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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

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Aciroline von Lraunschweig

ihrer Konfirmation. Dieser Brief gelangte uneröffnet an die Prinzessin zurück.
Jetzt ließ diese den Brief im Nornirrg' Llironiclö veröffentliche". Das Auf¬
sehen darüber war ungeheuer. Ein Sturm des Unwillens erhob sich gegen
den Regenten, öffentliche Meetings fanden statt. Adressen an die Prinzessin
wurden votiere, und im Parlament wurde eine Motion angekündigt, der zufolge
der Mißbilligung gegen das Verfahren des Regenten Ausdruck gegeben und
die Regierung sofort zur Berücksichtigung der Lage der Prinzessin von Wales
aufgefordert werden sollte. Als Autwort hierauf befahl der Regent die Wieder¬
aufnahme der De-Iioat" Investition vom Jahre 1896. So sehr verblendeten
Wut und Selbstsucht ihn gegen jeden Sinn für Schicklichkeit und Zartgefühl,
daß er sich der eigne" Tochter gegenüber zu maßlosen Angriffen gegen die Ehre
seiner Gemahlin hinreißen ließ. Die Prinzessin war, nach dem Bericht der
Miß Knight, ihrer Gesellschaftsdame, außer sich über den ihr wie der Mutter zu¬
gefügten Schimpf. Wahrend der Dauer der Untersuchung war jeder Verkehr mit
der Mutter ausgeschlossen; Charlotte erklärte ihre Absicht, überhaupt niemand
sehen zu wollen, und schloß sich tagelang einsiedlerisch ab. Erst die ihr durch
Sendboten des Regenten zugeflüsterte Nachricht: ihr zurückgezognes Leben ver¬
anlasse die nachteiligsten Gerüchte über, ein Verhältnis zu ihrem natürlichen
Better Fitzclarence, bewog sie zu einer Änderung ihres Entschlusses.

Die zweite Dslics-W InvWtijzMem war von weit kürzerer Dauer als ihre
Vorgängerin und endete mit dem gleichen freisprechenden Erkenntnis. Nur
der Verkehr zwischen Mutter und Tochter sollte der angeordneten Veschrünknng
auch fernerhin unterworfen bleiben. Neue Meetings gegen den Regenten,
neue Adressen für seine Gemahlin folgten. Ganz London war gerührt, als
einige Tage später sich die Wagen der Prinzessin von Wales und der Prin¬
zessin Charlotte im Hydepark begegneten und Mutter und Tochter einander in
die Arme sanken, um da"" nach wenigen hastig gewechselten Worten unter
Thränen zu scheiden. Es war um eben diese Zeit, als die alte Herzogin von
Brauiischweig, die Mutter der Prinzessin von Wales, die nach dem Heldentod
ihres Gemahls (bei Jena) zu der Tochter nach England übergesiedelt war, ans
dem Leben schied. Kein Wort des Beileids erreichte die Prinzesst" bei diesem
sie so nahe berührenden Ereignis!

Inzwischen war die Zeit gekommen, wo man an eine Vermählung der
künftigen Königin von England denken mußte. Es stand damals die Doktrin
von der Alleinherrschaft politischer Rücksichten bei dem Abschluß fürstlicher
Ehen in voller Blüte, die leitende" Persönlichkeiten der betreffenden Staaten
ersannen die Allianz, diskutierten diplomatisch die Bedingungen und brachten
den Ehekontrakt zur Ausführung, ohne die ^Sympathie" oder Antipathien der
Gatten der geringsten Rücksicht zu würdigen. Nach diesem System war der
Niegent vermählt worden, und nach ihm wurde auch die Prinzessin Charlotte
eines Tags im Herbst 1813 dnrch eine Mitteilung ihres Vaters überrascht,
daß sie sich mit dem Prinzen von Oranien, Sohn des damaligen Prätendenten
für den Thron der Niederlande, vermählen werde. Die neuste Wendung des
europäischen Krieges gegen Napoleon ließ die baldige Restitution der oranischen
Fürstenfamilie nicht länger zweifelhaft erscheinen. Man erörterte schon den
Plan zur Herstellung eines starken holländischen Königreichs als einer Vor¬
mauer gegen Frankreich. Eine intime Allianz mit einem solchen Staate ver¬
hieß für England nicht unbeträchtliche politische Vorteile.

