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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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Was die einzelnen Vorschläge der agrarischen Anträge betrifft, so hat Herr
von Miquel, was wir mit Genugthuung begrüßen, die Einführung der Kouzessivns-
Pflicht für die Gesiudemakler in Aussicht gestellt. Von der weiter verlangten Be-
strafung des Kontraktbrnchs erwarten wir nnter den heutigen Verhältnissen auf dem
Lande keine den Frieden und die Seßhaftigkeit fordernde Wirkung, auch nicht wenn
er auf die Erntearbeit eingeschränkt würde, was Herrn von Miquel annehmbar zu
sein schien. Nur eine über den Interessen stehende, von Liebe zu den Arbeitern
beseelte Macht könnte dieses zweischneidige Schwert ohne Schaden führen. Wo ist die
aber in der Verwaltung und der Selbstverwaltung der Ostprovinzen heute zu finden?
Man sorge nur dafür, daß die Streikfreuude und Koalitionsschwärmer nicht auch in
Deutschland bei den Erntearbeitern die Hebel ansetzen, um die Segnungen ihrer
Theorien auch dem Platten Lande zu teil werden zu lassen. Strafen sind gegen
die sozialistische Versuchung ein schlechtes Desiufeltious- und Jmmunisieruugsmittel,
zumal in der Hemd der Agrarier. Die Sozialdemokratie ist von der Landwirtschaft
im Osten nur fern zu halte" durch die Hebung der sozialen Gesinnung der Arbeit¬
geber, die hier auch die Handhabung der staatlichen Zwangsmittel beherrschen. Die
innere Kolonisation hat Herr von Miquel, wie nicht anders zu erwarten war,
warm befürwortet, aber in seiner Weise. Einmal hat er sich ans das allereut-
schiedenste dagegen verwahrt, daß Staatsmittel für diesen Zweck aufgewendet würden.
Wenn ihn hier der Finanzminister in den Nacken schlug, so war das wohl nicht
allzu ernst zu nehmen. Viel ernster und im höchsten Grade zu beklagen dagegen
ist es, daß er immer noch an der Möserschen Phantasie festhält, nur dnrch Renten¬
güter und gebuudneu Grundbesitz eine seßhafte Landarbeiterschaft im Osten schaffen
und "fesseln" zu können. Wir halten keineswegs eine unbeschränkte Parzelliernngs-
freiheit für wünschenswert und schwärmen am wenigsten für die Zwergwirtschaften,
wie sie in einigen Teilen, namentlich Württembergs, der landwirtschaftlichen Be¬
völkerung zum Fluch geworden sind. Man möge es bei der Besiedlung der Ost¬
provinzen, wo diese überhaupt angebracht ist, doch auch einmal mit dem sächsischen
System versuchen oder mit sonst welchen Maßregeln gegen übertriebne Parzellie¬
rungen. Nur sorge mau vor allem nicht nur für recht viele kleine freie "Stellen,"
sondern auch für die nötigen, "wälzenden, d. h. bewegliche, kleine, frei teilbare Grund¬
stücke in jeder Gemarkung, damit die an die Heimat gefesselten Arbeiter die Möglichkeit
haben, durch Fleiß, Sparsamkeit und Intelligenz zu selbständigen Wirten zu werden,
d. h. sich den Fesseln des "Hofedienstes" zu entziehen. Nur so wird mau zum
rechten Ziel gelangen, aber wenn die Fesselung an den Hofedienst vom Vater anf
den Sohn der Hauptzweck ist, dann werden wir trotz aller Liebe zu unsrer ost-
elbischen deutschen Heimat auf dem platten Lande die ersten sein, die den deutschen
Arbeitern abraten, auf den Leim zu gehn. Es ist wahrhaftig zum ärgern, wenn
man sieht, daß die so erwünschte innere Kolonisation im Osten an einer Miqnelschen
Liebhaberei zu scheitern droht.

Zu etwas wunderlichen Äußerungen hat bekanntlich die Abneigung der Agrarier
gegen eine Hebung des Vvlksschulimterrichts den preußischen Landwirtschaftsminister
verleitet. Wir wollen sie schon deshalb gern mit dem Mantel der Vergessenheit
bedecken, weil sie den einzigen Lichtblick in der trostlosen Finsternis der ganzen
Debatte hervorgerufen haben: den scharfen Protest des Vertreters des Unterrichts¬
ministeriums gegen die gewaltig ins Kraut schießende Anmaßung der nltpreußischen
Reaktion auf dem Gebiete des Volksschulweseus. Herrn von Hammerstein identi¬
fizieren wir mit dieser keineswegs. Wir kennen sie besser als er, wir kennen auch
die Leute, die ihm am 9. Februar so laut zugejubelt habe", in dieser Beziehung besser


