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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

die Erlesenen des Nachruhms hinzunehmen sind (Jakob Burckhardt, Michael Bernays,
der Botaniker von Sachs, Weierstraß u. s. W.), haben wir wenige Namen von
Männern der hohen Verwaltung und alle mit kurzen Nekrologen! von Ahlefeld,
Landesdirektor von Schleswig-Holstein, Graf Konrad von Holstein -- erst wenn
Schriftstellerei als Lebensarbeit hinzutritt, wird die Wärme des Nachrufs beredter -
Friedrich von Reitzenstein, Sozialpvlitiker, früher Bezirksprüsident von Lothringen,
Große Industrielle gar müssen schon sehr "groß" sein, um für den Nekrolog in
Betracht zu kommen: Generaldirektor Baare in Bochum, Spinnereibesitzer ten Brüll
in Arten bei Singen (Baden), Großindustrieller von Knosp in Stuttgart (Anilin
und Soda), Generaldirektor des "Phönix" in Laar bei Ruhrvrt, Alexander Thielen,
oder doch mindestens "schwer," wie der vielgenannte Generalkonsul Schönlank in
Berlin. Die Besitzer von Geld und Gut haben meistens ihren Lohn schon im
Leben dahin. Zuweilen aber auch nicht, und dann thut sich Wohl durch die knappe"
Zeilen eines kurzen Nekrologs hindurch einmal bewegender Glückswechsel kund:
Kommerzienrat Spiegelberg, Begründer der deutschen Juteindustrie (Braunschweig).
Eine Berühmtheit ganz eigner Art hat sich jemand erworben, wenn er einmal als
Abgeordneter in den Kulturkampfdebatten versehentlich Felix Dahn für Walther von
der Vogelweide genommen hat und er sich dann den impertinent modernen Vers
bis ans Grab muß nachrufen lassen: Senatspräsident Petri in Kassel. Und einem
Manne, der mehr Ruhm und mehr Glück verdient hätte, als ihm zu teil ge¬
worden ist, deu sogar die meisten, die von ihm gewußt haben, ohne Zweifel für
längst gestorben wähnten, hat erst jetzt nach einem neunzigjährigen Leben der
Deutsche Nekrolog von 1397 das wohlverdiente Denkmal setzen können, dem Archi¬
tekten Franz Mertens in Berlin, der zuerst in Deutschland und schon in den
dreißiger Jahren das Richtige über den französischen Ursprung der Gotik gefunden
und gesagt hat.

Wenn die Nekrologe in der äußern Ausdehnung und in ihrer Tonart den
einzelnen Personen genan angemessen sein sollten, so müßte nicht nur ihr Heraus¬
geber, sondern schon seine Mitarbeiter die Weisheit der alten Unterweltsrichter
haben. Der Leser wird nicht so anspruchsvoll sein, das zu verlangen, andrerseits
wird er nicht auf das Recht verzichte", Ungleichheiten, wo sie ihm auffallen, auch
wahrzunehmen nud sich auf menschliche Weise zu erklären. Manche Artikel er¬
scheinen über Gebühr lang, so durchweg die schweizerische" und schwäbischen, weil
sich dort die Provinzialreferenten mit besondrer Liebe in solche Aufgaben zu ver¬
senken pflegen. Auf diese Weise wird daun auch bisweilen die Schätzung der Per¬
sonen recht überschwänglich ausfallen: man vergleiche dafür unter andern den
Germanisten Jakob Baechtold in Zürich oder den Dichter I. G. Fischer in Stutt¬
gart. In andern "Provinzen" ist der Eindruck eines Artikels hier und da unter
Verdienst ungünstig, so des über deu Schulmann und Sprachforscher Deecke in
Straßburg und vielleicht auch des über den Jenaer Physiologen Preyer. Auch
die Fachreferenten schätzen verschieden: Karl von Lützow in Wien ist doch wohl
etwas zu leicht befunden worden, während Michael Bernays in allen erfindlichen
Tonarten gepriesen wird und zu diesem Lobgesang mindestens noch eine Helio¬
graphie, eigentlich sogar zwei, hätte haben müssen.

