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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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Hein Wieck

Schürzchen und Röckchen flogen. Man war schon eher Vogel als Mensch, die
Luft sanfte an den Ohrmuscheln vorüber, die Schwerkraft schien überwunden.

Diese Lust war schon unsagbar, aber die schlummernde Poesie des Heubodens
wurde doch erst durch den Zauber der Einsamkeit geweckt, wenn Hein sich allein
in Stall und Boden hinaufstahl. Im Wohnhause flogen durch das Giebelloch
zwitschernde Rotkehlchen, eine Fliege zu haschen, zierliche Schwalben, vertrauensselig
ihr Nestchen an den Lattenrand zu kleben. Die dem blöden Begehren entrückte
Welt da draußen kehrte duftverklärt dem erhabnen Beschauer, dem kein trüber
Erdendunst den Frieden verkümmerte, ihr Antlitz zu.

Vor dem Enlenloch im Stall und Knhhnus zankten die Sperlinge, dort
schwebten Käuze ihren geräuschlosen, geisterhaften Flug; aus dunkeln dräuenden
Spalt an der Dachschrägung funkelten die Augen des Haustigers, der in vielen
Prnchtgeschöpfen auf den weiten Böden sein Ranbhandwerk trieb.

Durch die summende Stille ging ein tiefes Atmen der allgegenwärtigen Frau
Natur. Sie hing um Dachsparren, schaukelte sich auf dem Hahnenbalken, Traum-
gestnlten brütend. Hein erinnerte sich des Hausgeistes, der hier sein Wesen treiben
sollte, des kleinen, zwei Hände hohen Kobolds "Puck" mit dem roten Mützchen.
Der Kuhköuig Heult stellte ihm ja jeden Mittag das Essen auf die Hilger, und vor
nicht langer Zeit erst waren die alten Leute weggestorben, die ihn noch im Enlenloch
gesehen hatten, wie er sein Süppchen verspeiste. Wenn er dem Unhold begegnete!

Da! Da! ein kleiner, leichter, ruschelnder Schritt, ein Grümmeln und Murmel".
Und die gespenstische Rotkappe stieg von dem Knhhaus her, in Selbstgespräch und
Sinnen verloren, langsam über die aufgerollten Hcuwülste.




Dieser Puck war ein wertvoller Bestandteil seiner Erinnerungen, ja dann
und wann, wenn sein Gefühl angenehm erregt war, zweifelte er keinen noch, daß
er thu wirklich gesehen habe. Es war nicht die unweseutlichste Masche in dem
Schleier, den eine Fülle von Reizen um den Ort seiner Sehnsucht wob.

Und nun gar das Muster aller Originale, der Herr der Räume -- Heult
Kuhkönig --, dessen wirklichen Familiennamen man kaum noch kannte.

Der Hof hielt alles fest, was dort Wurzel geschlagen hatte. Heult aber war
sein ältestes Zubehörstück. Als blutjunger Mensch war er ans fernem Kirchspiel hierher
verschlagen worden, ohne Angehörige und ohne ein andres Schwergewicht als seine
leeren Taschen; jetzt war er ein kleiner humoristischer Knirps in reifem Alter, der
seit zehn Jahren auf die Frage nach seinem Geburtstag den Bescheid gab, er werde
beim nächsten Backen fünfzig Jahre, Er kannte jede Kuh aus dem Herzensgrunde,
redete große Abhandlungen über die Charaktereigentümlichkeiten von "Hartkopp" und
"Wittfvot," schlief inmitten seiner kettentlirreuden Herde, erwachte aber bei jedem
Stöhnen im Stall, wenn ein Tier erkrankte, ja er erkannte es sofort an Stimme und
Tonfall. Seine Kammer war die Rückwand der Haferdarre, wo im Winter ein ewiges
Feuer schwelte und den kleine" Raum angenehm miterwärmte. Nach Feierabend war
hier immer große Gesellschaft, der Wirt zum Erzählen unglaublicher Geschichten auf¬
gelegt, eingehüllt in dem eifersüchtig von ihm bewahrten Nimbus, den er seiner Be¬
kanntschaft mit dem Hausgeist verdankte -- es war nicht zu sagen, welch glänzende
Zukunft Hein vor sich sah! Wem mußte nicht das Herz höher schlagen bei der
Aussicht, Knhjuuge auf dem Holm zu werden?

Er leistete sich feierliche Schwüre: er wollte uicht mir einstweilen, sondern für
sein ganzes Leben ein Kuhknecht werden, wie die Sowie noch nicht beschiene" hatte,
er getraute sich sogar den Herr Kuhkönig in den Schatten zu stellen.


