Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite

der jn allerdings nur der kleinere Teil zur Klasse der nützlichen Industrien ge¬
rechnet werden kann, eröffnen sich im Jahrhundert des Sports nicht die besten
Aussichten. Robert Schumann hat 1839 geschrieben: "Man sieht wenig Menschen
in Berlin in den Straßen, die nicht ein Buch in der Hand hatten." Voriges
Jahr dagegen hat ein Mitarbeiter des "Bär" in der Zeit von acht Wochen gezählt:
92 Menschen, die Bücher trugen, 2417 mit Lawntennisschlägern in der Hand, und
50000 Radfahrer. Cyclisatiou nennt man in England diese Erhebung der Mensch-,
heit auf eine höhere Stufe der Zivilisation.

Sicher ist wenigstens soviel, das; das Rad gleich dem Dampf und der Elek¬
trizität zu den Kräften gehört, die das Leben beschleunigen, daß es bedeutende
wirtschaftliche Veränderungen zur Folge hat, und daß es, gleich allem Sport, die
leibliche und die seelische Gesundheit fördert. Ob es die großen sittlichen und
sozialen Reformen bewirken wird, die sich die idealen nnter seinen Verehrern davon
versprechen, bleibt abzuwarten. Zum Teil wird die Entscheidung davon abhängen,
ob sein Gebrauch wirtlich allgemein wird oder auf eiuen Bruchteil der Gesellschaft,
vielleicht uns ein Zwanzigstel, beschränkt bleibt. Der Verfasser würde eine Wahr-
schcinlichkeiisbercchnnng möglich gemacht haben, wenn er eine Nadfahrerstatistik ge¬
liefert hätte, die über die Zunahme in den letzten zehn Jahren Aufschluß gäbe.
Dem Augenschein nach zu urteilen, stockt die Zunahme feit einigen Jahren.

Sehr energisch tritt Bcrtz für die radelnden Frauen und für die Sportkleidung
bei beiden Geschlechtern ein. In dem, was er über den Begriff des echt Weib¬
lichen und über die Kleidcrsittcn sagt, steckt wirklich ein gutes Stück praktischer
Philosophie. Es würde eine Staats- und Gesellschnftsninwälznng bedeuten, wenn
der Richter und der Geistliche uicht allein den Sportnnzug im Gerichtssaal und
in der Kirche zuließen, sondern ihn selbst trügen, und zwar bei ihren Amtsver¬
richtungen, auf die ehrwürdige Hülle verzichtend, die dazu bestimmt ist, etwaige
Unwürdigkeiten der Person zu verdecken oder vergessen zu machen. Bcrtz betont,
daß der Spvrtanzug vom Bedürfnis, nicht von der Mode befohlen wird, während
die lange Hose eine Erfindung der Mode ist, die vor reichlich hundert Jahren von
allen Stützen der damals zusammenbrechenden Gesellschaft für unanständig erklärt
wurde. Er hätte noch daran erinnern tonnen, mit welcher sittlichen Entrüstung
ein alter Geschichtschreiber -- wenn wir uns recht erinnern, Appian -- erzählt,
Cäsar habe sich nicht geschämt, sogar vor den Augen von Damen -- behost zu
erscheinen.

Übrigens hält sich Bertz bei aller Begeisterung von Übertreibungen frei; er
ist weit entfernt davon, das Rad für ein hygienisches, moralisches und soziales
Universalmittel zu halten und warnt, was sehr verdienstlich ist, eindringlich vor
allen unsinnigen Ausartungen des Nadsports; die Berufsfahrern verwirft er un¬
bedingt; sie ruiniere die Leute so, daß sie die stärksten Jünglinge militäruntauglich
w>d die meisten schon mit 25 Jahren ganz elend mache. Ein bedeutender Teil
des Buches ist deu elenden Straßen und der löblichen Polizei gewidmet, zwei
Gegenständen, die jedes Radlers Blut in die lebhafteste Waldung zu versetzen
scheinen. Das hübsche Buch sei sowohl den Freunde" wie deu Feinden des Rades
bestens empfohlen; diese wird es lehre", sich ihrer Griesgrämigkeit und reaktionären
^csiuuuug zu schämen, jene werden ihre Freude daran haben und viel nützliches
daraus lernen.

