Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Biographisch"! Litteratur

der ärztlichen Moral an mir vorüberziehn sehen." Und an Schluß dieses
Abschnitts heißt es: "Wenn ich in den Himmel komme, werde ich mich für die
ersten fünftausend Jahre als Student der Medizin einschreiben lassen. Mit
himmlischen Einsichten und Hilfsmitteln die alten Rätsel zu losen, daS müßte
eine Seligkeit sein! Am Ende des Lebens heißt aber der letzte Schluß mensch¬
licher Weisheit: bedingungslose Ergebung in den Willen Gottes." Nach seiner
Auffassung sollte jeder gute Arzt zugleich ein Stück von einem Pfarrer sein.
Schon das eine giebt diesem Buche einen ganz besondern Wert. Die Geschichte
seines Todes nach einer Operation, die er mit der vollen Einsicht in ihre Ge¬
fährlichkeit wünschte, ist ergreifend. Die Briefe, 302 Nummern an etwa vierzig
Empfänger, machen den größten Teil des Buches aus. Sie beginnen mit
einigen von der Universität aus an die Eltern gerichteten, und sie enthalten
neben den Angelegenheiten des ärztlichen Berufs viel menschlich wertvolles.
Zuletzt wird uns noch ein Glaubensbekenntnis mitgeteilt, worin sich der siebzig¬
jährige 1.895 mit den höchsten Fragen auseinandergesetzt hat, und das er dann
in einen Umschlag einschloß mit der Überschrift: "Schulaufsätze des Gymnasiasten
I. L. S." Ich zweifle nicht, daß auch Ärzte in dein Buche manches finden
werden, was sie interessiert und fördern kann, aber die Hauptsache scheint mir
zu sein, daß hier der Mensch so völlig mit dem Berufe zusammengeht und
eins geworden ist, daß wir überall Zeugnisse der Seele vernehmen und die
Frage nach dem Handwerk dabei vergessen. Ob der Lebenslauf herauszugeben
sei, sollte nach des Verstorbnen Willen der Schwiegersohn entscheiden. "Ich
möchte weder eitel noch hochmütig-bescheiden sein. Zum Stolzsein langes nicht,
also bewahre mich vor der Übeln Nachrede, ein eitler alter Narr gewesen z"
sein." Das war unnötige Sorge. Geradeso wie ihn seine Freunde kannten,
wird der Verstorbne hier dem unbekannten Leser erscheinen: als ein Mann,
an dessen Leben teilzunehmen der Mühe wert war.

Zu der Zeit, wo Svnderegger in Zürich studierte, war ein acht Jahre
älterer Landsmann von ihm, Albert Kölliker, dort außerordentlicher Professor.
Sein Vorgänger war der Anatom Henle gewesen, und als dieser 1847 von
Würzburg nach Göttingen ging, folgte ihm Kölliker wiederum, diesesmal als
Ordinarius zunächst für Physiologie und vergleichende Anatomie, daneben aber
vertrat er auch die mikroskopische Anatomie und die EntUnckluugsgeschichte.
Dem größern Publikum wird er vorzugsweise als Zoologe bekannt sein. Nicht
als ob er gleich manchen andern Zoologen dnrch populäre Bücher breitern
Ruhm erstrebt Hütte, im Gegenteil, er hielt immer auf die strenge Wissenschaft¬
lichkeit seiner Arbeit und seiner Mitteilungen. Ein Jahr nach seinem Eintreffen
in Würzburg gründete er mit Siebold die Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie,
und seit Johannes Müllers Tode nahm er unter den deutschen Zoologen un¬
bestritten den ersten Platz ein. Er hat Würzburg nicht wieder verlassen, der
Schweizer verwuchs allmählich ganz mit der deutschen Hochschule, oder richtiger
mit ihrer medizinischen Fakultät. Darüber berichtet er selbst, nachdem er 1897
das Jubiläum seiner funfzigjährigen Würzburger Lehrthntigkeit und zugleich


