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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr.

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Reformgedanken und Reformansätze im heutigen Italien

anerkannt, und seine Denkmäler zieren die schönsten Platze der italienischen
Städte; aber obwohl er selbst sich seinein König willig unterwarf, die Partei,
die sich auf ihn beruft, macht trotzdem aus ihrer Abneigung gegen die Monarchie
gar kein Hehl, und mit Befriedigung berichtete die Italie, daß bei der Durch¬
reise der xnneivi al Mpoli, (des jetzigen Königspaars) durch Temi (wo aller¬
dings eine starke Fabrikarbeitcrschaft haust) am 18. Oktober 1899 die herbei-
geströmten Massen stumm geblieben seien und beim Heimwege "eine imposante
und begeisterte Kundgebung unter dem Klänge der Garibaldihymne und den
Rufen: Lvvivs, L-z-valotti! ^bg.8so vrisxi! Lvviva it soeialisino!" veranstaltet
hätten.

Denn auch die Sozialdemokratie ist in Italien im Zunehmen. Sie hat
im römischen ^.parti (Vorwärts) ihr weitverbreitetes Organ, hat schon die
Verwaltung mehrerer Stndtgemeinden in ihre Hände gebracht, hat Parlaments¬
sitze gewonnen und zählt Anhänger bis in die höchst gebildeten Kreise hinauf.
So bekennt sich der schon genannte Edmondo de Amicis in Turin offen zu
ihr, nicht nur als Mitarbeiter des sozialistischen Wochenblatts Sriäo nisi Vopolo,
sondern vor allem in seinem Buche varro^g. al well (d. h. die Straßen¬
bahn, 1897). Allerdings predigt er nicht den Klassenhaß, wie die Führer
unsrer deutschen Sozialdemokraten, sondern die Versöhnung der Stunde in gegen¬
seitiger Liebe und werkthütiger Unterstützung, nicht die Herrschaft des vierten
Standes, sondern seine Erhebung auf eine höhere Stufe des Daseins; er wird
deshalb nicht müde, den Gebildeten ihre menschlichen und sozialen Pflichten
vorzuhalten und beurteilt die Fehler der niedern Stände mit einer Milde und
Nachsicht, die zuweilen an weichliche Schwäche grenzt. Für ihn sind diese "neuen
Ideen," die in ihm selbst immer noch mit den "alten," grundsätzlich über-
wundnen ringen, in der That eine neue Religion der Liebe, und wenn man
auch an die Verwirklichung seines Ideals nicht glauben kaun, so wird man
doch dem warmherzigen Schwärmer seine Sympathien nicht versagen. Ist er
doch auch durch und durch ein patriotischer Italiener, kein Schänder und Ver¬
ächter seines Vaterlands, und auch die italienischen Republikaner sind, der Ver¬
gangenheit ihrer Partei entsprechend, durchaus national gesinnt. Das gilt
auch von der ihnen nahestehenden, aber monarchischen äußersten "konstitutio¬
nellen Linken (Linistrg. eostitu-iiouiüs)," die in großen Blättern wie im Mai¬
länder Sseolo und im Neapolitanischen A-rttino ihre Ansichten versieht.

Es ist die Stärke dieser radikalen Parteien, daß sie noch große, sie be¬
geisternde Ideale haben, es ist die Schwäche der monarchischen "Ordnuugs-
Parteien" in Italien wie in Deutschland, daß ihnen solche jetzt fehlen, und
daß sie selbst unter sich, wie bei uns, mannigfach gespalten sind. Unter dem
Ministerium Pelloux (1898 bis 1900) war die monarchisch-konservative Rich¬
tung am Ruder, deren Organ unter andern der?opoIo romano ist; ihr gegen¬
über stand und steht die monarchisch-liberale Partei, die vor allem von der
römischen rrivrma, Crispis Blatt, vertreten wird. Pelloux wagte zur Stärkung
der Regierungsgewalt gegenüber den drohenden Umsturzbewegungen wesentliche


