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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Litteratur

Volks um Herzen liegt, seien darauf hingewiesen. Obwohl die Broschüre zunächst eine
Streitschrift ist, geht doch ihre Bedeutung darüber hinaus. Zur Vorgeschichte sei
folgendes bemerkt. Der Professor Kröte, früher Sennnardirektor, auch jetzt als
Vertreter der praktischen Theologie um der Universität Göttingen in mehr als
ideeller Verbindung mit dem Volksschulwesen, hat seine alte Liebe zu ihm bewahrt
und praktisch bethätigt; er hat in Verbindung mit mehreren Göttinger Professoren
ein Rektorenseminar zur Heranbildung von Lehrern an Seminaren und für leitende
Stellungen im Volksschulwesen gegründet und mehrere Jahre geleitet. Demselben
Gedanken gab er nun 1399 Ausdruck in einem Aufsatz: "Ein gangbarer Weg zur
Verwirklichung der in der Lehrerschaft sich regenden Wünsche nach wissenschaftlicher
Fortbildung auf der Universität," der in den von Muthesius herausgegebnen
Pädagogischen Blättern (Ur. 6) erschien.

Die Lehrerschaft hätte das dankbar begrüßen sollen. Der Seminarlehrer Kohl¬
meyer aber griff ans dem Aufsatze zwei Äußerungen Knokes heraus und machte
sie unter dein Titel: "Steh" unsre Volksschulen unter dem Zeichen des didaktischen
Formalismus und der öden Mechanisierung der Erziehung?" in derselben Zeitschrift
zum Gegenstand einer gereizten Polemik. Die in Anspruch genommnen Äußerungen
Knokes gingen dahin, daß die Allgemeinen Bestimmungen von 1872 die didaktische
Befähigung der Lehrer in erfreulicher Weise gehoben, ja bei einigen bis zur
Virtuosität gesteigert haben, daß aber die Vorschriften über die Prüfung und Au¬
steilung der Mittelschullchrer und Rektoren die Zufuhr frischen Lehrerblutes aus
akademischen Kreisen erschwert, und "somit der didaktische Formalismus die Herr¬
schaft in den Schulen angetreten habe." Die zweite Äußerung Knokes ging dahin,
daß, als der Minister Bosse im Jahre 1893 den Zugang der pro miuistorio ge¬
prüften Theologen zur Nektvratsprnfnng erleichtert habe, mau in weiten Kreisen
den Eindruck gehabt habe, es sei geschehn, um der erkannten Gefahr der öden
Mechanisierung der Erziehung in den Volksschulen entgegenzuwirken, und wies
dabei ans eine im Landtage gemachte Äußerung des Ministers über den Rückgang
des Volksschulwesens hin. Diese Äußerung des Münsters nahm Kröte als ans
falschem Berichte der Zeitungen beruhend zurück: der Münster hatte von einem
Rückgang der Volksschullehrerbesolduug gesprochen.

Was die erste Behauptung Knokes anbetrifft, so hatte sie Kvhlmeyer mißver¬
standen. Kröte war dabei von dem Wesen des Seminars als einer Anstalt aus¬
gegangen, die den Zweck und die Aufgabe hat, deu Lehrer auf Grund der ge¬
wonnenen allgemeinen Bildung die Form des Unterrichts zu lehren, ihn darin
sira zu machen. Indem er dies als selbstverständlich voraussetzte und nicht for¬
mulierte, gab er allerdings Anlaß zu dem Mißverständnis, daß Kohlmeyer ihm
den Gedanken unterschob, die Ursache des Verfalls der Volksschulen liege in der
in den "Seminaren erworbnen und in die Schule übertragnen Handwcrksroutine, die
über der Formel den Gehalt übersieht und noch dazu bei ihren Trägern thörichte
Selbstgenügsamkeit und ablehnenden Stolz gegen anders Gebildete hervorgerufen
habe."

Den von Kröte in den Pädagogischen Blättern abgebrochnen Streit setzte
Kohlmeyer fort, indem er als 16. Heft der von Muthesius herausgegebnen "Bei¬
lage zur Lehrerbildung und Lehrerfortbilduug" eine Broschüre drucken ließ unter
dem Spezialtitel: "Erziehender Unterricht und didaktischer Formalismus, zwei Schlag¬
wörter in der Beurteilung des Unterrichtsbetriebs der modernen Volksschule. Eine
Abwehr ungerechtfertigter Angriffe ans Volksschule und Seminar." (Gotha, 1900.)
Es ist manches Richtige darin enthalten, das meiste aber ist nur herangezogen,
um ein Heft Polemik gegen Kröte zu liefern, sodaß sich dieser in der oben ge¬
nannten Broschüre zu einer Beleuchtung des Heftes entschließen mußte.


