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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr.

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madich gethan haben soll. Mail kann übrigens das Ergebnis eines so un¬
menschlichen Experiments mit einiger Wahrscheinlichkeit voraussagen. Die
Kinder wurden es im Laufe der Zeit dazu bringen, sich auf eine eigue Art
zu verständigen. Sie würden einen mäßigen Schatz von Gebärden und Lauten
erwerben; doch würden die erstern vorwiegen. Denn die Fähigkeit, Laute in
mannigfaltigen Verbindungen willkürlich hervorzubringen, läßt sich ohne Bor¬
bild nur äußerst langsam erlernen. Zuweilen schafft auch, wie es scheint, die
Ungunst der Verhältnisse eine Lage ganz ähnlich der, wie sie Psammetich ab¬
sichtlich herbeigeführt hat. Wenigstens wird von Dörfern der südafrikanischen
Wüste erzählt, daß sich dort die Kinder, die oft für lange Zeit von ihren
Eltern verlassen werden, selbst eine Sprache bilden. Genallere Beobachtungen
und Mitteilungen darüber wären sehr zu, wünschen.

So sind wir denn wieder bei dem Experiment des Königs Psammetich
angelangt lind könnten damit, wie wir mit ihm begonnen haben, auch schließen,
wenn es nicht ratsam schiene, die Entstehnngs- und Entwicklungsgeschichte der
Kindersprache und der Sprache der Menschheit, nachdem wir sie im Krebsgang
verfolgt haben, uns noch einmal von Anfang an in ihren Hanptstationen zu
vergegenwärtigen. Die frühsten Äußerungen des Kindes sind Schreien und
Weinen, später erscheinen Lachen und -- im Zustand des Wohlgefühls --
Lallen. Die Schreie sind zuerst rein vokalisch, dann treten auch, wie es scheint,
infolge der Verbindung mit der Saugbewegnng, Konsonanten ans. Bald äußert
das Kind seine Gefühle absichtlich dnrch Laute und Gebärden. Willkürlich,
auf Vorsprechen hin, die Laute hervorzubringen, die es in seinen "Lallmono-
logen" geläufig ausspricht, gelingt ihm nur sehr langsam. Ein gewisses Maß
begrifflichen Denkens ist vor dem Besitze der Sprache da. -- Das Verständnis
für diese erwacht in der Regel an nachahmenden Lautgebilden. Nunmehr bildet
das Kind, das sich schon vorher an der Nachahmung ergötzt hat, vielfach selbst
nachahmende Worte. Die Worte, die es gebraucht, sind zunächst Eigennamen,
werden aber bald zu Gattungsnamen. Dcizn sind die ersten Kinderwörter
nicht eigentlich Namen, Zeichen für Vorstellungen, sie sind vielmehr Zeichen
für ganze Gedanken, die sich ans die benannten Gegenstände beziehen, für
Wünsche, Bitten, Fragen, später erst für Aussagen. Aus diesen Satzwörtern
werden Namen dnrch Zuhilfenahme von Gebärden. Treten an deren Stelle
Lautzeichen, so ist einer der wichtigsten Schritte gethan: die Worte der Lant-
sprache werden zu Sätzen zusammengefügt. Zunächst fehlen aber noch Form¬
wörter und jegliche Wortbiegung. Mit dem geringen Vorrat von Bezeich¬
nungen, über die das Kind verfügt, schaltet es äußerst frei. Es übertrüge sie,
auch wenn sie lantnachahlnend sind, kühn ans ähnliches oder zusammen¬
hängendes, ja es hat auch für Gegensätze oft dieselbe Bezeichnung. Zunächst
fehlt natürlich in vielen Fällen das Bedürfnis genauer Unterscheidung, es
genügt ein allgemeiner Ausdruck. Nicht selten wird mich ein Wort der Er¬
wachsenen mißverstanden und ihm eine weitere Bedeutung untergelegt. Will
das Kind bestimmter bezeichnen, so greift es zur Zusammensetzung. Begriffs-


