Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
N?as ist der Traum?

Mit der jetzt verbreiteten Annahme, daß im Schlaf nur die Denkzellen
des Gehirns ihre Thätigkeit einstellen, die den Funktionen der Wahrnehmung,
Vorstellung und Erinnerung dienenden mehr oder weniger in Thätigkeit
bleiben, läßt sich Freuds Theorie ganz gut vereinigen. Auch er findet, daß
im Traume weder neue Begriffe gebildet, noch Urteile gefällt, noch Schlüsse
gezogen werden, auch gesprochen werde eigentlich nicht, sondern es würden nur,
meist verstümmelt und untereinander geworfen oder sonst verdorben, Redens¬
arten wiederholt, die wir wach gebraucht oder gehört haben; ebenso seien die
Denkoperationen, soweit solche im Traume vorkommen, aus dem wachen Zu¬
stande fertig herübergenommen. Also die anatomische Thatsache stimmt auch
"ach Freud, nur schreibt er die seelischen Thätigkeiten nicht den Gehirnzellen,
sondern eben der Seele zu und betrachtet das Gehirn nur als Werkzeug. So
stelle auch ich mir die Sache vor, nähere mich aber der physiologischen Er¬
klärung des Traums mehr als Freud, indem ich freilich alle Seelenthätig-
keiten der Seele zuschreibe, aber meine, daß sie damit in ihrem irdischen Zu¬
stande an das Gehirn gebunden sei und daher im Schlafe nur soweit thätig
sein könne, als sie im Gehirn nicht oder nicht vollständig ruhende Zellen
findet, sodciß also dann ihre Thätigkeit auf die Erzeugung von Erinnerungs¬
bildern beschränkt bleibt, denen die vernünftige Verknüpfung fehlt. Die auf
den ersten Blick verwunderliche Thatsache, daß wir im Traun": die Gegenstände
und Personen, die uns im Wachen am meisten beschäftigen, am wenigsten
sehen, und daß uns der Traum gleichgiltiges, im Wachen wenig beachtetes,
oft täppisches Zeug vorgaukelt, ließe sich anatomisch daraus erklären, daß die
Gehirnzellen, die das Wichtige enthalten, eben ermüdet sind und schlafen, sodaß
das Gleichgiltige, das in nicht ermüdeten Zellen einquartiert ist, sich geltend
machen kann. Aber Freud verwirft diese rohe Lokalisationstheorie, die auch
schon aus dein Grunde unwahrscheinlich ist, weil sie voraussetzt, daß trotz des
unaufhörlichen Stoffwechsels und der täglich neu anstürmenden, einander
jagenden und verdrängenden Vorstellungen, Gedanken und Wünsche, die doch
unaufhörlich Veränderungen im Gehirn hervorbringen müssen, einzelne oder
vielmehr sehr viele Gehirnzellen vollständig unverändert blieben, da zuweilen,
im Wachen wie im Traume, besonders aber im Traume, längst vergessene
Bilder ans der Kinderzeit wieder auftauchen. Nach Freud wird nichts voll¬
ständig vergessen, was man einmal gewußt hat; das Vergessen ist nur ein zeit¬
weiliges in den Hintergrund schiebe,?, und der Ort, wo die Erinnerungen auf¬
bewahrt werden, ist eben nicht eine Gehirnpartie, sondern die Seele. Er kon¬
struiert daher einen, natürlich nur hypothetisch und bildlich gemeinten, Seclen-
apparat, um einerseits das Festhalten der Wahrnehmungen, andrerseits ihre
Fortbewegung, ihr Spiel, ihre Einwirkung aus den Willen anschaulich zu
machen. Er ist augenscheinlich in der Psychologie ein wenig Herbartianer.
(Bis zum hcrbartischen Theismus scheint er allerdings nicht fortgeschritten
-- zurückgeschritten, werden die "Aufgeklärten" berichtigen -- zu sein, denn
er bemerkt beiläufig einmal, das Fortleben in den Kindern sei die einzige Art


N?as ist der Traum?