Litteratur

Volks um Herzen liegt, seien darauf hingewiesen. Obwohl die Broschüre zunächst eine
Streitschrift ist, geht doch ihre Bedeutung darüber hinaus. Zur Vorgeschichte sei
folgendes bemerkt. Der Professor Kröte, früher Sennnardirektor, auch jetzt als
Vertreter der praktischen Theologie um der Universität Göttingen in mehr als
ideeller Verbindung mit dem Volksschulwesen, hat seine alte Liebe zu ihm bewahrt
und praktisch bethätigt; er hat in Verbindung mit mehreren Göttinger Professoren
ein Rektorenseminar zur Heranbildung von Lehrern an Seminaren und für leitende
Stellungen im Volksschulwesen gegründet und mehrere Jahre geleitet. Demselben
Gedanken gab er nun 1399 Ausdruck in einem Aufsatz: „Ein gangbarer Weg zur
Verwirklichung der in der Lehrerschaft sich regenden Wünsche nach wissenschaftlicher
Fortbildung auf der Universität," der in den von Muthesius herausgegebnen
Pädagogischen Blättern (Ur. 6) erschien.

Die Lehrerschaft hätte das dankbar begrüßen sollen. Der Seminarlehrer Kohl¬
meyer aber griff ans dem Aufsatze zwei Äußerungen Knokes heraus und machte
sie unter dein Titel: „Steh» unsre Volksschulen unter dem Zeichen des didaktischen
Formalismus und der öden Mechanisierung der Erziehung?" in derselben Zeitschrift
zum Gegenstand einer gereizten Polemik. Die in Anspruch genommnen Äußerungen
Knokes gingen dahin, daß die Allgemeinen Bestimmungen von 1872 die didaktische
Befähigung der Lehrer in erfreulicher Weise gehoben, ja bei einigen bis zur
Virtuosität gesteigert haben, daß aber die Vorschriften über die Prüfung und Au¬
steilung der Mittelschullchrer und Rektoren die Zufuhr frischen Lehrerblutes aus
akademischen Kreisen erschwert, und „somit der didaktische Formalismus die Herr¬
schaft in den Schulen angetreten habe." Die zweite Äußerung Knokes ging dahin,
daß, als der Minister Bosse im Jahre 1893 den Zugang der pro miuistorio ge¬
prüften Theologen zur Nektvratsprnfnng erleichtert habe, mau in weiten Kreisen
den Eindruck gehabt habe, es sei geschehn, um der erkannten Gefahr der öden
Mechanisierung der Erziehung in den Volksschulen entgegenzuwirken, und wies
dabei ans eine im Landtage gemachte Äußerung des Ministers über den Rückgang
des Volksschulwesens hin. Diese Äußerung des Münsters nahm Kröte als ans
falschem Berichte der Zeitungen beruhend zurück: der Münster hatte von einem
Rückgang der Volksschullehrerbesolduug gesprochen.

Was die erste Behauptung Knokes anbetrifft, so hatte sie Kvhlmeyer mißver¬
standen. Kröte war dabei von dem Wesen des Seminars als einer Anstalt aus¬
gegangen, die den Zweck und die Aufgabe hat, deu Lehrer auf Grund der ge¬
wonnenen allgemeinen Bildung die Form des Unterrichts zu lehren, ihn darin
sira zu machen. Indem er dies als selbstverständlich voraussetzte und nicht for¬
mulierte, gab er allerdings Anlaß zu dem Mißverständnis, daß Kohlmeyer ihm
den Gedanken unterschob, die Ursache des Verfalls der Volksschulen liege in der
in den „Seminaren erworbnen und in die Schule übertragnen Handwcrksroutine, die
über der Formel den Gehalt übersieht und noch dazu bei ihren Trägern thörichte
Selbstgenügsamkeit und ablehnenden Stolz gegen anders Gebildete hervorgerufen
habe."

Den von Kröte in den Pädagogischen Blättern abgebrochnen Streit setzte
Kohlmeyer fort, indem er als 16. Heft der von Muthesius herausgegebnen „Bei¬
lage zur Lehrerbildung und Lehrerfortbilduug" eine Broschüre drucken ließ unter
dem Spezialtitel: „Erziehender Unterricht und didaktischer Formalismus, zwei Schlag¬
wörter in der Beurteilung des Unterrichtsbetriebs der modernen Volksschule. Eine
Abwehr ungerechtfertigter Angriffe ans Volksschule und Seminar." (Gotha, 1900.)
Es ist manches Richtige darin enthalten, das meiste aber ist nur herangezogen,
um ein Heft Polemik gegen Kröte zu liefern, sodaß sich dieser in der oben ge¬
nannten Broschüre zu einer Beleuchtung des Heftes entschließen mußte.


