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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Allerorten schließen sich deutsche Männer zu Goethebünden zusammen, die den Kampf
gegen die Dunkelmännerei aufnehmen wollen, und Sie --

Na na. rief er lachend, ich sehe ja, daß Sie mit Ihrem guten Herzen hingelaufen
sind und unterzeichnet haben. Aber ich will Ihnen was sagen: ich glaube wirMcy
nicht, daß unsre Herren vom Zentrum in diesem Falle die Rolle von schleichenden
Dunkelmännern spielen, sondern daß sie als vernünftige Haus- und Familienvater
einem Skandal entgegentreten wollen, der nachgerade zum Himmel schreit.

Es ist doch Pietisterei dabei, sagte ich.

Ach was. rief er; und wenn es auch Ware. Halten Sie es denn für nötig
im Interesse der deutschen Geistes- und Gewissensfreiheit, daß gerade "tue Bilder,
die die Brüste im Wasser haben," in die Schaufenster gehängt werden, oder daß
die sämtlichen Körperteile, die man in guter oder bürgerlicher Gesellschaft und über¬
haupt in unserm Klima bekleidet zu tragen pflegt, dem Publiko unverhull aufs
Trottoir hinausgereckt werden? Und das ist doch noch das Allerharmloseste!
Dagegen braucht man auch gar keine Lex Heinze. Dagegen genügte völlig der
Grobeunsugparagraph. Worauf er gemünzt war, hat man ja ganz vergessen und
man wendet ihn zur Erziehung des Volks der Denker und Dichter und zum Ruhm
der Jurisprudenz in geistvoller Weise auf alles an, worauf er nicht paßt. Aper
hier, wo dekolletierter Straßenunfug getrieben wird., wäre er la ganz am Platze,
und man brauchte sich seiner nur zu erinnern. Überhaupt Bilder, ich meine
Gemälde und Skulpturen - sie sind wenig gefährlich, wenn sie in Galerien und
Museen hängen und stehn oder in Verkaufsausstellungen. Die Kühnheit der
Schaffenden findet wohl auch bald ihre Grenzen im Leinwandabkratzen und ModeU-
zusammenschlagen -- Marmor ist ja teuer --; denn das Pubmum kauft nicht,
was es nicht mag. wie der ..Pan" beweist. Viel schlimmer ist das schleichende
Gist der Litteratur. Goethebüude! Mit meinem Goethe stimme ich noch immer
überein. daß es den Künsten besser wäre, man hängte ihnen gleich einen Mühl¬
stein an den Hals und ersäufte sie. als daß man sie nach "ut nach in das
Nützlich-Platte absterben ließe. Aber ich und viele mit mir. die ein Rech
haben, in dieser Frage mitzureden, sind dieser Protestbewegung gegenub n
der Lage des ^immermeisters in Goethes Egmont. wenn wir es schmerzlich
empfinden, daß andre Leu!e das zum Vorwand brauchen, worauf wir uns auch
berufen müssen Der Brüsseler Zimmermeister meint die Tagediebe die Soffer.
die Faulenzer die aus Langerweile stärkern und aus Hunger nach Privilegien
schien. ?Kur t !ars natürlich weder unter die ^Willkür, noch unter e n-
bare und leicht in ßzudeutende Gesetzesparagraphen gestellt werden, sie folgt ihren
eignen Gesetzt Im Zweifel ist immer Michel Angelo n.it den nackten Figuren
des jüngsten Gerichts im bessern Recht, als Daniel von Volterra. der Braghettone,
der Sena5 ? !en Sen Aalten ^ Florentiners an^stücke überqemal hat. Die Freiheit des Künstlers und des Dichters, die Welt in
all ihren Er?inungen d rzustell n. kann im tiefsten nur von der Anschauung d
Schaffenden selbst und allenfalls von der allgemeinen geistigen Anschauung einer
Zeit begrenzt w rden. Aber von alledem ist ^r doch gar n^ist j° möglich, daß ein Teil der Ultramontanen und etliche Reichsb ten. in deren
Lebensbedürfnissen weder die Kunst noch die Litteratur eme Rolle spielt mit Ver¬
gnügen die Venusbilder der Venezianer aus den G?""^" t ^Faust nachträglich konfisziert und verboten sehen wurde Die engl sehen Pur kalter
-wen. als si? die Macht hatten und die Theater schlössen, meh seinen ^
Mied zwischen Shakespeare und John Fort, vou andern zu schweigen gemach
Doch dagegen würde es heutzutage Mittel geben und der allgemeine Protes laut
und kräftig genug ausfallen. Aber von den Verwahrungen Ihrer Leute bauen sich
drei Viertel auf einer Unwahrheit auf. die ihnen die beste Wirkung nehmen Muß.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Allerorten schließen sich deutsche Männer zu Goethebünden zusammen, die den Kampf
gegen die Dunkelmännerei aufnehmen wollen, und Sie —

Na na. rief er lachend, ich sehe ja, daß Sie mit Ihrem guten Herzen hingelaufen
sind und unterzeichnet haben. Aber ich will Ihnen was sagen: ich glaube wirMcy
nicht, daß unsre Herren vom Zentrum in diesem Falle die Rolle von schleichenden
Dunkelmännern spielen, sondern daß sie als vernünftige Haus- und Familienvater
einem Skandal entgegentreten wollen, der nachgerade zum Himmel schreit.

