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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

werden. Es giebt kaum ein andres Land in der Welt, wo große Parteien das
eigne Nest in dieser Weise zu beschmutzen wagen durften, ohne sich jedes An¬
sehens, ja der Existenz zu berauben. Nur wir scheinen immer noch das traurige
Privileg der Vatcrlandslosigkeit als berechtigt anzuerkennen. Sollte dem Wirken
des Oberkommandos durch die Intriguen der Diplomatie svudersüchtiger Mächte
Hindernisse in den Weg gelegt, ihm vielleicht jeder größere Erfolg zu vereiteln
versucht werden, so werden natürlich diese widerwärtigen Nörgeleien von "mein
ansetzen. Aber für deu ernsthaften und patriotischen Politiker steht es fest, daß,
wie auch der chinesische Handel ausläuft, das Reich doch in seiner weltpolitischen
Stellung in überraschender und erfreulicher Weise gestärkt worden ist. Graf
Waldersee hat sein schwieriges Amt angetreten; es ist ein weltgeschichtlich bedeut¬
samer Akt, und wir wünschen ihm Glück und Gelingen.

Die Chinesen haben es bisher mit großem Geschick verstanden, die durch die
Eifersucht der Mächte geschaffne unnatürliche Lage dieses Kriegs ohne Kriegs¬
erklärung für sich auszunutzen. Es besteht kein Krieg, sagten sie, und wir haben
deshalb auch gar uicht als kriegführende Parteien miteinander zu verhandeln, sondern
friedlich, um den Ausbruch des Kriegs zu verhüten. Ihr Mächte habt vor allem
den thatsächlichen Kriegszustand, deu ihr geschaffen habt, wieder aufzuheben, d. h.
das besetzte Gebiet zu räumen. Wir wollen so großmütig sein, auch vor der
Räumung in Verhandlungen mit euch einzutreten, aber wir denken nicht daran, uns
als deu besiegten Teil behandeln zu lassen, dem der Friede diktiert wird. Wir
verlangen vielmehr ausdrücklich Garantien dafür, daß die Festsetzung und Bestrafung
der chinesischen Würdenträger, die sich angeblich an euch nud an dem, was ihr Völker-
recht nennt, vergangen haben sollen, uns Chinesen selbst überlasse" bleibt.

Thatsächlich hat Li-Huug-Tschcmg die Frechheit gehabt, diese" Unsinn als Basis
für den Beginn der Verhandlungen vorzuschlagen, obgleich es sich doch bei den
Chinesen um eiuen Friedensbruch ohne gleichen in der Weltgeschichte handelt, und
obgleich die ganze Welt davon überzeugt ist, daß wenn dieser Friedensbruch nicht
exemplarische Strafe und Sühne findet, der Zustand, der durch die Verhandlungen
geschaffen werden soll, schlechter sein würde als der, der vor dem Bruch des Friedens
bestand, daß also der ganze notwendige Zweck der gemeinsamen Aktion in sein
Gegenteil verkehrt werden würde. Nach allem, was über das Treiben Li-Hung-
Tschangs in deu Zeitungen zu lesen war, und was in den letzten Wochen that¬
sächlich geschehn ist, kaun kein Zweifel mehr darüber aufkommen, daß dieser un-
verschämten Zumutung der chinesischen Diplomatie die Diplomatie der Vereinigten
Staaten von Amerika vou vornherein nicht ferngestanden hat. Die Machthaber in
den Vereinigten Staaten haben in der frivolsten Weise die chinesische Sache dazu
benutzen wolle", sich ihre" staunenden Mitbürger" und Wählern gleich beim ersten
Debüt als die Dirigenten im Konzert der Mächte zu präsentieren, d. h. die so
überaus ernste Sache uach der Methode des gewohnten Wahlschwindels, in der sie
Meister sind, zu behandeln. Der Größenwahn des amerikanischen Imperialismus
"ud seine Unfähigkeit zu gedeihlicher Mitarbeit an einer der Menschheit diene"de"
Weltpolitik, von der er so viel zu faseln weiß, ist darin Europa mit heilsamer
Deutlichkeit vor die Augen geführt worden, und hoffentlich wird dafür gesorgt
werden, daß auch das in seiner großen Mehrheit besonnene, friedfertige und ehr¬
liche Volk der Vereinigten Staaten dieses mehr als zweideutige Treiben seiner um
ihre Wiederwahl ängstlichen Häuptlinge als die ungeheure Blamage erkennt, die
es in der That ist.

