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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

Ricks schleppte sich ein Jahr durch. Daß er nichts in diesem Jahre verdient
hatte, war ihn: nicht verborgen, wie viel er zugesetzt hatte, das wußte er nicht, er
merkte nur, daß der Zins, den er vierteljährlich in der Stadt an seinen Finanz¬
freund, Herrn Salomon Hamburger, zu zahlen hatte, merklich höher geworden war.
Das nächste Jahr war die Ernte besser, aber es hatte Maul- und Klauenseuche ge¬
geben. Dann krepierten zwei Schweine. Dann gab es ganz schlechte Preise und
Kartoffelkrankheit und neue Gesetze, die die Steuerlast vermehrten, und Einquartie¬
rung, Ricks kam nicht aus der Not heraus. Und dabei fühlte er, wie die Last,
die er zu tragen hatte, alle Jahre schwerer wurde. Das waren Freuden, die er,
so lange er als Schäfer diente, nicht gekannt hatte.

Daß mit dem Pachtacker nicht viel zu verdiene" war, merkte er bald, ober er
konnte ihn nicht abschaffen, da er Beschäftigung für feine Pferde brauchte, die sonst
zu teuer geworden wären. Aber den Knecht, der seinem Herrn bald die Haare
vom Kopfe fraß, der konnte abgeschafft werden. Und das geschah denn auch. Ricks
arbeitete also für zwei, oder wenigstens für anderthalb, denn der Knecht hatte nur
halbe Arbeit gethan. Früher war er Knecht auf dem Gutshöfe gewesen und hatte
es gut dabei gehabt und war dick und fett geworden, jetzt war er Knecht seines
eignen Hofes geworden, mußte sich früh und abends schinden, wie es niemals ein
Knecht thun würde, und kam dabei an Humor und Fett sehr herunter. Früher
als Knecht hatte er "sein Gewisses." Sobald das Jahr herum war, lag der Lohn
auf dem Tische, während er jetzt nicht wußte, wo er zu Ende des Jahres das
Geld für den Schmied und den Schuhmacher und den Dünger, und was sonst die
Wirtschaft brauchte, hernehmen sollte. Und die Zinsen, die Zinsen! Sie hingen
ihm wie eine Kette am Fuße. Sonst waren ihm die vier Quartal-Ersten Tage ge¬
wesen Wie andre mich, jetzt wurden sie ihm vier dunkle Punkte im Jahre. Und
die langen Nächte, in denen ihn seine Sorgen und das liebliche Antlitz von Sa-
lomon Hamburger nicht schlafen ließen. In diesen Nächten ging ihm die Er¬
kenntnis auf, daß Herr sein nicht eitel Wonne bedeute, und daß mancher, der stolz
in seinem Landauer fährt, nicht beneidet werden würde, wenn man wüßte, wie es
bei ihm inwendig aussieht. Ach wie schön hatte sichs in seinem Schäferkarren ge¬
schlafen, obwohl er damals nur Stroh hatte, während er jetzt unter einer zehn-
pfnndigen Bettdecke nicht schlafen konnte.

Dazu kam nun auch noch häuslicher Unfriede. In die Frau Ricks waren der
Hochmutsteufel und der Kcifeteufel zugleich gefahren. Sie liebte es nicht zu ar¬
beiten, dagegen ihrem Manne Vorwürfe zu macheu, daß er sei" Geschäft nicht ver¬
stehe und alles verwirtschafte. Das mußte er sich gefallen lassen, denn Thatsache
wars ja, daß es weniger wurde, und zwar in unheimlicher Eile. Als aber seine
Fran, um vor den Leuten den Schein zu wahren, sich immer hoffärtiger kleidete
und auch ihre Mädchen herausputzte, als wären sie Kinder großer Bauern, und
als sie eines Tags, natürlich nur, um den Ruf des Riekshofes zu wahren, mit
einem neuen schönen Wintermantel ankam, um den selbst die Frau Schulze neidisch
werden mußte, folgte eine böse Auseinandersetzung, die damit endete, daß Frau Ricks
mit einem Scheit Holz ihre Tracht Prügel bekam. Das gab eine schauerliche Szene,
der Mann wütend, die Frau außer sich, und die Kinder heulend und schreiend in
den Ecken. Und daraus wurde ein großer Skandal, der durch das ganze Dorf
getragen wurde. Ach, wie hatte es Ricks gut gehabt, als er einst allein in seiner
Schäferkarre hauste.

