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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

sahen. Es war nicht zu vermeiden, und hat uns eher gefreut als geschmerzt.
Wenn die konservative Parteiagitativn den Fürsten Hohenlohe den Altpreußen als
den "süddeutschen. Liberalen" zu verleiden suchte, so ist es uns ein Lob, von ihr
gelegentlich auch liberaler Anschauungen bezichtigt zu werden. Wir verfolgen keine
Partei- und Klasseninteressen und vertreten auch keinen preußische" Pnrtikulnris-
inus. Wir halten uns an kein Parteiprogramm gebunden, sondern verlangen
gerade eine durchgreifende, wenn auch allmähliche Umgestaltung des verlebten, ver-
worrnen, unhaltbare" Parteizustauds. Wir wünschen als wirkliche Konservative
den Ostelbiern recht viel Hohenlohische" Liberalismus, weil dadurch am besten des
Reichs und der Nation Wohlfahrt gedient, der Monarchie jetzt und in Zukunft
die sicherste Stütze geschaffen und des Kaisers patriotischen Wünschen und hohen
Plänen am meisten entsprochen würde. Wenn den Landwirten im Osten vor¬
läufig uoch das Verständnis dafür geraubt wird, so ficht uns das wenig an.
Schmerzlicher schon ist die Wahrnehmung, daß auch in den wissenschaftlich ge¬
bildeten Kreisen Preußens, namentlich im hohem Beamtentum die von der Fronde
geforderte Partei- und Klassenpolitik mit ihrer unausgesetzt gegen den Kaiser und
seinen Kurs gerichteten Spitze immer noch die Gemüter in weitem Umfang ge¬
fangen hält, wie gerade in den letzten Wochen jedem, der Ohren hatte, zu hören,
klar werden mußte. Wir streben nicht nach Agitations- und Massenerfolgen. Aber
dem engern Kreise gebildeter deutscher Mäuner das Verständnis zu wecken und zu
erhalten für den Konservatismus, der gerade in Altpreußen not thut, der sich mit
dein Hohenlohischen Liberalismus deckt, der hoch über dem kleinlichen Partei-,
Klassen- und JnterefscngezKnk steht, und den der Kaiser vor allem von seinen Be¬
amten für die gewaltigen Aufgaben verlangen muß, die er sich stellt und die ihm
gestellt sind --- danach streben wir nach bestem Wissen und Vermögen, und keine
Gehässigkeiten, keine Intriguen von links und rechts werden uns von diesem Streben
abbringen.

Die Verschiebung des Kannlbaus vom Rhein zur Weichsel um ein oder einige
Jahre können wir als kein Unglück ansehen. Abgesehen von der Dringlichkeit des
Gruuderwerbs für die Emscherlinie, ans die schwerlich wird verzichtet werden
können, drängt eigentlich nichts zu besondrer Eile. Wir halten den Ausbau unsers
von Natur schon reichen, aber in gewissem Sinne einseitigen Wasserstraßennetzes im
allgemeinen und den Mittellandkanal, namentlich mit seiner Fortsetzung bis zur
Weichsel, im besondern für eine unabweisbare Aufgabe der nationalen Verkchrs-
politik, und wir würden es mit Freude" begrüßen, wenn anch das Donaugebiet
beizeiten in die Pläne hineingezogen würde. Man wird aber am zweckmäßigsten
einen Teil des Gesamtnetzes nach dem andern in Angriff nehmen und über die
jedesmal nötigen Geldmittel jedesmal besonders beraten und beschließen lassen; das
Zusammenzwängen nicht unbedingt zusammengehörender Projekte in eine Vorlage
aber, wie es in der letzten Vorlage geschehn war, wird vermieden werden müsse".
Ganz besonders wünschenswert wäre es, wenn die große, überaus wichtige Auf¬
gabe einer Dezentralisation der Industrie bei der weiter" Bearbeitung der Kanal¬
projekte eingehende Berücksichtigung funde. Auch sehr bedeutende Geldaufwendungen
sollten nicht gescheut werden, auf diese Weise dem Kanalbau, zumal im Osten, von
vornherein einen günstigen Erfolg zu sichern. Unter nlleu Umständen wird einem
weitern Anschwellen der industriellen und der großstädtischen "Wasserköpfe" durch
die Wasserstraßen vorgebeugt werden müssen. Vorläufig ruht die Kaualvorlagc,
und vor ihrer Neueiubriuguug ist hier nicht der Ort. weiter darauf einzugehn.

