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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

über Deutschland scheint er recht genau orientiert zu sein. Das, was er über die
Tüchtigkeit der deutschen Kaufleute in englischen Diensten sagt, stimmt auch im all¬
gemeinen mit dem überein, was seit längerer Zeit in englischen amtlichen und
andern Berichten zu lesen ist, und soweit der deutsche Kaufmann in deutschen
Diensten Gelegenheit gehabt hat, im Auslandsgeschäft seine Begabung zu bethätigen,
hat er sich unstreitig gerade im letzten Jahrzehnt glänzend bewährt. Aber die
Thatsache, auf die Steffens sein für unsre volkswirtschaftliche Zukunft so günstiges
Prognostikon gründet, daß nämlich die Deutschen den Engländern in so großer
Anzahl und so überaus wertvolle Dienste bei der Ausdehnung ihrer wirtschaftlichen
Hcrrschaftssphäre leisten, hat doch auch für uus einen etwas herben Beigeschmack,
Diese Leute arbeiten für die Engländer und damit, wie die Dinge jetzt liegen,
gegen uns, weil sie für uns zu arbeiten keine Gelegenheit haben.

Es ist das zunächst eine recht ernste Mahnung, daß wir uns nicht einbilden
sollen, wir hätten im Auslandsgeschäft für Deutschland schon Wunder was erreicht.
Die Zahlen der Bevolkernngs-, Gewerbe- und Hcmdelsstntistik lehren eher das
Gegenteil. Die Entwicklung des deutschen Exports im Verhältnis zur Steigerung
unsrer Gewerbeprodnktion -- das ist immer wieder ins Ange zu fassen -- war
in den letzten zwanzig Jahren sehr mäßig, fast kümmerlich. Trotz aller Renommier¬
statistik, die ab und zu in die Welt gesetzt wird, steht auch der Anteil der deutschen
Handelsflotte am internationalen Verkehrsgeschäft noch weit hinter dem Staude der
Entwicklung zurück, der uus mit einigem Sicherheitsgefühl den rüstige" Fortschritte"
andrer Nationen, und zwar durchaus nicht nur der Weltmächte, zuzusehen erlaubte,
Wenn unsre eignen Unternehmungen im Auslande nicht zu einem ganz andern
Tempo des Fortschritts gelangen, so werden wir bei dem starken Zuwachs an
tüchtigen Kräften, den wir haben, nnr immer mehr wertvolle Gehilfen der aus¬
ländischen Konkurrenz erziehen und liefern. In dieser Beziehung hat die Thatsache,
ans die Steffens sein Lob der deutschen Geschäftstüchtigkeit stützt, fast etwas be¬
schämendes für uus.

Und wie steht es vollends mit den Aussichten auf dieses schnellere Tempo
des Fortschritts deutscher Unternehmungen fürs Auslandsgeschäft, jetzt, angesichts der
Neuregelung unsrer Handelsbeziehungen zum Auslande? Findet die weitblickende
"moderne" deutsche Welthandclspolitik des Kaisers im Volke das Verständnis und
die Unterstützung, die sie braucht, um wirksam zu werde"? Ganz gewiß uicht.
Agrarisch ist noch Trumpf, und der Schutz der nationalen Arbeit im kirchtnrmvoli-
tischen Sinne ist immer noch Parole. Mit freudiger Genugthuung begrüßt man
sogar die die Rückstnndigkeit unsrer Ausfuhr beweisende Statistik, weil sie zugleich
ihre Wertlosigkeit beweise. Ob auch das als Beweis der weltwirtschaftliche" Be¬
gabung zu gelten hat, sagt Herr Steffens uicht. Wir unsrerseits geben uns nicht
der Illusion hin, daß ein von den heutigen Agrariern und Mittelstandspolitikern
beherrschtes deutsches Volk das "auserkoriie" Volk des zwanzigste" Jahrhunderts
sein wird. Ob das Jahrhundert überhaupt ein solches haben wird und haben soll,
ist freilich auch noch recht fraglich. Um diese Vorstellungen, die ja sehr in der
Mode sind, hat die praktische Politik sich vorläufig gar nicht zu kümmern. Aber
das glauben und hoffen wir zuversichtlich, daß, wenn nnr die Herrschaft der wirt¬
schaftspolitischen Reaktion durch die Weisheit der Regierungen um die Wende des
Jahrhunderts gebrochen wird, dem deutscheu Volke im zwanzigsten Jahrhundert
dank seiner großen, gesunden, natürlichen Tüchtigkeit und Begabung der ihm ge¬
bührende und seinem nationalen Bedürfnis entsprechende große Anteil an der Welt-
Wirtschaft nicht fehlen wird.