Wir wollen die Geschichte nicht weiter erzählen, sie verlief, wie sie in ähn¬
lichen Fällen schon tausendmal verlaufen ist. Die lieben Geschäftsfreunde in der


Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

Ricks schleppte sich ein Jahr durch. Daß er nichts in diesem Jahre verdient
hatte, war ihn: nicht verborgen, wie viel er zugesetzt hatte, das wußte er nicht, er
merkte nur, daß der Zins, den er vierteljährlich in der Stadt an seinen Finanz¬
freund, Herrn Salomon Hamburger, zu zahlen hatte, merklich höher geworden war.
Das nächste Jahr war die Ernte besser, aber es hatte Maul- und Klauenseuche ge¬
geben. Dann krepierten zwei Schweine. Dann gab es ganz schlechte Preise und
Kartoffelkrankheit und neue Gesetze, die die Steuerlast vermehrten, und Einquartie¬
rung, Ricks kam nicht aus der Not heraus. Und dabei fühlte er, wie die Last,
die er zu tragen hatte, alle Jahre schwerer wurde. Das waren Freuden, die er,
so lange er als Schäfer diente, nicht gekannt hatte.

Daß mit dem Pachtacker nicht viel zu verdiene» war, merkte er bald, ober er
konnte ihn nicht abschaffen, da er Beschäftigung für feine Pferde brauchte, die sonst
zu teuer geworden wären. Aber den Knecht, der seinem Herrn bald die Haare
vom Kopfe fraß, der konnte abgeschafft werden. Und das geschah denn auch. Ricks
arbeitete also für zwei, oder wenigstens für anderthalb, denn der Knecht hatte nur
halbe Arbeit gethan. Früher war er Knecht auf dem Gutshöfe gewesen und hatte
es gut dabei gehabt und war dick und fett geworden, jetzt war er Knecht seines
eignen Hofes geworden, mußte sich früh und abends schinden, wie es niemals ein
Knecht thun würde, und kam dabei an Humor und Fett sehr herunter. Früher
als Knecht hatte er „sein Gewisses." Sobald das Jahr herum war, lag der Lohn
auf dem Tische, während er jetzt nicht wußte, wo er zu Ende des Jahres das
Geld für den Schmied und den Schuhmacher und den Dünger, und was sonst die
Wirtschaft brauchte, hernehmen sollte. Und die Zinsen, die Zinsen! Sie hingen
ihm wie eine Kette am Fuße. Sonst waren ihm die vier Quartal-Ersten Tage ge¬
wesen Wie andre mich, jetzt wurden sie ihm vier dunkle Punkte im Jahre. Und
die langen Nächte, in denen ihn seine Sorgen und das liebliche Antlitz von Sa-
lomon Hamburger nicht schlafen ließen. In diesen Nächten ging ihm die Er¬
kenntnis auf, daß Herr sein nicht eitel Wonne bedeute, und daß mancher, der stolz
in seinem Landauer fährt, nicht beneidet werden würde, wenn man wüßte, wie es
bei ihm inwendig aussieht. Ach wie schön hatte sichs in seinem Schäferkarren ge¬
schlafen, obwohl er damals nur Stroh hatte, während er jetzt unter einer zehn-
pfnndigen Bettdecke nicht schlafen konnte.

Dazu kam nun auch noch häuslicher Unfriede. In die Frau Ricks waren der
Hochmutsteufel und der Kcifeteufel zugleich gefahren. Sie liebte es nicht zu ar¬
beiten, dagegen ihrem Manne Vorwürfe zu macheu, daß er sei» Geschäft nicht ver¬
stehe und alles verwirtschafte. Das mußte er sich gefallen lassen, denn Thatsache
wars ja, daß es weniger wurde, und zwar in unheimlicher Eile. Als aber seine
Fran, um vor den Leuten den Schein zu wahren, sich immer hoffärtiger kleidete
und auch ihre Mädchen herausputzte, als wären sie Kinder großer Bauern, und
als sie eines Tags, natürlich nur, um den Ruf des Riekshofes zu wahren, mit
einem neuen schönen Wintermantel ankam, um den selbst die Frau Schulze neidisch
werden mußte, folgte eine böse Auseinandersetzung, die damit endete, daß Frau Ricks
mit einem Scheit Holz ihre Tracht Prügel bekam. Das gab eine schauerliche Szene,
der Mann wütend, die Frau außer sich, und die Kinder heulend und schreiend in
den Ecken. Und daraus wurde ein großer Skandal, der durch das ganze Dorf
getragen wurde. Ach, wie hatte es Ricks gut gehabt, als er einst allein in seiner
Schäferkarre hauste.