Der Tod, der ja zu keiner Zeit ein ganz erwünschter Gast sein soll, kommt
den Menschen entweder zu früh oder zu spät. Besser wäre Wohl noch das erste.
Denn wenn uns auch nicht wie den Griechen das Alter ein für allemal als traurig
gilt, so ist doch leider zu wahr, daß diese letzte Stufe des Lebens leicht allerlei
Schweres zu tragen hat, dem mancher gern entginge, wenn er könnte und dürfte.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

die Erlesenen des Nachruhms hinzunehmen sind (Jakob Burckhardt, Michael Bernays,
der Botaniker von Sachs, Weierstraß u. s. W.), haben wir wenige Namen von
Männern der hohen Verwaltung und alle mit kurzen Nekrologen! von Ahlefeld,
Landesdirektor von Schleswig-Holstein, Graf Konrad von Holstein — erst wenn
Schriftstellerei als Lebensarbeit hinzutritt, wird die Wärme des Nachrufs beredter -
Friedrich von Reitzenstein, Sozialpvlitiker, früher Bezirksprüsident von Lothringen,
Große Industrielle gar müssen schon sehr „groß" sein, um für den Nekrolog in
Betracht zu kommen: Generaldirektor Baare in Bochum, Spinnereibesitzer ten Brüll
in Arten bei Singen (Baden), Großindustrieller von Knosp in Stuttgart (Anilin
und Soda), Generaldirektor des „Phönix" in Laar bei Ruhrvrt, Alexander Thielen,
oder doch mindestens „schwer," wie der vielgenannte Generalkonsul Schönlank in
Berlin. Die Besitzer von Geld und Gut haben meistens ihren Lohn schon im
Leben dahin. Zuweilen aber auch nicht, und dann thut sich Wohl durch die knappe»
Zeilen eines kurzen Nekrologs hindurch einmal bewegender Glückswechsel kund:
Kommerzienrat Spiegelberg, Begründer der deutschen Juteindustrie (Braunschweig).
Eine Berühmtheit ganz eigner Art hat sich jemand erworben, wenn er einmal als
Abgeordneter in den Kulturkampfdebatten versehentlich Felix Dahn für Walther von
der Vogelweide genommen hat und er sich dann den impertinent modernen Vers
bis ans Grab muß nachrufen lassen: Senatspräsident Petri in Kassel. Und einem
Manne, der mehr Ruhm und mehr Glück verdient hätte, als ihm zu teil ge¬
worden ist, deu sogar die meisten, die von ihm gewußt haben, ohne Zweifel für
längst gestorben wähnten, hat erst jetzt nach einem neunzigjährigen Leben der
Deutsche Nekrolog von 1397 das wohlverdiente Denkmal setzen können, dem Archi¬
tekten Franz Mertens in Berlin, der zuerst in Deutschland und schon in den
dreißiger Jahren das Richtige über den französischen Ursprung der Gotik gefunden
und gesagt hat.

Wenn die Nekrologe in der äußern Ausdehnung und in ihrer Tonart den
einzelnen Personen genan angemessen sein sollten, so müßte nicht nur ihr Heraus¬
geber, sondern schon seine Mitarbeiter die Weisheit der alten Unterweltsrichter
haben. Der Leser wird nicht so anspruchsvoll sein, das zu verlangen, andrerseits
wird er nicht auf das Recht verzichte», Ungleichheiten, wo sie ihm auffallen, auch
wahrzunehmen nud sich auf menschliche Weise zu erklären. Manche Artikel er¬
scheinen über Gebühr lang, so durchweg die schweizerische« und schwäbischen, weil
sich dort die Provinzialreferenten mit besondrer Liebe in solche Aufgaben zu ver¬
senken pflegen. Auf diese Weise wird daun auch bisweilen die Schätzung der Per¬
sonen recht überschwänglich ausfallen: man vergleiche dafür unter andern den
Germanisten Jakob Baechtold in Zürich oder den Dichter I. G. Fischer in Stutt¬
gart. In andern „Provinzen" ist der Eindruck eines Artikels hier und da unter
Verdienst ungünstig, so des über deu Schulmann und Sprachforscher Deecke in
Straßburg und vielleicht auch des über den Jenaer Physiologen Preyer. Auch
die Fachreferenten schätzen verschieden: Karl von Lützow in Wien ist doch wohl
etwas zu leicht befunden worden, während Michael Bernays in allen erfindlichen
Tonarten gepriesen wird und zu diesem Lobgesang mindestens noch eine Helio¬
graphie, eigentlich sogar zwei, hätte haben müssen.

Der Tod, der ja zu keiner Zeit ein ganz erwünschter Gast sein soll, kommt
den Menschen entweder zu früh oder zu spät. Besser wäre Wohl noch das erste.
Denn wenn uns auch nicht wie den Griechen das Alter ein für allemal als traurig
gilt, so ist doch leider zu wahr, daß diese letzte Stufe des Lebens leicht allerlei
Schweres zu tragen hat, dem mancher gern entginge, wenn er könnte und dürfte.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/685>, abgerufen am 03.07.2024.