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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

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Aaroline von Braunschweig

Dann kam der Hochzeitstag, und was die Prinzessin ni spätern Jahren
über die Vorgänge dieses Tags Lady Charlotte Bury erzählte, stand ganz im
Einklang mit dem vorher Geschilderten. Der Prinz war bei der Trauung in
halb trunknem Zustand erschienen, den größten Teil der Brautnacht hatte er
vor dem Kamin liegend verbracht, an dem er besinnungslos hingetaumelt war.
Bedenkt man hierzu, daß seine damalige Maitresse Lady Jersey, ganz wie
vorher ihre Gemächer im Palast, ihren Sitz an des Prinzen Tafel inne hatte
und erinnert man sich seiner Gelübde an Mrs, F.tzherbert - welch Wustes
Gemälde von Roheit und Leiden, von bittersten, täglich erneuerten Demütigungen,
von glänzendem Elend und tiefster Zerrissenheit taucht vor dem empörten
^

Baldsah der Prinz seine Gemahlin nur noch in Gegenwart andrer Per¬
sonen. Erschien sie mit ihm in Gesellschaft, so behandelte er sie mit einer zur
Schau getragnen Geringschätzung. Widersetzte sie sich den ü)r zugchlgten Be¬
leidigungen, so wurde sie mit verdoppeltem Eifer, wie em gejagtes Wild, matt¬
gehetzt; fügte sie sich willenlos, so galt dies als ein Signal für neue Demü¬
tigungen. Natürlich ahmte die Hofgesellschaft das Beispiel des Prinzen nach,
denn um die Prinzessin in den Augen ihres Gemahls lächerlich zu machen oder
gar gemein erscheinen zu lassen, gab man ihr unbändige Pferde zu reiten oder
mischte berauschende Getränke in ihren Wein. .

,,"^.
Karoline hielt zunächst allen diesen Ränken stand. Lord Brougham. ihr
spezieller Ratgeber und Verteidiger, der jahrelang Gelegenheit hatte, sie unter
den schwierigsten Verhältnissen zu beobachten, ergänzt in diesem Punkte dre
oben mitgeteilte stark einseitige Schilderung Gras Malmsburys. Er rühmt
an ihr die glänzende geistige Begabung, das schnelle Auffassungsvermögen, das
große Konversatioustalent'
, den raschen und scharfen Witz, das von Hochmut
und Stolz freie Herz, die uneigennützige Menschenfreundlichkeit, den beharr¬
lichen, kühnen unternehmenden Sinn. Aber der von Malmsbury beklagte ur¬
sprüngliche Mangel ihrer Erziehung, geschärft durch den Stachel unverdienter,
unwürdiger Behandlung, mußte die fo reich begabte Natur auf Abwege sichren.
Statt des freundlich zurechtweisenden Sinnes, der sich die Aufgabe stellte, ihr.
der Fremden, den Weg durch das Labyrinth unbekannter Zustände zu erleichtern,
fand die Prinzessin, auch abgesehen von dem Verhalten ihres Gemahls ,n
chrer nächsten Umgebung von vornherein nichts als Gleichgiltigkett und Kalte
Ihre Schwiegermutter ordnete ihr Herz, obgleich sie von deutscher Herkunft
war. ohne Mühe den Regeln der höfischen Etikette unter^ ^hre Tugend,
sagt Lord Brougham. war so ausstaffiert mit überflüssiger Steifheit und Prü¬
derie, daß sie die Gefühle der Achtung und Sympathie auf die Probe stellte,
und während nichts die Regelmäßigkeit ihres Lebens störte, war die Lange¬
weile ihrer Gesellschaft, die Förmlichkeit ihres Benehmens, die Kleinheit ihrer
^cele ganz geeignet, respektvolles Benehmen so wenig anziehend wie möglich
zu machen und den Beobachter eher von der Moralität zu verscheuchen als
anzulocken." Dieselbe Etikette begegnete der Prinzessin bei ihrer tibrigen Um¬
gebung. Nur der König machte eine Ausnahme. Bei ihm dem Oheim dem
Bater, dem Haupt der Familie, fand die unglückliche Fürstin verwandtschaft-
Uches Gefühl, durfte sie, wenn auch nicht auf gründliche Besserung ihrer Lage,
doch auf Teilnahme und erönliche Rücksicht hoffen.