Es ist doch Pietisterei dabei, sagte ich.

Ach was. rief er; und wenn es auch Ware. Halten Sie es denn für nötig
im Interesse der deutschen Geistes- und Gewissensfreiheit, daß gerade „tue Bilder,
die die Brüste im Wasser haben," in die Schaufenster gehängt werden, oder daß
die sämtlichen Körperteile, die man in guter oder bürgerlicher Gesellschaft und über¬
haupt in unserm Klima bekleidet zu tragen pflegt, dem Publiko unverhull aufs
Trottoir hinausgereckt werden? Und das ist doch noch das Allerharmloseste!
Dagegen braucht man auch gar keine Lex Heinze. Dagegen genügte völlig der
Grobeunsugparagraph. Worauf er gemünzt war, hat man ja ganz vergessen und
man wendet ihn zur Erziehung des Volks der Denker und Dichter und zum Ruhm
der Jurisprudenz in geistvoller Weise auf alles an, worauf er nicht paßt. Aper
hier, wo dekolletierter Straßenunfug getrieben wird., wäre er la ganz am Platze,
und man brauchte sich seiner nur zu erinnern. Überhaupt Bilder, ich meine
Gemälde und Skulpturen - sie sind wenig gefährlich, wenn sie in Galerien und
Museen hängen und stehn oder in Verkaufsausstellungen. Die Kühnheit der
Schaffenden findet wohl auch bald ihre Grenzen im Leinwandabkratzen und ModeU-
zusammenschlagen — Marmor ist ja teuer —; denn das Pubmum kauft nicht,
was es nicht mag. wie der ..Pan" beweist. Viel schlimmer ist das schleichende
Gist der Litteratur. Goethebüude! Mit meinem Goethe stimme ich noch immer
überein. daß es den Künsten besser wäre, man hängte ihnen gleich einen Mühl¬
stein an den Hals und ersäufte sie. als daß man sie nach »ut nach in das
Nützlich-Platte absterben ließe. Aber ich und viele mit mir. die ein Rech
haben, in dieser Frage mitzureden, sind dieser Protestbewegung gegenub n
der Lage des ^immermeisters in Goethes Egmont. wenn wir es schmerzlich
empfinden, daß andre Leu!e das zum Vorwand brauchen, worauf wir uns auch
berufen müssen Der Brüsseler Zimmermeister meint die Tagediebe die Soffer.
die Faulenzer die aus Langerweile stärkern und aus Hunger nach Privilegien
schien. ?Kur t !ars natürlich weder unter die ^Willkür, noch unter e n-
bare und leicht in ßzudeutende Gesetzesparagraphen gestellt werden, sie folgt ihren
eignen Gesetzt Im Zweifel ist immer Michel Angelo n.it den nackten Figuren
des jüngsten Gerichts im bessern Recht, als Daniel von Volterra. der Braghettone,
der Sena5 ? !en Sen Aalten ^ Florentiners an^stücke überqemal hat. Die Freiheit des Künstlers und des Dichters, die Welt in
all ihren Er?inungen d rzustell n. kann im tiefsten nur von der Anschauung d
Schaffenden selbst und allenfalls von der allgemeinen geistigen Anschauung einer
Zeit begrenzt w rden. Aber von alledem ist ^r doch gar n^ist j° möglich, daß ein Teil der Ultramontanen und etliche Reichsb ten. in deren
Lebensbedürfnissen weder die Kunst noch die Litteratur eme Rolle spielt mit Ver¬
gnügen die Venusbilder der Venezianer aus den G?""^" t ^Faust nachträglich konfisziert und verboten sehen wurde Die engl sehen Pur kalter
-wen. als si? die Macht hatten und die Theater schlössen, meh seinen ^
Mied zwischen Shakespeare und John Fort, vou andern zu schweigen gemach
Doch dagegen würde es heutzutage Mittel geben und der allgemeine Protes laut
und kräftig genug ausfallen. Aber von den Verwahrungen Ihrer Leute bauen sich
drei Viertel auf einer Unwahrheit auf. die ihnen die beste Wirkung nehmen Muß.


