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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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zum Reichsverweser erhoben worden war, berührte er auf seiner Reise nach Frank¬
furt am 10, Juli auch die Stadt Naumburg. Ein jubelnder Empfang begrüßte
ihn, und eine Kompagnie der Bürgerwehr und dazu die Schützen in ihren grünen
Galnröcken mit schwarzen Sammetaufschlägen und gelben Fangschnüren paradierten
vor ihm. Als dann der alte joviale Herr einen Becher des übelbeleumundeien
Saalweins mit sichtlichem Behagen auf das Wohl der Stadt leerte und die
Güte des Tranks freundlich lobte, da hatte er vollends die Herzen erobert, und
hinter dem Davonfahrenden klangen noch lange die Segenswünsche: "Lang lebe
unser Johann, das Oberhaupt des deutschen Volkes!" Alle grvßdeutschen Hoff¬
nungen ließen bald die Flügel sinken. Als die Verfügung der Reichsgewalt erging,
daß um 6. August alle Bestandteile des deutschen Bundesheeres dem Reichsver-
weser huldige" sollten, fand sie bei dem Militär mit seinen! altpreußischen Waffen-
stolz nicht die mindeste Beachtung, aber in Naumburg glaubte eine Bürgerver¬
sammlung die moralische Verpflichtung zu haben, diese Huldigungsfeier durch einen
Auszug des Schützcnkorps und der gesamten Bürgerwchr zu begehen. Die Feier
verlief denn auch kläglich genug, dn die Schützen zu Hanse blieben und nur zwei
Vnrgerwehrkvmpagnien, die sich zum Reichskriegsheer zählen mochten, dem preußischen
Svuderbündlertnm zum Trotz ihr Vivat ertönen ließen. Am 18. Mai war in der
Frankfurter Paulskirche das deutsche Parlament zusammengetreten, vier Wochen
später in Berlin das preußische; zu beiden Versammlungen hatte die Stadt demo¬
kratische Abgeordnete entsandt, nach Frankfurt deu Assessor Neinstein, nach Berlin den
Assessor Parrisius. Ihre Berichte über den Fortgang der parlamentarischen Ver¬
handlungen veröffentlichte die Wochenschrift "Der deutsche Bürger."

Ein frischer Hauch blies durch die Straßen, der dem an Krankenstnbenlnft
gewohnten Bürgersmann den Atem nahm. Seine Natur wandelte sich, der phleg¬
matische wurde zum Hitzkopf, den es bald nicht mehr am Werktisch hielt, dem das
Debattieren und Politisieren ins Blut stieg. Und wie der Klang des verschwommnen
Begriffs Freiheit ihn über die Sphäre seines Alltagslebens hinaushob, so erboste
ihn das Schlagwort Reaktion zu blinder Wut. Die Gewährung des freien Assv-
zintions- und Versanimlungsrechts beschwor die gelobte Zeit der Bürger- und Volks¬
versammlungen herauf, die großsprecherisch das Schicksal des Vaterlands meisterten
und doch nicht in den mannigfachen kleinlichen, persönlichen Anfeindungen und Aus¬
fällen den stichelnden engen Spießbürgergeist verhehlen konnten. Ans solchem Boden
und in solcher Luft schössen die Journalistik und das Klubwesen üppig ins Kraut.
Die neuen Zeitungen nahmen eine der andern fast das Licht. Auszer dem alten
Kreisblatt erschienen in der Stadt der Deutsche Bürger, das Nnumburger Wochen¬
blatt, der Demokrat, das neue Kreisblatt, der demokratitsche Beobachter an der
Saale und Unstrut, die Narhallci, das Echo, die Naumburger Blätter; und wem
diese reichhaltige Auswahl von lokaler Tngeslitteratur noch nicht Genüge that, der
fand in der neuen Zeitungshalle, die ein fortschrittlicher Gastwirt eingerichtet hatte,
die Magdeburgische Zeitung, deu Hallischen Kurier, die Deutsche Zeitung von Gervinus,
die Vossische Zeitung, die Berliner Zeitungshalle, die Aachner Zeitung und die
Mannheimer Abendzeitung. In dem dichten Gewirr des Vereins- und Korporations¬
wesens stellte der konstitutionelle Klub den einen Pol vor und der politische Klub
mit demi verwandten Bürgertum den andern, jener als Hort für das verfassungs¬
mäßige Königtum, dieser als Hort für denwkrntische Bestrebungen.

