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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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Grund der allgemeinen Heiterkeit hin. Prinzessin Elisabeth von Bayern war so¬
eben erst als Kaiserin eingezogen und hatte durch ihre jugendlich-liebliche Erscheinung
sofort alle Herzen gewonnen. Dazu kam, daß sich ihr zu Ehren zahlreiche Kerker¬
thüren geöffnet hatten, daß man von ihrem Einflüsse ersehnte Wandlungen in der
innern Politik erhoffte. Daher drängte sich alles, einen Blick von ihr zu erhaschen,
und solche Gelegenheit boten vorzüglich die täglichen Fahrten in den Prater. Daß
die Kaiserin inmitten der unaufhörlichen Huldigungen eine gewisse Verlegenheit
zeigte, that der Begeisterung keinen Eintrag. War sie doch in ländlicher Zwang-
losigkeit aufgewachsen und mußte sich erst an die Pflichten ihrer Stellung gewöhnen,
auch an die Lasten, die die Popularität mit sich bringt. Mit der Zeit wollte man
freilich in ihrer Art zu danken Gleichgiltigkeit und Kälte erkennen und schloß daraus,
daß sie Wien und die Wiener nicht liebe. Nach ihrem schrecklichen Tode las man
mehrfach, daß sie sich unter der spanischen Hofetikette bedrückt gefühlt habe. So
kann die Sache indessen nicht zusammenhängen; denn es wird nicht viele Höfe
geben, an denen ein so schlichter, man könnte sagen bürgerlicher Verkehrston besteht
wie am Wiener Hofe. Nach andrer Lesart wäre sie schon durch ihre Vorliebe
für den Pferdesport frühzeitig für die Ungarn eingenommen worden, und ungarische
Hofdamen hätten es verstanden, ihr Abneigung gegen den deutschen Hofadel ein¬
zuflößen, der sich vorgeblich unpassende Urteile über das Wesen und Benehmen der
Kaiserin erlaube. Wie das auch sein möge, eine auffallende Zurückhaltung, ihr
Fernbleiben von Gelegenheiten, wo mau sie zu sehen hoffte, sind nicht wegzuleugnen,
und wie bekannt, hat sie gern andre Aufenthaltsorte bevorzugt, auch wenn sie nicht
durch ihre Gesundheitsverhältnisse dazu genötigt war.

Von dem damaligen Wien giebt das heutige nur noch eine schwache Vor¬
stellung. Der Kern der Stadt hatte noch von Türken- und Franzosenkriegen her
insofern den Charakter einer Festung bewahrt, als diese "innere Stadt" von
Mauern und Wällen und einer breiten Glaeisfläche umgeben war, jenseits deren
sich die Vorstädte entwickelt hatten. Die Paläste und vornehmern Wohnhäuser in
solchen Vorstädten waren ursprünglich als Landhäuser gedacht gewesen, und da
"die Burg" des Kaisers, die Gebäude der Zentralbehörden usw. sämtlich in der
innern Stadt lagen, suchten wohlhabende Privatleute und elegante Geschäfte soweit
möglich Platz in der Stadt. Die natürliche Entwicklung der großen Stadt war
durch die Straßcnzüge, die aus den Fahrwegen zur Umgegend und nach den Kron¬
ländern entstanden waren, gegeben. Aber als 1853 die "Stadterweiterung" ver¬
fügt worden war, herrschte die Ausicht vor, daß die Basteien und das Glacis mit
Stndtanlagen bedeckt werden mußten, die den Pariser Boulevards entsprächen. So
entstand der Ring; und da die Befestigungen als Eigentum des Militärärars
angesehen wurden und der Verkauf vou Bauplätze" durch den "Stadterweiterungs¬
fonds," aus dem eine große Zahl öffentlicher Gebäude hergestellt werden sollte, nur
zu sehr hohen Preisen vor sich ging, wurde fast gänzlich von der wirklichen Erweiterung
der Stadt abgesehen. Der Grundsatz, womöglich jeden neu gewonnenen Raum als
Bauplatz auszunutzen, griff auch in den alten Vorstädten um sich, die damals noch
reich an großen Parks und Gärten waren, und noch immer scheint es vielen Wienern
nicht einzuleuchten, welchen Schaden sie durch Ausrottung des lebendigen Grüns
anrichten.

Der schmerzlichste Verlust aber wurde durch Niederreißen der Basteien ver¬
ursacht. Sie gewährten einen unersetzlichen Schatz als Spazierwege um die ganze
innere Stadt, über dem Lärm und Staube der Fahrwege, mit Aussicht auf die
Stadt selbst, über das Glacis und die Vorstädte bis zum Kranze der Waldberge.