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[0221] Maßgebliches und Unmaßgebliches Allerorten schließen sich deutsche Männer zu Goethebünden zusammen, die den Kampf gegen die Dunkelmännerei aufnehmen wollen, und Sie — Na na. rief er lachend, ich sehe ja, daß Sie mit Ihrem guten Herzen hingelaufen sind und unterzeichnet haben. Aber ich will Ihnen was sagen: ich glaube wirMcy nicht, daß unsre Herren vom Zentrum in diesem Falle die Rolle von schleichenden Dunkelmännern spielen, sondern daß sie als vernünftige Haus- und Familienvater einem Skandal entgegentreten wollen, der nachgerade zum Himmel schreit. Es ist doch Pietisterei dabei, sagte ich. Ach was. rief er; und wenn es auch Ware. Halten Sie es denn für nötig im Interesse der deutschen Geistes- und Gewissensfreiheit, daß gerade „tue Bilder, die die Brüste im Wasser haben," in die Schaufenster gehängt werden, oder daß die sämtlichen Körperteile, die man in guter oder bürgerlicher Gesellschaft und über¬ haupt in unserm Klima bekleidet zu tragen pflegt, dem Publiko unverhull aufs Trottoir hinausgereckt werden? Und das ist doch noch das Allerharmloseste! Dagegen braucht man auch gar keine Lex Heinze. Dagegen genügte völlig der Grobeunsugparagraph. Worauf er gemünzt war, hat man ja ganz vergessen und man wendet ihn zur Erziehung des Volks der Denker und Dichter und zum Ruhm der Jurisprudenz in geistvoller Weise auf alles an, worauf er nicht paßt. Aper hier, wo dekolletierter Straßenunfug getrieben wird., wäre er la ganz am Platze, und man brauchte sich seiner nur zu erinnern. Überhaupt Bilder, ich meine Gemälde und Skulpturen - sie sind wenig gefährlich, wenn sie in Galerien und Museen hängen und stehn oder in Verkaufsausstellungen. Die Kühnheit der Schaffenden findet wohl auch bald ihre Grenzen im Leinwandabkratzen und ModeU- zusammenschlagen — Marmor ist ja teuer —; denn das Pubmum kauft nicht, was es nicht mag. wie der ..Pan" beweist. Viel schlimmer ist das schleichende Gist der Litteratur. Goethebüude! Mit meinem Goethe stimme ich noch immer überein. daß es den Künsten besser wäre, man hängte ihnen gleich einen Mühl¬ stein an den Hals und ersäufte sie. als daß man sie nach »ut nach in das Nützlich-Platte absterben ließe. Aber ich und viele mit mir. die ein Rech haben, in dieser Frage mitzureden, sind dieser Protestbewegung gegenub n der Lage des ^immermeisters in Goethes Egmont. wenn wir es schmerzlich empfinden, daß andre Leu!e das zum Vorwand brauchen, worauf wir uns auch berufen müssen Der Brüsseler Zimmermeister meint die Tagediebe die Soffer. die Faulenzer die aus Langerweile stärkern und aus Hunger nach Privilegien schien. ?Kur t !ars natürlich weder unter die ^Willkür, noch unter e n- bare und leicht in ßzudeutende Gesetzesparagraphen gestellt werden, sie folgt ihren eignen Gesetzt Im Zweifel ist immer Michel Angelo n.it den nackten Figuren des jüngsten Gerichts im bessern Recht, als Daniel von Volterra. der Braghettone, der Sena5 ? !en Sen Aalten ^ Florentiners an^stücke überqemal hat. Die Freiheit des Künstlers und des Dichters, die Welt in all ihren Er?inungen d rzustell n. kann im tiefsten nur von der Anschauung d Schaffenden selbst und allenfalls von der allgemeinen geistigen Anschauung einer Zeit begrenzt w rden. Aber von alledem ist ^r doch gar n^ist j° möglich, daß ein Teil der Ultramontanen und etliche Reichsb ten. in deren Lebensbedürfnissen weder die Kunst noch die Litteratur eme Rolle spielt mit Ver¬ gnügen die Venusbilder der Venezianer aus den G?""^" t ^Faust nachträglich konfisziert und verboten sehen wurde Die engl sehen Pur kalter -wen. als si? die Macht hatten und die Theater schlössen, meh seinen ^ Mied zwischen Shakespeare und John Fort, vou andern zu schweigen gemach Doch dagegen würde es heutzutage Mittel geben und der allgemeine Protes laut und kräftig genug ausfallen. Aber von den Verwahrungen Ihrer Leute bauen sich drei Viertel auf einer Unwahrheit auf. die ihnen die beste Wirkung nehmen Muß.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_290410/221>, abgerufen am 03.07.2024.