Daß sie zur Ruhe gebracht worden ist, muß wegen der bevorstehenden
großen Handels- und zollpolitischeu Entscheidungen im Reiche als ganz besonders
wertvoll erscheine". Wir haben schon im Januar in den Grenzboten betont,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

sahen. Es war nicht zu vermeiden, und hat uns eher gefreut als geschmerzt.
Wenn die konservative Parteiagitativn den Fürsten Hohenlohe den Altpreußen als
den „süddeutschen. Liberalen" zu verleiden suchte, so ist es uns ein Lob, von ihr
gelegentlich auch liberaler Anschauungen bezichtigt zu werden. Wir verfolgen keine
Partei- und Klasseninteressen und vertreten auch keinen preußische» Pnrtikulnris-
inus. Wir halten uns an kein Parteiprogramm gebunden, sondern verlangen
gerade eine durchgreifende, wenn auch allmähliche Umgestaltung des verlebten, ver-
worrnen, unhaltbare« Parteizustauds. Wir wünschen als wirkliche Konservative
den Ostelbiern recht viel Hohenlohische« Liberalismus, weil dadurch am besten des
Reichs und der Nation Wohlfahrt gedient, der Monarchie jetzt und in Zukunft
die sicherste Stütze geschaffen und des Kaisers patriotischen Wünschen und hohen
Plänen am meisten entsprochen würde. Wenn den Landwirten im Osten vor¬
läufig uoch das Verständnis dafür geraubt wird, so ficht uns das wenig an.
Schmerzlicher schon ist die Wahrnehmung, daß auch in den wissenschaftlich ge¬
bildeten Kreisen Preußens, namentlich im hohem Beamtentum die von der Fronde
geforderte Partei- und Klassenpolitik mit ihrer unausgesetzt gegen den Kaiser und
seinen Kurs gerichteten Spitze immer noch die Gemüter in weitem Umfang ge¬
fangen hält, wie gerade in den letzten Wochen jedem, der Ohren hatte, zu hören,
klar werden mußte. Wir streben nicht nach Agitations- und Massenerfolgen. Aber
dem engern Kreise gebildeter deutscher Mäuner das Verständnis zu wecken und zu
erhalten für den Konservatismus, der gerade in Altpreußen not thut, der sich mit
dein Hohenlohischen Liberalismus deckt, der hoch über dem kleinlichen Partei-,
Klassen- und JnterefscngezKnk steht, und den der Kaiser vor allem von seinen Be¬
amten für die gewaltigen Aufgaben verlangen muß, die er sich stellt und die ihm
gestellt sind —- danach streben wir nach bestem Wissen und Vermögen, und keine
Gehässigkeiten, keine Intriguen von links und rechts werden uns von diesem Streben
abbringen.

Die Verschiebung des Kannlbaus vom Rhein zur Weichsel um ein oder einige
Jahre können wir als kein Unglück ansehen. Abgesehen von der Dringlichkeit des
Gruuderwerbs für die Emscherlinie, ans die schwerlich wird verzichtet werden
können, drängt eigentlich nichts zu besondrer Eile. Wir halten den Ausbau unsers
von Natur schon reichen, aber in gewissem Sinne einseitigen Wasserstraßennetzes im
allgemeinen und den Mittellandkanal, namentlich mit seiner Fortsetzung bis zur
Weichsel, im besondern für eine unabweisbare Aufgabe der nationalen Verkchrs-
politik, und wir würden es mit Freude» begrüßen, wenn anch das Donaugebiet
beizeiten in die Pläne hineingezogen würde. Man wird aber am zweckmäßigsten
einen Teil des Gesamtnetzes nach dem andern in Angriff nehmen und über die
jedesmal nötigen Geldmittel jedesmal besonders beraten und beschließen lassen; das
Zusammenzwängen nicht unbedingt zusammengehörender Projekte in eine Vorlage
aber, wie es in der letzten Vorlage geschehn war, wird vermieden werden müsse».
Ganz besonders wünschenswert wäre es, wenn die große, überaus wichtige Auf¬
gabe einer Dezentralisation der Industrie bei der weiter» Bearbeitung der Kanal¬
projekte eingehende Berücksichtigung funde. Auch sehr bedeutende Geldaufwendungen
sollten nicht gescheut werden, auf diese Weise dem Kanalbau, zumal im Osten, von
vornherein einen günstigen Erfolg zu sichern. Unter nlleu Umständen wird einem
weitern Anschwellen der industriellen und der großstädtischen „Wasserköpfe" durch
die Wasserstraßen vorgebeugt werden müssen. Vorläufig ruht die Kaualvorlagc,
und vor ihrer Neueiubriuguug ist hier nicht der Ort. weiter darauf einzugehn.

