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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

stilisiert die Mitteilung, daß am 27. Januar der Geburtstag Seiner Majestät, am
2. September das Scdanfest, am 9. und 22. März, am 15. Juni nud 18. Oktober
die Gedenktage in der übliche" Weise begangen wurde" sind. Ist es aber nicht
ganz selbstverständlich, daß das an preußischen Anstalten geschieht? Giebt es eine
solche, an der das etwa nicht geschähe? Wo Schülerausflüge üblich sind, werden
sie natürlich unternommen. Muß nun aber darum in der Chronik berichtet werden,
daß die Prima unter Führung des Herrn Professors so und so da und dahin ge¬
wandert sei, das "in saftigem Grün eingebettete" Städtchen besichtigt und nach
"eingenommuem Mittagsmahl" den "herrlichen Buchenwald bei prächtigstem Sonnen¬
schein" durchwandert habe? Man wird dabei vielfach an die Lokalnachrichten kleiner
Provinzinlblntter erinnert, die über den Ausflug irgend eines Vereins in den
poetischsten Ausdrücken berichten. So etwas gehört doch nur und nimmermehr in
ein ernsthaftes Schulprvgrmnm. Die "Chronik" ließe sich noch von mancher andern
Seite aus betrachten. Aber daS Angeführte wird wohl genügen zum Nachweis, daß
mich sie um ein Bedeutendes gekürzt werden könnte.

Zu ?! Von allgemeinem Interesse und nicht geringer Bedeutung sind die
statistischen Mitteilungen über Frequenz, über Religions- und Heimntsverhültnisse der
Schüler, und die Übersicht über die Abiturienten. Alles das hat bleibenden Wert
und ist von Interesse für die Allgemeinheit, ebenso wie die Aufzählung der Stif¬
tungen, Frcischulstelleu, Stipendien und Unterstützungen. Diese Mitteilungen sind
namentlich für solche Eltern von Wichtigkeit, die sich beizeiten um solche Unter¬
stützungen bemühn wollen.

Zu 8: Für ganz entbehrlich muß man aber die Aufzählung der Neuanschaffungen
für Bibliotheken und Sammlungen halten. Sie liest kein Mensch. Die Juveutarien-
vcrzeichnisse führen alles auf, und dem Lehrer, der die Bibliothek benutzt, steht der
weit übersichtlichere Katalog immer zur Verfügung, dem Schüler aber sollte überall
ein durch kurze, aus Blätter gedruckte Nachträge leicht zu ergänzender Katalog
der Schülcrbibliothek gegeben werden. Geber, die ans Dankbarkeit oder Interesse
für die Anstalt den Büchereien oder Sammlungen Zuwendungen gemocht haben,
können sich mit dem Danke des Direktors in mündlicher oder schriftlicher Form be¬
gnügen. Wer nur schenkt, um seinen Namen im Programm mit schmeichelhaften
Ausdrücken über seine Freigebigkeit gedruckt zu finden, sollte das Schenke" lieber
lassen.

Zu 10: Über die Notwendigkeit der Mitteilungen an Eltern und Pensious-
halter kann nur verschiedner Meinung sein. Wohl ist es wichtig, daß Erlasse wie
der gegen Schülerverbindungen, gegen das frühzeitige und unbesonnene Führe" von
Schußwaffen zur allgemeinen Kenntnis gebracht werden, auch muß ein Vnder, der
"ach den Osterferien seinen Sohn der Anstalt übergeben will, das Nähere über den
Aufuahmetag, die Zeit der Aufnahmeprüfung erfahren, und darum kommt diesem
letzten Teile des Programms eine größere Bedeutung zu als vielen andern.
Andrerseits werden Erlasse von so allgemeiner Bedeutung, wie die oben angeführten,
überall in der Presse mitgeteilt und besprochen, die Öffentlichkeit erhält also genaue
Kenntnis davon; in kleinern Orten bedarf es mir der Anregung des Direktors bei
der Schriftleituug des Lokalblattes, und der Wortlaut des Erlasses wird im lokalen
Teile mit der größten Bereitwilligkeit abgedruckt, ja die wichtigsten Stellen durch
fetten oder gesperrten Druck hervorgehoben. Die Ankündigungen über den Schnl-
mrfang und den Anfnahmetag werden sicherlich meistenteils in dem Anzeigenteile der
Ortsblätter gedruckt, vielfach sogar wiederholt. Es ist sogar wahrscheinlich, daß ein
Vater, der kein Programm erhalten hat, weil er keinen Sohn ans der Anstalt hat,
die Kunde von dem Aufnahmctage usw. eher durch die Presse erhalten wird als
durch ein Programm. Auch wird sich ein solcher Vater, der ein Kind anmelden