Auf der jungen Schwärmerei lag etwas Rührendes, solange sie nicht der Hauch
irregeleiteter Leidenschaft trübte. Aber je kecker sich draußen im Reiche und vor¬
nehmlich in Berlin die Partei des radikalen Umsturzes regte und ihre Freiheit


zum Reichsverweser erhoben worden war, berührte er auf seiner Reise nach Frank¬
furt am 10, Juli auch die Stadt Naumburg. Ein jubelnder Empfang begrüßte
ihn, und eine Kompagnie der Bürgerwehr und dazu die Schützen in ihren grünen
Galnröcken mit schwarzen Sammetaufschlägen und gelben Fangschnüren paradierten
vor ihm. Als dann der alte joviale Herr einen Becher des übelbeleumundeien
Saalweins mit sichtlichem Behagen auf das Wohl der Stadt leerte und die
Güte des Tranks freundlich lobte, da hatte er vollends die Herzen erobert, und
hinter dem Davonfahrenden klangen noch lange die Segenswünsche: „Lang lebe
unser Johann, das Oberhaupt des deutschen Volkes!" Alle grvßdeutschen Hoff¬
nungen ließen bald die Flügel sinken. Als die Verfügung der Reichsgewalt erging,
daß um 6. August alle Bestandteile des deutschen Bundesheeres dem Reichsver-
weser huldige» sollten, fand sie bei dem Militär mit seinen! altpreußischen Waffen-
stolz nicht die mindeste Beachtung, aber in Naumburg glaubte eine Bürgerver¬
sammlung die moralische Verpflichtung zu haben, diese Huldigungsfeier durch einen
Auszug des Schützcnkorps und der gesamten Bürgerwchr zu begehen. Die Feier
verlief denn auch kläglich genug, dn die Schützen zu Hanse blieben und nur zwei
Vnrgerwehrkvmpagnien, die sich zum Reichskriegsheer zählen mochten, dem preußischen
Svuderbündlertnm zum Trotz ihr Vivat ertönen ließen. Am 18. Mai war in der
Frankfurter Paulskirche das deutsche Parlament zusammengetreten, vier Wochen
später in Berlin das preußische; zu beiden Versammlungen hatte die Stadt demo¬
kratische Abgeordnete entsandt, nach Frankfurt deu Assessor Neinstein, nach Berlin den
Assessor Parrisius. Ihre Berichte über den Fortgang der parlamentarischen Ver¬
handlungen veröffentlichte die Wochenschrift „Der deutsche Bürger."

Ein frischer Hauch blies durch die Straßen, der dem an Krankenstnbenlnft
gewohnten Bürgersmann den Atem nahm. Seine Natur wandelte sich, der phleg¬
matische wurde zum Hitzkopf, den es bald nicht mehr am Werktisch hielt, dem das
Debattieren und Politisieren ins Blut stieg. Und wie der Klang des verschwommnen
Begriffs Freiheit ihn über die Sphäre seines Alltagslebens hinaushob, so erboste
ihn das Schlagwort Reaktion zu blinder Wut. Die Gewährung des freien Assv-
zintions- und Versanimlungsrechts beschwor die gelobte Zeit der Bürger- und Volks¬
versammlungen herauf, die großsprecherisch das Schicksal des Vaterlands meisterten
und doch nicht in den mannigfachen kleinlichen, persönlichen Anfeindungen und Aus¬
fällen den stichelnden engen Spießbürgergeist verhehlen konnten. Ans solchem Boden
und in solcher Luft schössen die Journalistik und das Klubwesen üppig ins Kraut.
Die neuen Zeitungen nahmen eine der andern fast das Licht. Auszer dem alten
Kreisblatt erschienen in der Stadt der Deutsche Bürger, das Nnumburger Wochen¬
blatt, der Demokrat, das neue Kreisblatt, der demokratitsche Beobachter an der
Saale und Unstrut, die Narhallci, das Echo, die Naumburger Blätter; und wem
diese reichhaltige Auswahl von lokaler Tngeslitteratur noch nicht Genüge that, der
fand in der neuen Zeitungshalle, die ein fortschrittlicher Gastwirt eingerichtet hatte,
die Magdeburgische Zeitung, deu Hallischen Kurier, die Deutsche Zeitung von Gervinus,
die Vossische Zeitung, die Berliner Zeitungshalle, die Aachner Zeitung und die
Mannheimer Abendzeitung. In dem dichten Gewirr des Vereins- und Korporations¬
wesens stellte der konstitutionelle Klub den einen Pol vor und der politische Klub
mit demi verwandten Bürgertum den andern, jener als Hort für das verfassungs¬
mäßige Königtum, dieser als Hort für denwkrntische Bestrebungen.