.
Über Stimmung und Lage Karolinens in jenen Tagen giebt em an die¬
selbe Adresse, wie der oben mitgeteilte, gerichteter Brief interessante Aufschlüsse
,"^es sehe, schreibt sie. meiner Entbindung sehr bald entgegen. Zwar weißich nicht, wie ich die Stunden der Einsamkeit ertragen werde, allein ich ver¬
traue dem Höchsten. Die Königin besucht mich selten, und meine Schwäge-


Aaroline von Braunschweig

Dann kam der Hochzeitstag, und was die Prinzessin ni spätern Jahren
über die Vorgänge dieses Tags Lady Charlotte Bury erzählte, stand ganz im
Einklang mit dem vorher Geschilderten. Der Prinz war bei der Trauung in
halb trunknem Zustand erschienen, den größten Teil der Brautnacht hatte er
vor dem Kamin liegend verbracht, an dem er besinnungslos hingetaumelt war.
Bedenkt man hierzu, daß seine damalige Maitresse Lady Jersey, ganz wie
vorher ihre Gemächer im Palast, ihren Sitz an des Prinzen Tafel inne hatte
und erinnert man sich seiner Gelübde an Mrs, F.tzherbert - welch Wustes
Gemälde von Roheit und Leiden, von bittersten, täglich erneuerten Demütigungen,
von glänzendem Elend und tiefster Zerrissenheit taucht vor dem empörten
^

Baldsah der Prinz seine Gemahlin nur noch in Gegenwart andrer Per¬
sonen. Erschien sie mit ihm in Gesellschaft, so behandelte er sie mit einer zur
Schau getragnen Geringschätzung. Widersetzte sie sich den ü)r zugchlgten Be¬
leidigungen, so wurde sie mit verdoppeltem Eifer, wie em gejagtes Wild, matt¬
gehetzt; fügte sie sich willenlos, so galt dies als ein Signal für neue Demü¬
tigungen. Natürlich ahmte die Hofgesellschaft das Beispiel des Prinzen nach,
denn um die Prinzessin in den Augen ihres Gemahls lächerlich zu machen oder
gar gemein erscheinen zu lassen, gab man ihr unbändige Pferde zu reiten oder
mischte berauschende Getränke in ihren Wein. .

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Karoline hielt zunächst allen diesen Ränken stand. Lord Brougham. ihr
spezieller Ratgeber und Verteidiger, der jahrelang Gelegenheit hatte, sie unter
den schwierigsten Verhältnissen zu beobachten, ergänzt in diesem Punkte dre
oben mitgeteilte stark einseitige Schilderung Gras Malmsburys. Er rühmt
an ihr die glänzende geistige Begabung, das schnelle Auffassungsvermögen, das
große Konversatioustalent'
, den raschen und scharfen Witz, das von Hochmut
und Stolz freie Herz, die uneigennützige Menschenfreundlichkeit, den beharr¬
lichen, kühnen unternehmenden Sinn. Aber der von Malmsbury beklagte ur¬
sprüngliche Mangel ihrer Erziehung, geschärft durch den Stachel unverdienter,
unwürdiger Behandlung, mußte die fo reich begabte Natur auf Abwege sichren.
Statt des freundlich zurechtweisenden Sinnes, der sich die Aufgabe stellte, ihr.
der Fremden, den Weg durch das Labyrinth unbekannter Zustände zu erleichtern,
fand die Prinzessin, auch abgesehen von dem Verhalten ihres Gemahls ,n
chrer nächsten Umgebung von vornherein nichts als Gleichgiltigkett und Kalte
Ihre Schwiegermutter ordnete ihr Herz, obgleich sie von deutscher Herkunft
war. ohne Mühe den Regeln der höfischen Etikette unter^ ^hre Tugend,
sagt Lord Brougham. war so ausstaffiert mit überflüssiger Steifheit und Prü¬
derie, daß sie die Gefühle der Achtung und Sympathie auf die Probe stellte,
und während nichts die Regelmäßigkeit ihres Lebens störte, war die Lange¬
weile ihrer Gesellschaft, die Förmlichkeit ihres Benehmens, die Kleinheit ihrer
^cele ganz geeignet, respektvolles Benehmen so wenig anziehend wie möglich
zu machen und den Beobachter eher von der Moralität zu verscheuchen als
anzulocken." Dieselbe Etikette begegnete der Prinzessin bei ihrer tibrigen Um¬
gebung. Nur der König machte eine Ausnahme. Bei ihm dem Oheim dem
Bater, dem Haupt der Familie, fand die unglückliche Fürstin verwandtschaft-
Uches Gefühl, durfte sie, wenn auch nicht auf gründliche Besserung ihrer Lage,
doch auf Teilnahme und erönliche Rücksicht hoffen.