Hein Wieck

Schürzchen und Röckchen flogen. Man war schon eher Vogel als Mensch, die
Luft sanfte an den Ohrmuscheln vorüber, die Schwerkraft schien überwunden.

Diese Lust war schon unsagbar, aber die schlummernde Poesie des Heubodens
wurde doch erst durch den Zauber der Einsamkeit geweckt, wenn Hein sich allein
in Stall und Boden hinaufstahl. Im Wohnhause flogen durch das Giebelloch
zwitschernde Rotkehlchen, eine Fliege zu haschen, zierliche Schwalben, vertrauensselig
ihr Nestchen an den Lattenrand zu kleben. Die dem blöden Begehren entrückte
Welt da draußen kehrte duftverklärt dem erhabnen Beschauer, dem kein trüber
Erdendunst den Frieden verkümmerte, ihr Antlitz zu.

Vor dem Enlenloch im Stall und Knhhnus zankten die Sperlinge, dort
schwebten Käuze ihren geräuschlosen, geisterhaften Flug; aus dunkeln dräuenden
Spalt an der Dachschrägung funkelten die Augen des Haustigers, der in vielen
Prnchtgeschöpfen auf den weiten Böden sein Ranbhandwerk trieb.

Durch die summende Stille ging ein tiefes Atmen der allgegenwärtigen Frau
Natur. Sie hing um Dachsparren, schaukelte sich auf dem Hahnenbalken, Traum-
gestnlten brütend. Hein erinnerte sich des Hausgeistes, der hier sein Wesen treiben
sollte, des kleinen, zwei Hände hohen Kobolds „Puck" mit dem roten Mützchen.
Der Kuhköuig Heult stellte ihm ja jeden Mittag das Essen auf die Hilger, und vor
nicht langer Zeit erst waren die alten Leute weggestorben, die ihn noch im Enlenloch
gesehen hatten, wie er sein Süppchen verspeiste. Wenn er dem Unhold begegnete!

Da! Da! ein kleiner, leichter, ruschelnder Schritt, ein Grümmeln und Murmel».
Und die gespenstische Rotkappe stieg von dem Knhhaus her, in Selbstgespräch und
Sinnen verloren, langsam über die aufgerollten Hcuwülste.




Dieser Puck war ein wertvoller Bestandteil seiner Erinnerungen, ja dann
und wann, wenn sein Gefühl angenehm erregt war, zweifelte er keinen noch, daß
er thu wirklich gesehen habe. Es war nicht die unweseutlichste Masche in dem
Schleier, den eine Fülle von Reizen um den Ort seiner Sehnsucht wob.

Und nun gar das Muster aller Originale, der Herr der Räume — Heult
Kuhkönig —, dessen wirklichen Familiennamen man kaum noch kannte.

Der Hof hielt alles fest, was dort Wurzel geschlagen hatte. Heult aber war
sein ältestes Zubehörstück. Als blutjunger Mensch war er ans fernem Kirchspiel hierher
verschlagen worden, ohne Angehörige und ohne ein andres Schwergewicht als seine
leeren Taschen; jetzt war er ein kleiner humoristischer Knirps in reifem Alter, der
seit zehn Jahren auf die Frage nach seinem Geburtstag den Bescheid gab, er werde
beim nächsten Backen fünfzig Jahre, Er kannte jede Kuh aus dem Herzensgrunde,
redete große Abhandlungen über die Charaktereigentümlichkeiten von „Hartkopp" und
„Wittfvot," schlief inmitten seiner kettentlirreuden Herde, erwachte aber bei jedem
Stöhnen im Stall, wenn ein Tier erkrankte, ja er erkannte es sofort an Stimme und
Tonfall. Seine Kammer war die Rückwand der Haferdarre, wo im Winter ein ewiges
Feuer schwelte und den kleine» Raum angenehm miterwärmte. Nach Feierabend war
hier immer große Gesellschaft, der Wirt zum Erzählen unglaublicher Geschichten auf¬
gelegt, eingehüllt in dem eifersüchtig von ihm bewahrten Nimbus, den er seiner Be¬
kanntschaft mit dem Hausgeist verdankte — es war nicht zu sagen, welch glänzende
Zukunft Hein vor sich sah! Wem mußte nicht das Herz höher schlagen bei der
Aussicht, Knhjuuge auf dem Holm zu werden?

Er leistete sich feierliche Schwüre: er wollte uicht mir einstweilen, sondern für
sein ganzes Leben ein Kuhknecht werden, wie die Sowie noch nicht beschiene» hatte,
er getraute sich sogar den Herr Kuhkönig in den Schatten zu stellen.


