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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

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Aaroline von Braunschweig

dem ihrer fürstlichen Eltern. Sie war die Tochter König Georgs IV. von
England und seiner Gemahlin Karoline von Braunschweig. Diese Ehe gehört
zu den traurigsten und unglücklichsten, die jemals -- nicht nur auf Thronen --
geschlossen worden sind. Die beiden Gatten verkörperten in sich Gegensätze,
wie sie schärfer kaum gedacht werden können. Georg war von der Natur mit
besondern Gaben ausgestattet. Er hatte ein gewinnendes Äußere, Schönheit
der Züge, Eleganz der Gestalt, leichte gefällige Manieren des geselligen Ver¬
kehrs, Gewandtheit der Rede, Talent für Musik, sowie für Poesie und Kunst,
kurz: er war ein glänzender aristokratischer Dandy, dem nur eines -- aller¬
dings das wichtigste für einen Führer seines Volkes -- fehlte: ein fester sitt¬
licher Grund. Die Erziehung durch einen beschränkten und philiströsen Vater
war völlig verfehlt gewesen. Horace Walpole schildert sie mit folgenden
treffenden Worten: "Durch die große Eifersucht, die der Vater gegen den
Sohn hatte -- eine bekannte Erscheinung, wie wir hinzusetzen, in dem Ver¬
hältnis zwischen Fürsten und ihren Thronerben --, ward der Prinz, sowohl
was Moralität als was Ausdrucksweise betrifft, unglaublich vernachlässigt,
und er kam aus dem angeblichen Tempel der Reinheit, dem Palaste der
Königin, wo er in der strengsten Zurückgezogenheit hatte leben müssen, hervor,
wie wenn er in einer Kellerschenke erzogen worden wäre. Bei seiner Erziehung
waren lediglich zwei Hauptpunkte berücksichtigt worden. Erstens sollte er nur
jemand anvertraut werden, der sich geschmeidig fügte und nichts bedeutete, und
zweitens sollte ihm geziemende Vorliebe für die königliche Gewalt eingeprägt,
d. h. er sollte der Sklave seines Vaters und der Tyrann seines Volkes werden."
Die Wahl seiner Hofmeister paßte ganz zu diesem Plane.

Als er im Alter von achtzehn Jahren mündig wurde und einen eignen
Hofstaat erhielt, konnte es bei seinem Rang und seinen blendenden Talenten
nicht fehlen, daß sich ein Heer von Schmeichlern, Nachahmern, Neidern und
Bewundrern an seine Fersen hängte. Wie ein losgelassenes Füllen stürzte sich
der Prinz in einen Strudel tollster Sinneslust. Spiel, Trunk und Orgien
füllten in wüstem Gemisch seine Tage aus und lieferten der zeitgenössischen
<zliroQi<zus 8<zaväÄl<zus<z eine selbst für die letzten Jahrzehnte des achtzehnten
Jahrhunderts unglaubliche Bereicherung. Mit neunzehn Jahren lag er schon
in den Netzen einer schönen Schauspielerin des Drurylanetheaters, Mary
Robinson, einer großen Abenteurerin, die mit fünfzehn Jahren an einen später ins
Zuchthaus geratenen Advokatenschreiber verheiratet worden war, dann, nach dem
Fall ihres Gatten, zur Feder gegriffen und von da aus den Weg zur Bühne
gefunden hatte. Als Perdita in Shakespeares "Wintermärchen" wußte sie die
Aufmerksamkeit des Prinzen auf sich zu lenken und den Roman ihrer Rolle
von der Bühne ins Leben weiterzuspinnen. Noch lange Jahre nach der Lösung
des Liebesverhältnisses hat Georg den Beinamen "Prinz Florizel" mit sich
herumtragen niüssen.

Dauernder und gefährlicher war eine zweite Verbindung Georgs, die mit
der um acht Jahre ältern Jrlünderin Mrs. Fitzherbert. Sie war schon
zweimal Witwe, als sie die Bekanntschaft des Prinzen machte, den sie der¬
maßen an sich zu fesseln verstand, daß er eine heimliche Ehe mit ihr einging,
eine äußerst gefährliche Sache für Georg, weil nach englischem Gesetz das
Bekanntwerden der Vermählung des Thronerben mit einer Katholikin sein
Recht auf die Thronfolge aufheben mußte. Zum Unglück für den Prinzen
waren gerade damals seine Geldverlegenheiten zu einer Höhe gestiegen, die das
Eingreifen des Parlaments zur gebieterischen Notwendigkeit machte. Seine
politischen Freunde -- der Prinz hatte sich aus Oppositionslust gegen seinen
Vater und dessen torystisches Ministerium Pitt in engern Verkehr mit den