Maßgebliches und Unmaßgebliches

über Deutschland scheint er recht genau orientiert zu sein. Das, was er über die
Tüchtigkeit der deutschen Kaufleute in englischen Diensten sagt, stimmt auch im all¬
gemeinen mit dem überein, was seit längerer Zeit in englischen amtlichen und
andern Berichten zu lesen ist, und soweit der deutsche Kaufmann in deutschen
Diensten Gelegenheit gehabt hat, im Auslandsgeschäft seine Begabung zu bethätigen,
hat er sich unstreitig gerade im letzten Jahrzehnt glänzend bewährt. Aber die
Thatsache, auf die Steffens sein für unsre volkswirtschaftliche Zukunft so günstiges
Prognostikon gründet, daß nämlich die Deutschen den Engländern in so großer
Anzahl und so überaus wertvolle Dienste bei der Ausdehnung ihrer wirtschaftlichen
Hcrrschaftssphäre leisten, hat doch auch für uus einen etwas herben Beigeschmack,
Diese Leute arbeiten für die Engländer und damit, wie die Dinge jetzt liegen,
gegen uns, weil sie für uns zu arbeiten keine Gelegenheit haben.

Es ist das zunächst eine recht ernste Mahnung, daß wir uns nicht einbilden
sollen, wir hätten im Auslandsgeschäft für Deutschland schon Wunder was erreicht.
Die Zahlen der Bevolkernngs-, Gewerbe- und Hcmdelsstntistik lehren eher das
Gegenteil. Die Entwicklung des deutschen Exports im Verhältnis zur Steigerung
unsrer Gewerbeprodnktion — das ist immer wieder ins Ange zu fassen — war
in den letzten zwanzig Jahren sehr mäßig, fast kümmerlich. Trotz aller Renommier¬
statistik, die ab und zu in die Welt gesetzt wird, steht auch der Anteil der deutschen
Handelsflotte am internationalen Verkehrsgeschäft noch weit hinter dem Staude der
Entwicklung zurück, der uus mit einigem Sicherheitsgefühl den rüstige» Fortschritte»
andrer Nationen, und zwar durchaus nicht nur der Weltmächte, zuzusehen erlaubte,
Wenn unsre eignen Unternehmungen im Auslande nicht zu einem ganz andern
Tempo des Fortschritts gelangen, so werden wir bei dem starken Zuwachs an
tüchtigen Kräften, den wir haben, nnr immer mehr wertvolle Gehilfen der aus¬
ländischen Konkurrenz erziehen und liefern. In dieser Beziehung hat die Thatsache,
ans die Steffens sein Lob der deutschen Geschäftstüchtigkeit stützt, fast etwas be¬
schämendes für uus.

Und wie steht es vollends mit den Aussichten auf dieses schnellere Tempo
des Fortschritts deutscher Unternehmungen fürs Auslandsgeschäft, jetzt, angesichts der
Neuregelung unsrer Handelsbeziehungen zum Auslande? Findet die weitblickende
„moderne" deutsche Welthandclspolitik des Kaisers im Volke das Verständnis und
die Unterstützung, die sie braucht, um wirksam zu werde»? Ganz gewiß uicht.
Agrarisch ist noch Trumpf, und der Schutz der nationalen Arbeit im kirchtnrmvoli-
tischen Sinne ist immer noch Parole. Mit freudiger Genugthuung begrüßt man
sogar die die Rückstnndigkeit unsrer Ausfuhr beweisende Statistik, weil sie zugleich
ihre Wertlosigkeit beweise. Ob auch das als Beweis der weltwirtschaftliche» Be¬
gabung zu gelten hat, sagt Herr Steffens uicht. Wir unsrerseits geben uns nicht
der Illusion hin, daß ein von den heutigen Agrariern und Mittelstandspolitikern
beherrschtes deutsches Volk das „auserkoriie" Volk des zwanzigste» Jahrhunderts
sein wird. Ob das Jahrhundert überhaupt ein solches haben wird und haben soll,
ist freilich auch noch recht fraglich. Um diese Vorstellungen, die ja sehr in der
Mode sind, hat die praktische Politik sich vorläufig gar nicht zu kümmern. Aber
das glauben und hoffen wir zuversichtlich, daß, wenn nnr die Herrschaft der wirt¬
schaftspolitischen Reaktion durch die Weisheit der Regierungen um die Wende des
Jahrhunderts gebrochen wird, dem deutscheu Volke im zwanzigsten Jahrhundert
dank seiner großen, gesunden, natürlichen Tüchtigkeit und Begabung der ihm ge¬
bührende und seinem nationalen Bedürfnis entsprechende große Anteil an der Welt-
Wirtschaft nicht fehlen wird.