Was die einzelnen Vorschläge der agrarischen Anträge betrifft, so hat Herr
von Miquel, was wir mit Genugthuung begrüßen, die Einführung der Kouzessivns-
Pflicht für die Gesiudemakler in Aussicht gestellt. Von der weiter verlangten Be-
strafung des Kontraktbrnchs erwarten wir nnter den heutigen Verhältnissen auf dem
Lande keine den Frieden und die Seßhaftigkeit fordernde Wirkung, auch nicht wenn
er auf die Erntearbeit eingeschränkt würde, was Herrn von Miquel annehmbar zu
sein schien. Nur eine über den Interessen stehende, von Liebe zu den Arbeitern
beseelte Macht könnte dieses zweischneidige Schwert ohne Schaden führen. Wo ist die
aber in der Verwaltung und der Selbstverwaltung der Ostprovinzen heute zu finden?
Man sorge nur dafür, daß die Streikfreuude und Koalitionsschwärmer nicht auch in
Deutschland bei den Erntearbeitern die Hebel ansetzen, um die Segnungen ihrer
Theorien auch dem Platten Lande zu teil werden zu lassen. Strafen sind gegen
die sozialistische Versuchung ein schlechtes Desiufeltious- und Jmmunisieruugsmittel,
zumal in der Hemd der Agrarier. Die Sozialdemokratie ist von der Landwirtschaft
im Osten nur fern zu halte« durch die Hebung der sozialen Gesinnung der Arbeit¬
geber, die hier auch die Handhabung der staatlichen Zwangsmittel beherrschen. Die
innere Kolonisation hat Herr von Miquel, wie nicht anders zu erwarten war,
warm befürwortet, aber in seiner Weise. Einmal hat er sich ans das allereut-
schiedenste dagegen verwahrt, daß Staatsmittel für diesen Zweck aufgewendet würden.
Wenn ihn hier der Finanzminister in den Nacken schlug, so war das wohl nicht
allzu ernst zu nehmen. Viel ernster und im höchsten Grade zu beklagen dagegen
ist es, daß er immer noch an der Möserschen Phantasie festhält, nur dnrch Renten¬
güter und gebuudneu Grundbesitz eine seßhafte Landarbeiterschaft im Osten schaffen
und „fesseln" zu können. Wir halten keineswegs eine unbeschränkte Parzelliernngs-
freiheit für wünschenswert und schwärmen am wenigsten für die Zwergwirtschaften,
wie sie in einigen Teilen, namentlich Württembergs, der landwirtschaftlichen Be¬
völkerung zum Fluch geworden sind. Man möge es bei der Besiedlung der Ost¬
provinzen, wo diese überhaupt angebracht ist, doch auch einmal mit dem sächsischen
System versuchen oder mit sonst welchen Maßregeln gegen übertriebne Parzellie¬
rungen. Nur sorge mau vor allem nicht nur für recht viele kleine freie „Stellen,"
sondern auch für die nötigen, „wälzenden, d. h. bewegliche, kleine, frei teilbare Grund¬
stücke in jeder Gemarkung, damit die an die Heimat gefesselten Arbeiter die Möglichkeit
haben, durch Fleiß, Sparsamkeit und Intelligenz zu selbständigen Wirten zu werden,
d. h. sich den Fesseln des „Hofedienstes" zu entziehen. Nur so wird mau zum
rechten Ziel gelangen, aber wenn die Fesselung an den Hofedienst vom Vater anf
den Sohn der Hauptzweck ist, dann werden wir trotz aller Liebe zu unsrer ost-
elbischen deutschen Heimat auf dem platten Lande die ersten sein, die den deutschen
Arbeitern abraten, auf den Leim zu gehn. Es ist wahrhaftig zum ärgern, wenn
man sieht, daß die so erwünschte innere Kolonisation im Osten an einer Miqnelschen
Liebhaberei zu scheitern droht.

Zu etwas wunderlichen Äußerungen hat bekanntlich die Abneigung der Agrarier
gegen eine Hebung des Vvlksschulimterrichts den preußischen Landwirtschaftsminister
verleitet. Wir wollen sie schon deshalb gern mit dem Mantel der Vergessenheit
bedecken, weil sie den einzigen Lichtblick in der trostlosen Finsternis der ganzen
Debatte hervorgerufen haben: den scharfen Protest des Vertreters des Unterrichts¬
ministeriums gegen die gewaltig ins Kraut schießende Anmaßung der nltpreußischen
Reaktion auf dem Gebiete des Volksschulweseus. Herrn von Hammerstein identi¬
fizieren wir mit dieser keineswegs. Wir kennen sie besser als er, wir kennen auch
die Leute, die ihm am 9. Februar so laut zugejubelt habe», in dieser Beziehung besser


