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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr.

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Bücher über den klassischen Süden

aus oder schon vom Strande her führte eine steile, zum Teil noch vorhandne und
gangbare Treppe nach der Hochfläche von Anacapri hinauf. Die antiken Neste
beschränken sich fast ganz auf die kleinere Osthälfte der Insel. Kaiserliche Villen
sucht Weichardt hier etwas westlich von der Marina grande auf der Küstenterrnsse,
an der Stelle, die noch heute ?o,Ja,ii20 mars heißt, dann an der Südseite, dort,
wo heute die Certosa nachweislich auf antiken Fundamenten steht, und über der
Punta Tragara auf halber Jnselhöhe, wohin nach seiner Annahme in weitem Bogen
eine Fahrstraße führte, deren Unterbauten er in den sogenannten Camerelle, Reihen
von offnen Gewölbebogen, sieht. Eine Grotte unterhalb um Meere wurde in der
spätern Kaiserzeit zu einem Mithrasheiligtum eingerichtet. Eine vierte Villa nimmt
er am Monte Castiglione etwas landeinwärts westlich von der Certosa an; die
viereckige Terrasse auf dem Gipfel des Monte Michele trug nach seiner Annahme
einen Tempel. Sind die Bauten, die er sich hier vorstellt, im wesentlichen Phantasie¬
bilder uns antiker Grundlage, so konnte er die Villa Timberio, die antike Villa
Jovis auf der Ostspitze, mit größerer Sicherheit rekonstruieren. Von dieser bringt
er denn auch den Grundriß des Erdgeschosses nach den umfänglichen Trümmern
mit Benutzung einer ältern Ansicht von 1835 (von Alpino), die sie noch in besserer
Erhaltung zeigt; er versucht diesen Treppen, Gängen, Gewölben, Zimmern und
Halle", in denen teilweise noch der alte Mosaikfußboden vorhanden ist, ihre ehe¬
malige Bestimmung zuzuweisen, indem er dabei die Reste der Domus Augustana
auf dem Palatin und die Ansichten von Bauten auf pompejanischen Wandgemälden
zu Rate zieht. Er setzt auf diesen Unterbau noch zwei sich uach oben verjüngende
Stockwerke, denn unzweifelhaft hat sich der kühne Bau auf dem engen, steil ab¬
stürzenden Felsen mehr in die Höhe als in die Breite ausdehnen müssen. Die
Ansichten, die er dann von dem Ganzen entwirft, wie es sich zur Zeit des Tiberius
von verschiednen Seiten her im Rahmen der großartigen Natur dem Auge geboten
haben wird (Ur. 24, 31 und 33 von Osten. Ur. 30 und 22 von Südwesten),
sind außerordentlich malerisch und verraten ebenso künstlerische Gestaltungskraft wie
das sorgfältigste Studium der Architektur dieser Zeit. Beigegeben sind vortreffliche
Naturaufnahmen der Örtlichkeiten dieser Bauten und andre Ansichten von der Insel,
eine Karte mit Angabe der Ruinen und drei Statuen oder Büsten des Tiberius
aus verschiednen Lebensaltern. Einen besondern Schmuck des Werks bilden die
zahlreichen Titelköpfe und Randleisten, reizende, graziöse, freie Kompositionen in
der Art griechischer und römischer Ornamentik der ersten Kaiserzeit, die nnter
Weichardts Leitung von seinen Schülern an der Leipziger Kunstakademie gezeichnet
und großenteils von der Photomechanischen Abteilung derselben Anstalt hergestellt
worden sind. Für jeden Gebildeten, der für Capri Interesse hat, wird das auch sonst
vornehm ausgestattete Werk ein willkommnes Weihnachtsgeschenk sein.

Ein drittes Buch führt von Italien nach dem griechischen Osten hinüber:
Von Rom nach Sardes. Reisebilder aus klassischen Landen von or. Gustav
Lang. Zweite Auflage. (Stuttgart, 1900, I. I. Steintopf. VI und 308 Seiten.)
Der Verfasser, ein württembergischer Gymnasiallehrer, hat vom Herbst 1893 bis
Mitte 1894 drei Vierteljahre in Italien, Griechenland und Kleinasien zugebracht.
Seine Erfahrungen hat er dann zunächst nur in einzelnen Vorträgen und Auf¬
sätzen niedergelegt, erst 1899 in Buchform für einen nähern Bekanntenkreis zu¬
sammengefaßt und sie jetzt endlich in erweiterter Gestalt einem größern Publikum
zugänglich gemacht. Lang hat wesentlich mehr gesehen als andre Reisende in den
klassischen Ländern. Er beginnt seine Schilderungen in Rom. setzt von dort seine
Reise nach Neapel und Sizilien fort und geht im März 1894 von Catania nach
dem Piräus hinüber. Von Athen macht er unter der Führung W. Dörpfelds,
dessen außerordentliche Tüchtigkeit als Erklärer der antiken Denkmäler und als Leiter