Mit der jetzt verbreiteten Annahme, daß im Schlaf nur die Denkzellen
des Gehirns ihre Thätigkeit einstellen, die den Funktionen der Wahrnehmung,
Vorstellung und Erinnerung dienenden mehr oder weniger in Thätigkeit
bleiben, läßt sich Freuds Theorie ganz gut vereinigen. Auch er findet, daß
im Traume weder neue Begriffe gebildet, noch Urteile gefällt, noch Schlüsse
gezogen werden, auch gesprochen werde eigentlich nicht, sondern es würden nur,
meist verstümmelt und untereinander geworfen oder sonst verdorben, Redens¬
arten wiederholt, die wir wach gebraucht oder gehört haben; ebenso seien die
Denkoperationen, soweit solche im Traume vorkommen, aus dem wachen Zu¬
stande fertig herübergenommen. Also die anatomische Thatsache stimmt auch
«ach Freud, nur schreibt er die seelischen Thätigkeiten nicht den Gehirnzellen,
sondern eben der Seele zu und betrachtet das Gehirn nur als Werkzeug. So
stelle auch ich mir die Sache vor, nähere mich aber der physiologischen Er¬
klärung des Traums mehr als Freud, indem ich freilich alle Seelenthätig-
keiten der Seele zuschreibe, aber meine, daß sie damit in ihrem irdischen Zu¬
stande an das Gehirn gebunden sei und daher im Schlafe nur soweit thätig
sein könne, als sie im Gehirn nicht oder nicht vollständig ruhende Zellen
findet, sodciß also dann ihre Thätigkeit auf die Erzeugung von Erinnerungs¬
bildern beschränkt bleibt, denen die vernünftige Verknüpfung fehlt. Die auf
den ersten Blick verwunderliche Thatsache, daß wir im Traun«: die Gegenstände
und Personen, die uns im Wachen am meisten beschäftigen, am wenigsten
sehen, und daß uns der Traum gleichgiltiges, im Wachen wenig beachtetes,
oft täppisches Zeug vorgaukelt, ließe sich anatomisch daraus erklären, daß die
Gehirnzellen, die das Wichtige enthalten, eben ermüdet sind und schlafen, sodaß
das Gleichgiltige, das in nicht ermüdeten Zellen einquartiert ist, sich geltend
machen kann. Aber Freud verwirft diese rohe Lokalisationstheorie, die auch
schon aus dein Grunde unwahrscheinlich ist, weil sie voraussetzt, daß trotz des
unaufhörlichen Stoffwechsels und der täglich neu anstürmenden, einander
jagenden und verdrängenden Vorstellungen, Gedanken und Wünsche, die doch
unaufhörlich Veränderungen im Gehirn hervorbringen müssen, einzelne oder
vielmehr sehr viele Gehirnzellen vollständig unverändert blieben, da zuweilen,
im Wachen wie im Traume, besonders aber im Traume, längst vergessene
Bilder ans der Kinderzeit wieder auftauchen. Nach Freud wird nichts voll¬
ständig vergessen, was man einmal gewußt hat; das Vergessen ist nur ein zeit¬
weiliges in den Hintergrund schiebe,?, und der Ort, wo die Erinnerungen auf¬
bewahrt werden, ist eben nicht eine Gehirnpartie, sondern die Seele. Er kon¬
struiert daher einen, natürlich nur hypothetisch und bildlich gemeinten, Seclen-
apparat, um einerseits das Festhalten der Wahrnehmungen, andrerseits ihre
Fortbewegung, ihr Spiel, ihre Einwirkung aus den Willen anschaulich zu
machen. Er ist augenscheinlich in der Psychologie ein wenig Herbartianer.
