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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Nie ?iegesallee in Berlin und ihr bildnerischer Zehnmal

Prunk und Glanz, hier schlichteste Einfachheit, ja Derbheit, Diese grundverschiedne
Art tritt uns auch in den Standbildern, ja man kann sagen in den Gruppen der
beiden erste" Könige entgegen. Die Gruppe Friedrich Wilhelms I, atmet durchweg
schmucklose Einfachheit und Schlichtheit. Sie ist das Werk des durch sein Leipziger
Denkmal bekannten Professors Rudolf Siemeriug und, wie von diesem nicht anders
zu erwarten war, eine hervorragende künstlerische Leistung.

Die Bedeutung Friedrich Wilhelms I. ist lange Zeit unterschätzt gewesen.
Jetzt wird sie allgemein anerkannt. Er war in gewissem Sinne der Begründer
der drei großen preußische" Machtstützeu, des Heers, des Beamtentums und der
Volksschule. El" derber und rauher Herr, oft hart und eng, aber ein großer
Organisator, Volkswirt und Finanzmann, und zugleich el" gestrenger u"d wohl¬
meinender Hansvnter. Er hat das Schwert geschmiedet und geschliffen, mit dem
sein großer Sohn die Siege gege" eine Welt von Feinden erföchte" hat.

Siemeriug hat es verstanden, sein Bild als König und als Charakter individuell
und zugleich als Typus gemeinverständlich zu gestalte". I" stattlicher Größe und
Breite erscheint der König in den, offnen, vorn zwar mäßig betreßte", aber doch
einfachen brandenburgische" Generalsrock. Über der langen Schvßweste trägt er
um die Taille die bequem umgelegte Schärpe mit den beiden laugen preußischen
Quaste". In der linken Hand hält er am Degengriff ungezwungen die Hand¬
schuhe, während die Rechte sich fest auf deu Knopf des lange" und derbe" spa¬
nischen Rohrs stützt. Die Beinkleider liegen e"g an, und vom K"le ab stecken die
kräftig modellierten Waden i" knapp anliegende" Gamaschen. A" de" Füßen trägt
der König Schuhe mit starke" Sohle". Zwischen den Füßen liegen Schriftstücke
und ein Buch, wie wenn der musterhaft pflichttreue und auch in den Regierungs-
gefchnften fleißige König sich eben erhoben hätte, um einen militärischen Befehl zu
erteilen. Das ein wenig seitwärts gewandte, energische, biedere Gesicht sieht klug
und herrscherbewußt unter dem auf dem gelockten Haar sitzenden Dreispitz hervor,
^le ganze Figur ist ein geschichtliches, einheitliches Charakterbild von großer Schön¬
heit. So etwa wird man sich den König zu denken haben, als er die um ihres
^mubeus willen Vertriebnen Salzburger bei sich aufnahm und begrüßte. Die
Siemermgsche Figur sagt in der That alles, was vou Friedrich Wilhelm 1. zu
lagen ist. Darum habe" hier auch die Inschriften auf beide" Seiten des völlig
schlichten Sockels ihr gutes Recht. Ans der linken Seite des Königs: "Ich komme
zu Meinem Weg n"d stabiliere die Souveränität und setze die Krone fest wie ein
Rocher von Bronze," und auf der andern Seite- "Wo selbst das Haupt die Hand
legt an, Schuffe Recht und Schutz dein Unterthan und spart, was jedes sparen kann,
dn geht des Landes Wohlfahrt an." Ob dieser zweite Spruch vom Könige der-
s?' '"ehe- Bezeichnend für ihn ist er ohne jede Frage. Der erste
'"lsspruch dagegen erscheint hier in der authentisch festgestellte", historische" Fassung,
wahrend er gewöhnlich etwas abweichend zitiert wird. Die Form, daß der König
hier die Souveränität stabiliere und die Krone festsetzt wie "ein" Rocher von Bronze
gewöhnlich zitiert man: wie "einen" Rocher --, braucht man nicht dahin zu
lob >^ Friedrich Wilhelm unter dem Rocher von Bronze sich selbst verstanden
we^i grammatisch gemalt nahm man es damals mit der Sprache nicht, am
dal! ^ souveräne König bei mündlicher Rede. Es ist sehr wohl möglich,
ay Souveränität und Krone als Rocher von Bronze bezeichnet werden sollten,
-mel kommt darauf nicht an. Denn auch die streng grammatische Auslegung giebt
zur ^ot eine" ganz guten Sinn.

