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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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Landtag einberufen. Es vergingen Monate, ohne dnß Wahlen ausgeschrieben
worden wären, und als ich wieder anfragte, lautete der Bescheid, man müsse sich
die Entschließung vorbehalten, bis sich ein gutes Wahlergebnis erwarten lasse, und
das sei noch nicht der Fall. So wurde gezögert, bis Schmerling nicht mehr am
Ruder war. Und die Popularität dieser Lehrmeinung ließ sich beobachten an der
Art der Abfertigung jedes Zweiflers nu der Teilnahme Preußens um Frankfurter
Fürstentage. Sie -- nämlich die Preußen -- werden schon kommen, hieß es all¬
gemein. Wenn sie aber doch nicht kommen? Dann werden wir sie zwingen. --
Mit Waffengewalt also? -- Darüber können wir später sprechen! -- Und doch
war allen wohlbekannt, daß gegenüber nicht mehr der zaghafte Herr von Man-
teuffel, sondern der entschlossene Herr von Bismarck stand!

Sich in die verwickelten politischen Verhältnisse des Reichs einzuarbeiten, ver¬
suchte in den fünfziger Jahren wohl kaum ein Fremder. Aber von den Finnnz-
zustcinden lernte ein jeder bald einiges kennen, ob er wollte oder nicht. Dnß die
fabelhafte Phäakeuzeit, in der die Backhähndel gebraten in der Luft herumgeflogen
sein sollen, vorüber sei, das hatte auch ich längst gehört. Allein die Preise ans
der Karte des bescheidnen Speisehanses, in dem ich mein erstes Mittagsmahl ein¬
nahm, überstiegen doch weit meine Vorstellungen. Um so angenehmer die Über¬
raschung, als schließlich noch nicht die Hälfte der von mir berechneten Zeche ge¬
fordert wurde. Wie ging das zu? In dem kleinern Verkehr rechnete man eben
noch nach der Wiener Währung oder "Schein," die nur zwei Fünfteln der Kon-
ventionsmttnze oder schlechtweg "Münze" entsprach. Beide Münzrechnungeu gingen
neben einander her, die durch die Münzherabsetzuug im Jahre 1811 eingeführte
Wiener Währung und die Reichswährung, Gulden zu sechzig Kreuzern hatten beide,
und die Zahlungsmittel waren in beiden Fällen Papier, Banknoten, deren Einlösung
in Silber verbürgt war, was für die Vaukoscheine nicht galt. Silber war gar
nicht im Verkehr, und der Mangel um kleiner Münze zwang wiederholt zur Aus¬
gabe von Zetteln zu sechs oder zehn Kreuzern. Ans dergleichen Zetteln machte
man der Bequemlichkeit halber Päckchen in Gnldcnwert, die durch Papierstreifchen
zusammengehalten wurden, noch inniger jedoch oft durch den im Tagesverkehr an¬
gesammelten Schmutz. Die Existenz der Doppelwährung wurde in eigentümlicher
Weise benutzt von der Lvttoverwaltuug. Sie lud durch öffentliche Anschläge zum
Ankaufe von Staatslosen ein, die nur drei Gulden kosteten und sehr beträchtliche
Gewinstbeträge in Aussicht stellten. Daß hinter der Ankausssumme die Buchstaben
L. ÄI. standen, hinter der Gewinstsnmme aber >V. V., daß also die Gewinne in
Konventionsmünze nur den fünften Teil der angegebnen betrugen, mag wohl von
leidenschaftlichen Spielern nicht beachtet worden sein. Auch gab und vielleicht giebt
es uoch Leute, die das Lotto als eine höchst wohlthätige sozialpolitische Einrichtung
ansehen, weil es den kleinen Mann in Hoffnungen wiegt, die ihn bestimmen, seine
kleinen Ersparnisse nicht zu niedrigem Zinsfuß in eine Kasse zu legen, sondern an
das Lotto zu wenden, das ihn durch Estratto, Ambo, Tarro usw. gleich zum reichen
Manne machen könnte. Ob irgend jemand durch das Lotto Vermögen erworben
habe, ist mir nicht bekannt geworden; dagegen hörte man häufig, daß im Nachlaß
armer Leute ganze Stöße von Lottozetteln vorgefunden worden seien, daß namentlich
Frauen ihren ganzen Besitz nach und nach in die Lottokollektnr getragen hätten, und
nur zu oft auch fremdes Eigentum. Ein sicheres Geschäft wußte sich einst, wie in
Holstein erzählt wurde, ein dortiger Spieler auf originelle Weise zu verschaffen.
Die Ziehungen fanden in Altona statt, Einsätze jedoch wurde" in allen größern
Orten noch am Tage der Ziehung angenommen. Als nnn der elektrische Telegraph