(Bis zum hcrbartischen Theismus scheint er allerdings nicht fortgeschritten
— zurückgeschritten, werden die „Aufgeklärten" berichtigen — zu sein, denn
er bemerkt beiläufig einmal, das Fortleben in den Kindern sei die einzige Art


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0554" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/233106"/>
          <fw type="header" place="top"> N?as ist der Traum?</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1812" next="#ID_1813"> Mit der jetzt verbreiteten Annahme, daß im Schlaf nur die Denkzellen<lb/>
des Gehirns ihre Thätigkeit einstellen, die den Funktionen der Wahrnehmung,<lb/>
Vorstellung und Erinnerung dienenden mehr oder weniger in Thätigkeit<lb/>
bleiben, läßt sich Freuds Theorie ganz gut vereinigen. Auch er findet, daß<lb/>
im Traume weder neue Begriffe gebildet, noch Urteile gefällt, noch Schlüsse<lb/>
gezogen werden, auch gesprochen werde eigentlich nicht, sondern es würden nur,<lb/>
meist verstümmelt und untereinander geworfen oder sonst verdorben, Redens¬<lb/>
arten wiederholt, die wir wach gebraucht oder gehört haben; ebenso seien die<lb/>
Denkoperationen, soweit solche im Traume vorkommen, aus dem wachen Zu¬<lb/>
stande fertig herübergenommen. Also die anatomische Thatsache stimmt auch<lb/>
«ach Freud, nur schreibt er die seelischen Thätigkeiten nicht den Gehirnzellen,<lb/>
sondern eben der Seele zu und betrachtet das Gehirn nur als Werkzeug. So<lb/>
stelle auch ich mir die Sache vor, nähere mich aber der physiologischen Er¬<lb/>
klärung des Traums mehr als Freud, indem ich freilich alle Seelenthätig-<lb/>
keiten der Seele zuschreibe, aber meine, daß sie damit in ihrem irdischen Zu¬<lb/>
stande an das Gehirn gebunden sei und daher im Schlafe nur soweit thätig<lb/>
sein könne, als sie im Gehirn nicht oder nicht vollständig ruhende Zellen<lb/>
findet, sodciß also dann ihre Thätigkeit auf die Erzeugung von Erinnerungs¬<lb/>
bildern beschränkt bleibt, denen die vernünftige Verknüpfung fehlt. Die auf<lb/>
den ersten Blick verwunderliche Thatsache, daß wir im Traun«: die Gegenstände<lb/>
und Personen, die uns im Wachen am meisten beschäftigen, am wenigsten<lb/>
sehen, und daß uns der Traum gleichgiltiges, im Wachen wenig beachtetes,<lb/>
oft täppisches Zeug vorgaukelt, ließe sich anatomisch daraus erklären, daß die<lb/>
Gehirnzellen, die das Wichtige enthalten, eben ermüdet sind und schlafen, sodaß<lb/>
das Gleichgiltige, das in nicht ermüdeten Zellen einquartiert ist, sich geltend<lb/>
machen kann. Aber Freud verwirft diese rohe Lokalisationstheorie, die auch<lb/>
schon aus dein Grunde unwahrscheinlich ist, weil sie voraussetzt, daß trotz des<lb/>
unaufhörlichen Stoffwechsels und der täglich neu anstürmenden, einander<lb/>
jagenden und verdrängenden Vorstellungen, Gedanken und Wünsche, die doch<lb/>
unaufhörlich Veränderungen im Gehirn hervorbringen müssen, einzelne oder<lb/>
vielmehr sehr viele Gehirnzellen vollständig unverändert blieben, da zuweilen,<lb/>
im Wachen wie im Traume, besonders aber im Traume, längst vergessene<lb/>
Bilder ans der Kinderzeit wieder auftauchen. Nach Freud wird nichts voll¬<lb/>
ständig vergessen, was man einmal gewußt hat; das Vergessen ist nur ein zeit¬<lb/>
weiliges in den Hintergrund schiebe,?, und der Ort, wo die Erinnerungen auf¬<lb/>
bewahrt werden, ist eben nicht eine Gehirnpartie, sondern die Seele. Er kon¬<lb/>
struiert daher einen, natürlich nur hypothetisch und bildlich gemeinten, Seclen-<lb/>
apparat, um einerseits das Festhalten der Wahrnehmungen, andrerseits ihre<lb/>
Fortbewegung, ihr Spiel, ihre Einwirkung aus den Willen anschaulich zu<lb/>
machen. Er ist augenscheinlich in der Psychologie ein wenig Herbartianer.<lb/>