Reformgedanken und Reformansätze im heutigen Italien

anerkannt, und seine Denkmäler zieren die schönsten Platze der italienischen
Städte; aber obwohl er selbst sich seinein König willig unterwarf, die Partei,
die sich auf ihn beruft, macht trotzdem aus ihrer Abneigung gegen die Monarchie
gar kein Hehl, und mit Befriedigung berichtete die Italie, daß bei der Durch¬
reise der xnneivi al Mpoli, (des jetzigen Königspaars) durch Temi (wo aller¬
dings eine starke Fabrikarbeitcrschaft haust) am 18. Oktober 1899 die herbei-
geströmten Massen stumm geblieben seien und beim Heimwege „eine imposante
und begeisterte Kundgebung unter dem Klänge der Garibaldihymne und den
Rufen: Lvvivs, L-z-valotti! ^bg.8so vrisxi! Lvviva it soeialisino!" veranstaltet
hätten.

Denn auch die Sozialdemokratie ist in Italien im Zunehmen. Sie hat
im römischen ^.parti (Vorwärts) ihr weitverbreitetes Organ, hat schon die
Verwaltung mehrerer Stndtgemeinden in ihre Hände gebracht, hat Parlaments¬
sitze gewonnen und zählt Anhänger bis in die höchst gebildeten Kreise hinauf.
So bekennt sich der schon genannte Edmondo de Amicis in Turin offen zu
ihr, nicht nur als Mitarbeiter des sozialistischen Wochenblatts Sriäo nisi Vopolo,
sondern vor allem in seinem Buche varro^g. al well (d. h. die Straßen¬
bahn, 1897). Allerdings predigt er nicht den Klassenhaß, wie die Führer
unsrer deutschen Sozialdemokraten, sondern die Versöhnung der Stunde in gegen¬
seitiger Liebe und werkthütiger Unterstützung, nicht die Herrschaft des vierten
Standes, sondern seine Erhebung auf eine höhere Stufe des Daseins; er wird
deshalb nicht müde, den Gebildeten ihre menschlichen und sozialen Pflichten
vorzuhalten und beurteilt die Fehler der niedern Stände mit einer Milde und
Nachsicht, die zuweilen an weichliche Schwäche grenzt. Für ihn sind diese „neuen
Ideen," die in ihm selbst immer noch mit den „alten," grundsätzlich über-
wundnen ringen, in der That eine neue Religion der Liebe, und wenn man
auch an die Verwirklichung seines Ideals nicht glauben kaun, so wird man
doch dem warmherzigen Schwärmer seine Sympathien nicht versagen. Ist er
doch auch durch und durch ein patriotischer Italiener, kein Schänder und Ver¬
ächter seines Vaterlands, und auch die italienischen Republikaner sind, der Ver¬
gangenheit ihrer Partei entsprechend, durchaus national gesinnt. Das gilt
auch von der ihnen nahestehenden, aber monarchischen äußersten „konstitutio¬
nellen Linken (Linistrg. eostitu-iiouiüs)," die in großen Blättern wie im Mai¬
länder Sseolo und im Neapolitanischen A-rttino ihre Ansichten versieht.

Es ist die Stärke dieser radikalen Parteien, daß sie noch große, sie be¬
geisternde Ideale haben, es ist die Schwäche der monarchischen „Ordnuugs-
Parteien" in Italien wie in Deutschland, daß ihnen solche jetzt fehlen, und
daß sie selbst unter sich, wie bei uns, mannigfach gespalten sind. Unter dem
Ministerium Pelloux (1898 bis 1900) war die monarchisch-konservative Rich¬
tung am Ruder, deren Organ unter andern der?opoIo romano ist; ihr gegen¬
über stand und steht die monarchisch-liberale Partei, die vor allem von der
römischen rrivrma, Crispis Blatt, vertreten wird. Pelloux wagte zur Stärkung
der Regierungsgewalt gegenüber den drohenden Umsturzbewegungen wesentliche