Daß sie zur Ruhe gebracht worden ist, muß wegen der bevorstehenden
großen Handels- und zollpolitischeu Entscheidungen im Reiche als ganz besonders
wertvoll erscheine». Wir haben schon im Januar in den Grenzboten betont,


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[0293] Maßgebliches und Unmaßgebliches sahen. Es war nicht zu vermeiden, und hat uns eher gefreut als geschmerzt. Wenn die konservative Parteiagitativn den Fürsten Hohenlohe den Altpreußen als den „süddeutschen. Liberalen" zu verleiden suchte, so ist es uns ein Lob, von ihr gelegentlich auch liberaler Anschauungen bezichtigt zu werden. Wir verfolgen keine Partei- und Klasseninteressen und vertreten auch keinen preußische» Pnrtikulnris- inus. Wir halten uns an kein Parteiprogramm gebunden, sondern verlangen gerade eine durchgreifende, wenn auch allmähliche Umgestaltung des verlebten, ver- worrnen, unhaltbare« Parteizustauds. Wir wünschen als wirkliche Konservative den Ostelbiern recht viel Hohenlohische« Liberalismus, weil dadurch am besten des Reichs und der Nation Wohlfahrt gedient, der Monarchie jetzt und in Zukunft die sicherste Stütze geschaffen und des Kaisers patriotischen Wünschen und hohen Plänen am meisten entsprochen würde. Wenn den Landwirten im Osten vor¬ läufig uoch das Verständnis dafür geraubt wird, so ficht uns das wenig an. Schmerzlicher schon ist die Wahrnehmung, daß auch in den wissenschaftlich ge¬ bildeten Kreisen Preußens, namentlich im hohem Beamtentum die von der Fronde geforderte Partei- und Klassenpolitik mit ihrer unausgesetzt gegen den Kaiser und seinen Kurs gerichteten Spitze immer noch die Gemüter in weitem Umfang ge¬ fangen hält, wie gerade in den letzten Wochen jedem, der Ohren hatte, zu hören, klar werden mußte. Wir streben nicht nach Agitations- und Massenerfolgen. Aber dem engern Kreise gebildeter deutscher Mäuner das Verständnis zu wecken und zu erhalten für den Konservatismus, der gerade in Altpreußen not thut, der sich mit dein Hohenlohischen Liberalismus deckt, der hoch über dem kleinlichen Partei-, Klassen- und JnterefscngezKnk steht, und den der Kaiser vor allem von seinen Be¬ amten für die gewaltigen Aufgaben verlangen muß, die er sich stellt und die ihm gestellt sind —- danach streben wir nach bestem Wissen und Vermögen, und keine Gehässigkeiten, keine Intriguen von links und rechts werden uns von diesem Streben abbringen. Die Verschiebung des Kannlbaus vom Rhein zur Weichsel um ein oder einige Jahre können wir als kein Unglück ansehen. Abgesehen von der Dringlichkeit des Gruuderwerbs für die Emscherlinie, ans die schwerlich wird verzichtet werden können, drängt eigentlich nichts zu besondrer Eile. Wir halten den Ausbau unsers von Natur schon reichen, aber in gewissem Sinne einseitigen Wasserstraßennetzes im allgemeinen und den Mittellandkanal, namentlich mit seiner Fortsetzung bis zur Weichsel, im besondern für eine unabweisbare Aufgabe der nationalen Verkchrs- politik, und wir würden es mit Freude» begrüßen, wenn anch das Donaugebiet beizeiten in die Pläne hineingezogen würde. Man wird aber am zweckmäßigsten einen Teil des Gesamtnetzes nach dem andern in Angriff nehmen und über die jedesmal nötigen Geldmittel jedesmal besonders beraten und beschließen lassen; das Zusammenzwängen nicht unbedingt zusammengehörender Projekte in eine Vorlage aber, wie es in der letzten Vorlage geschehn war, wird vermieden werden müsse». Ganz besonders wünschenswert wäre es, wenn die große, überaus wichtige Auf¬ gabe einer Dezentralisation der Industrie bei der weiter» Bearbeitung der Kanal¬ projekte eingehende Berücksichtigung funde. Auch sehr bedeutende Geldaufwendungen sollten nicht gescheut werden, auf diese Weise dem Kanalbau, zumal im Osten, von vornherein einen günstigen Erfolg zu sichern. Unter nlleu Umständen wird einem weitern Anschwellen der industriellen und der großstädtischen „Wasserköpfe" durch die Wasserstraßen vorgebeugt werden müssen. Vorläufig ruht die Kaualvorlagc, und vor ihrer Neueiubriuguug ist hier nicht der Ort. weiter darauf einzugehn. Daß sie zur Ruhe gebracht worden ist, muß wegen der bevorstehenden großen Handels- und zollpolitischeu Entscheidungen im Reiche als ganz besonders wertvoll erscheine». Wir haben schon im Januar in den Grenzboten betont,

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_234529/293>, abgerufen am 01.07.2024.