Auch diese" neuen Schlag in das Gesicht der europäischen Politik hat Graf
Vülow mit dem Vorschlag, vor dem Eintritt in irgend welche Verhandlungen mit
den Chinesen Bericht von den Gesandtschaften über die Schuldigen zu verlangen und


Maßgebliches und Unmaßgebliches

werden. Es giebt kaum ein andres Land in der Welt, wo große Parteien das
eigne Nest in dieser Weise zu beschmutzen wagen durften, ohne sich jedes An¬
sehens, ja der Existenz zu berauben. Nur wir scheinen immer noch das traurige
Privileg der Vatcrlandslosigkeit als berechtigt anzuerkennen. Sollte dem Wirken
des Oberkommandos durch die Intriguen der Diplomatie svudersüchtiger Mächte
Hindernisse in den Weg gelegt, ihm vielleicht jeder größere Erfolg zu vereiteln
versucht werden, so werden natürlich diese widerwärtigen Nörgeleien von »mein
ansetzen. Aber für deu ernsthaften und patriotischen Politiker steht es fest, daß,
wie auch der chinesische Handel ausläuft, das Reich doch in seiner weltpolitischen
Stellung in überraschender und erfreulicher Weise gestärkt worden ist. Graf
Waldersee hat sein schwieriges Amt angetreten; es ist ein weltgeschichtlich bedeut¬
samer Akt, und wir wünschen ihm Glück und Gelingen.

Die Chinesen haben es bisher mit großem Geschick verstanden, die durch die
Eifersucht der Mächte geschaffne unnatürliche Lage dieses Kriegs ohne Kriegs¬
erklärung für sich auszunutzen. Es besteht kein Krieg, sagten sie, und wir haben
deshalb auch gar uicht als kriegführende Parteien miteinander zu verhandeln, sondern
friedlich, um den Ausbruch des Kriegs zu verhüten. Ihr Mächte habt vor allem
den thatsächlichen Kriegszustand, deu ihr geschaffen habt, wieder aufzuheben, d. h.
das besetzte Gebiet zu räumen. Wir wollen so großmütig sein, auch vor der
Räumung in Verhandlungen mit euch einzutreten, aber wir denken nicht daran, uns
als deu besiegten Teil behandeln zu lassen, dem der Friede diktiert wird. Wir
verlangen vielmehr ausdrücklich Garantien dafür, daß die Festsetzung und Bestrafung
der chinesischen Würdenträger, die sich angeblich an euch nud an dem, was ihr Völker-
recht nennt, vergangen haben sollen, uns Chinesen selbst überlasse» bleibt.

Thatsächlich hat Li-Huug-Tschcmg die Frechheit gehabt, diese» Unsinn als Basis
für den Beginn der Verhandlungen vorzuschlagen, obgleich es sich doch bei den
Chinesen um eiuen Friedensbruch ohne gleichen in der Weltgeschichte handelt, und
obgleich die ganze Welt davon überzeugt ist, daß wenn dieser Friedensbruch nicht
exemplarische Strafe und Sühne findet, der Zustand, der durch die Verhandlungen
geschaffen werden soll, schlechter sein würde als der, der vor dem Bruch des Friedens
bestand, daß also der ganze notwendige Zweck der gemeinsamen Aktion in sein
Gegenteil verkehrt werden würde. Nach allem, was über das Treiben Li-Hung-
Tschangs in deu Zeitungen zu lesen war, und was in den letzten Wochen that¬
sächlich geschehn ist, kaun kein Zweifel mehr darüber aufkommen, daß dieser un-
verschämten Zumutung der chinesischen Diplomatie die Diplomatie der Vereinigten
Staaten von Amerika vou vornherein nicht ferngestanden hat. Die Machthaber in
den Vereinigten Staaten haben in der frivolsten Weise die chinesische Sache dazu
benutzen wolle», sich ihre» staunenden Mitbürger» und Wählern gleich beim ersten
Debüt als die Dirigenten im Konzert der Mächte zu präsentieren, d. h. die so
überaus ernste Sache uach der Methode des gewohnten Wahlschwindels, in der sie
Meister sind, zu behandeln. Der Größenwahn des amerikanischen Imperialismus
»ud seine Unfähigkeit zu gedeihlicher Mitarbeit an einer der Menschheit diene»de»
Weltpolitik, von der er so viel zu faseln weiß, ist darin Europa mit heilsamer
Deutlichkeit vor die Augen geführt worden, und hoffentlich wird dafür gesorgt
werden, daß auch das in seiner großen Mehrheit besonnene, friedfertige und ehr¬
liche Volk der Vereinigten Staaten dieses mehr als zweideutige Treiben seiner um
ihre Wiederwahl ängstlichen Häuptlinge als die ungeheure Blamage erkennt, die
es in der That ist.