Als Zeitgenosse" stehn Friedrich Wilhelm I. der Fürst Leopold von Anhalt-
-^estan und der Minister Heinrich Rüdiger von Ilgen zur Seite, der alte Dessauer
mit dem Dreispitz auf dem kernig und ansprechend modellierte" Kopfe, über der
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Gunzbotcn I iggi 55,
Nie ?iegesallee in Berlin und ihr bildnerischer Zehnmal

Prunk und Glanz, hier schlichteste Einfachheit, ja Derbheit, Diese grundverschiedne
Art tritt uns auch in den Standbildern, ja man kann sagen in den Gruppen der
beiden erste» Könige entgegen. Die Gruppe Friedrich Wilhelms I, atmet durchweg
schmucklose Einfachheit und Schlichtheit. Sie ist das Werk des durch sein Leipziger
Denkmal bekannten Professors Rudolf Siemeriug und, wie von diesem nicht anders
zu erwarten war, eine hervorragende künstlerische Leistung.

Die Bedeutung Friedrich Wilhelms I. ist lange Zeit unterschätzt gewesen.
Jetzt wird sie allgemein anerkannt. Er war in gewissem Sinne der Begründer
der drei großen preußische» Machtstützeu, des Heers, des Beamtentums und der
Volksschule. El» derber und rauher Herr, oft hart und eng, aber ein großer
Organisator, Volkswirt und Finanzmann, und zugleich el» gestrenger u»d wohl¬
meinender Hansvnter. Er hat das Schwert geschmiedet und geschliffen, mit dem
sein großer Sohn die Siege gege» eine Welt von Feinden erföchte» hat.

Siemeriug hat es verstanden, sein Bild als König und als Charakter individuell
und zugleich als Typus gemeinverständlich zu gestalte». I» stattlicher Größe und
Breite erscheint der König in den, offnen, vorn zwar mäßig betreßte», aber doch
einfachen brandenburgische» Generalsrock. Über der langen Schvßweste trägt er
um die Taille die bequem umgelegte Schärpe mit den beiden laugen preußischen
Quaste». In der linken Hand hält er am Degengriff ungezwungen die Hand¬
schuhe, während die Rechte sich fest auf deu Knopf des lange» und derbe» spa¬
nischen Rohrs stützt. Die Beinkleider liegen e»g an, und vom K»le ab stecken die
kräftig modellierten Waden i» knapp anliegende» Gamaschen. A» de» Füßen trägt
der König Schuhe mit starke» Sohle». Zwischen den Füßen liegen Schriftstücke
und ein Buch, wie wenn der musterhaft pflichttreue und auch in den Regierungs-
gefchnften fleißige König sich eben erhoben hätte, um einen militärischen Befehl zu
erteilen. Das ein wenig seitwärts gewandte, energische, biedere Gesicht sieht klug
und herrscherbewußt unter dem auf dem gelockten Haar sitzenden Dreispitz hervor,
^le ganze Figur ist ein geschichtliches, einheitliches Charakterbild von großer Schön¬
heit. So etwa wird man sich den König zu denken haben, als er die um ihres
^mubeus willen Vertriebnen Salzburger bei sich aufnahm und begrüßte. Die
Siemermgsche Figur sagt in der That alles, was vou Friedrich Wilhelm 1. zu
lagen ist. Darum habe» hier auch die Inschriften auf beide» Seiten des völlig
schlichten Sockels ihr gutes Recht. Ans der linken Seite des Königs: „Ich komme
zu Meinem Weg n»d stabiliere die Souveränität und setze die Krone fest wie ein
Rocher von Bronze," und auf der andern Seite- „Wo selbst das Haupt die Hand
legt an, Schuffe Recht und Schutz dein Unterthan und spart, was jedes sparen kann,
dn geht des Landes Wohlfahrt an." Ob dieser zweite Spruch vom Könige der-
s?' '"ehe- Bezeichnend für ihn ist er ohne jede Frage. Der erste
'"lsspruch dagegen erscheint hier in der authentisch festgestellte», historische» Fassung,
wahrend er gewöhnlich etwas abweichend zitiert wird. Die Form, daß der König
hier die Souveränität stabiliere und die Krone festsetzt wie „ein" Rocher von Bronze
gewöhnlich zitiert man: wie „einen" Rocher —, braucht man nicht dahin zu
lob >^ Friedrich Wilhelm unter dem Rocher von Bronze sich selbst verstanden
we^i grammatisch gemalt nahm man es damals mit der Sprache nicht, am
dal! ^ souveräne König bei mündlicher Rede. Es ist sehr wohl möglich,
ay Souveränität und Krone als Rocher von Bronze bezeichnet werden sollten,
-mel kommt darauf nicht an. Denn auch die streng grammatische Auslegung giebt
zur ^ot eine» ganz guten Sinn.