Grund der allgemeinen Heiterkeit hin. Prinzessin Elisabeth von Bayern war so¬
eben erst als Kaiserin eingezogen und hatte durch ihre jugendlich-liebliche Erscheinung
sofort alle Herzen gewonnen. Dazu kam, daß sich ihr zu Ehren zahlreiche Kerker¬
thüren geöffnet hatten, daß man von ihrem Einflüsse ersehnte Wandlungen in der
innern Politik erhoffte. Daher drängte sich alles, einen Blick von ihr zu erhaschen,
und solche Gelegenheit boten vorzüglich die täglichen Fahrten in den Prater. Daß
die Kaiserin inmitten der unaufhörlichen Huldigungen eine gewisse Verlegenheit
zeigte, that der Begeisterung keinen Eintrag. War sie doch in ländlicher Zwang-
losigkeit aufgewachsen und mußte sich erst an die Pflichten ihrer Stellung gewöhnen,
auch an die Lasten, die die Popularität mit sich bringt. Mit der Zeit wollte man
freilich in ihrer Art zu danken Gleichgiltigkeit und Kälte erkennen und schloß daraus,
daß sie Wien und die Wiener nicht liebe. Nach ihrem schrecklichen Tode las man
mehrfach, daß sie sich unter der spanischen Hofetikette bedrückt gefühlt habe. So
kann die Sache indessen nicht zusammenhängen; denn es wird nicht viele Höfe
geben, an denen ein so schlichter, man könnte sagen bürgerlicher Verkehrston besteht
wie am Wiener Hofe. Nach andrer Lesart wäre sie schon durch ihre Vorliebe
für den Pferdesport frühzeitig für die Ungarn eingenommen worden, und ungarische
Hofdamen hätten es verstanden, ihr Abneigung gegen den deutschen Hofadel ein¬
zuflößen, der sich vorgeblich unpassende Urteile über das Wesen und Benehmen der
Kaiserin erlaube. Wie das auch sein möge, eine auffallende Zurückhaltung, ihr
Fernbleiben von Gelegenheiten, wo mau sie zu sehen hoffte, sind nicht wegzuleugnen,
und wie bekannt, hat sie gern andre Aufenthaltsorte bevorzugt, auch wenn sie nicht
durch ihre Gesundheitsverhältnisse dazu genötigt war.

Von dem damaligen Wien giebt das heutige nur noch eine schwache Vor¬
stellung. Der Kern der Stadt hatte noch von Türken- und Franzosenkriegen her
insofern den Charakter einer Festung bewahrt, als diese „innere Stadt" von
Mauern und Wällen und einer breiten Glaeisfläche umgeben war, jenseits deren
sich die Vorstädte entwickelt hatten. Die Paläste und vornehmern Wohnhäuser in
solchen Vorstädten waren ursprünglich als Landhäuser gedacht gewesen, und da
„die Burg" des Kaisers, die Gebäude der Zentralbehörden usw. sämtlich in der
innern Stadt lagen, suchten wohlhabende Privatleute und elegante Geschäfte soweit
möglich Platz in der Stadt. Die natürliche Entwicklung der großen Stadt war
durch die Straßcnzüge, die aus den Fahrwegen zur Umgegend und nach den Kron¬
ländern entstanden waren, gegeben. Aber als 1853 die „Stadterweiterung" ver¬
fügt worden war, herrschte die Ausicht vor, daß die Basteien und das Glacis mit
Stndtanlagen bedeckt werden mußten, die den Pariser Boulevards entsprächen. So
entstand der Ring; und da die Befestigungen als Eigentum des Militärärars
angesehen wurden und der Verkauf vou Bauplätze» durch den „Stadterweiterungs¬
fonds," aus dem eine große Zahl öffentlicher Gebäude hergestellt werden sollte, nur
zu sehr hohen Preisen vor sich ging, wurde fast gänzlich von der wirklichen Erweiterung
der Stadt abgesehen. Der Grundsatz, womöglich jeden neu gewonnenen Raum als
Bauplatz auszunutzen, griff auch in den alten Vorstädten um sich, die damals noch
reich an großen Parks und Gärten waren, und noch immer scheint es vielen Wienern
nicht einzuleuchten, welchen Schaden sie durch Ausrottung des lebendigen Grüns
anrichten.

Der schmerzlichste Verlust aber wurde durch Niederreißen der Basteien ver¬
ursacht. Sie gewährten einen unersetzlichen Schatz als Spazierwege um die ganze
innere Stadt, über dem Lärm und Staube der Fahrwege, mit Aussicht auf die
Stadt selbst, über das Glacis und die Vorstädte bis zum Kranze der Waldberge.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/160>, abgerufen am 28.09.2024.