Zum Schluß noch eine Bemerkung über den Sprachgebrauch. Die Worte:
"ahrrnd nud Radfahrer siud unsinnig und falsch, da nicht gefahren, sondern ge¬
lten wird; das bemerkt gelegentlich mich Bertz, aber er erwähnt nicht, daß vor
?w paar: Jahren ein schlesischer Edelmann, dessen Namen wir vergessen haben, die
richtigen Bezeichnungen Reitrad und Radreiter vorgeschlagen hat.


der jn allerdings nur der kleinere Teil zur Klasse der nützlichen Industrien ge¬
rechnet werden kann, eröffnen sich im Jahrhundert des Sports nicht die besten
Aussichten. Robert Schumann hat 1839 geschrieben: „Man sieht wenig Menschen
in Berlin in den Straßen, die nicht ein Buch in der Hand hatten." Voriges
Jahr dagegen hat ein Mitarbeiter des „Bär" in der Zeit von acht Wochen gezählt:
92 Menschen, die Bücher trugen, 2417 mit Lawntennisschlägern in der Hand, und
50000 Radfahrer. Cyclisatiou nennt man in England diese Erhebung der Mensch-,
heit auf eine höhere Stufe der Zivilisation.

Sicher ist wenigstens soviel, das; das Rad gleich dem Dampf und der Elek¬
trizität zu den Kräften gehört, die das Leben beschleunigen, daß es bedeutende
wirtschaftliche Veränderungen zur Folge hat, und daß es, gleich allem Sport, die
leibliche und die seelische Gesundheit fördert. Ob es die großen sittlichen und
sozialen Reformen bewirken wird, die sich die idealen nnter seinen Verehrern davon
versprechen, bleibt abzuwarten. Zum Teil wird die Entscheidung davon abhängen,
ob sein Gebrauch wirtlich allgemein wird oder auf eiuen Bruchteil der Gesellschaft,
vielleicht uns ein Zwanzigstel, beschränkt bleibt. Der Verfasser würde eine Wahr-
schcinlichkeiisbercchnnng möglich gemacht haben, wenn er eine Nadfahrerstatistik ge¬
liefert hätte, die über die Zunahme in den letzten zehn Jahren Aufschluß gäbe.
Dem Augenschein nach zu urteilen, stockt die Zunahme feit einigen Jahren.

Sehr energisch tritt Bcrtz für die radelnden Frauen und für die Sportkleidung
bei beiden Geschlechtern ein. In dem, was er über den Begriff des echt Weib¬
lichen und über die Kleidcrsittcn sagt, steckt wirklich ein gutes Stück praktischer
Philosophie. Es würde eine Staats- und Gesellschnftsninwälznng bedeuten, wenn
der Richter und der Geistliche uicht allein den Sportnnzug im Gerichtssaal und
in der Kirche zuließen, sondern ihn selbst trügen, und zwar bei ihren Amtsver¬
richtungen, auf die ehrwürdige Hülle verzichtend, die dazu bestimmt ist, etwaige
Unwürdigkeiten der Person zu verdecken oder vergessen zu machen. Bcrtz betont,
daß der Spvrtanzug vom Bedürfnis, nicht von der Mode befohlen wird, während
die lange Hose eine Erfindung der Mode ist, die vor reichlich hundert Jahren von
allen Stützen der damals zusammenbrechenden Gesellschaft für unanständig erklärt
wurde. Er hätte noch daran erinnern tonnen, mit welcher sittlichen Entrüstung
ein alter Geschichtschreiber — wenn wir uns recht erinnern, Appian — erzählt,
Cäsar habe sich nicht geschämt, sogar vor den Augen von Damen — behost zu
erscheinen.

