerweise
auch wieder die Erinnerung an Pancratius. Er soll zur Nachtzeit in den Ge¬
mächer" der einsamen Burg umgeh". Ja, der derzeitige Pächter der Mühle, von
dem ich manchen Zug aus dem Leben des streitbaren geistlichen Herrn erfahren


Pancratius Lapitolinus

Er wird nicht zu weit kommen, wandte der Bäcker ein; wenn er lebend den
Rhein erreicht, so kann er von Glück sagen.

Und wer weiß, ob er dort so bald auf Kameraden stößt, bemerkte unser Freund
nachdenklich. Der Weg bis Koblenz ist weit, und in Uniform, wie er da steht,
werden sie ihn nicht durchlnssen.

Er gab dem Offizier einen Wink, ihm ins Haus zu folgen. In einem Winkel
des Vorsnals lag, was die Franzosen an Garderobestückeu übrig gelassen hatten.
Es war uicht gerade das Kostbarste, aber eben deshalb für den Zweck, den Pan-
cratius im Auge hatte, das Brauchbarste. Bechamel begriff, was der Hinweis auf
den Kleiderhaufen bedeuten sollte. Er suchte sich einen alten Jagdanzug heraus,
zog über die Jacke noch eine» blauen Bauerukittel und stülpte sich eine Pelzmütze
über deu Kopf, die so groß war, daß sie nicht nur Stirn und Augenbrauen, sondern
auch noch einen Teil der scharf geschulteren Nase verbarg. Seine eigne Uniform
steckte er in einen Sack, warf diesen über die Schulter und zog von beirren, nicht
ohne dem großmütiger Feinde mit Emphase gedankt und seine Hände mit Küssen
bedeckt zu haben.

Von diesem Tage an ließ sich Pancratius so gut wie nie mehr sehen. Mit
den „Unterthanen" verkehrte er nur noch schriftlich, und den Mühlknappen, der ihm
an jedem dritten Tage die notwendigsten Lebensmittel brachte, hatte er angewiesen,
die Pakete und Düten in einen Korb zu legen, den er von einem Fenster der
Bibliothek an einem Stricke hinabließ und gefüllt wieder emporhaspelte.

Weshalb mochte sich der sonderbare Mann zu diesem Einsiedlerleben ver¬
dammen? Litt sein Kindergemüt unter dem Bewußtsein, das Blutbad in Burg-
brohl angerichtet zu haben? Drückte ihn noch immer der Gedanke um die erlittne
Schmach? Nein! Weder das eine noch das andre war der Grund zu dem großen
Entschlüsse, fortan ein Lebendigbegrabner zu sein. Es war ein Opfer, das er
seinem Ruhm brachte.

Die Heroen des Altertunis hatte, sobald das große Werk, zu dem das Schicksal
sie bestimmt hatte, verrichtet war, eine gütige Gottheit aus dem Kreise der Lebenden
entrückt. So lebten sie zwiefach weiter, in den Gefilden der Seligen und im Ge¬
dächtnis der Menschen, vor deren Angen das Bild des Helden auf der Höhe seines
Ruhms stand — ungetrübt durch menschliche Schwächen, unberührt von der ver¬
wischenden Hand des Alters.

Hätte man Pancratius gesagt, er sei noch zu andern, größern Thaten aus¬
ersehen, seine Heldenlanfbahn sei noch nicht abgeschlossen, er würde überlegen ge¬
lächelt haben. Das wußte er den» doch besser! Das Schicksal selbst hatte ihm ein
Zeichen gegeben. Der römische Altar, dessen Auftauchen aus dem Erdenschöße ihm
einst seine große Mission angedeutet hatte, sank langsam aber stetig wieder in die
Tiefe hinab. Er ahnte die wahre Ursache dieser seltsamen Erscheinung nicht, würde
einer Erklärung anch keinen Glauben geschenkt haben, dn er sich wie die meisten
Menschen lieber an das Übernatürliche als an das Natürliche hielt.

Jahrelang konnte man von der Landstraße aus an warmen Sommerabenden
im Garten der Schweppeuburg einen riesenhaften aber schon merklich gebeugten
Greis auf und nieder wandeln und sinnend vor dem antiken Steine stehn sehen, von
dem nur noch der obere Teil aus Gras und Nesseln hervorlugte. Gegen das Ende
der zwanziger Jahre soll der alte Einsiedler gestorben sein.

