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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

wie sie wolle"; die Jungen, die den jetzigen Anforderungen gerecht werden, werde"
das bischen Französisch mit Leichtigkeit lernen, wenn uur das übrige verständig
betrieben wird. Gewiß soll das Formale der klassischen Sprachen wie die Mathe¬
matik zur Schulung des Verstands benutzt werden -- meinethalben kann auch aller
vierzehn Tage ein Extemporale dazu benutzt werden, die Jungen zu zwingen, daß
sie sich zusammennehmen. Aber vor allem sollen doch die Klassiker dazu dienen
-- in einer humanistischen Schule! --, daß ihr Geist lebendig wird für die Jungen.
Lesen lernen -- rein praktisch, das ist das Notwendige. Das Formale -- als
Interessantes für den heranreifenden Verstand -- sollte die Prämie für das Lesen-
können sein. Wenn man die alten Sprachen, und das Französische erst recht, so
betriebe, dann wären die Extemporalien ein Vergnügen -- denn schreiben kaun man sehr
schnell, wenn man erst lesen kann --, und dann würden anch die altklassischer Philologen
nicht mehr über die Schlechtigkeit des Materials jammern, das sie erhalten; "Reform¬
gymnasien" waren überflüssig. Es ist ja lächerlich, immer neue Sorten von Schulen
probieren zu wollen, und vollends lächerlich, das Französische für eine Reihe von
Klassen zum Hauptfach zu machen. Selbst wenn das zu seiner Beherrschung nötig
wäre. Was für eine Rolle spielt denn überhaupt das Französische noch in unsrer
Welt von heute? Wäre da das Englische und sogar das Italienische nicht vorzuziehn?
Ich behaupte, das Gymnasium hat die Kraft in sich, sich selbst zu reformieren und
Humauistisches zu leisten. Das ist aber die Bildung des Verstandes, des Gemüts
-- ja gewiß mein Lieber, das ist eine Hauptsache -- und auch des Schönheits¬
sinns, mein Lieber; in der bildenden Kunst ebenso -- was natürlich mit der jetzigen
Zeichenmethode nicht möglich ist -- wie in der Mustk und in der Litteratur.
Geschichte, Litteratur und Kunst, das sind die Objekte, die Sprachen sind das
Mittel, und die Mathematik ist der Schleifstein. Sogar die Naturwissenschaftler und
die Mediziner im besondern würden dann keine Differenzierungen mehr verlangen.
Sie schimpfen ja auch über die unzweckmäßige Sorte von Vorbereitung, die sie jetzt
bekommen, aber kein überlegter Mediziner wird das bischen humanistische Bildung
fahren lassen wollen, das er auch jetzt noch vom Gymnasium wegträgt. Die Sorte
Mediziner würde nett werden, der dieses Gegengewicht gegen die Gefahren ihres
Studiums noch vollends entzogen wäre. Für diese Fächer brauchte man ja schließlich
überhaupt keine "Bildung" mehr; es ließe sich doch selbstverständlich nach ameri¬
kanischer Praxis aus jedem Barbiergehilfen ein praktischer Mediziner züchten, mit
der genügenden Roheit der Empfindung, zu der das medizinische Studium führen
kann und leider oft genng führt. Die Hauptsache ist, daß die Jungen das Gym¬
nasium lernfähig und frisch und lernlustig verlassen, während sie jetzt alles, womit
man sie geplagt hat, so schnell um die Wand schmeißen, als sie können.

Das ist richtig, sagte ich. Daher kommt das schöne Losungswort: Los von
der Antike.

Man hat sie eben gar nicht wirklich kennen und nicht lieben lernen, führ er
fort. Die Jungen sollen aber etwas gelernt haben, wenn sie die Schule verlassen,
wenn sie auch vor allem erst gelernt haben sollen, zu lernen. Denn das wahre Lernen
geht doch erst auf der Universität und im praktischen Leben an, nach den Knaben¬
jahren. Was helfen die von den vorwärts setzenden Hauptfachspezialisten vollge¬
pfropften Säcke, die nichts mehr halten können in ihrem dünn gewordnen Gewebe!
Was droht ans unsern Junge" zu werden? Subalterne Ergebnisse Subalterner --
Lehrpläne.

Er blieb stehn, wir waren bei der Leibnizstraße angelangt. Ich muß jetzt
dort hinüber; leben Sie wohl, guten Appetit!