Biographisch«! Litteratur

der ärztlichen Moral an mir vorüberziehn sehen." Und an Schluß dieses
Abschnitts heißt es: „Wenn ich in den Himmel komme, werde ich mich für die
ersten fünftausend Jahre als Student der Medizin einschreiben lassen. Mit
himmlischen Einsichten und Hilfsmitteln die alten Rätsel zu losen, daS müßte
eine Seligkeit sein! Am Ende des Lebens heißt aber der letzte Schluß mensch¬
licher Weisheit: bedingungslose Ergebung in den Willen Gottes." Nach seiner
Auffassung sollte jeder gute Arzt zugleich ein Stück von einem Pfarrer sein.
Schon das eine giebt diesem Buche einen ganz besondern Wert. Die Geschichte
seines Todes nach einer Operation, die er mit der vollen Einsicht in ihre Ge¬
fährlichkeit wünschte, ist ergreifend. Die Briefe, 302 Nummern an etwa vierzig
Empfänger, machen den größten Teil des Buches aus. Sie beginnen mit
einigen von der Universität aus an die Eltern gerichteten, und sie enthalten
neben den Angelegenheiten des ärztlichen Berufs viel menschlich wertvolles.
Zuletzt wird uns noch ein Glaubensbekenntnis mitgeteilt, worin sich der siebzig¬
jährige 1.895 mit den höchsten Fragen auseinandergesetzt hat, und das er dann
in einen Umschlag einschloß mit der Überschrift: „Schulaufsätze des Gymnasiasten
I. L. S." Ich zweifle nicht, daß auch Ärzte in dein Buche manches finden
werden, was sie interessiert und fördern kann, aber die Hauptsache scheint mir
zu sein, daß hier der Mensch so völlig mit dem Berufe zusammengeht und
eins geworden ist, daß wir überall Zeugnisse der Seele vernehmen und die
Frage nach dem Handwerk dabei vergessen. Ob der Lebenslauf herauszugeben
sei, sollte nach des Verstorbnen Willen der Schwiegersohn entscheiden. „Ich
möchte weder eitel noch hochmütig-bescheiden sein. Zum Stolzsein langes nicht,
also bewahre mich vor der Übeln Nachrede, ein eitler alter Narr gewesen z»
sein." Das war unnötige Sorge. Geradeso wie ihn seine Freunde kannten,
wird der Verstorbne hier dem unbekannten Leser erscheinen: als ein Mann,
an dessen Leben teilzunehmen der Mühe wert war.

Zu der Zeit, wo Svnderegger in Zürich studierte, war ein acht Jahre
älterer Landsmann von ihm, Albert Kölliker, dort außerordentlicher Professor.
Sein Vorgänger war der Anatom Henle gewesen, und als dieser 1847 von
Würzburg nach Göttingen ging, folgte ihm Kölliker wiederum, diesesmal als
Ordinarius zunächst für Physiologie und vergleichende Anatomie, daneben aber
vertrat er auch die mikroskopische Anatomie und die EntUnckluugsgeschichte.
Dem größern Publikum wird er vorzugsweise als Zoologe bekannt sein. Nicht
als ob er gleich manchen andern Zoologen dnrch populäre Bücher breitern
Ruhm erstrebt Hütte, im Gegenteil, er hielt immer auf die strenge Wissenschaft¬
lichkeit seiner Arbeit und seiner Mitteilungen. Ein Jahr nach seinem Eintreffen
in Würzburg gründete er mit Siebold die Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie,
und seit Johannes Müllers Tode nahm er unter den deutschen Zoologen un¬
bestritten den ersten Platz ein. Er hat Würzburg nicht wieder verlassen, der
Schweizer verwuchs allmählich ganz mit der deutschen Hochschule, oder richtiger
mit ihrer medizinischen Fakultät. Darüber berichtet er selbst, nachdem er 1897
das Jubiläum seiner funfzigjährigen Würzburger Lehrthntigkeit und zugleich