Übrigens hält sich Bertz bei aller Begeisterung von Übertreibungen frei; er
ist weit entfernt davon, das Rad für ein hygienisches, moralisches und soziales
Universalmittel zu halten und warnt, was sehr verdienstlich ist, eindringlich vor
allen unsinnigen Ausartungen des Nadsports; die Berufsfahrern verwirft er un¬
bedingt; sie ruiniere die Leute so, daß sie die stärksten Jünglinge militäruntauglich
w>d die meisten schon mit 25 Jahren ganz elend mache. Ein bedeutender Teil
des Buches ist deu elenden Straßen und der löblichen Polizei gewidmet, zwei
Gegenständen, die jedes Radlers Blut in die lebhafteste Waldung zu versetzen
scheinen. Das hübsche Buch sei sowohl den Freunde» wie deu Feinden des Rades
bestens empfohlen; diese wird es lehre», sich ihrer Griesgrämigkeit und reaktionären
^csiuuuug zu schämen, jene werden ihre Freude daran haben und viel nützliches
daraus lernen.

Zum Schluß noch eine Bemerkung über den Sprachgebrauch. Die Worte:
»ahrrnd nud Radfahrer siud unsinnig und falsch, da nicht gefahren, sondern ge¬
lten wird; das bemerkt gelegentlich mich Bertz, aber er erwähnt nicht, daß vor
?w paar: Jahren ein schlesischer Edelmann, dessen Namen wir vergessen haben, die
richtigen Bezeichnungen Reitrad und Radreiter vorgeschlagen hat.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0157" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/234037"/>
            <fw type="header" place="top"/><lb/>
            <p xml:id="ID_546" prev="#ID_545"> der jn allerdings nur der kleinere Teil zur Klasse der nützlichen Industrien ge¬<lb/>
rechnet werden kann, eröffnen sich im Jahrhundert des Sports nicht die besten<lb/>
Aussichten. Robert Schumann hat 1839 geschrieben: &#x201E;Man sieht wenig Menschen<lb/>
in Berlin in den Straßen, die nicht ein Buch in der Hand hatten." Voriges<lb/>
Jahr dagegen hat ein Mitarbeiter des &#x201E;Bär" in der Zeit von acht Wochen gezählt:<lb/>
92 Menschen, die Bücher trugen, 2417 mit Lawntennisschlägern in der Hand, und<lb/>
50000 Radfahrer. Cyclisatiou nennt man in England diese Erhebung der Mensch-,<lb/>
heit auf eine höhere Stufe der Zivilisation.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_547"> Sicher ist wenigstens soviel, das; das Rad gleich dem Dampf und der Elek¬<lb/>
trizität zu den Kräften gehört, die das Leben beschleunigen, daß es bedeutende<lb/>
wirtschaftliche Veränderungen zur Folge hat, und daß es, gleich allem Sport, die<lb/>
leibliche und die seelische Gesundheit fördert. Ob es die großen sittlichen und<lb/>
sozialen Reformen bewirken wird, die sich die idealen nnter seinen Verehrern davon<lb/>
versprechen, bleibt abzuwarten. Zum Teil wird die Entscheidung davon abhängen,<lb/>
ob sein Gebrauch wirtlich allgemein wird oder auf eiuen Bruchteil der Gesellschaft,<lb/>
vielleicht uns ein Zwanzigstel, beschränkt bleibt. Der Verfasser würde eine Wahr-<lb/>
schcinlichkeiisbercchnnng möglich gemacht haben, wenn er eine Nadfahrerstatistik ge¬<lb/>
liefert hätte, die über die Zunahme in den letzten zehn Jahren Aufschluß gäbe.<lb/>
Dem Augenschein nach zu urteilen, stockt die Zunahme feit einigen Jahren.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_548"> Sehr energisch tritt Bcrtz für die radelnden Frauen und für die Sportkleidung<lb/>
bei beiden Geschlechtern ein. In dem, was er über den Begriff des echt Weib¬<lb/>