Da lief er hin! Als ich ihm nachsah, drehte er sich noch einmal um. Sie!
rief er. Natürlich ist ein Haupterfordernis, daß mit dem heillose" Unfug dieser
vollgepfropften Klassen aufgeräumt wird. Wenn ich nur die Väter revoltieren


Maßgebliches und Unmaßgebliches

wie sie wolle»; die Jungen, die den jetzigen Anforderungen gerecht werden, werde»
das bischen Französisch mit Leichtigkeit lernen, wenn uur das übrige verständig
betrieben wird. Gewiß soll das Formale der klassischen Sprachen wie die Mathe¬
matik zur Schulung des Verstands benutzt werden — meinethalben kann auch aller
vierzehn Tage ein Extemporale dazu benutzt werden, die Jungen zu zwingen, daß
sie sich zusammennehmen. Aber vor allem sollen doch die Klassiker dazu dienen
— in einer humanistischen Schule! —, daß ihr Geist lebendig wird für die Jungen.
Lesen lernen — rein praktisch, das ist das Notwendige. Das Formale — als
Interessantes für den heranreifenden Verstand — sollte die Prämie für das Lesen-
können sein. Wenn man die alten Sprachen, und das Französische erst recht, so
betriebe, dann wären die Extemporalien ein Vergnügen — denn schreiben kaun man sehr
schnell, wenn man erst lesen kann —, und dann würden anch die altklassischer Philologen
nicht mehr über die Schlechtigkeit des Materials jammern, das sie erhalten; „Reform¬
gymnasien" waren überflüssig. Es ist ja lächerlich, immer neue Sorten von Schulen
probieren zu wollen, und vollends lächerlich, das Französische für eine Reihe von
Klassen zum Hauptfach zu machen. Selbst wenn das zu seiner Beherrschung nötig
wäre. Was für eine Rolle spielt denn überhaupt das Französische noch in unsrer
Welt von heute? Wäre da das Englische und sogar das Italienische nicht vorzuziehn?
Ich behaupte, das Gymnasium hat die Kraft in sich, sich selbst zu reformieren und
Humauistisches zu leisten. Das ist aber die Bildung des Verstandes, des Gemüts
— ja gewiß mein Lieber, das ist eine Hauptsache — und auch des Schönheits¬
sinns, mein Lieber; in der bildenden Kunst ebenso — was natürlich mit der jetzigen
Zeichenmethode nicht möglich ist — wie in der Mustk und in der Litteratur.
Geschichte, Litteratur und Kunst, das sind die Objekte, die Sprachen sind das
Mittel, und die Mathematik ist der Schleifstein. Sogar die Naturwissenschaftler und
die Mediziner im besondern würden dann keine Differenzierungen mehr verlangen.
Sie schimpfen ja auch über die unzweckmäßige Sorte von Vorbereitung, die sie jetzt
bekommen, aber kein überlegter Mediziner wird das bischen humanistische Bildung
fahren lassen wollen, das er auch jetzt noch vom Gymnasium wegträgt. Die Sorte
Mediziner würde nett werden, der dieses Gegengewicht gegen die Gefahren ihres
Studiums noch vollends entzogen wäre. Für diese Fächer brauchte man ja schließlich
überhaupt keine „Bildung" mehr; es ließe sich doch selbstverständlich nach ameri¬
kanischer Praxis aus jedem Barbiergehilfen ein praktischer Mediziner züchten, mit
der genügenden Roheit der Empfindung, zu der das medizinische Studium führen
kann und leider oft genng führt. Die Hauptsache ist, daß die Jungen das Gym¬
nasium lernfähig und frisch und lernlustig verlassen, während sie jetzt alles, womit
man sie geplagt hat, so schnell um die Wand schmeißen, als sie können.

Das ist richtig, sagte ich. Daher kommt das schöne Losungswort: Los von
der Antike.

Man hat sie eben gar nicht wirklich kennen und nicht lieben lernen, führ er
fort. Die Jungen sollen aber etwas gelernt haben, wenn sie die Schule verlassen,
wenn sie auch vor allem erst gelernt haben sollen, zu lernen. Denn das wahre Lernen
geht doch erst auf der Universität und im praktischen Leben an, nach den Knaben¬
jahren. Was helfen die von den vorwärts setzenden Hauptfachspezialisten vollge¬
pfropften Säcke, die nichts mehr halten können in ihrem dünn gewordnen Gewebe!
Was droht ans unsern Junge» zu werden? Subalterne Ergebnisse Subalterner —
Lehrpläne.

Er blieb stehn, wir waren bei der Leibnizstraße angelangt. Ich muß jetzt
dort hinüber; leben Sie wohl, guten Appetit!