Auf der jungen Schwärmerei lag etwas Rührendes, solange sie nicht der Hauch
irregeleiteter Leidenschaft trübte. Aber je kecker sich draußen im Reiche und vor¬
nehmlich in Berlin die Partei des radikalen Umsturzes regte und ihre Freiheit


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[0108] zum Reichsverweser erhoben worden war, berührte er auf seiner Reise nach Frank¬ furt am 10, Juli auch die Stadt Naumburg. Ein jubelnder Empfang begrüßte ihn, und eine Kompagnie der Bürgerwehr und dazu die Schützen in ihren grünen Galnröcken mit schwarzen Sammetaufschlägen und gelben Fangschnüren paradierten vor ihm. Als dann der alte joviale Herr einen Becher des übelbeleumundeien Saalweins mit sichtlichem Behagen auf das Wohl der Stadt leerte und die Güte des Tranks freundlich lobte, da hatte er vollends die Herzen erobert, und hinter dem Davonfahrenden klangen noch lange die Segenswünsche: „Lang lebe unser Johann, das Oberhaupt des deutschen Volkes!" Alle grvßdeutschen Hoff¬ nungen ließen bald die Flügel sinken. Als die Verfügung der Reichsgewalt erging, daß um 6. August alle Bestandteile des deutschen Bundesheeres dem Reichsver- weser huldige» sollten, fand sie bei dem Militär mit seinen! altpreußischen Waffen- stolz nicht die mindeste Beachtung, aber in Naumburg glaubte eine Bürgerver¬ sammlung die moralische Verpflichtung zu haben, diese Huldigungsfeier durch einen Auszug des Schützcnkorps und der gesamten Bürgerwchr zu begehen. Die Feier verlief denn auch kläglich genug, dn die Schützen zu Hanse blieben und nur zwei Vnrgerwehrkvmpagnien, die sich zum Reichskriegsheer zählen mochten, dem preußischen Svuderbündlertnm zum Trotz ihr Vivat ertönen ließen. Am 18. Mai war in der Frankfurter Paulskirche das deutsche Parlament zusammengetreten, vier Wochen später in Berlin das preußische; zu beiden Versammlungen hatte die Stadt demo¬ kratische Abgeordnete entsandt, nach Frankfurt deu Assessor Neinstein, nach Berlin den Assessor Parrisius. Ihre Berichte über den Fortgang der parlamentarischen Ver¬ handlungen veröffentlichte die Wochenschrift „Der deutsche Bürger." Ein frischer Hauch blies durch die Straßen, der dem an Krankenstnbenlnft gewohnten Bürgersmann den Atem nahm. Seine Natur wandelte sich, der phleg¬ matische wurde zum Hitzkopf, den es bald nicht mehr am Werktisch hielt, dem das Debattieren und Politisieren ins Blut stieg. Und wie der Klang des verschwommnen Begriffs Freiheit ihn über die Sphäre seines Alltagslebens hinaushob, so erboste ihn das Schlagwort Reaktion zu blinder Wut. Die Gewährung des freien Assv- zintions- und Versanimlungsrechts beschwor die gelobte Zeit der Bürger- und Volks¬ versammlungen herauf, die großsprecherisch das Schicksal des Vaterlands meisterten und doch nicht in den mannigfachen kleinlichen, persönlichen Anfeindungen und Aus¬ fällen den stichelnden engen Spießbürgergeist verhehlen konnten. Ans solchem Boden und in solcher Luft schössen die Journalistik und das Klubwesen üppig ins Kraut. Die neuen Zeitungen nahmen eine der andern fast das Licht. Auszer dem alten Kreisblatt erschienen in der Stadt der Deutsche Bürger, das Nnumburger Wochen¬ blatt, der Demokrat, das neue Kreisblatt, der demokratitsche Beobachter an der Saale und Unstrut, die Narhallci, das Echo, die Naumburger Blätter; und wem diese reichhaltige Auswahl von lokaler Tngeslitteratur noch nicht Genüge that, der fand in der neuen Zeitungshalle, die ein fortschrittlicher Gastwirt eingerichtet hatte, die Magdeburgische Zeitung, deu Hallischen Kurier, die Deutsche Zeitung von Gervinus, die Vossische Zeitung, die Berliner Zeitungshalle, die Aachner Zeitung und die Mannheimer Abendzeitung. In dem dichten Gewirr des Vereins- und Korporations¬ wesens stellte der konstitutionelle Klub den einen Pol vor und der politische Klub mit demi verwandten Bürgertum den andern, jener als Hort für das verfassungs¬ mäßige Königtum, dieser als Hort für denwkrntische Bestrebungen. Auf der jungen Schwärmerei lag etwas Rührendes, solange sie nicht der Hauch irregeleiteter Leidenschaft trübte. Aber je kecker sich draußen im Reiche und vor¬ nehmlich in Berlin die Partei des radikalen Umsturzes regte und ihre Freiheit

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/108>, abgerufen am 20.10.2024.