Aaroline von Braunschweig

dem ihrer fürstlichen Eltern. Sie war die Tochter König Georgs IV. von
England und seiner Gemahlin Karoline von Braunschweig. Diese Ehe gehört
zu den traurigsten und unglücklichsten, die jemals — nicht nur auf Thronen —
geschlossen worden sind. Die beiden Gatten verkörperten in sich Gegensätze,
wie sie schärfer kaum gedacht werden können. Georg war von der Natur mit
besondern Gaben ausgestattet. Er hatte ein gewinnendes Äußere, Schönheit
der Züge, Eleganz der Gestalt, leichte gefällige Manieren des geselligen Ver¬
kehrs, Gewandtheit der Rede, Talent für Musik, sowie für Poesie und Kunst,
kurz: er war ein glänzender aristokratischer Dandy, dem nur eines — aller¬
dings das wichtigste für einen Führer seines Volkes — fehlte: ein fester sitt¬
licher Grund. Die Erziehung durch einen beschränkten und philiströsen Vater
war völlig verfehlt gewesen. Horace Walpole schildert sie mit folgenden
treffenden Worten: „Durch die große Eifersucht, die der Vater gegen den
Sohn hatte — eine bekannte Erscheinung, wie wir hinzusetzen, in dem Ver¬
hältnis zwischen Fürsten und ihren Thronerben —, ward der Prinz, sowohl
was Moralität als was Ausdrucksweise betrifft, unglaublich vernachlässigt,
und er kam aus dem angeblichen Tempel der Reinheit, dem Palaste der
Königin, wo er in der strengsten Zurückgezogenheit hatte leben müssen, hervor,
wie wenn er in einer Kellerschenke erzogen worden wäre. Bei seiner Erziehung
waren lediglich zwei Hauptpunkte berücksichtigt worden. Erstens sollte er nur
jemand anvertraut werden, der sich geschmeidig fügte und nichts bedeutete, und
zweitens sollte ihm geziemende Vorliebe für die königliche Gewalt eingeprägt,
d. h. er sollte der Sklave seines Vaters und der Tyrann seines Volkes werden."
Die Wahl seiner Hofmeister paßte ganz zu diesem Plane.

Als er im Alter von achtzehn Jahren mündig wurde und einen eignen
Hofstaat erhielt, konnte es bei seinem Rang und seinen blendenden Talenten
nicht fehlen, daß sich ein Heer von Schmeichlern, Nachahmern, Neidern und
Bewundrern an seine Fersen hängte. Wie ein losgelassenes Füllen stürzte sich
der Prinz in einen Strudel tollster Sinneslust. Spiel, Trunk und Orgien
füllten in wüstem Gemisch seine Tage aus und lieferten der zeitgenössischen
<zliroQi<zus 8<zaväÄl<zus<z eine selbst für die letzten Jahrzehnte des achtzehnten
Jahrhunderts unglaubliche Bereicherung. Mit neunzehn Jahren lag er schon
in den Netzen einer schönen Schauspielerin des Drurylanetheaters, Mary
Robinson, einer großen Abenteurerin, die mit fünfzehn Jahren an einen später ins
Zuchthaus geratenen Advokatenschreiber verheiratet worden war, dann, nach dem
Fall ihres Gatten, zur Feder gegriffen und von da aus den Weg zur Bühne
gefunden hatte. Als Perdita in Shakespeares „Wintermärchen" wußte sie die
Aufmerksamkeit des Prinzen auf sich zu lenken und den Roman ihrer Rolle
von der Bühne ins Leben weiterzuspinnen. Noch lange Jahre nach der Lösung
des Liebesverhältnisses hat Georg den Beinamen „Prinz Florizel" mit sich
herumtragen niüssen.

