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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Viele der Daten, die man dort vermißt: z. B. genaue Angaben über den lokalen, inter-
nrbnnen und internationalen Telephonverkehr, nach den einzelnen Entferuungszonen,
sowohl bei den Abonnenten wie bei den öffentlichen Sprechstellen u. tgi. Auch
die Schweizer Statistik -- bei der spanischen ist es übrigens ebenso -- giebt die
Teilnehmerzahl und den Verkehr in den einzelnen Städten an, sowie die Einnahmen
und Ausgaben des Telcphonwesens. Es dürfte von Interesse sein, zu erfahren,
daß die Stadt Zürich (150 000 Einwohner) im Jahre 1896 schon 4308 Sprech¬
stellen zählte (auf 35 Einwohner je eine), Genf (31000 Einwohner) 3325 oder
auf je 2-1 Einwohner schon eine, und daß im ganzen Lande auf 120 Köpfe im
Durchschnitt schon ein Fernsprecher kam. Zürich hatte also damals schon mehr Sprech-
stclleu, als das 393 000 Einwohner zählende, fast dreimal so große Breslau mit
seinen 3675 Sprechstelleu im Jahre 1897. Jedenfalls muß man sowohl im
öffentlichen Juteresse wie in dem der Wissenschaft wünschen, daß auch für das
deutsche Reichspvstgebiet bald eine einigermaßen genügende Statistik geschaffen
wird, die hinter denen andrer Länder nicht so auffallend zurückbleibt. Es wäre
schon ein Gewinn, wenn wenigstens bei den angeführten 543 Städten, deren
spezielle Pvststatistik in dem genannten Folioheft alljährlich genau mitgeteilt wird,
anch die Zahl der Telephonabonnenten und Sprechstelleu, sowie die der öffentlichen
Sprechkabinen und der lokalen und auswärtigen Gespräche angegeben würde, wo¬
nniglich aber auch Beamtenzahl, Gebühreneinnahmen, Ausgaben usw.

Sehr empfehlenswert wäre ferner die Nachahmung einer Gepflogenheit der
Stockholmer Privattelephongesellschaft. Diese giebt nämlich in ihrem Teilnehmer¬
verzeichnis alljährlich auch statistische Mitteilungen über die Zahl ihrer Abonnenten
in Stockholm und außerhalb (70 Jan im Umkreis) Stockholms und fügt auch die
Zahlen für jedes Jahr seit ihrer Entstehung (1833) immer hinzu. So hatte sie
im März 1398 im ganzen 18 887 Abonnenten (darunter 4739 "Stern"-Abon-
nenten, wie sie ähnlich ja anch in den Vororten Berlins und andrer großer Städte
bestehn, nämlich die, die 200 Mark jährlich zur gleichzeitigen Benutzung der Ver¬
bindungsanlagen zahlen und gratis angerufen werden können, auch vom Hauptort
aus), von diesen aber über 3000 außerhalb der schwedischen Hauptstadt. Mit deu
Abonnenten der schwedischen Reichstelegrnphenverwaltung (etwa 6000) zählt Stock¬
holm schon mehr als 20 000 Teilnehmer. Man möchte also wünschen, daß auch
die deutsche Reichstelephvnverwaltnng in ihren Teilnehmerverzeichnissen immer die
Zahl der Teilnehmer (auch die der 200-Mark-Abonnenten) mitteilt, damit man sie
nicht mit ungeheuerm Zeitverlust jedesmal erst zu zählen braucht. Eine ordentliche
Fernsprechstatistik wäre um so wichtiger, als jetzt gerade eine Tarifrefvrm vor¬
genommen wird, deren Wirkungen auf Verkehr, Anschlusse, Einnahmen und Aus¬
gaben das allergrößte öffentliche und wissenschaftliche Juteresse haben werden, und
deshalb ist eine genaue statistische Aufnahme des gegenwärtigen Zustandes und des
Zustandes, wie er sich nach der Gebührenänderung gestalten wird, von höchster
Bedeutung. Übrigens hätten wir gar nicht erst auf die Statistiker Schwedens
und der Schweiz hinzuweisen brauchen. Auch in Deutschland giebt es eine Tele-
phonverwaltnng, die alljährlich eine ganz brauchbare und hübsche Fernsprechstatistik
herausgiebt: das ist die württembergische. In dem "Verwaltungsbericht der könig¬
lich württembergischen Verkehrsanstalten" findet man Angaben über die Zahl der
Telephonanschlüsse und den Orts- und Fernverkehr für jeden einzelnen Ort und
jede Stadt im Lande. Da die Reichspostverwaltung die Öffentlichkeit in keiner
Weise zu scheuen hat, so kann sie Wohl etwas ähnliches geben.

