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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

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Die deutsche Weltxolitik

Völker, die unter klerikalen Szepter stehn, sind wirtschaftlich schwach (mit Aus¬
nahme Frankreichs, das seine industrielle Entwicklung den Hugenotten verdankt)
und senden ihr vör sg-orna, zu untergeordneter roher Arbeit in fremde Lande,
Es ist kein Zufall, daß die romanische Rasse zusammenbricht, daß die germa¬
nische die Welt erobert; dort herrscht der katholische Klerus, der das Volk zu
Unwissenheit und Verrohtheit verdammt. Der Krummstab schlägt den Geist, der
Protestantismus weckt ihn. Die deutsche Weltpolitik muß darum protestantisch
sein, soll sie Dauer haben. Nicht ohne Grund wehrt sich die klerikale Partei
gegen die Weltpolitik: Seeluft macht frei, sagt man, wie es scheint mit Recht,
denn das nördliche Deutschland und die nordischen Lande sind protestantisch.
Wenn die Seebrise nur weit hineinführe in die deutschen Lande und dem
deutschen Michel auch im Süden die Binde der geistigen Blindheit von den
Augen risse! Seewasser und Weihwedel sind nun einmal geschworne Feinde,
das lehrt die Geschichte und lehrt die Vernunft. Wenn das deutsche Zentrum
zögernd der Weltpolitik beistimme und mit Gönnermiene einige Schiffe be¬
willigt, dann folgt es nicht innerer Überzeugung, sondern es sorgt lediglich
für die Interessen der "ausschlaggebenden Partei," die sich um ihrer selbst
willen nicht lumpen lassen kann. Es ist beschämend, wenn vom Regierungs¬
tische immer von neuem bei solcher Gelegenheit darauf hingewiesen wird, daß
die Flotte vor allem auch die Missionen zu schützen bestimmt sei. Bei solcher
oaptario bonsvc)l<zntig.o geht ein Augurenlächeln durch das hohe Haus. Nicht
um Mönchssinn in die Welt zu tragen, fliegt der deutsche Aar über die Meere,
souderu um reichliche Atzung zu schaffen für die zahlreiche deutsche Brut, daß
sie kräftig erwachse und ihre Fänge stark werden und ihre Schwinge?? mächtig,
dem Wirbelsturm der kommenden Zeiten, zu trotzen.

Wir leben in einer Zeit, in der die Sorge der Menschen, fast einzig darauf
ausgeht, sich in dem gewaltigen pulsierenden und nach neuen Wirtschaftsformen
ringenden Leben ein Plätzchen zu sichern, es sind lediglich materielle Dinge,
auf die der Sinn der Menschen jetzt gerichtet ist, auf seine Finger, nicht auf
sein Herz schaut jeder, und noch mehr auf die Finger der Nachbarn. Und auch
die Parteien sind materiell geworden, sie werfen fast durchweg den Ballast
idealpolitischer Grundsätze, die ihnen einst Kraft verliehen hatten, von sich, um
wegen dieser idealen Güter nicht die materiellen zu gefährden. Da ist es eine
leichte Aufgabe für die Partei der Schlauheit, des Zentrums, ans dem Haufen
der unbehüteten idealen Güter hinwegzuschaffen, was ihr nicht paßt. Viele
Protestanten sehen die Gefahr nicht, die ihnen droht, oder sie sind gleichgiltig
geworden, weil ihre eigne Kirche die Neigung zeigt, sich mit päpstlicher Ge¬
walt zu gürten. Und eine Klasse in der protestantischen Bevölkerung unter¬
stützt sogar diesen päpstlichen Protestantismus, weil ihr die Kirche ein Mittel
ist, die eigne Macht zu bewahren. Aber schon regt es sich hie und da, in
Frankreich, in Österreich und hie und da auch in Deutschland rufen warnende
Männer: "Los von Rom." Und in Deutschland beginnt wieder eine Be¬
wegung, die den Protestantismus mit frischem, freiem Geiste erfüllen will und