Dauernder und gefährlicher war eine zweite Verbindung Georgs, die mit
der um acht Jahre ältern Jrlünderin Mrs. Fitzherbert. Sie war schon
zweimal Witwe, als sie die Bekanntschaft des Prinzen machte, den sie der¬
maßen an sich zu fesseln verstand, daß er eine heimliche Ehe mit ihr einging,
eine äußerst gefährliche Sache für Georg, weil nach englischem Gesetz das
Bekanntwerden der Vermählung des Thronerben mit einer Katholikin sein
Recht auf die Thronfolge aufheben mußte. Zum Unglück für den Prinzen
waren gerade damals seine Geldverlegenheiten zu einer Höhe gestiegen, die das
Eingreifen des Parlaments zur gebieterischen Notwendigkeit machte. Seine
politischen Freunde — der Prinz hatte sich aus Oppositionslust gegen seinen
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[0616] Aaroline von Braunschweig dem ihrer fürstlichen Eltern. Sie war die Tochter König Georgs IV. von England und seiner Gemahlin Karoline von Braunschweig. Diese Ehe gehört zu den traurigsten und unglücklichsten, die jemals — nicht nur auf Thronen — geschlossen worden sind. Die beiden Gatten verkörperten in sich Gegensätze, wie sie schärfer kaum gedacht werden können. Georg war von der Natur mit besondern Gaben ausgestattet. Er hatte ein gewinnendes Äußere, Schönheit der Züge, Eleganz der Gestalt, leichte gefällige Manieren des geselligen Ver¬ kehrs, Gewandtheit der Rede, Talent für Musik, sowie für Poesie und Kunst, kurz: er war ein glänzender aristokratischer Dandy, dem nur eines — aller¬ dings das wichtigste für einen Führer seines Volkes — fehlte: ein fester sitt¬ licher Grund. Die Erziehung durch einen beschränkten und philiströsen Vater war völlig verfehlt gewesen. Horace Walpole schildert sie mit folgenden treffenden Worten: „Durch die große Eifersucht, die der Vater gegen den Sohn hatte — eine bekannte Erscheinung, wie wir hinzusetzen, in dem Ver¬ hältnis zwischen Fürsten und ihren Thronerben —, ward der Prinz, sowohl was Moralität als was Ausdrucksweise betrifft, unglaublich vernachlässigt, und er kam aus dem angeblichen Tempel der Reinheit, dem Palaste der Königin, wo er in der strengsten Zurückgezogenheit hatte leben müssen, hervor, wie wenn er in einer Kellerschenke erzogen worden wäre. Bei seiner Erziehung waren lediglich zwei Hauptpunkte berücksichtigt worden. Erstens sollte er nur jemand anvertraut werden, der sich geschmeidig fügte und nichts bedeutete, und zweitens sollte ihm geziemende Vorliebe für die königliche Gewalt eingeprägt, d. h. er sollte der Sklave seines Vaters und der Tyrann seines Volkes werden." Die Wahl seiner Hofmeister paßte ganz zu diesem Plane. Als er im Alter von achtzehn Jahren mündig wurde und einen eignen Hofstaat erhielt, konnte es bei seinem Rang und seinen blendenden Talenten nicht fehlen, daß sich ein Heer von Schmeichlern, Nachahmern, Neidern und Bewundrern an seine Fersen hängte. Wie ein losgelassenes Füllen stürzte sich der Prinz in einen Strudel tollster Sinneslust. Spiel, Trunk und Orgien füllten in wüstem Gemisch seine Tage aus und lieferten der zeitgenössischen <zliroQi<zus 8<zaväÄl<zus<z eine selbst für die letzten Jahrzehnte des achtzehnten Jahrhunderts unglaubliche Bereicherung. Mit neunzehn Jahren lag er schon in den Netzen einer schönen Schauspielerin des Drurylanetheaters, Mary Robinson, einer großen Abenteurerin, die mit fünfzehn Jahren an einen später ins Zuchthaus geratenen Advokatenschreiber verheiratet worden war, dann, nach dem Fall ihres Gatten, zur Feder gegriffen und von da aus den Weg zur Bühne gefunden hatte. Als Perdita in Shakespeares „Wintermärchen" wußte sie die Aufmerksamkeit des Prinzen auf sich zu lenken und den Roman ihrer Rolle von der Bühne ins Leben weiterzuspinnen. Noch lange Jahre nach der Lösung des Liebesverhältnisses hat Georg den Beinamen „Prinz Florizel" mit sich herumtragen niüssen. Dauernder und gefährlicher war eine zweite Verbindung Georgs, die mit der um acht Jahre ältern Jrlünderin Mrs. Fitzherbert. Sie war schon zweimal Witwe, als sie die Bekanntschaft des Prinzen machte, den sie der¬ maßen an sich zu fesseln verstand, daß er eine heimliche Ehe mit ihr einging, eine äußerst gefährliche Sache für Georg, weil nach englischem Gesetz das Bekanntwerden der Vermählung des Thronerben mit einer Katholikin sein Recht auf die Thronfolge aufheben mußte. Zum Unglück für den Prinzen waren gerade damals seine Geldverlegenheiten zu einer Höhe gestiegen, die das Eingreifen des Parlaments zur gebieterischen Notwendigkeit machte. Seine politischen Freunde — der Prinz hatte sich aus Oppositionslust gegen seinen Vater und dessen torystisches Ministerium Pitt in engern Verkehr mit den

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/616>, abgerufen am 02.10.2024.