Bücher über den klassischen Süden

aus oder schon vom Strande her führte eine steile, zum Teil noch vorhandne und
gangbare Treppe nach der Hochfläche von Anacapri hinauf. Die antiken Neste
beschränken sich fast ganz auf die kleinere Osthälfte der Insel. Kaiserliche Villen
sucht Weichardt hier etwas westlich von der Marina grande auf der Küstenterrnsse,
an der Stelle, die noch heute ?o,Ja,ii20 mars heißt, dann an der Südseite, dort,
wo heute die Certosa nachweislich auf antiken Fundamenten steht, und über der
Punta Tragara auf halber Jnselhöhe, wohin nach seiner Annahme in weitem Bogen
eine Fahrstraße führte, deren Unterbauten er in den sogenannten Camerelle, Reihen
von offnen Gewölbebogen, sieht. Eine Grotte unterhalb um Meere wurde in der
spätern Kaiserzeit zu einem Mithrasheiligtum eingerichtet. Eine vierte Villa nimmt
er am Monte Castiglione etwas landeinwärts westlich von der Certosa an; die
viereckige Terrasse auf dem Gipfel des Monte Michele trug nach seiner Annahme
einen Tempel. Sind die Bauten, die er sich hier vorstellt, im wesentlichen Phantasie¬
bilder uns antiker Grundlage, so konnte er die Villa Timberio, die antike Villa
Jovis auf der Ostspitze, mit größerer Sicherheit rekonstruieren. Von dieser bringt
er denn auch den Grundriß des Erdgeschosses nach den umfänglichen Trümmern
mit Benutzung einer ältern Ansicht von 1835 (von Alpino), die sie noch in besserer
Erhaltung zeigt; er versucht diesen Treppen, Gängen, Gewölben, Zimmern und
Halle», in denen teilweise noch der alte Mosaikfußboden vorhanden ist, ihre ehe¬
malige Bestimmung zuzuweisen, indem er dabei die Reste der Domus Augustana
auf dem Palatin und die Ansichten von Bauten auf pompejanischen Wandgemälden
zu Rate zieht. Er setzt auf diesen Unterbau noch zwei sich uach oben verjüngende
Stockwerke, denn unzweifelhaft hat sich der kühne Bau auf dem engen, steil ab¬
stürzenden Felsen mehr in die Höhe als in die Breite ausdehnen müssen. Die
Ansichten, die er dann von dem Ganzen entwirft, wie es sich zur Zeit des Tiberius
von verschiednen Seiten her im Rahmen der großartigen Natur dem Auge geboten
haben wird (Ur. 24, 31 und 33 von Osten. Ur. 30 und 22 von Südwesten),
sind außerordentlich malerisch und verraten ebenso künstlerische Gestaltungskraft wie
das sorgfältigste Studium der Architektur dieser Zeit. Beigegeben sind vortreffliche
Naturaufnahmen der Örtlichkeiten dieser Bauten und andre Ansichten von der Insel,
eine Karte mit Angabe der Ruinen und drei Statuen oder Büsten des Tiberius
aus verschiednen Lebensaltern. Einen besondern Schmuck des Werks bilden die
zahlreichen Titelköpfe und Randleisten, reizende, graziöse, freie Kompositionen in
der Art griechischer und römischer Ornamentik der ersten Kaiserzeit, die nnter
Weichardts Leitung von seinen Schülern an der Leipziger Kunstakademie gezeichnet
und großenteils von der Photomechanischen Abteilung derselben Anstalt hergestellt
worden sind. Für jeden Gebildeten, der für Capri Interesse hat, wird das auch sonst
vornehm ausgestattete Werk ein willkommnes Weihnachtsgeschenk sein.

Ein drittes Buch führt von Italien nach dem griechischen Osten hinüber:
Von Rom nach Sardes. Reisebilder aus klassischen Landen von or. Gustav
Lang. Zweite Auflage. (Stuttgart, 1900, I. I. Steintopf. VI und 308 Seiten.)
Der Verfasser, ein württembergischer Gymnasiallehrer, hat vom Herbst 1893 bis
Mitte 1894 drei Vierteljahre in Italien, Griechenland und Kleinasien zugebracht.
Seine Erfahrungen hat er dann zunächst nur in einzelnen Vorträgen und Auf¬
sätzen niedergelegt, erst 1899 in Buchform für einen nähern Bekanntenkreis zu¬
sammengefaßt und sie jetzt endlich in erweiterter Gestalt einem größern Publikum
zugänglich gemacht. Lang hat wesentlich mehr gesehen als andre Reisende in den
klassischen Ländern. Er beginnt seine Schilderungen in Rom. setzt von dort seine
Reise nach Neapel und Sizilien fort und geht im März 1894 von Catania nach
dem Piräus hinüber. Von Athen macht er unter der Führung W. Dörpfelds,
dessen außerordentliche Tüchtigkeit als Erklärer der antiken Denkmäler und als Leiter