lichen und über die Kleidcrsittcn sagt, steckt wirklich ein gutes Stück praktischer<lb/>
Philosophie. Es würde eine Staats- und Gesellschnftsninwälznng bedeuten, wenn<lb/>
der Richter und der Geistliche uicht allein den Sportnnzug im Gerichtssaal und<lb/>
in der Kirche zuließen, sondern ihn selbst trügen, und zwar bei ihren Amtsver¬<lb/>
richtungen, auf die ehrwürdige Hülle verzichtend, die dazu bestimmt ist, etwaige<lb/>
Unwürdigkeiten der Person zu verdecken oder vergessen zu machen. Bcrtz betont,<lb/>
daß der Spvrtanzug vom Bedürfnis, nicht von der Mode befohlen wird, während<lb/>
die lange Hose eine Erfindung der Mode ist, die vor reichlich hundert Jahren von<lb/>
allen Stützen der damals zusammenbrechenden Gesellschaft für unanständig erklärt<lb/>
wurde. Er hätte noch daran erinnern tonnen, mit welcher sittlichen Entrüstung<lb/>
ein alter Geschichtschreiber &#x2014; wenn wir uns recht erinnern, Appian &#x2014; erzählt,<lb/>
Cäsar habe sich nicht geschämt, sogar vor den Augen von Damen &#x2014; behost zu<lb/>
erscheinen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_549"> Übrigens hält sich Bertz bei aller Begeisterung von Übertreibungen frei; er<lb/>
ist weit entfernt davon, das Rad für ein hygienisches, moralisches und soziales<lb/>
Universalmittel zu halten und warnt, was sehr verdienstlich ist, eindringlich vor<lb/>
allen unsinnigen Ausartungen des Nadsports; die Berufsfahrern verwirft er un¬<lb/>
bedingt; sie ruiniere die Leute so, daß sie die stärksten Jünglinge militäruntauglich<lb/>
w&gt;d die meisten schon mit 25 Jahren ganz elend mache. Ein bedeutender Teil<lb/>
des Buches ist deu elenden Straßen und der löblichen Polizei gewidmet, zwei<lb/>
Gegenständen, die jedes Radlers Blut in die lebhafteste Waldung zu versetzen<lb/>
scheinen. Das hübsche Buch sei sowohl den Freunde» wie deu Feinden des Rades<lb/>
bestens empfohlen; diese wird es lehre», sich ihrer Griesgrämigkeit und reaktionären<lb/>
^csiuuuug zu schämen, jene werden ihre Freude daran haben und viel nützliches<lb/>
daraus lernen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_550"> Zum Schluß noch eine Bemerkung über den Sprachgebrauch. Die Worte:<lb/>
»ahrrnd nud Radfahrer siud unsinnig und falsch, da nicht gefahren, sondern ge¬<lb/>
lten wird; das bemerkt gelegentlich mich Bertz, aber er erwähnt nicht, daß vor<lb/>
?w paar: Jahren ein schlesischer Edelmann, dessen Namen wir vergessen haben, die<lb/>
richtigen Bezeichnungen Reitrad und Radreiter vorgeschlagen hat.</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0157] der jn allerdings nur der kleinere Teil zur Klasse der nützlichen Industrien ge¬ rechnet werden kann, eröffnen sich im Jahrhundert des Sports nicht die besten Aussichten. Robert Schumann hat 1839 geschrieben: „Man sieht wenig Menschen in Berlin in den Straßen, die nicht ein Buch in der Hand hatten." Voriges Jahr dagegen hat ein Mitarbeiter des „Bär" in der Zeit von acht Wochen gezählt: 92 Menschen, die Bücher trugen, 2417 mit Lawntennisschlägern in der Hand, und 50000 Radfahrer. Cyclisatiou nennt man in England diese Erhebung der Mensch-, heit auf eine höhere Stufe der Zivilisation. Sicher ist wenigstens soviel, das; das Rad gleich dem Dampf und der Elek¬ trizität zu den Kräften gehört, die