Die deutsche Weltxolitik

Völker, die unter klerikalen Szepter stehn, sind wirtschaftlich schwach (mit Aus¬
nahme Frankreichs, das seine industrielle Entwicklung den Hugenotten verdankt)
und senden ihr vör sg-orna, zu untergeordneter roher Arbeit in fremde Lande,
Es ist kein Zufall, daß die romanische Rasse zusammenbricht, daß die germa¬
nische die Welt erobert; dort herrscht der katholische Klerus, der das Volk zu
Unwissenheit und Verrohtheit verdammt. Der Krummstab schlägt den Geist, der
Protestantismus weckt ihn. Die deutsche Weltpolitik muß darum protestantisch
sein, soll sie Dauer haben. Nicht ohne Grund wehrt sich die klerikale Partei
gegen die Weltpolitik: Seeluft macht frei, sagt man, wie es scheint mit Recht,
denn das nördliche Deutschland und die nordischen Lande sind protestantisch.
Wenn die Seebrise nur weit hineinführe in die deutschen Lande und dem
deutschen Michel auch im Süden die Binde der geistigen Blindheit von den
Augen risse! Seewasser und Weihwedel sind nun einmal geschworne Feinde,
das lehrt die Geschichte und lehrt die Vernunft. Wenn das deutsche Zentrum
zögernd der Weltpolitik beistimme und mit Gönnermiene einige Schiffe be¬
willigt, dann folgt es nicht innerer Überzeugung, sondern es sorgt lediglich
für die Interessen der „ausschlaggebenden Partei," die sich um ihrer selbst
willen nicht lumpen lassen kann. Es ist beschämend, wenn vom Regierungs¬
tische immer von neuem bei solcher Gelegenheit darauf hingewiesen wird, daß
die Flotte vor allem auch die Missionen zu schützen bestimmt sei. Bei solcher
oaptario bonsvc)l<zntig.o geht ein Augurenlächeln durch das hohe Haus. Nicht
um Mönchssinn in die Welt zu tragen, fliegt der deutsche Aar über die Meere,
souderu um reichliche Atzung zu schaffen für die zahlreiche deutsche Brut, daß
sie kräftig erwachse und ihre Fänge stark werden und ihre Schwinge?? mächtig,
dem Wirbelsturm der kommenden Zeiten, zu trotzen.

Wir leben in einer Zeit, in der die Sorge der Menschen, fast einzig darauf
ausgeht, sich in dem gewaltigen pulsierenden und nach neuen Wirtschaftsformen
ringenden Leben ein Plätzchen zu sichern, es sind lediglich materielle Dinge,
auf die der Sinn der Menschen jetzt gerichtet ist, auf seine Finger, nicht auf
sein Herz schaut jeder, und noch mehr auf die Finger der Nachbarn. Und auch
die Parteien sind materiell geworden, sie werfen fast durchweg den Ballast
idealpolitischer Grundsätze, die ihnen einst Kraft verliehen hatten, von sich, um
wegen dieser idealen Güter nicht die materiellen zu gefährden. Da ist es eine
leichte Aufgabe für die Partei der Schlauheit, des Zentrums, ans dem Haufen
der unbehüteten idealen Güter hinwegzuschaffen, was ihr nicht paßt. Viele
Protestanten sehen die Gefahr nicht, die ihnen droht, oder sie sind gleichgiltig
geworden, weil ihre eigne Kirche die Neigung zeigt, sich mit päpstlicher Ge¬
walt zu gürten. Und eine Klasse in der protestantischen Bevölkerung unter¬
stützt sogar diesen päpstlichen Protestantismus, weil ihr die Kirche ein Mittel
ist, die eigne Macht zu bewahren. Aber schon regt es sich hie und da, in
Frankreich, in Österreich und hie und da auch in Deutschland rufen warnende
Männer: „Los von Rom." Und in Deutschland beginnt wieder eine Be¬
wegung, die den Protestantismus mit frischem, freiem Geiste erfüllen will und


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/332>, abgerufen am 04.07.2024.