Als man um die Mitte des Jahrhunderts deu römischen Grabstein wieder
ausgrub und in dem damals wesentlich verschönerten Burggarten aufstellte, wo ihn
der Besucher des Brohlthales heute noch sehen kann, erwachte merkwürdigerweise
auch wieder die Erinnerung an Pancratius. Er soll zur Nachtzeit in den Ge¬
mächer» der einsamen Burg umgeh». Ja, der derzeitige Pächter der Mühle, von
dem ich manchen Zug aus dem Leben des streitbaren geistlichen Herrn erfahren


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[0581] Pancratius Lapitolinus Er wird nicht zu weit kommen, wandte der Bäcker ein; wenn er lebend den Rhein erreicht, so kann er von Glück sagen. Und wer weiß, ob er dort so bald auf Kameraden stößt, bemerkte unser Freund nachdenklich. Der Weg bis Koblenz ist weit, und in Uniform, wie er da steht, werden sie ihn nicht durchlnssen. Er gab dem Offizier einen Wink, ihm ins Haus zu folgen. In einem Winkel des Vorsnals lag, was die Franzosen an Garderobestückeu übrig gelassen hatten. Es war uicht gerade das Kostbarste, aber eben deshalb für den Zweck, den Pan- cratius im Auge hatte, das Brauchbarste. Bechamel begriff, was der Hinweis auf den Kleiderhaufen bedeuten sollte. Er suchte sich einen alten Jagdanzug heraus, zog über die Jacke noch eine» blauen Bauerukittel und stülpte sich eine Pelzmütze über deu Kopf, die so groß war, daß sie nicht nur Stirn und Augenbrauen, sondern auch noch einen Teil der scharf geschulteren Nase verbarg. Seine eigne Uniform steckte er in einen Sack, warf diesen über die Schulter und zog von beirren, nicht ohne dem großmütiger Feinde mit Emphase gedankt und seine Hände mit Küssen bedeckt zu haben. Von diesem Tage an ließ sich Pancratius so gut wie nie mehr sehen. Mit den „Unterthanen" verkehrte er nur noch schriftlich, und den Mühlknappen, der ihm an jedem dritten Tage die notwendigsten Lebensmittel brachte, hatte er angewiesen, die Pakete und Düten in einen Korb zu legen, den er von einem Fenster der Bibliothek an einem Stricke hinabließ und gefüllt wieder emporhaspelte. Weshalb mochte sich der sonderbare Mann zu diesem Einsiedlerleben ver¬ dammen? Litt sein Kindergemüt unter dem Bewußtsein, das Blutbad in Burg- brohl angerichtet zu haben? Drückte ihn noch immer der Gedanke um die erlittne Schmach? Nein! Weder das eine noch das andre war der Grund zu dem großen Entschlüsse, fortan ein Lebendigbegrabner zu sein. Es war ein Opfer, das er seinem Ruhm brachte. Die Heroen des Altertunis hatte, sobald das große Werk, zu dem das Schicksal sie bestimmt hatte, verrichtet war, eine gütige Gottheit aus dem Kreise der Lebenden entrückt. So lebten sie zwiefach weiter, in den Gefilden der Seligen und im Ge¬ dächtnis der Menschen, vor deren Angen das Bild des Helden auf der Höhe seines Ruhms stand — ungetrübt durch menschliche Schwächen, unberührt von der ver¬ wischenden Hand des Alters. Hätte man Pancratius gesagt, er sei noch zu andern, größern Thaten aus¬ ersehen, seine Heldenlanfbahn sei noch nicht abgeschlossen, er würde überlegen ge¬ lächelt haben. Das wußte er den» doch besser! Das Schicksal selbst hatte ihm ein Zeichen gegeben. Der römische Altar, dessen Auftauchen aus dem Erdenschöße ihm einst seine große Mission angedeutet hatte, sank langsam aber stetig wieder in die Tiefe hinab. Er ahnte die wahre Ursache dieser seltsamen Erscheinung nicht, würde einer Erklärung anch keinen Glauben geschenkt haben, dn er sich wie die meisten Menschen lieber an das Übernatürliche als an das Natürliche hielt. Jahrelang konnte man von der Landstraße aus an warmen Sommerabenden im Garten der Schweppeuburg einen riesenhaften aber schon merklich gebeugten Greis auf und nieder wandeln und sinnend vor dem antiken Steine stehn sehen, von dem nur noch der obere Teil aus Gras und Nesseln hervorlugte. Gegen das Ende der zwanziger Jahre soll der alte Einsiedler gestorben sein. Als man um die Mitte des Jahrhunderts deu römischen Grabstein wieder ausgrub und in dem damals wesentlich verschönerten Burggarten aufstellte, wo ihn der Besucher des Brohlthales heute noch sehen kann, erwachte merkwürdigerweise auch wieder die Erinnerung an Pancratius. Er soll zur Nachtzeit in den Ge¬ mächer» der einsamen Burg umgeh». Ja, der derzeitige Pächter der Mühle, von dem ich manchen Zug aus dem Leben des streitbaren geistlichen Herrn erfahren

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_234529/581>, abgerufen am 28.09.2024.