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[0519] Was die einzelnen Vorschläge der agrarischen Anträge betrifft, so hat Herr von Miquel, was wir mit Genugthuung begrüßen, die Einführung der Kouzessivns- Pflicht für die Gesiudemakler in Aussicht gestellt. Von der weiter verlangten Be- strafung des Kontraktbrnchs erwarten wir nnter den heutigen Verhältnissen auf dem Lande keine den Frieden und die Seßhaftigkeit fordernde Wirkung, auch nicht wenn er auf die Erntearbeit eingeschränkt würde, was Herrn von Miquel annehmbar zu sein schien. Nur eine über den Interessen stehende, von Liebe zu den Arbeitern beseelte Macht könnte dieses zweischneidige Schwert ohne Schaden führen. Wo ist die aber in der Verwaltung und der Selbstverwaltung der Ostprovinzen heute zu finden? Man sorge nur dafür, daß die Streikfreuude und Koalitionsschwärmer nicht auch in Deutschland bei den Erntearbeitern die Hebel ansetzen, um die Segnungen ihrer Theorien auch dem Platten Lande zu teil werden zu lassen. Strafen sind gegen die sozialistische Versuchung ein schlechtes Desiufeltious- und Jmmunisieruugsmittel, zumal in der Hemd der Agrarier. Die Sozialdemokratie ist von der Landwirtschaft im Osten nur fern zu halte« durch die Hebung der sozialen Gesinnung der Arbeit¬ geber, die hier auch die Handhabung der staatlichen Zwangsmittel beherrschen. Die innere Kolonisation hat Herr von Miquel, wie nicht anders zu erwarten war, warm befürwortet, aber in seiner Weise. Einmal hat er sich ans das allereut- schiedenste dagegen verwahrt, daß Staatsmittel für diesen Zweck aufgewendet würden. Wenn ihn hier der Finanzminister in den Nacken schlug, so war das wohl nicht allzu ernst zu nehmen. Viel ernster und im höchsten Grade zu beklagen dagegen ist es, daß er immer noch an der Möserschen Phantasie festhält, nur dnrch Renten¬ güter und gebuudneu Grundbesitz eine seßhafte Landarbeiterschaft im Osten schaffen und „fesseln" zu können. Wir halten keineswegs eine unbeschränkte Parzelliernngs- freiheit für wünschenswert und schwärmen am wenigsten für die Zwergwirtschaften, wie sie in einigen Teilen, namentlich Württembergs, der landwirtschaftlichen Be¬ völkerung zum Fluch geworden sind. Man möge es bei der Besiedlung der Ost¬ provinzen, wo diese überhaupt angebracht ist, doch auch einmal mit dem sächsischen System versuchen oder mit sonst welchen Maßregeln gegen übertriebne Parzellie¬ rungen. Nur sorge mau vor allem nicht nur für recht viele kleine freie „Stellen," sondern auch für die nötigen, „wälzenden, d. h. bewegliche, kleine, frei teilbare Grund¬ stücke in jeder Gemarkung, damit die an die Heimat gefesselten Arbeiter die Möglichkeit haben, durch Fleiß, Sparsamkeit und Intelligenz zu selbständigen Wirten zu werden, d. h. sich den Fesseln des „Hofedienstes" zu entziehen. Nur so wird mau zum rechten Ziel gelangen, aber wenn die Fesselung an den Hofedienst vom Vater anf den Sohn der Hauptzweck ist, dann werden wir trotz aller Liebe zu unsrer ost- elbischen deutschen Heimat auf dem platten Lande die ersten sein, die den deutschen Arbeitern abraten, auf den Leim zu gehn. Es ist wahrhaftig zum ärgern, wenn man sieht, daß die so erwünschte innere Kolonisation im Osten an einer Miqnelschen Liebhaberei zu scheitern droht. Zu etwas wunderlichen Äußerungen hat bekanntlich die Abneigung der Agrarier gegen eine Hebung des Vvlksschulimterrichts den preußischen Landwirtschaftsminister verleitet. Wir wollen sie schon deshalb gern mit dem Mantel der Vergessenheit bedecken, weil sie den einzigen Lichtblick in der trostlosen Finsternis der ganzen Debatte hervorgerufen haben: den scharfen Protest des Vertreters des Unterrichts¬ ministeriums gegen die gewaltig ins Kraut schießende Anmaßung der nltpreußischen Reaktion auf dem Gebiete des Volksschulweseus. Herrn von Hammerstein identi¬ fizieren wir mit dieser keineswegs. Wir kennen sie besser als er, wir kennen auch die Leute, die ihm am 9. Februar so laut zugejubelt habe», in dieser Beziehung besser

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/519>, abgerufen am 23.07.2024.