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[0391] Hein Wieck Schürzchen und Röckchen flogen. Man war schon eher Vogel als Mensch, die Luft sanfte an den Ohrmuscheln vorüber, die Schwerkraft schien überwunden. Diese Lust war schon unsagbar, aber die schlummernde Poesie des Heubodens wurde doch erst durch den Zauber der Einsamkeit geweckt, wenn Hein sich allein in Stall und Boden hinaufstahl. Im Wohnhause flogen durch das Giebelloch zwitschernde Rotkehlchen, eine Fliege zu haschen, zierliche Schwalben, vertrauensselig ihr Nestchen an den Lattenrand zu kleben. Die dem blöden Begehren entrückte Welt da draußen kehrte duftverklärt dem erhabnen Beschauer, dem kein trüber Erdendunst den Frieden verkümmerte, ihr Antlitz zu. Vor dem Enlenloch im Stall und Knhhnus zankten die Sperlinge, dort schwebten Käuze ihren geräuschlosen, geisterhaften Flug; aus dunkeln dräuenden Spalt an der Dachschrägung funkelten die Augen des Haustigers, der in vielen Prnchtgeschöpfen auf den weiten Böden sein Ranbhandwerk trieb. Durch die summende Stille ging ein tiefes Atmen der allgegenwärtigen Frau Natur. Sie hing um Dachsparren, schaukelte sich auf dem Hahnenbalken, Traum- gestnlten brütend. Hein erinnerte sich des Hausgeistes, der hier sein Wesen treiben sollte, des kleinen, zwei Hände hohen Kobolds „Puck" mit dem roten Mützchen. Der Kuhköuig Heult stellte ihm ja jeden Mittag das Essen auf die Hilger, und vor nicht langer Zeit erst waren die alten Leute weggestorben, die ihn noch im Enlenloch gesehen hatten, wie er sein Süppchen verspeiste. Wenn er dem Unhold begegnete! Da! Da! ein kleiner, leichter, ruschelnder Schritt, ein Grümmeln und Murmel». Und die gespenstische Rotkappe stieg von dem Knhhaus her, in Selbstgespräch und Sinnen verloren, langsam über die aufgerollten Hcuwülste. Dieser Puck war ein wertvoller Bestandteil seiner Erinnerungen, ja dann und wann, wenn sein Gefühl angenehm erregt war, zweifelte er keinen noch, daß er thu wirklich gesehen habe. Es war nicht die unweseutlichste Masche in dem Schleier, den eine Fülle von Reizen um den Ort seiner Sehnsucht wob. Und nun gar das Muster aller Originale, der Herr der Räume — Heult Kuhkönig —, dessen wirklichen Familiennamen man kaum noch kannte. Der Hof hielt alles fest, was dort Wurzel geschlagen hatte. Heult aber war sein ältestes Zubehörstück. Als blutjunger Mensch war er ans fernem Kirchspiel hierher verschlagen worden, ohne Angehörige und ohne ein andres Schwergewicht als seine leeren Taschen; jetzt war er ein kleiner humoristischer Knirps in reifem Alter, der seit zehn Jahren auf die Frage nach seinem Geburtstag den Bescheid gab, er werde beim nächsten Backen fünfzig Jahre, Er kannte jede Kuh aus dem Herzensgrunde, redete große Abhandlungen über die Charaktereigentümlichkeiten von „Hartkopp" und „Wittfvot," schlief inmitten seiner kettentlirreuden Herde, erwachte aber bei jedem Stöhnen im Stall, wenn ein Tier erkrankte, ja er erkannte es sofort an Stimme und Tonfall. Seine Kammer war die Rückwand der Haferdarre, wo im Winter ein ewiges Feuer schwelte und den kleine» Raum angenehm miterwärmte. Nach Feierabend war hier immer große Gesellschaft, der Wirt zum Erzählen unglaublicher Geschichten auf¬ gelegt, eingehüllt in dem eifersüchtig von ihm bewahrten Nimbus, den er seiner Be¬ kanntschaft mit dem Hausgeist verdankte — es war nicht zu sagen, welch glänzende Zukunft Hein vor sich sah! Wem mußte nicht das Herz höher schlagen bei der Aussicht, Knhjuuge auf dem Holm zu werden? Er leistete sich feierliche Schwüre: er wollte uicht mir einstweilen, sondern für sein ganzes Leben ein Kuhknecht werden, wie die Sowie noch nicht beschiene» hatte, er getraute sich sogar den Herr Kuhkönig in den Schatten zu stellen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/391>, abgerufen am 20.10.2024.