Wünschenswert wäre nnr, daß sie ebenso, wie die deutsche Eisenbahnstatistil,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Viele der Daten, die man dort vermißt: z. B. genaue Angaben über den lokalen, inter-
nrbnnen und internationalen Telephonverkehr, nach den einzelnen Entferuungszonen,
sowohl bei den Abonnenten wie bei den öffentlichen Sprechstellen u. tgi. Auch
die Schweizer Statistik — bei der spanischen ist es übrigens ebenso — giebt die
Teilnehmerzahl und den Verkehr in den einzelnen Städten an, sowie die Einnahmen
und Ausgaben des Telcphonwesens. Es dürfte von Interesse sein, zu erfahren,
daß die Stadt Zürich (150 000 Einwohner) im Jahre 1896 schon 4308 Sprech¬
stellen zählte (auf 35 Einwohner je eine), Genf (31000 Einwohner) 3325 oder
auf je 2-1 Einwohner schon eine, und daß im ganzen Lande auf 120 Köpfe im
Durchschnitt schon ein Fernsprecher kam. Zürich hatte also damals schon mehr Sprech-
stclleu, als das 393 000 Einwohner zählende, fast dreimal so große Breslau mit
seinen 3675 Sprechstelleu im Jahre 1897. Jedenfalls muß man sowohl im
öffentlichen Juteresse wie in dem der Wissenschaft wünschen, daß auch für das
deutsche Reichspvstgebiet bald eine einigermaßen genügende Statistik geschaffen
wird, die hinter denen andrer Länder nicht so auffallend zurückbleibt. Es wäre
schon ein Gewinn, wenn wenigstens bei den angeführten 543 Städten, deren
spezielle Pvststatistik in dem genannten Folioheft alljährlich genau mitgeteilt wird,
anch die Zahl der Telephonabonnenten und Sprechstelleu, sowie die der öffentlichen
Sprechkabinen und der lokalen und auswärtigen Gespräche angegeben würde, wo¬
nniglich aber auch Beamtenzahl, Gebühreneinnahmen, Ausgaben usw.

Sehr empfehlenswert wäre ferner die Nachahmung einer Gepflogenheit der
Stockholmer Privattelephongesellschaft. Diese giebt nämlich in ihrem Teilnehmer¬
verzeichnis alljährlich auch statistische Mitteilungen über die Zahl ihrer Abonnenten
in Stockholm und außerhalb (70 Jan im Umkreis) Stockholms und fügt auch die
Zahlen für jedes Jahr seit ihrer Entstehung (1833) immer hinzu. So hatte sie
im März 1398 im ganzen 18 887 Abonnenten (darunter 4739 „Stern"-Abon-
nenten, wie sie ähnlich ja anch in den Vororten Berlins und andrer großer Städte
bestehn, nämlich die, die 200 Mark jährlich zur gleichzeitigen Benutzung der Ver¬
bindungsanlagen zahlen und gratis angerufen werden können, auch vom Hauptort
aus), von diesen aber über 3000 außerhalb der schwedischen Hauptstadt. Mit deu
Abonnenten der schwedischen Reichstelegrnphenverwaltung (etwa 6000) zählt Stock¬
holm schon mehr als 20 000 Teilnehmer. Man möchte also wünschen, daß auch
die deutsche Reichstelephvnverwaltnng in ihren Teilnehmerverzeichnissen immer die
Zahl der Teilnehmer (auch die der 200-Mark-Abonnenten) mitteilt, damit man sie
nicht mit ungeheuerm Zeitverlust jedesmal erst zu zählen braucht. Eine ordentliche
Fernsprechstatistik wäre um so wichtiger, als jetzt gerade eine Tarifrefvrm vor¬
genommen wird, deren Wirkungen auf Verkehr, Anschlusse, Einnahmen und Aus¬
gaben das allergrößte öffentliche und wissenschaftliche Juteresse haben werden, und
deshalb ist eine genaue statistische Aufnahme des gegenwärtigen Zustandes und des
Zustandes, wie er sich nach der Gebührenänderung gestalten wird, von höchster
Bedeutung. Übrigens hätten wir gar nicht erst auf die Statistiker Schwedens
und der Schweiz hinzuweisen brauchen. Auch in Deutschland giebt es eine Tele-
phonverwaltnng, die alljährlich eine ganz brauchbare und hübsche Fernsprechstatistik
herausgiebt: das ist die württembergische. In dem „Verwaltungsbericht der könig¬
lich württembergischen Verkehrsanstalten" findet man Angaben über die Zahl der
Telephonanschlüsse und den Orts- und Fernverkehr für jeden einzelnen Ort und
jede Stadt im Lande. Da die Reichspostverwaltung die Öffentlichkeit in keiner
Weise zu scheuen hat, so kann sie Wohl etwas ähnliches geben.