madich gethan haben soll. Mail kann übrigens das Ergebnis eines so un¬
menschlichen Experiments mit einiger Wahrscheinlichkeit voraussagen. Die
Kinder wurden es im Laufe der Zeit dazu bringen, sich auf eine eigue Art
zu verständigen. Sie würden einen mäßigen Schatz von Gebärden und Lauten
erwerben; doch würden die erstern vorwiegen. Denn die Fähigkeit, Laute in
mannigfaltigen Verbindungen willkürlich hervorzubringen, läßt sich ohne Bor¬
bild nur äußerst langsam erlernen. Zuweilen schafft auch, wie es scheint, die
Ungunst der Verhältnisse eine Lage ganz ähnlich der, wie sie Psammetich ab¬
sichtlich herbeigeführt hat. Wenigstens wird von Dörfern der südafrikanischen
Wüste erzählt, daß sich dort die Kinder, die oft für lange Zeit von ihren
Eltern verlassen werden, selbst eine Sprache bilden. Genallere Beobachtungen
und Mitteilungen darüber wären sehr zu, wünschen.

So sind wir denn wieder bei dem Experiment des Königs Psammetich
angelangt lind könnten damit, wie wir mit ihm begonnen haben, auch schließen,
wenn es nicht ratsam schiene, die Entstehnngs- und Entwicklungsgeschichte der
Kindersprache und der Sprache der Menschheit, nachdem wir sie im Krebsgang
verfolgt haben, uns noch einmal von Anfang an in ihren Hanptstationen zu
vergegenwärtigen. Die frühsten Äußerungen des Kindes sind Schreien und
Weinen, später erscheinen Lachen und — im Zustand des Wohlgefühls —
Lallen. Die Schreie sind zuerst rein vokalisch, dann treten auch, wie es scheint,
infolge der Verbindung mit der Saugbewegnng, Konsonanten ans. Bald äußert
das Kind seine Gefühle absichtlich dnrch Laute und Gebärden. Willkürlich,
auf Vorsprechen hin, die Laute hervorzubringen, die es in seinen „Lallmono-
logen" geläufig ausspricht, gelingt ihm nur sehr langsam. Ein gewisses Maß
begrifflichen Denkens ist vor dem Besitze der Sprache da. — Das Verständnis
für diese erwacht in der Regel an nachahmenden Lautgebilden. Nunmehr bildet
das Kind, das sich schon vorher an der Nachahmung ergötzt hat, vielfach selbst
nachahmende Worte. Die Worte, die es gebraucht, sind zunächst Eigennamen,
werden aber bald zu Gattungsnamen. Dcizn sind die ersten Kinderwörter
nicht eigentlich Namen, Zeichen für Vorstellungen, sie sind vielmehr Zeichen
für ganze Gedanken, die sich ans die benannten Gegenstände beziehen, für
Wünsche, Bitten, Fragen, später erst für Aussagen. Aus diesen Satzwörtern
werden Namen dnrch Zuhilfenahme von Gebärden. Treten an deren Stelle
Lautzeichen, so ist einer der wichtigsten Schritte gethan: die Worte der Lant-
sprache werden zu Sätzen zusammengefügt. Zunächst fehlen aber noch Form¬
wörter und jegliche Wortbiegung. Mit dem geringen Vorrat von Bezeich¬
nungen, über die das Kind verfügt, schaltet es äußerst frei. Es übertrüge sie,
auch wenn sie lantnachahlnend sind, kühn ans ähnliches oder zusammen¬
hängendes, ja es hat auch für Gegensätze oft dieselbe Bezeichnung. Zunächst
fehlt natürlich in vielen Fällen das Bedürfnis genauer Unterscheidung, es
genügt ein allgemeiner Ausdruck. Nicht selten wird mich ein Wort der Er¬
wachsenen mißverstanden und ihm eine weitere Bedeutung untergelegt. Will
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_234529/470>, abgerufen am 03.07.2024.