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0246" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/232798"/>
          <fw type="header" place="top"> Biographisch«! Litteratur</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_748" prev="#ID_747"> der ärztlichen Moral an mir vorüberziehn sehen." Und an Schluß dieses<lb/>
Abschnitts heißt es: &#x201E;Wenn ich in den Himmel komme, werde ich mich für die<lb/>
ersten fünftausend Jahre als Student der Medizin einschreiben lassen. Mit<lb/>
himmlischen Einsichten und Hilfsmitteln die alten Rätsel zu losen, daS müßte<lb/>
eine Seligkeit sein! Am Ende des Lebens heißt aber der letzte Schluß mensch¬<lb/>
licher Weisheit: bedingungslose Ergebung in den Willen Gottes." Nach seiner<lb/>
Auffassung sollte jeder gute Arzt zugleich ein Stück von einem Pfarrer sein.<lb/>
Schon das eine giebt diesem Buche einen ganz besondern Wert. Die Geschichte<lb/>
seines Todes nach einer Operation, die er mit der vollen Einsicht in ihre Ge¬<lb/>
fährlichkeit wünschte, ist ergreifend. Die Briefe, 302 Nummern an etwa vierzig<lb/>
Empfänger, machen den größten Teil des Buches aus. Sie beginnen mit<lb/>
einigen von der Universität aus an die Eltern gerichteten, und sie enthalten<lb/>
neben den Angelegenheiten des ärztlichen Berufs viel menschlich wertvolles.<lb/>
Zuletzt wird uns noch ein Glaubensbekenntnis mitgeteilt, worin sich der siebzig¬<lb/>
jährige 1.895 mit den höchsten Fragen auseinandergesetzt hat, und das er dann<lb/>
in einen Umschlag einschloß mit der Überschrift: &#x201E;Schulaufsätze des Gymnasiasten<lb/>
I. L. S." Ich zweifle nicht, daß auch Ärzte in dein Buche manches finden<lb/>
werden, was sie interessiert und fördern kann, aber die Hauptsache scheint mir<lb/>
zu sein, daß hier der Mensch so völlig mit dem Berufe zusammengeht und<lb/>
eins geworden ist, daß wir überall Zeugnisse der Seele vernehmen und die<lb/>
Frage nach dem Handwerk dabei vergessen. Ob der Lebenslauf herauszugeben<lb/>
sei, sollte nach des Verstorbnen Willen der Schwiegersohn entscheiden. &#x201E;Ich<lb/>
möchte weder eitel noch hochmütig-bescheiden sein. Zum Stolzsein langes nicht,<lb/>
also bewahre mich vor der Übeln Nachrede, ein eitler alter Narr gewesen z»<lb/>
sein." Das war unnötige Sorge. Geradeso wie ihn seine Freunde kannten,<lb/>
wird der Verstorbne hier dem unbekannten Leser erscheinen: als ein Mann,<lb/>
an dessen Leben teilzunehmen der Mühe wert war.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_749" next="#ID_750"> Zu der Zeit, wo Svnderegger in Zürich studierte, war ein acht Jahre<lb/>
älterer Landsmann von ihm, Albert Kölliker, dort außerordentlicher Professor.<lb/>
Sein Vorgänger war der Anatom Henle gewesen, und als dieser 1847 von<lb/>
Würzburg nach Göttingen ging, folgte ihm Kölliker wiederum, diesesmal als<lb/>
Ordinarius zunächst für Physiologie und vergleichende Anatomie, daneben aber<lb/>
vertrat er auch die mikroskopische Anatomie und die EntUnckluugsgeschichte.<lb/>
Dem größern Publikum wird er vorzugsweise als Zoologe bekannt sein. Nicht<lb/>
als ob er gleich manchen andern Zoologen dnrch populäre Bücher breitern<lb/>
Ruhm erstrebt Hütte, im Gegenteil, er hielt immer auf die strenge Wissenschaft¬<lb/>
lichkeit seiner Arbeit und seiner Mitteilungen. Ein Jahr nach seinem Eintreffen<lb/>
in Würzburg gründete er mit Siebold die Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie,<lb/>
und seit Johannes Müllers Tode nahm er unter den deutschen Zoologen un¬<lb/>
bestritten den ersten Platz ein. Er hat Würzburg nicht wieder verlassen, der<lb/>
Schweizer verwuchs allmählich ganz mit der deutschen Hochschule, oder richtiger<lb/>