Wünschenswert wäre nnr, daß sie ebenso, wie die deutsche Eisenbahnstatistil,


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[0224] Maßgebliches und Unmaßgebliches Viele der Daten, die man dort vermißt: z. B. genaue Angaben über den lokalen, inter- nrbnnen und internationalen Telephonverkehr, nach den einzelnen Entferuungszonen, sowohl bei den Abonnenten wie bei den öffentlichen Sprechstellen u. tgi. Auch die Schweizer Statistik — bei der spanischen ist es übrigens ebenso — giebt die Teilnehmerzahl und den Verkehr in den einzelnen Städten an, sowie die Einnahmen und Ausgaben des Telcphonwesens. Es dürfte von Interesse sein, zu erfahren, daß die Stadt Zürich (150 000 Einwohner) im Jahre 1896 schon 4308 Sprech¬ stellen zählte (auf 35 Einwohner je eine), Genf (31000 Einwohner) 3325 oder auf je 2-1 Einwohner schon eine, und daß im ganzen Lande auf 120 Köpfe im Durchschnitt schon ein Fernsprecher kam. Zürich hatte also damals schon mehr Sprech- stclleu, als das 393 000 Einwohner zählende, fast dreimal so große Breslau mit seinen 3675 Sprechstelleu im Jahre 1897. Jedenfalls muß man sowohl im öffentlichen Juteresse wie in dem der Wissenschaft wünschen, daß auch für das deutsche Reichspvstgebiet bald eine einigermaßen genügende Statistik geschaffen wird, die hinter denen andrer Länder nicht so auffallend zurückbleibt. Es wäre schon ein Gewinn, wenn wenigstens bei den angeführten 543 Städten, deren spezielle Pvststatistik in dem genannten Folioheft alljährlich genau mitgeteilt wird, anch die Zahl der Telephonabonnenten und Sprechstelleu, sowie die der öffentlichen Sprechkabinen und der lokalen und auswärtigen Gespräche angegeben würde, wo¬ nniglich aber auch Beamtenzahl, Gebühreneinnahmen, Ausgaben usw. Sehr empfehlenswert wäre ferner die Nachahmung einer Gepflogenheit der Stockholmer Privattelephongesellschaft. Diese giebt nämlich in ihrem Teilnehmer¬ verzeichnis alljährlich auch statistische Mitteilungen über die Zahl ihrer Abonnenten in Stockholm und außerhalb (70 Jan im Umkreis) Stockholms und fügt auch die Zahlen für jedes Jahr seit ihrer Entstehung (1833) immer hinzu. So hatte sie im März 1398 im ganzen 18 887 Abonnenten (darunter 4739 „Stern"-Abon- nenten, wie sie ähnlich ja anch in den Vororten Berlins und andrer großer Städte bestehn, nämlich die, die 200 Mark jährlich zur gleichzeitigen Benutzung der Ver¬ bindungsanlagen zahlen und gratis angerufen werden können, auch vom Hauptort aus), von diesen aber über 3000 außerhalb der schwedischen Hauptstadt. Mit deu Abonnenten der schwedischen Reichstelegrnphenverwaltung (etwa 6000) zählt Stock¬ holm schon mehr als 20 000 Teilnehmer. Man möchte also wünschen, daß auch die deutsche Reichstelephvnverwaltnng in ihren Teilnehmerverzeichnissen immer die Zahl der Teilnehmer (auch die der 200-Mark-Abonnenten) mitteilt, damit man sie nicht mit ungeheuerm Zeitverlust jedesmal erst zu zählen braucht. Eine ordentliche Fernsprechstatistik wäre um so wichtiger, als jetzt gerade eine Tarifrefvrm vor¬ genommen wird, deren Wirkungen auf Verkehr, Anschlusse, Einnahmen und Aus¬ gaben das allergrößte öffentliche und wissenschaftliche Juteresse haben werden, und deshalb ist eine genaue statistische Aufnahme des gegenwärtigen Zustandes und des Zustandes, wie er sich nach der Gebührenänderung gestalten wird, von höchster Bedeutung. Übrigens hätten wir gar nicht erst auf die Statistiker Schwedens und der Schweiz hinzuweisen brauchen. Auch in Deutschland giebt es eine Tele- phonverwaltnng, die alljährlich eine ganz brauchbare und hübsche Fernsprechstatistik herausgiebt: das ist die württembergische. In dem „Verwaltungsbericht der könig¬ lich württembergischen Verkehrsanstalten" findet man Angaben über die Zahl der Telephonanschlüsse und den Orts- und Fernverkehr für jeden einzelnen Ort und jede Stadt im Lande. Da die Reichspostverwaltung die Öffentlichkeit in keiner Weise zu scheuen hat, so kann sie Wohl etwas ähnliches geben. Wünschenswert wäre nnr, daß sie ebenso, wie die deutsche Eisenbahnstatistil,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/224>, abgerufen am 28.09.2024.