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[0111] Litteratur Volks um Herzen liegt, seien darauf hingewiesen. Obwohl die Broschüre zunächst eine Streitschrift ist, geht doch ihre Bedeutung darüber hinaus. Zur Vorgeschichte sei folgendes bemerkt. Der Professor Kröte, früher Sennnardirektor, auch jetzt als Vertreter der praktischen Theologie um der Universität Göttingen in mehr als ideeller Verbindung mit dem Volksschulwesen, hat seine alte Liebe zu ihm bewahrt und praktisch bethätigt; er hat in Verbindung mit mehreren Göttinger Professoren ein Rektorenseminar zur Heranbildung von Lehrern an Seminaren und für leitende Stellungen im Volksschulwesen gegründet und mehrere Jahre geleitet. Demselben Gedanken gab er nun 1399 Ausdruck in einem Aufsatz: „Ein gangbarer Weg zur Verwirklichung der in der Lehrerschaft sich regenden Wünsche nach wissenschaftlicher Fortbildung auf der Universität," der in den von Muthesius herausgegebnen Pädagogischen Blättern (Ur. 6) erschien. Die Lehrerschaft hätte das dankbar begrüßen sollen. Der Seminarlehrer Kohl¬ meyer aber griff ans dem Aufsatze zwei Äußerungen Knokes heraus und machte sie unter dein Titel: „Steh» unsre Volksschulen unter dem Zeichen des didaktischen Formalismus und der öden Mechanisierung der Erziehung?" in derselben Zeitschrift zum Gegenstand einer gereizten Polemik. Die in Anspruch genommnen Äußerungen Knokes gingen dahin, daß die Allgemeinen Bestimmungen von 1872 die didaktische Befähigung der Lehrer in erfreulicher Weise gehoben, ja bei einigen bis zur Virtuosität gesteigert haben, daß aber die Vorschriften über die Prüfung und Au¬ steilung der Mittelschullchrer und Rektoren die Zufuhr frischen Lehrerblutes aus akademischen Kreisen erschwert, und „somit der didaktische Formalismus die Herr¬ schaft in den Schulen angetreten habe." Die zweite Äußerung Knokes ging dahin, daß, als der Minister Bosse im Jahre 1893 den Zugang der pro miuistorio ge¬ prüften Theologen zur Nektvratsprnfnng erleichtert habe, mau in weiten Kreisen den Eindruck gehabt habe, es sei geschehn, um der erkannten Gefahr der öden Mechanisierung der Erziehung in den Volksschulen entgegenzuwirken, und wies dabei ans eine im Landtage gemachte Äußerung des Ministers über den Rückgang des Volksschulwesens hin. Diese Äußerung des Münsters nahm Kröte als ans falschem Berichte der Zeitungen beruhend zurück: der Münster hatte von einem Rückgang der Volksschullehrerbesolduug gesprochen. Was die erste Behauptung Knokes anbetrifft, so hatte sie Kvhlmeyer mißver¬ standen. Kröte war dabei von dem Wesen des Seminars als einer Anstalt aus¬ gegangen, die den Zweck und die Aufgabe hat, deu Lehrer auf Grund der ge¬ wonnenen allgemeinen Bildung die Form des Unterrichts zu lehren, ihn darin sira zu machen. Indem er dies als selbstverständlich voraussetzte und nicht for¬ mulierte, gab er allerdings Anlaß zu dem Mißverständnis, daß Kohlmeyer ihm den Gedanken unterschob, die Ursache des Verfalls der Volksschulen liege in der in den „Seminaren erworbnen und in die Schule übertragnen Handwcrksroutine, die über der Formel den Gehalt übersieht und noch dazu bei ihren Trägern thörichte Selbstgenügsamkeit und ablehnenden Stolz gegen anders Gebildete hervorgerufen habe." Den von Kröte in den Pädagogischen Blättern abgebrochnen Streit setzte Kohlmeyer fort, indem er als 16. Heft der von Muthesius herausgegebnen „Bei¬ lage zur Lehrerbildung und Lehrerfortbilduug" eine Broschüre drucken ließ unter dem Spezialtitel: „Erziehender Unterricht und didaktischer Formalismus, zwei Schlag¬ wörter in der Beurteilung des Unterrichtsbetriebs der modernen Volksschule. Eine Abwehr ungerechtfertigter Angriffe ans Volksschule und Seminar." (Gotha, 1900.) Es ist manches Richtige darin enthalten, das meiste aber ist nur herangezogen, um ein Heft Polemik gegen Kröte zu liefern, sodaß sich dieser in der oben ge¬ nannten Broschüre zu einer Beleuchtung des Heftes entschließen mußte.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/111>, abgerufen am 29.06.2024.