Auch diese» neuen Schlag in das Gesicht der europäischen Politik hat Graf
Vülow mit dem Vorschlag, vor dem Eintritt in irgend welche Verhandlungen mit
den Chinesen Bericht von den Gesandtschaften über die Schuldigen zu verlangen und


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[0060] Maßgebliches und Unmaßgebliches werden. Es giebt kaum ein andres Land in der Welt, wo große Parteien das eigne Nest in dieser Weise zu beschmutzen wagen durften, ohne sich jedes An¬ sehens, ja der Existenz zu berauben. Nur wir scheinen immer noch das traurige Privileg der Vatcrlandslosigkeit als berechtigt anzuerkennen. Sollte dem Wirken des Oberkommandos durch die Intriguen der Diplomatie svudersüchtiger Mächte Hindernisse in den Weg gelegt, ihm vielleicht jeder größere Erfolg zu vereiteln versucht werden, so werden natürlich diese widerwärtigen Nörgeleien von »mein ansetzen. Aber für deu ernsthaften und patriotischen Politiker steht es fest, daß, wie auch der chinesische Handel ausläuft, das Reich doch in seiner weltpolitischen Stellung in überraschender und erfreulicher Weise gestärkt worden ist. Graf Waldersee hat sein schwieriges Amt angetreten; es ist ein weltgeschichtlich bedeut¬ samer Akt, und wir wünschen ihm Glück und Gelingen. Die Chinesen haben es bisher mit großem Geschick verstanden, die durch die Eifersucht der Mächte geschaffne unnatürliche Lage dieses Kriegs ohne Kriegs¬ erklärung für sich auszunutzen. Es besteht kein Krieg, sagten sie, und wir haben deshalb auch gar uicht als kriegführende Parteien miteinander zu verhandeln, sondern friedlich, um den Ausbruch des Kriegs zu verhüten. Ihr Mächte habt vor allem den thatsächlichen Kriegszustand, deu ihr geschaffen habt, wieder aufzuheben, d. h. das besetzte Gebiet zu räumen. Wir wollen so großmütig sein, auch vor der Räumung in Verhandlungen mit euch einzutreten, aber wir denken nicht daran, uns als deu besiegten Teil behandeln zu lassen, dem der Friede diktiert wird. Wir verlangen vielmehr ausdrücklich Garantien dafür, daß die Festsetzung und Bestrafung der chinesischen Würdenträger, die sich angeblich an euch nud an dem, was ihr Völker- recht nennt, vergangen haben sollen, uns Chinesen selbst überlasse» bleibt. Thatsächlich hat Li-Huug-Tschcmg die Frechheit gehabt, diese» Unsinn als Basis für den Beginn der Verhandlungen vorzuschlagen, obgleich es sich doch bei den Chinesen um eiuen Friedensbruch ohne gleichen in der Weltgeschichte handelt, und obgleich die ganze Welt davon überzeugt ist, daß wenn dieser Friedensbruch nicht exemplarische Strafe und Sühne findet, der Zustand, der durch die Verhandlungen geschaffen werden soll, schlechter sein würde als der, der vor dem Bruch des Friedens bestand, daß also der ganze notwendige Zweck der gemeinsamen Aktion in sein Gegenteil verkehrt werden würde. Nach allem, was über das Treiben Li-Hung- Tschangs in deu Zeitungen zu lesen war, und was in den letzten Wochen that¬ sächlich geschehn ist, kaun kein Zweifel mehr darüber aufkommen, daß dieser un- verschämten Zumutung der chinesischen Diplomatie die Diplomatie der Vereinigten Staaten von Amerika vou vornherein nicht ferngestanden hat. Die Machthaber in den Vereinigten Staaten haben in der frivolsten Weise die chinesische Sache dazu benutzen wolle», sich ihre» staunenden Mitbürger» und Wählern gleich beim ersten Debüt als die Dirigenten im Konzert der Mächte zu präsentieren, d. h. die so überaus ernste Sache uach der Methode des gewohnten Wahlschwindels, in der sie Meister sind, zu behandeln. Der Größenwahn des amerikanischen Imperialismus »ud seine Unfähigkeit zu gedeihlicher Mitarbeit an einer der Menschheit diene»de» Weltpolitik, von der er so viel zu faseln weiß, ist darin Europa mit heilsamer Deutlichkeit vor die Augen geführt worden, und hoffentlich wird dafür gesorgt werden, daß auch das in seiner großen Mehrheit besonnene, friedfertige und ehr¬ liche Volk der Vereinigten Staaten dieses mehr als zweideutige Treiben seiner um ihre Wiederwahl ängstlichen Häuptlinge als die ungeheure Blamage erkennt, die es in der That ist. Auch diese» neuen Schlag in das Gesicht der europäischen Politik hat Graf Vülow mit dem Vorschlag, vor dem Eintritt in irgend welche Verhandlungen mit den Chinesen Bericht von den Gesandtschaften über die Schuldigen zu verlangen und

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/60>, abgerufen am 26.06.2024.