Wir wollen die Geschichte nicht weiter erzählen, sie verlief, wie sie in ähn¬
lichen Fällen schon tausendmal verlaufen ist. Die lieben Geschäftsfreunde in der


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[0508] Skizzen aus unserm heutigen Volksleben Ricks schleppte sich ein Jahr durch. Daß er nichts in diesem Jahre verdient hatte, war ihn: nicht verborgen, wie viel er zugesetzt hatte, das wußte er nicht, er merkte nur, daß der Zins, den er vierteljährlich in der Stadt an seinen Finanz¬ freund, Herrn Salomon Hamburger, zu zahlen hatte, merklich höher geworden war. Das nächste Jahr war die Ernte besser, aber es hatte Maul- und Klauenseuche ge¬ geben. Dann krepierten zwei Schweine. Dann gab es ganz schlechte Preise und Kartoffelkrankheit und neue Gesetze, die die Steuerlast vermehrten, und Einquartie¬ rung, Ricks kam nicht aus der Not heraus. Und dabei fühlte er, wie die Last, die er zu tragen hatte, alle Jahre schwerer wurde. Das waren Freuden, die er, so lange er als Schäfer diente, nicht gekannt hatte. Daß mit dem Pachtacker nicht viel zu verdiene» war, merkte er bald, ober er konnte ihn nicht abschaffen, da er Beschäftigung für feine Pferde brauchte, die sonst zu teuer geworden wären. Aber den Knecht, der seinem Herrn bald die Haare vom Kopfe fraß, der konnte abgeschafft werden. Und das geschah denn auch. Ricks arbeitete also für zwei, oder wenigstens für anderthalb, denn der Knecht hatte nur halbe Arbeit gethan. Früher war er Knecht auf dem Gutshöfe gewesen und hatte es gut dabei gehabt und war dick und fett geworden, jetzt war er Knecht seines eignen Hofes geworden, mußte sich früh und abends schinden, wie es niemals ein Knecht thun würde, und kam dabei an Humor und Fett sehr herunter. Früher als Knecht hatte er „sein Gewisses." Sobald das Jahr herum war, lag der Lohn auf dem Tische, während er jetzt nicht wußte, wo er zu Ende des Jahres das Geld für den Schmied und den Schuhmacher und den Dünger, und was sonst die Wirtschaft brauchte, hernehmen sollte. Und die Zinsen, die Zinsen! Sie hingen ihm wie eine Kette am Fuße. Sonst waren ihm die vier Quartal-Ersten Tage ge¬ wesen Wie andre mich, jetzt wurden sie ihm vier dunkle Punkte im Jahre. Und die langen Nächte, in denen ihn seine Sorgen und das liebliche Antlitz von Sa- lomon Hamburger nicht schlafen ließen. In diesen Nächten ging ihm die Er¬ kenntnis auf, daß Herr sein nicht eitel Wonne bedeute, und daß mancher, der stolz in seinem Landauer fährt, nicht beneidet werden würde, wenn man wüßte, wie es bei ihm inwendig aussieht. Ach wie schön hatte sichs in seinem Schäferkarren ge¬ schlafen, obwohl er damals nur Stroh hatte, während er jetzt unter einer zehn- pfnndigen Bettdecke nicht schlafen konnte. Dazu kam nun auch noch häuslicher Unfriede. In die Frau Ricks waren der Hochmutsteufel und der Kcifeteufel zugleich gefahren. Sie liebte es nicht zu ar¬ beiten, dagegen ihrem Manne Vorwürfe zu macheu, daß er sei» Geschäft nicht ver¬ stehe und alles verwirtschafte. Das mußte er sich gefallen lassen, denn Thatsache wars ja, daß es weniger wurde, und zwar in unheimlicher Eile. Als aber seine Fran, um vor den Leuten den Schein zu wahren, sich immer hoffärtiger kleidete und auch ihre Mädchen herausputzte, als wären sie Kinder großer Bauern, und als sie eines Tags, natürlich nur, um den Ruf des Riekshofes zu wahren, mit einem neuen schönen Wintermantel ankam, um den selbst die Frau Schulze neidisch werden mußte, folgte eine böse Auseinandersetzung, die damit endete, daß Frau Ricks mit einem Scheit Holz ihre Tracht Prügel bekam. Das gab eine schauerliche Szene, der Mann wütend, die Frau außer sich, und die Kinder heulend und schreiend in den Ecken. Und daraus wurde ein großer Skandal, der durch das ganze Dorf getragen wurde. Ach, wie hatte es Ricks gut gehabt, als er einst allein in seiner Schäferkarre hauste. Wir wollen die Geschichte nicht weiter erzählen, sie verlief, wie sie in ähn¬ lichen Fällen schon tausendmal verlaufen ist. Die lieben Geschäftsfreunde in der

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/508>, abgerufen am 23.07.2024.