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Über Stimmung und Lage Karolinens in jenen Tagen giebt em an die¬
selbe Adresse, wie der oben mitgeteilte, gerichteter Brief interessante Aufschlüsse
,"^es sehe, schreibt sie. meiner Entbindung sehr bald entgegen. Zwar weißich nicht, wie ich die Stunden der Einsamkeit ertragen werde, allein ich ver¬
traue dem Höchsten. Die Königin besucht mich selten, und meine Schwäge-


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[0619] Aaroline von Braunschweig Dann kam der Hochzeitstag, und was die Prinzessin ni spätern Jahren über die Vorgänge dieses Tags Lady Charlotte Bury erzählte, stand ganz im Einklang mit dem vorher Geschilderten. Der Prinz war bei der Trauung in halb trunknem Zustand erschienen, den größten Teil der Brautnacht hatte er vor dem Kamin liegend verbracht, an dem er besinnungslos hingetaumelt war. Bedenkt man hierzu, daß seine damalige Maitresse Lady Jersey, ganz wie vorher ihre Gemächer im Palast, ihren Sitz an des Prinzen Tafel inne hatte und erinnert man sich seiner Gelübde an Mrs, F.tzherbert - welch Wustes Gemälde von Roheit und Leiden, von bittersten, täglich erneuerten Demütigungen, von glänzendem Elend und tiefster Zerrissenheit taucht vor dem empörten ^ Baldsah der Prinz seine Gemahlin nur noch in Gegenwart andrer Per¬ sonen. Erschien sie mit ihm in Gesellschaft, so behandelte er sie mit einer zur Schau getragnen Geringschätzung. Widersetzte sie sich den ü)r zugchlgten Be¬ leidigungen, so wurde sie mit verdoppeltem Eifer, wie em gejagtes Wild, matt¬ gehetzt; fügte sie sich willenlos, so galt dies als ein Signal für neue Demü¬ tigungen. Natürlich ahmte die Hofgesellschaft das Beispiel des Prinzen nach, denn um die Prinzessin in den Augen ihres Gemahls lächerlich zu machen oder gar gemein erscheinen zu lassen, gab man ihr unbändige Pferde zu reiten oder mischte berauschende Getränke in ihren Wein. . ,,„^. Karoline hielt zunächst allen diesen Ränken stand. Lord Brougham. ihr spezieller Ratgeber und Verteidiger, der jahrelang Gelegenheit hatte, sie unter den schwierigsten Verhältnissen zu beobachten, ergänzt in diesem Punkte dre oben mitgeteilte stark einseitige Schilderung Gras Malmsburys. Er rühmt an ihr die glänzende geistige Begabung, das schnelle Auffassungsvermögen, das große Konversatioustalent' , den raschen und scharfen Witz, das von Hochmut und Stolz freie Herz, die uneigennützige Menschenfreundlichkeit, den beharr¬ lichen, kühnen unternehmenden Sinn. Aber der von Malmsbury beklagte ur¬ sprüngliche Mangel ihrer Erziehung, geschärft durch den Stachel unverdienter, unwürdiger Behandlung, mußte die fo reich begabte Natur auf Abwege sichren. Statt des freundlich zurechtweisenden Sinnes, der sich die Aufgabe stellte, ihr. der Fremden, den Weg durch das Labyrinth unbekannter Zustände zu erleichtern, fand die Prinzessin, auch abgesehen von dem Verhalten ihres Gemahls ,n chrer nächsten Umgebung von vornherein nichts als Gleichgiltigkett und Kalte Ihre Schwiegermutter ordnete ihr Herz, obgleich sie von deutscher Herkunft war. ohne Mühe den Regeln der höfischen Etikette unter^ ^hre Tugend, sagt Lord Brougham. war so ausstaffiert mit überflüssiger Steifheit und Prü¬ derie, daß sie die Gefühle der Achtung und Sympathie auf die Probe stellte, und während nichts die Regelmäßigkeit ihres Lebens störte, war die Lange¬ weile ihrer Gesellschaft, die Förmlichkeit ihres Benehmens, die Kleinheit ihrer ^cele ganz geeignet, respektvolles Benehmen so wenig anziehend wie möglich zu machen und den Beobachter eher von der Moralität zu verscheuchen als anzulocken." Dieselbe Etikette begegnete der Prinzessin bei ihrer tibrigen Um¬ gebung. Nur der König machte eine Ausnahme. Bei ihm dem Oheim dem Bater, dem Haupt der Familie, fand die unglückliche Fürstin verwandtschaft- Uches Gefühl, durfte sie, wenn auch nicht auf gründliche Besserung ihrer Lage, doch auf Teilnahme und erönliche Rücksicht hoffen. . Über Stimmung und Lage Karolinens in jenen Tagen giebt em an die¬ selbe Adresse, wie der oben mitgeteilte, gerichteter Brief interessante Aufschlüsse ,"^es sehe, schreibt sie. meiner Entbindung sehr bald entgegen. Zwar weißich nicht, wie ich die Stunden der Einsamkeit ertragen werde, allein ich ver¬ traue dem Höchsten. Die Königin besucht mich selten, und meine Schwäge-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/619>, abgerufen am 04.07.2024.