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[0439] Maßgebliches und Unmaßgebliches über Deutschland scheint er recht genau orientiert zu sein. Das, was er über die Tüchtigkeit der deutschen Kaufleute in englischen Diensten sagt, stimmt auch im all¬ gemeinen mit dem überein, was seit längerer Zeit in englischen amtlichen und andern Berichten zu lesen ist, und soweit der deutsche Kaufmann in deutschen Diensten Gelegenheit gehabt hat, im Auslandsgeschäft seine Begabung zu bethätigen, hat er sich unstreitig gerade im letzten Jahrzehnt glänzend bewährt. Aber die Thatsache, auf die Steffens sein für unsre volkswirtschaftliche Zukunft so günstiges Prognostikon gründet, daß nämlich die Deutschen den Engländern in so großer Anzahl und so überaus wertvolle Dienste bei der Ausdehnung ihrer wirtschaftlichen Hcrrschaftssphäre leisten, hat doch auch für uus einen etwas herben Beigeschmack, Diese Leute arbeiten für die Engländer und damit, wie die Dinge jetzt liegen, gegen uns, weil sie für uns zu arbeiten keine Gelegenheit haben. Es ist das zunächst eine recht ernste Mahnung, daß wir uns nicht einbilden sollen, wir hätten im Auslandsgeschäft für Deutschland schon Wunder was erreicht. Die Zahlen der Bevolkernngs-, Gewerbe- und Hcmdelsstntistik lehren eher das Gegenteil. Die Entwicklung des deutschen Exports im Verhältnis zur Steigerung unsrer Gewerbeprodnktion — das ist immer wieder ins Ange zu fassen — war in den letzten zwanzig Jahren sehr mäßig, fast kümmerlich. Trotz aller Renommier¬ statistik, die ab und zu in die Welt gesetzt wird, steht auch der Anteil der deutschen Handelsflotte am internationalen Verkehrsgeschäft noch weit hinter dem Staude der Entwicklung zurück, der uus mit einigem Sicherheitsgefühl den rüstige» Fortschritte» andrer Nationen, und zwar durchaus nicht nur der Weltmächte, zuzusehen erlaubte, Wenn unsre eignen Unternehmungen im Auslande nicht zu einem ganz andern Tempo des Fortschritts gelangen, so werden wir bei dem starken Zuwachs an tüchtigen Kräften, den wir haben, nnr immer mehr wertvolle Gehilfen der aus¬ ländischen Konkurrenz erziehen und liefern. In dieser Beziehung hat die Thatsache, ans die Steffens sein Lob der deutschen Geschäftstüchtigkeit stützt, fast etwas be¬ schämendes für uus. Und wie steht es vollends mit den Aussichten auf dieses schnellere Tempo des Fortschritts deutscher Unternehmungen fürs Auslandsgeschäft, jetzt, angesichts der Neuregelung unsrer Handelsbeziehungen zum Auslande? Findet die weitblickende „moderne" deutsche Welthandclspolitik des Kaisers im Volke das Verständnis und die Unterstützung, die sie braucht, um wirksam zu werde»? Ganz gewiß uicht. Agrarisch ist noch Trumpf, und der Schutz der nationalen Arbeit im kirchtnrmvoli- tischen Sinne ist immer noch Parole. Mit freudiger Genugthuung begrüßt man sogar die die Rückstnndigkeit unsrer Ausfuhr beweisende Statistik, weil sie zugleich ihre Wertlosigkeit beweise. Ob auch das als Beweis der weltwirtschaftliche» Be¬ gabung zu gelten hat, sagt Herr Steffens uicht. Wir unsrerseits geben uns nicht der Illusion hin, daß ein von den heutigen Agrariern und Mittelstandspolitikern beherrschtes deutsches Volk das „auserkoriie" Volk des zwanzigste» Jahrhunderts sein wird. Ob das Jahrhundert überhaupt ein solches haben wird und haben soll, ist freilich auch noch recht fraglich. Um diese Vorstellungen, die ja sehr in der Mode sind, hat die praktische Politik sich vorläufig gar nicht zu kümmern. Aber das glauben und hoffen wir zuversichtlich, daß, wenn nnr die Herrschaft der wirt¬ schaftspolitischen Reaktion durch die Weisheit der Regierungen um die Wende des Jahrhunderts gebrochen wird, dem deutscheu Volke im zwanzigsten Jahrhundert dank seiner großen, gesunden, natürlichen Tüchtigkeit und Begabung der ihm ge¬ bührende und seinem nationalen Bedürfnis entsprechende große Anteil an der Welt- Wirtschaft nicht fehlen wird.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_231169/439>, abgerufen am 15.01.2025.