Maßgebliches und Unmaßgebliches

stilisiert die Mitteilung, daß am 27. Januar der Geburtstag Seiner Majestät, am
2. September das Scdanfest, am 9. und 22. März, am 15. Juni nud 18. Oktober
die Gedenktage in der übliche» Weise begangen wurde» sind. Ist es aber nicht
ganz selbstverständlich, daß das an preußischen Anstalten geschieht? Giebt es eine
solche, an der das etwa nicht geschähe? Wo Schülerausflüge üblich sind, werden
sie natürlich unternommen. Muß nun aber darum in der Chronik berichtet werden,
daß die Prima unter Führung des Herrn Professors so und so da und dahin ge¬
wandert sei, das „in saftigem Grün eingebettete" Städtchen besichtigt und nach
„eingenommuem Mittagsmahl" den „herrlichen Buchenwald bei prächtigstem Sonnen¬
schein" durchwandert habe? Man wird dabei vielfach an die Lokalnachrichten kleiner
Provinzinlblntter erinnert, die über den Ausflug irgend eines Vereins in den
poetischsten Ausdrücken berichten. So etwas gehört doch nur und nimmermehr in
ein ernsthaftes Schulprvgrmnm. Die „Chronik" ließe sich noch von mancher andern
Seite aus betrachten. Aber daS Angeführte wird wohl genügen zum Nachweis, daß
mich sie um ein Bedeutendes gekürzt werden könnte.

Zu ?! Von allgemeinem Interesse und nicht geringer Bedeutung sind die
statistischen Mitteilungen über Frequenz, über Religions- und Heimntsverhültnisse der
Schüler, und die Übersicht über die Abiturienten. Alles das hat bleibenden Wert
und ist von Interesse für die Allgemeinheit, ebenso wie die Aufzählung der Stif¬
tungen, Frcischulstelleu, Stipendien und Unterstützungen. Diese Mitteilungen sind
namentlich für solche Eltern von Wichtigkeit, die sich beizeiten um solche Unter¬
stützungen bemühn wollen.

Zu 8: Für ganz entbehrlich muß man aber die Aufzählung der Neuanschaffungen
für Bibliotheken und Sammlungen halten. Sie liest kein Mensch. Die Juveutarien-
vcrzeichnisse führen alles auf, und dem Lehrer, der die Bibliothek benutzt, steht der
weit übersichtlichere Katalog immer zur Verfügung, dem Schüler aber sollte überall
ein durch kurze, aus Blätter gedruckte Nachträge leicht zu ergänzender Katalog
der Schülcrbibliothek gegeben werden. Geber, die ans Dankbarkeit oder Interesse
für die Anstalt den Büchereien oder Sammlungen Zuwendungen gemocht haben,
können sich mit dem Danke des Direktors in mündlicher oder schriftlicher Form be¬
gnügen. Wer nur schenkt, um seinen Namen im Programm mit schmeichelhaften
Ausdrücken über seine Freigebigkeit gedruckt zu finden, sollte das Schenke» lieber
lassen.

Zu 10: Über die Notwendigkeit der Mitteilungen an Eltern und Pensious-
halter kann nur verschiedner Meinung sein. Wohl ist es wichtig, daß Erlasse wie
der gegen Schülerverbindungen, gegen das frühzeitige und unbesonnene Führe» von
Schußwaffen zur allgemeinen Kenntnis gebracht werden, auch muß ein Vnder, der
»ach den Osterferien seinen Sohn der Anstalt übergeben will, das Nähere über den
Aufuahmetag, die Zeit der Aufnahmeprüfung erfahren, und darum kommt diesem
letzten Teile des Programms eine größere Bedeutung zu als vielen andern.
Andrerseits werden Erlasse von so allgemeiner Bedeutung, wie die oben angeführten,
überall in der Presse mitgeteilt und besprochen, die Öffentlichkeit erhält also genaue
Kenntnis davon; in kleinern Orten bedarf es mir der Anregung des Direktors bei
der Schriftleituug des Lokalblattes, und der Wortlaut des Erlasses wird im lokalen
Teile mit der größten Bereitwilligkeit abgedruckt, ja die wichtigsten Stellen durch
fetten oder gesperrten Druck hervorgehoben. Die Ankündigungen über den Schnl-
mrfang und den Anfnahmetag werden sicherlich meistenteils in dem Anzeigenteile der
Ortsblätter gedruckt, vielfach sogar wiederholt. Es ist sogar wahrscheinlich, daß ein
Vater, der kein Programm erhalten hat, weil er keinen Sohn ans der Anstalt hat,
die Kunde von dem Aufnahmctage usw. eher durch die Presse erhalten wird als
durch ein Programm. Auch wird sich ein solcher Vater, der ein Kind anmelden