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[0491] Reformgedanken und Reformansätze im heutigen Italien anerkannt, und seine Denkmäler zieren die schönsten Platze der italienischen Städte; aber obwohl er selbst sich seinein König willig unterwarf, die Partei, die sich auf ihn beruft, macht trotzdem aus ihrer Abneigung gegen die Monarchie gar kein Hehl, und mit Befriedigung berichtete die Italie, daß bei der Durch¬ reise der xnneivi al Mpoli, (des jetzigen Königspaars) durch Temi (wo aller¬ dings eine starke Fabrikarbeitcrschaft haust) am 18. Oktober 1899 die herbei- geströmten Massen stumm geblieben seien und beim Heimwege „eine imposante und begeisterte Kundgebung unter dem Klänge der Garibaldihymne und den Rufen: Lvvivs, L-z-valotti! ^bg.8so vrisxi! Lvviva it soeialisino!" veranstaltet hätten. Denn auch die Sozialdemokratie ist in Italien im Zunehmen. Sie hat im römischen ^.parti (Vorwärts) ihr weitverbreitetes Organ, hat schon die Verwaltung mehrerer Stndtgemeinden in ihre Hände gebracht, hat Parlaments¬ sitze gewonnen und zählt Anhänger bis in die höchst gebildeten Kreise hinauf. So bekennt sich der schon genannte Edmondo de Amicis in Turin offen zu ihr, nicht nur als Mitarbeiter des sozialistischen Wochenblatts Sriäo nisi Vopolo, sondern vor allem in seinem Buche varro^g. al well (d. h. die Straßen¬ bahn, 1897). Allerdings predigt er nicht den Klassenhaß, wie die Führer unsrer deutschen Sozialdemokraten, sondern die Versöhnung der Stunde in gegen¬ seitiger Liebe und werkthütiger Unterstützung, nicht die Herrschaft des vierten Standes, sondern seine Erhebung auf eine höhere Stufe des Daseins; er wird deshalb nicht müde, den Gebildeten ihre menschlichen und sozialen Pflichten vorzuhalten und beurteilt die Fehler der niedern Stände mit einer Milde und Nachsicht, die zuweilen an weichliche Schwäche grenzt. Für ihn sind diese „neuen Ideen," die in ihm selbst immer noch mit den „alten," grundsätzlich über- wundnen ringen, in der That eine neue Religion der Liebe, und wenn man auch an die Verwirklichung seines Ideals nicht glauben kaun, so wird man doch dem warmherzigen Schwärmer seine Sympathien nicht versagen. Ist er doch auch durch und durch ein patriotischer Italiener, kein Schänder und Ver¬ ächter seines Vaterlands, und auch die italienischen Republikaner sind, der Ver¬ gangenheit ihrer Partei entsprechend, durchaus national gesinnt. Das gilt auch von der ihnen nahestehenden, aber monarchischen äußersten „konstitutio¬ nellen Linken (Linistrg. eostitu-iiouiüs)," die in großen Blättern wie im Mai¬ länder Sseolo und im Neapolitanischen A-rttino ihre Ansichten versieht. Es ist die Stärke dieser radikalen Parteien, daß sie noch große, sie be¬ geisternde Ideale haben, es ist die Schwäche der monarchischen „Ordnuugs- Parteien" in Italien wie in Deutschland, daß ihnen solche jetzt fehlen, und daß sie selbst unter sich, wie bei uns, mannigfach gespalten sind. Unter dem Ministerium Pelloux (1898 bis 1900) war die monarchisch-konservative Rich¬ tung am Ruder, deren Organ unter andern der?opoIo romano ist; ihr gegen¬ über stand und steht die monarchisch-liberale Partei, die vor allem von der römischen rrivrma, Crispis Blatt, vertreten wird. Pelloux wagte zur Stärkung der Regierungsgewalt gegenüber den drohenden Umsturzbewegungen wesentliche

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/491>, abgerufen am 22.07.2024.