das Leben beschleunigen, daß es bedeutende wirtschaftliche Veränderungen zur Folge hat, und daß es, gleich allem Sport, die leibliche und die seelische Gesundheit fördert. Ob es die großen sittlichen und sozialen Reformen bewirken wird, die sich die idealen nnter seinen Verehrern davon versprechen, bleibt abzuwarten. Zum Teil wird die Entscheidung davon abhängen, ob sein Gebrauch wirtlich allgemein wird oder auf eiuen Bruchteil der Gesellschaft, vielleicht uns ein Zwanzigstel, beschränkt bleibt. Der Verfasser würde eine Wahr- schcinlichkeiisbercchnnng möglich gemacht haben, wenn er eine Nadfahrerstatistik ge¬ liefert hätte, die über die Zunahme in den letzten zehn Jahren Aufschluß gäbe. Dem Augenschein nach zu urteilen, stockt die Zunahme feit einigen Jahren. Sehr energisch tritt Bcrtz für die radelnden Frauen und für die Sportkleidung bei beiden Geschlechtern ein. In dem, was er über den Begriff des echt Weib¬ lichen und über die Kleidcrsittcn sagt, steckt wirklich ein gutes Stück praktischer Philosophie. Es würde eine Staats- und Gesellschnftsninwälznng bedeuten, wenn der Richter und der Geistliche uicht allein den Sportnnzug im Gerichtssaal und in der Kirche zuließen, sondern ihn selbst trügen, und zwar bei ihren Amtsver¬ richtungen, auf die ehrwürdige Hülle verzichtend, die dazu bestimmt ist, etwaige Unwürdigkeiten der Person zu verdecken oder vergessen zu machen. Bcrtz betont, daß der Spvrtanzug vom Bedürfnis, nicht von der Mode befohlen wird, während die lange Hose eine Erfindung der Mode ist, die vor reichlich hundert Jahren von allen Stützen der damals zusammenbrechenden Gesellschaft für unanständig erklärt wurde. Er hätte noch daran erinnern tonnen, mit welcher sittlichen Entrüstung ein alter Geschichtschreiber — wenn wir uns recht erinnern, Appian — erzählt, Cäsar habe sich nicht geschämt, sogar vor den Augen von Damen — behost zu erscheinen. Übrigens hält sich Bertz bei aller Begeisterung von Übertreibungen frei; er ist weit entfernt davon, das Rad für ein hygienisches, moralisches und soziales Universalmittel zu halten und warnt, was sehr verdienstlich ist, eindringlich vor allen unsinnigen Ausartungen des Nadsports; die Berufsfahrern verwirft er un¬ bedingt; sie ruiniere die Leute so, daß sie die stärksten Jünglinge militäruntauglich w>d die meisten schon mit 25 Jahren ganz elend mache. Ein bedeutender Teil des Buches ist deu elenden Straßen und der löblichen Polizei gewidmet, zwei Gegenständen, die jedes Radlers Blut in die lebhafteste Waldung zu versetzen scheinen. Das hübsche Buch sei sowohl den Freunde» wie deu Feinden des Rades bestens empfohlen; diese wird es lehre», sich ihrer Griesgrämigkeit und reaktionären ^csiuuuug zu schämen, jene werden ihre Freude daran haben und viel nützliches daraus lernen. Zum Schluß noch eine Bemerkung über den Sprachgebrauch. Die Worte: »ahrrnd nud Radfahrer siud unsinnig und falsch, da nicht gefahren, sondern ge¬ lten wird; das bemerkt gelegentlich mich Bertz, aber er erwähnt nicht, daß vor ?w paar: Jahren ein schlesischer Edelmann, dessen Namen wir vergessen haben, die richtigen Bezeichnungen Reitrad und Radreiter vorgeschlagen hat.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/157
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/157>, abgerufen am 29.06.2024.