Als die Prinzessin die väterliche Ankündigung mit der Erklärung erwiderte,
sie liebe ihren Oheim, den Herzog von Gloeestcr, folgte einer der Wutaus¬
brüche, die den Regenten zuweilen seiner Sinne zu berauben schienen. Doch die
Prinzessin blieb zunächst fest i" ihrer Weigerung, wenn sie auch an eine Vee-


Aciroline von Lraunschweig

ihrer Konfirmation. Dieser Brief gelangte uneröffnet an die Prinzessin zurück.
Jetzt ließ diese den Brief im Nornirrg' Llironiclö veröffentliche». Das Auf¬
sehen darüber war ungeheuer. Ein Sturm des Unwillens erhob sich gegen
den Regenten, öffentliche Meetings fanden statt. Adressen an die Prinzessin
wurden votiere, und im Parlament wurde eine Motion angekündigt, der zufolge
der Mißbilligung gegen das Verfahren des Regenten Ausdruck gegeben und
die Regierung sofort zur Berücksichtigung der Lage der Prinzessin von Wales
aufgefordert werden sollte. Als Autwort hierauf befahl der Regent die Wieder¬
aufnahme der De-Iioat« Investition vom Jahre 1896. So sehr verblendeten
Wut und Selbstsucht ihn gegen jeden Sinn für Schicklichkeit und Zartgefühl,
daß er sich der eigne» Tochter gegenüber zu maßlosen Angriffen gegen die Ehre
seiner Gemahlin hinreißen ließ. Die Prinzessin war, nach dem Bericht der
Miß Knight, ihrer Gesellschaftsdame, außer sich über den ihr wie der Mutter zu¬
gefügten Schimpf. Wahrend der Dauer der Untersuchung war jeder Verkehr mit
der Mutter ausgeschlossen; Charlotte erklärte ihre Absicht, überhaupt niemand
sehen zu wollen, und schloß sich tagelang einsiedlerisch ab. Erst die ihr durch
Sendboten des Regenten zugeflüsterte Nachricht: ihr zurückgezognes Leben ver¬
anlasse die nachteiligsten Gerüchte über, ein Verhältnis zu ihrem natürlichen
Better Fitzclarence, bewog sie zu einer Änderung ihres Entschlusses.

Die zweite Dslics-W InvWtijzMem war von weit kürzerer Dauer als ihre
Vorgängerin und endete mit dem gleichen freisprechenden Erkenntnis. Nur
der Verkehr zwischen Mutter und Tochter sollte der angeordneten Veschrünknng
auch fernerhin unterworfen bleiben. Neue Meetings gegen den Regenten,
neue Adressen für seine Gemahlin folgten. Ganz London war gerührt, als
einige Tage später sich die Wagen der Prinzessin von Wales und der Prin¬
zessin Charlotte im Hydepark begegneten und Mutter und Tochter einander in
die Arme sanken, um da»» nach wenigen hastig gewechselten Worten unter
Thränen zu scheiden. Es war um eben diese Zeit, als die alte Herzogin von
Brauiischweig, die Mutter der Prinzessin von Wales, die nach dem Heldentod
ihres Gemahls (bei Jena) zu der Tochter nach England übergesiedelt war, ans
dem Leben schied. Kein Wort des Beileids erreichte die Prinzesst» bei diesem
sie so nahe berührenden Ereignis!

Inzwischen war die Zeit gekommen, wo man an eine Vermählung der
künftigen Königin von England denken mußte. Es stand damals die Doktrin
von der Alleinherrschaft politischer Rücksichten bei dem Abschluß fürstlicher
Ehen in voller Blüte, die leitende» Persönlichkeiten der betreffenden Staaten
ersannen die Allianz, diskutierten diplomatisch die Bedingungen und brachten
den Ehekontrakt zur Ausführung, ohne die ^Sympathie» oder Antipathien der
Gatten der geringsten Rücksicht zu würdigen. Nach diesem System war der
Niegent vermählt worden, und nach ihm wurde auch die Prinzessin Charlotte
eines Tags im Herbst 1813 dnrch eine Mitteilung ihres Vaters überrascht,
daß sie sich mit dem Prinzen von Oranien, Sohn des damaligen Prätendenten
für den Thron der Niederlande, vermählen werde. Die neuste Wendung des
europäischen Krieges gegen Napoleon ließ die baldige Restitution der oranischen
Fürstenfamilie nicht länger zweifelhaft erscheinen. Man erörterte schon den
Plan zur Herstellung eines starken holländischen Königreichs als einer Vor¬
mauer gegen Frankreich. Eine intime Allianz mit einem solchen Staate ver¬
hieß für England nicht unbeträchtliche politische Vorteile.