Da lief er hin! Als ich ihm nachsah, drehte er sich noch einmal um. Sie!
rief er. Natürlich ist ein Haupterfordernis, daß mit dem heillose» Unfug dieser
vollgepfropften Klassen aufgeräumt wird. Wenn ich nur die Väter revoltieren


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[0056] Maßgebliches und Unmaßgebliches wie sie wolle»; die Jungen, die den jetzigen Anforderungen gerecht werden, werde» das bischen Französisch mit Leichtigkeit lernen, wenn uur das übrige verständig betrieben wird. Gewiß soll das Formale der klassischen Sprachen wie die Mathe¬ matik zur Schulung des Verstands benutzt werden — meinethalben kann auch aller vierzehn Tage ein Extemporale dazu benutzt werden, die Jungen zu zwingen, daß sie sich zusammennehmen. Aber vor allem sollen doch die Klassiker dazu dienen — in einer humanistischen Schule! —, daß ihr Geist lebendig wird für die Jungen. Lesen lernen — rein praktisch, das ist das Notwendige. Das Formale — als Interessantes für den heranreifenden Verstand — sollte die Prämie für das Lesen- können sein. Wenn man die alten Sprachen, und das Französische erst recht, so betriebe, dann wären die Extemporalien ein Vergnügen — denn schreiben kaun man sehr schnell, wenn man erst lesen kann —, und dann würden anch die altklassischer Philologen nicht mehr über die Schlechtigkeit des Materials jammern, das sie erhalten; „Reform¬ gymnasien" waren überflüssig. Es ist ja lächerlich, immer neue Sorten von Schulen probieren zu wollen, und vollends lächerlich, das Französische für eine Reihe von Klassen zum Hauptfach zu machen. Selbst wenn das zu seiner Beherrschung nötig wäre. Was für eine Rolle spielt denn überhaupt das Französische noch in unsrer Welt von heute? Wäre da das Englische und sogar das Italienische nicht vorzuziehn? Ich behaupte, das Gymnasium hat die Kraft in sich, sich selbst zu reformieren und Humauistisches zu leisten. Das ist aber die Bildung des Verstandes, des Gemüts — ja gewiß mein Lieber, das ist eine Hauptsache — und auch des Schönheits¬ sinns, mein Lieber; in der bildenden Kunst ebenso — was natürlich mit der jetzigen Zeichenmethode nicht möglich ist — wie in der Mustk und in der Litteratur. Geschichte, Litteratur und Kunst, das sind die Objekte, die Sprachen sind das Mittel, und die Mathematik ist der Schleifstein. Sogar die Naturwissenschaftler und die Mediziner im besondern würden dann keine Differenzierungen mehr verlangen. Sie schimpfen ja auch über die unzweckmäßige Sorte von Vorbereitung, die sie jetzt bekommen, aber kein überlegter Mediziner wird das bischen humanistische Bildung fahren lassen wollen, das er auch jetzt noch vom Gymnasium wegträgt. Die Sorte Mediziner würde nett werden, der dieses Gegengewicht gegen die Gefahren ihres Studiums noch vollends entzogen wäre. Für diese Fächer brauchte man ja schließlich überhaupt keine „Bildung" mehr; es ließe sich doch selbstverständlich nach ameri¬ kanischer Praxis aus jedem Barbiergehilfen ein praktischer Mediziner züchten, mit der genügenden Roheit der Empfindung, zu der das medizinische Studium führen kann und leider oft genng führt. Die Hauptsache ist, daß die Jungen das Gym¬ nasium lernfähig und frisch und lernlustig verlassen, während sie jetzt alles, womit man sie geplagt hat, so schnell um die Wand schmeißen, als sie können. Das ist richtig, sagte ich. Daher kommt das schöne Losungswort: Los von der Antike. Man hat sie eben gar nicht wirklich kennen und nicht lieben lernen, führ er fort. Die Jungen sollen aber etwas gelernt haben, wenn sie die Schule verlassen, wenn sie auch vor allem erst gelernt haben sollen, zu lernen. Denn das wahre Lernen geht doch erst auf der Universität und im praktischen Leben an, nach den Knaben¬ jahren. Was helfen die von den vorwärts setzenden Hauptfachspezialisten vollge¬ pfropften Säcke, die nichts mehr halten können in ihrem dünn gewordnen Gewebe! Was droht ans unsern Junge» zu werden? Subalterne Ergebnisse Subalterner — Lehrpläne. Er blieb stehn, wir waren bei der Leibnizstraße angelangt. Ich muß jetzt dort hinüber; leben Sie wohl, guten Appetit! Da lief er hin! Als ich ihm nachsah, drehte er sich noch einmal um. Sie! rief er. Natürlich ist ein Haupterfordernis, daß mit dem heillose» Unfug dieser vollgepfropften Klassen aufgeräumt wird. Wenn ich nur die Väter revoltieren

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/56>, abgerufen am 30.06.2024.