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[0566] Bücher über den klassischen Süden aus oder schon vom Strande her führte eine steile, zum Teil noch vorhandne und gangbare Treppe nach der Hochfläche von Anacapri hinauf. Die antiken Neste beschränken sich fast ganz auf die kleinere Osthälfte der Insel. Kaiserliche Villen sucht Weichardt hier etwas westlich von der Marina grande auf der Küstenterrnsse, an der Stelle, die noch heute ?o,Ja,ii20 mars heißt, dann an der Südseite, dort, wo heute die Certosa nachweislich auf antiken Fundamenten steht, und über der Punta Tragara auf halber Jnselhöhe, wohin nach seiner Annahme in weitem Bogen eine Fahrstraße führte, deren Unterbauten er in den sogenannten Camerelle, Reihen von offnen Gewölbebogen, sieht. Eine Grotte unterhalb um Meere wurde in der spätern Kaiserzeit zu einem Mithrasheiligtum eingerichtet. Eine vierte Villa nimmt er am Monte Castiglione etwas landeinwärts westlich von der Certosa an; die viereckige Terrasse auf dem Gipfel des Monte Michele trug nach seiner Annahme einen Tempel. Sind die Bauten, die er sich hier vorstellt, im wesentlichen Phantasie¬ bilder uns antiker Grundlage, so konnte er die Villa Timberio, die antike Villa Jovis auf der Ostspitze, mit größerer Sicherheit rekonstruieren. Von dieser bringt er denn auch den Grundriß des Erdgeschosses nach den umfänglichen Trümmern mit Benutzung einer ältern Ansicht von 1835 (von Alpino), die sie noch in besserer Erhaltung zeigt; er versucht diesen Treppen, Gängen, Gewölben, Zimmern und Halle», in denen teilweise noch der alte Mosaikfußboden vorhanden ist, ihre ehe¬ malige Bestimmung zuzuweisen, indem er dabei die Reste der Domus Augustana auf dem Palatin und die Ansichten von Bauten auf pompejanischen Wandgemälden zu Rate zieht. Er setzt auf diesen Unterbau noch zwei sich uach oben verjüngende Stockwerke, denn unzweifelhaft hat sich der kühne Bau auf dem engen, steil ab¬ stürzenden Felsen mehr in die Höhe als in die Breite ausdehnen müssen. Die Ansichten, die er dann von dem Ganzen entwirft, wie es sich zur Zeit des Tiberius von verschiednen Seiten her im Rahmen der großartigen Natur dem Auge geboten haben wird (Ur. 24, 31 und 33 von Osten. Ur. 30 und 22 von Südwesten), sind außerordentlich malerisch und verraten ebenso künstlerische Gestaltungskraft wie das sorgfältigste Studium der Architektur dieser Zeit. Beigegeben sind vortreffliche Naturaufnahmen der Örtlichkeiten dieser Bauten und andre Ansichten von der Insel, eine Karte mit Angabe der Ruinen und drei Statuen oder Büsten des Tiberius aus verschiednen Lebensaltern. Einen besondern Schmuck des Werks bilden die zahlreichen Titelköpfe und Randleisten, reizende, graziöse, freie Kompositionen in der Art griechischer und römischer Ornamentik der ersten Kaiserzeit, die nnter Weichardts Leitung von seinen Schülern an der Leipziger Kunstakademie gezeichnet und großenteils von der Photomechanischen Abteilung derselben Anstalt hergestellt worden sind. Für jeden Gebildeten, der für Capri Interesse hat, wird das auch sonst vornehm ausgestattete Werk ein willkommnes Weihnachtsgeschenk sein. Ein drittes Buch führt von Italien nach dem griechischen Osten hinüber: Von Rom nach Sardes. Reisebilder aus klassischen Landen von or. Gustav Lang. Zweite Auflage. (Stuttgart, 1900, I. I. Steintopf. VI und 308 Seiten.) Der Verfasser, ein württembergischer Gymnasiallehrer, hat vom Herbst 1893 bis Mitte 1894 drei Vierteljahre in Italien, Griechenland und Kleinasien zugebracht. Seine Erfahrungen hat er dann zunächst nur in einzelnen Vorträgen und Auf¬ sätzen niedergelegt, erst 1899 in Buchform für einen nähern Bekanntenkreis zu¬ sammengefaßt und sie jetzt endlich in erweiterter Gestalt einem größern Publikum zugänglich gemacht. Lang hat wesentlich mehr gesehen als andre Reisende in den klassischen Ländern. Er beginnt seine Schilderungen in Rom. setzt von dort seine Reise nach Neapel und Sizilien fort und geht im März 1894 von Catania nach dem Piräus hinüber. Von Athen macht er unter der Führung W. Dörpfelds, dessen außerordentliche Tüchtigkeit als Erklärer der antiken Denkmäler und als Leiter

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/566>, abgerufen am 28.09.2024.