Als die Prinzessin die väterliche Ankündigung mit der Erklärung erwiderte,
sie liebe ihren Oheim, den Herzog von Gloeestcr, folgte einer der Wutaus¬
brüche, die den Regenten zuweilen seiner Sinne zu berauben schienen. Doch die
Prinzessin blieb zunächst fest i» ihrer Weigerung, wenn sie auch an eine Vee-


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[0651] Aciroline von Lraunschweig ihrer Konfirmation. Dieser Brief gelangte uneröffnet an die Prinzessin zurück. Jetzt ließ diese den Brief im Nornirrg' Llironiclö veröffentliche». Das Auf¬ sehen darüber war ungeheuer. Ein Sturm des Unwillens erhob sich gegen den Regenten, öffentliche Meetings fanden statt. Adressen an die Prinzessin wurden votiere, und im Parlament wurde eine Motion angekündigt, der zufolge der Mißbilligung gegen das Verfahren des Regenten Ausdruck gegeben und die Regierung sofort zur Berücksichtigung der Lage der Prinzessin von Wales aufgefordert werden sollte. Als Autwort hierauf befahl der Regent die Wieder¬ aufnahme der De-Iioat« Investition vom Jahre 1896. So sehr verblendeten Wut und Selbstsucht ihn gegen jeden Sinn für Schicklichkeit und Zartgefühl, daß er sich der eigne» Tochter gegenüber zu maßlosen Angriffen gegen die Ehre seiner Gemahlin hinreißen ließ. Die Prinzessin war, nach dem Bericht der Miß Knight, ihrer Gesellschaftsdame, außer sich über den ihr wie der Mutter zu¬ gefügten Schimpf. Wahrend der Dauer der Untersuchung war jeder Verkehr mit der Mutter ausgeschlossen; Charlotte erklärte ihre Absicht, überhaupt niemand sehen zu wollen, und schloß sich tagelang einsiedlerisch ab. Erst die ihr durch Sendboten des Regenten zugeflüsterte Nachricht: ihr zurückgezognes Leben ver¬ anlasse die nachteiligsten Gerüchte über, ein Verhältnis zu ihrem natürlichen Better Fitzclarence, bewog sie zu einer Änderung ihres Entschlusses. Die zweite Dslics-W InvWtijzMem war von weit kürzerer Dauer als ihre Vorgängerin und endete mit dem gleichen freisprechenden Erkenntnis. Nur der Verkehr zwischen Mutter und Tochter sollte der angeordneten Veschrünknng auch fernerhin unterworfen bleiben. Neue Meetings gegen den Regenten, neue Adressen für seine Gemahlin folgten. Ganz London war gerührt, als einige Tage später sich die Wagen der Prinzessin von Wales und der Prin¬ zessin Charlotte im Hydepark begegneten und Mutter und Tochter einander in die Arme sanken, um da»» nach wenigen hastig gewechselten Worten unter Thränen zu scheiden. Es war um eben diese Zeit, als die alte Herzogin von Brauiischweig, die Mutter der Prinzessin von Wales, die nach dem Heldentod ihres Gemahls (bei Jena) zu der Tochter nach England übergesiedelt war, ans dem Leben schied. Kein Wort des Beileids erreichte die Prinzesst» bei diesem sie so nahe berührenden Ereignis! Inzwischen war die Zeit gekommen, wo man an eine Vermählung der künftigen Königin von England denken mußte. Es stand damals die Doktrin von der Alleinherrschaft politischer Rücksichten bei dem Abschluß fürstlicher Ehen in voller Blüte, die leitende» Persönlichkeiten der betreffenden Staaten ersannen die Allianz, diskutierten diplomatisch die Bedingungen und brachten den Ehekontrakt zur Ausführung, ohne die ^Sympathie» oder Antipathien der Gatten der geringsten Rücksicht zu würdigen. Nach diesem System war der Niegent vermählt worden, und nach ihm wurde auch die Prinzessin Charlotte eines Tags im Herbst 1813 dnrch eine Mitteilung ihres Vaters überrascht, daß sie sich mit dem Prinzen von Oranien, Sohn des damaligen Prätendenten für den Thron der Niederlande, vermählen werde. Die neuste Wendung des europäischen Krieges gegen Napoleon ließ die baldige Restitution der oranischen Fürstenfamilie nicht länger zweifelhaft erscheinen. Man erörterte schon den Plan zur Herstellung eines starken holländischen Königreichs als einer Vor¬ mauer gegen Frankreich. Eine intime Allianz mit einem solchen Staate ver¬ hieß für England nicht unbeträchtliche politische Vorteile. Als die Prinzessin die väterliche Ankündigung mit der Erklärung erwiderte, sie liebe ihren Oheim, den Herzog von Gloeestcr, folgte einer der Wutaus¬ brüche, die den Regenten zuweilen seiner Sinne zu berauben schienen. Doch die Prinzessin blieb zunächst fest i» ihrer Weigerung, wenn sie auch an eine Vee-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/651>, abgerufen am 24.07.2024.