(Bis zum hcrbartischen Theismus scheint er allerdings nicht fortgeschritten<lb/>
&#x2014; zurückgeschritten, werden die &#x201E;Aufgeklärten" berichtigen &#x2014; zu sein, denn<lb/>
er bemerkt beiläufig einmal, das Fortleben in den Kindern sei die einzige Art</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0554] N?as ist der Traum? Mit der jetzt verbreiteten Annahme, daß im Schlaf nur die Denkzellen des Gehirns ihre Thätigkeit einstellen, die den Funktionen der Wahrnehmung, Vorstellung und Erinnerung dienenden mehr oder weniger in Thätigkeit bleiben, läßt sich Freuds Theorie ganz gut vereinigen. Auch er findet, daß im Traume weder neue Begriffe gebildet, noch Urteile gefällt, noch Schlüsse gezogen werden, auch gesprochen werde eigentlich nicht, sondern es würden nur, meist verstümmelt und untereinander geworfen oder sonst verdorben, Redens¬ arten wiederholt, die wir wach gebraucht oder gehört haben; ebenso seien die Denkoperationen, soweit solche im Traume vorkommen, aus dem wachen Zu¬ stande fertig herübergenommen. Also die anatomische Thatsache stimmt auch «ach Freud, nur schreibt er die seelischen Thätigkeiten nicht den Gehirnzellen, sondern eben der Seele zu und betrachtet das Gehirn nur als Werkzeug. So stelle auch ich mir die Sache vor, nähere mich aber der physiologischen Er¬ klärung des Traums mehr als Freud, indem ich freilich alle Seelenthätig- keiten der Seele zuschreibe, aber meine, daß sie damit in ihrem irdischen Zu¬ stande an das Gehirn gebunden sei und daher im Schlafe nur soweit thätig sein könne, als sie im Gehirn nicht oder nicht vollständig ruhende Zellen findet, sodciß also dann ihre Thätigkeit auf die Erzeugung von Erinnerungs¬ bildern beschränkt bleibt, denen die vernünftige Verknüpfung fehlt. Die auf den ersten Blick verwunderliche Thatsache, daß wir im Traun«: die Gegenstände und Personen, die uns im Wachen am meisten beschäftigen, am wenigsten sehen, und daß uns der Traum gleichgiltiges, im Wachen wenig beachtetes, oft täppisches Zeug vorgaukelt, ließe sich anatomisch daraus erklären, daß die Gehirnzellen, die das Wichtige enthalten, eben ermüdet sind und schlafen, sodaß das Gleichgiltige, das in nicht ermüdeten Zellen einquartiert ist, sich geltend machen kann. Aber Freud verwirft diese rohe Lokalisationstheorie, die auch schon aus dein Grunde unwahrscheinlich ist, weil sie voraussetzt, daß trotz des unaufhörlichen Stoffwechsels und der täglich neu anstürmenden, einander jagenden und verdrängenden Vorstellungen, Gedanken und Wünsche, die doch unaufhörlich Veränderungen im Gehirn hervorbringen müssen, einzelne oder vielmehr sehr viele Gehirnzellen vollständig unverändert blieben, da zuweilen, im Wachen wie im Traume, besonders aber im Traume, längst vergessene Bilder ans der Kinderzeit wieder auftauchen. Nach Freud wird nichts voll¬ ständig vergessen, was man einmal gewußt hat; das Vergessen ist nur ein zeit¬ weiliges in den Hintergrund schiebe,?, und der Ort, wo die Erinnerungen auf¬ bewahrt werden, ist eben nicht eine Gehirnpartie, sondern die Seele. Er kon¬ struiert daher einen, natürlich nur hypothetisch und bildlich gemeinten, Seclen- apparat, um einerseits das Festhalten der Wahrnehmungen, andrerseits ihre Fortbewegung, ihr Spiel, ihre Einwirkung aus den Willen anschaulich zu machen. Er ist augenscheinlich in der Psychologie ein wenig Herbartianer. (Bis zum hcrbartischen Theismus scheint er allerdings nicht fortgeschritten — zurückgeschritten, werden die „Aufgeklärten" berichtigen — zu sein, denn er bemerkt beiläufig einmal, das Fortleben in den Kindern sei die einzige Art

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/554
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/554>, abgerufen am 03.07.2024.