mit ihrer medizinischen Fakultät. Darüber berichtet er selbst, nachdem er 1897<lb/>
das Jubiläum seiner funfzigjährigen Würzburger Lehrthntigkeit und zugleich</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0246] Biographisch«! Litteratur der ärztlichen Moral an mir vorüberziehn sehen." Und an Schluß dieses Abschnitts heißt es: „Wenn ich in den Himmel komme, werde ich mich für die ersten fünftausend Jahre als Student der Medizin einschreiben lassen. Mit himmlischen Einsichten und Hilfsmitteln die alten Rätsel zu losen, daS müßte eine Seligkeit sein! Am Ende des Lebens heißt aber der letzte Schluß mensch¬ licher Weisheit: bedingungslose Ergebung in den Willen Gottes." Nach seiner Auffassung sollte jeder gute Arzt zugleich ein Stück von einem Pfarrer sein. Schon das eine giebt diesem Buche einen ganz besondern Wert. Die Geschichte seines Todes nach einer Operation, die er mit der vollen Einsicht in ihre Ge¬ fährlichkeit wünschte, ist ergreifend. Die Briefe, 302 Nummern an etwa vierzig Empfänger, machen den größten Teil des Buches aus. Sie beginnen mit einigen von der Universität aus an die Eltern gerichteten, und sie enthalten neben den Angelegenheiten des ärztlichen Berufs viel menschlich wertvolles. Zuletzt wird uns noch ein Glaubensbekenntnis mitgeteilt, worin sich der siebzig¬ jährige 1.895 mit den höchsten Fragen auseinandergesetzt hat, und das er dann in einen Umschlag einschloß mit der Überschrift: „Schulaufsätze des Gymnasiasten I. L. S." Ich zweifle nicht, daß auch Ärzte in dein Buche manches finden werden, was sie interessiert und fördern kann, aber die Hauptsache scheint mir zu sein, daß hier der Mensch so völlig mit dem Berufe zusammengeht und eins geworden ist, daß wir überall Zeugnisse der Seele vernehmen und die Frage nach dem Handwerk dabei vergessen. Ob der Lebenslauf herauszugeben sei, sollte nach des Verstorbnen Willen der Schwiegersohn entscheiden. „Ich möchte weder eitel noch hochmütig-bescheiden sein. Zum Stolzsein langes nicht, also bewahre mich vor der Übeln Nachrede, ein eitler alter Narr gewesen z» sein." Das war unnötige Sorge. Geradeso wie ihn seine Freunde kannten, wird der Verstorbne hier dem unbekannten Leser erscheinen: als ein Mann, an dessen Leben teilzunehmen der Mühe wert war. Zu der Zeit, wo Svnderegger in Zürich studierte, war ein acht Jahre älterer Landsmann von ihm, Albert Kölliker, dort außerordentlicher Professor. Sein Vorgänger war der Anatom Henle gewesen, und als dieser 1847 von Würzburg nach Göttingen ging, folgte ihm Kölliker wiederum, diesesmal als Ordinarius zunächst für Physiologie und vergleichende Anatomie, daneben aber vertrat er auch die mikroskopische Anatomie und die EntUnckluugsgeschichte. Dem größern Publikum wird er vorzugsweise als Zoologe bekannt sein. Nicht als ob er gleich manchen andern Zoologen dnrch populäre Bücher breitern Ruhm erstrebt Hütte, im Gegenteil, er hielt immer auf die strenge Wissenschaft¬ lichkeit seiner Arbeit und seiner Mitteilungen. Ein Jahr nach seinem Eintreffen in Würzburg gründete er mit Siebold die Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie, und seit Johannes Müllers Tode nahm er unter den deutschen Zoologen un¬ bestritten den ersten Platz ein. Er hat Würzburg nicht wieder verlassen, der Schweizer verwuchs allmählich ganz mit der deutschen Hochschule, oder richtiger mit ihrer medizinischen Fakultät. Darüber berichtet er selbst, nachdem er 1897 das Jubiläum seiner funfzigjährigen Würzburger Lehrthntigkeit und zugleich

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/246
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/246>, abgerufen am 02.07.2024.