Als Zeitgenosse» stehn Friedrich Wilhelm I. der Fürst Leopold von Anhalt-
-^estan und der Minister Heinrich Rüdiger von Ilgen zur Seite, der alte Dessauer
mit dem Dreispitz auf dem kernig und ansprechend modellierte» Kopfe, über der
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[0441] Nie ?iegesallee in Berlin und ihr bildnerischer Zehnmal Prunk und Glanz, hier schlichteste Einfachheit, ja Derbheit, Diese grundverschiedne Art tritt uns auch in den Standbildern, ja man kann sagen in den Gruppen der beiden erste» Könige entgegen. Die Gruppe Friedrich Wilhelms I, atmet durchweg schmucklose Einfachheit und Schlichtheit. Sie ist das Werk des durch sein Leipziger Denkmal bekannten Professors Rudolf Siemeriug und, wie von diesem nicht anders zu erwarten war, eine hervorragende künstlerische Leistung. Die Bedeutung Friedrich Wilhelms I. ist lange Zeit unterschätzt gewesen. Jetzt wird sie allgemein anerkannt. Er war in gewissem Sinne der Begründer der drei großen preußische» Machtstützeu, des Heers, des Beamtentums und der Volksschule. El» derber und rauher Herr, oft hart und eng, aber ein großer Organisator, Volkswirt und Finanzmann, und zugleich el» gestrenger u»d wohl¬ meinender Hansvnter. Er hat das Schwert geschmiedet und geschliffen, mit dem sein großer Sohn die Siege gege» eine Welt von Feinden erföchte» hat. Siemeriug hat es verstanden, sein Bild als König und als Charakter individuell und zugleich als Typus gemeinverständlich zu gestalte». I» stattlicher Größe und Breite erscheint der König in den, offnen, vorn zwar mäßig betreßte», aber doch einfachen brandenburgische» Generalsrock. Über der langen Schvßweste trägt er um die Taille die bequem umgelegte Schärpe mit den beiden laugen preußischen Quaste». In der linken Hand hält er am Degengriff ungezwungen die Hand¬ schuhe, während die Rechte sich fest auf deu Knopf des lange» und derbe» spa¬ nischen Rohrs stützt. Die Beinkleider liegen e»g an, und vom K»le ab stecken die kräftig modellierten Waden i» knapp anliegende» Gamaschen. A» de» Füßen trägt der König Schuhe mit starke» Sohle». Zwischen den Füßen liegen Schriftstücke und ein Buch, wie wenn der musterhaft pflichttreue und auch in den Regierungs- gefchnften fleißige König sich eben erhoben hätte, um einen militärischen Befehl zu erteilen. Das ein wenig seitwärts gewandte, energische, biedere Gesicht sieht klug und herrscherbewußt unter dem auf dem gelockten Haar sitzenden Dreispitz hervor, ^le ganze Figur ist ein geschichtliches, einheitliches Charakterbild von großer Schön¬ heit. So etwa wird man sich den König zu denken haben, als er die um ihres ^mubeus willen Vertriebnen Salzburger bei sich aufnahm und begrüßte. Die Siemermgsche Figur sagt in der That alles, was vou Friedrich Wilhelm 1. zu lagen ist. Darum habe» hier auch die Inschriften auf beide» Seiten des völlig schlichten Sockels ihr gutes Recht. Ans der linken Seite des Königs: „Ich komme zu Meinem Weg n»d stabiliere die Souveränität und setze die Krone fest wie ein Rocher von Bronze," und auf der andern Seite- „Wo selbst das Haupt die Hand legt an, Schuffe Recht und Schutz dein Unterthan und spart, was jedes sparen kann, dn geht des Landes Wohlfahrt an." Ob dieser zweite Spruch vom Könige der- s?' '"ehe- Bezeichnend für ihn ist er ohne jede Frage. Der erste '"lsspruch dagegen erscheint hier in der authentisch festgestellte», historische» Fassung, wahrend er gewöhnlich etwas abweichend zitiert wird. Die Form, daß der König hier die Souveränität stabiliere und die Krone festsetzt wie „ein" Rocher von Bronze gewöhnlich zitiert man: wie „einen" Rocher —, braucht man nicht dahin zu lob >^ Friedrich Wilhelm unter dem Rocher von Bronze sich selbst verstanden we^i grammatisch gemalt nahm man es damals mit der Sprache nicht, am dal! ^ souveräne König bei mündlicher Rede. Es ist sehr wohl möglich, ay Souveränität und Krone als Rocher von Bronze bezeichnet werden sollten, -mel kommt darauf nicht an. Denn auch die streng grammatische Auslegung giebt zur ^ot eine» ganz guten Sinn. Als Zeitgenosse» stehn Friedrich Wilhelm I. der Fürst Leopold von Anhalt- -^estan und der Minister Heinrich Rüdiger von Ilgen zur Seite, der alte Dessauer mit dem Dreispitz auf dem kernig und ansprechend modellierte» Kopfe, über der ' Gunzbotcn I iggi 55,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/441>, abgerufen am 27.06.2024.