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[0351] Maßgebliches und Unmaßgebliches stilisiert die Mitteilung, daß am 27. Januar der Geburtstag Seiner Majestät, am 2. September das Scdanfest, am 9. und 22. März, am 15. Juni nud 18. Oktober die Gedenktage in der übliche» Weise begangen wurde» sind. Ist es aber nicht ganz selbstverständlich, daß das an preußischen Anstalten geschieht? Giebt es eine solche, an der das etwa nicht geschähe? Wo Schülerausflüge üblich sind, werden sie natürlich unternommen. Muß nun aber darum in der Chronik berichtet werden, daß die Prima unter Führung des Herrn Professors so und so da und dahin ge¬ wandert sei, das „in saftigem Grün eingebettete" Städtchen besichtigt und nach „eingenommuem Mittagsmahl" den „herrlichen Buchenwald bei prächtigstem Sonnen¬ schein" durchwandert habe? Man wird dabei vielfach an die Lokalnachrichten kleiner Provinzinlblntter erinnert, die über den Ausflug irgend eines Vereins in den poetischsten Ausdrücken berichten. So etwas gehört doch nur und nimmermehr in ein ernsthaftes Schulprvgrmnm. Die „Chronik" ließe sich noch von mancher andern Seite aus betrachten. Aber daS Angeführte wird wohl genügen zum Nachweis, daß mich sie um ein Bedeutendes gekürzt werden könnte. Zu ?! Von allgemeinem Interesse und nicht geringer Bedeutung sind die statistischen Mitteilungen über Frequenz, über Religions- und Heimntsverhültnisse der Schüler, und die Übersicht über die Abiturienten. Alles das hat bleibenden Wert und ist von Interesse für die Allgemeinheit, ebenso wie die Aufzählung der Stif¬ tungen, Frcischulstelleu, Stipendien und Unterstützungen. Diese Mitteilungen sind namentlich für solche Eltern von Wichtigkeit, die sich beizeiten um solche Unter¬ stützungen bemühn wollen. Zu 8: Für ganz entbehrlich muß man aber die Aufzählung der Neuanschaffungen für Bibliotheken und Sammlungen halten. Sie liest kein Mensch. Die Juveutarien- vcrzeichnisse führen alles auf, und dem Lehrer, der die Bibliothek benutzt, steht der weit übersichtlichere Katalog immer zur Verfügung, dem Schüler aber sollte überall ein durch kurze, aus Blätter gedruckte Nachträge leicht zu ergänzender Katalog der Schülcrbibliothek gegeben werden. Geber, die ans Dankbarkeit oder Interesse für die Anstalt den Büchereien oder Sammlungen Zuwendungen gemocht haben, können sich mit dem Danke des Direktors in mündlicher oder schriftlicher Form be¬ gnügen. Wer nur schenkt, um seinen Namen im Programm mit schmeichelhaften Ausdrücken über seine Freigebigkeit gedruckt zu finden, sollte das Schenke» lieber lassen. Zu 10: Über die Notwendigkeit der Mitteilungen an Eltern und Pensious- halter kann nur verschiedner Meinung sein. Wohl ist es wichtig, daß Erlasse wie der gegen Schülerverbindungen, gegen das frühzeitige und unbesonnene Führe» von Schußwaffen zur allgemeinen Kenntnis gebracht werden, auch muß ein Vnder, der »ach den Osterferien seinen Sohn der Anstalt übergeben will, das Nähere über den Aufuahmetag, die Zeit der Aufnahmeprüfung erfahren, und darum kommt diesem letzten Teile des Programms eine größere Bedeutung zu als vielen andern. Andrerseits werden Erlasse von so allgemeiner Bedeutung, wie die oben angeführten, überall in der Presse mitgeteilt und besprochen, die Öffentlichkeit erhält also genaue Kenntnis davon; in kleinern Orten bedarf es mir der Anregung des Direktors bei der Schriftleituug des Lokalblattes, und der Wortlaut des Erlasses wird im lokalen Teile mit der größten Bereitwilligkeit abgedruckt, ja die wichtigsten Stellen durch fetten oder gesperrten Druck hervorgehoben. Die Ankündigungen über den Schnl- mrfang und den Anfnahmetag werden sicherlich meistenteils in dem Anzeigenteile der Ortsblätter gedruckt, vielfach sogar wiederholt. Es ist sogar wahrscheinlich, daß ein Vater, der kein Programm erhalten hat, weil er keinen Sohn ans der Anstalt hat, die Kunde von dem Aufnahmctage usw. eher durch die Presse erhalten wird als durch ein Programm. Auch wird sich ein solcher Vater, der ein Kind anmelden

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/351>, abgerufen am 01.07.2024.