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Landtag einberufen. Es vergingen Monate, ohne dnß Wahlen ausgeschrieben
worden wären, und als ich wieder anfragte, lautete der Bescheid, man müsse sich
die Entschließung vorbehalten, bis sich ein gutes Wahlergebnis erwarten lasse, und
das sei noch nicht der Fall. So wurde gezögert, bis Schmerling nicht mehr am
Ruder war. Und die Popularität dieser Lehrmeinung ließ sich beobachten an der
Art der Abfertigung jedes Zweiflers nu der Teilnahme Preußens um Frankfurter
Fürstentage. Sie — nämlich die Preußen — werden schon kommen, hieß es all¬
gemein. Wenn sie aber doch nicht kommen? Dann werden wir sie zwingen. —
Mit Waffengewalt also? — Darüber können wir später sprechen! — Und doch
war allen wohlbekannt, daß gegenüber nicht mehr der zaghafte Herr von Man-
teuffel, sondern der entschlossene Herr von Bismarck stand!

Sich in die verwickelten politischen Verhältnisse des Reichs einzuarbeiten, ver¬
suchte in den fünfziger Jahren wohl kaum ein Fremder. Aber von den Finnnz-
zustcinden lernte ein jeder bald einiges kennen, ob er wollte oder nicht. Dnß die
fabelhafte Phäakeuzeit, in der die Backhähndel gebraten in der Luft herumgeflogen
sein sollen, vorüber sei, das hatte auch ich längst gehört. Allein die Preise ans
der Karte des bescheidnen Speisehanses, in dem ich mein erstes Mittagsmahl ein¬
nahm, überstiegen doch weit meine Vorstellungen. Um so angenehmer die Über¬
raschung, als schließlich noch nicht die Hälfte der von mir berechneten Zeche ge¬
fordert wurde. Wie ging das zu? In dem kleinern Verkehr rechnete man eben
noch nach der Wiener Währung oder „Schein," die nur zwei Fünfteln der Kon-
ventionsmttnze oder schlechtweg „Münze" entsprach. Beide Münzrechnungeu gingen
neben einander her, die durch die Münzherabsetzuug im Jahre 1811 eingeführte
Wiener Währung und die Reichswährung, Gulden zu sechzig Kreuzern hatten beide,
und die Zahlungsmittel waren in beiden Fällen Papier, Banknoten, deren Einlösung
in Silber verbürgt war, was für die Vaukoscheine nicht galt. Silber war gar
nicht im Verkehr, und der Mangel um kleiner Münze zwang wiederholt zur Aus¬
gabe von Zetteln zu sechs oder zehn Kreuzern. Ans dergleichen Zetteln machte
man der Bequemlichkeit halber Päckchen in Gnldcnwert, die durch Papierstreifchen
zusammengehalten wurden, noch inniger jedoch oft durch den im Tagesverkehr an¬
gesammelten Schmutz. Die Existenz der Doppelwährung wurde in eigentümlicher
Weise benutzt von der Lvttoverwaltuug. Sie lud durch öffentliche Anschläge zum
Ankaufe von Staatslosen ein, die nur drei Gulden kosteten und sehr beträchtliche
Gewinstbeträge in Aussicht stellten. Daß hinter der Ankausssumme die Buchstaben
L. ÄI. standen, hinter der Gewinstsnmme aber >V. V., daß also die Gewinne in
Konventionsmünze nur den fünften Teil der angegebnen betrugen, mag wohl von
leidenschaftlichen Spielern nicht beachtet worden sein. Auch gab und vielleicht giebt
es uoch Leute, die das Lotto als eine höchst wohlthätige sozialpolitische Einrichtung
ansehen, weil es den kleinen Mann in Hoffnungen wiegt, die ihn bestimmen, seine
kleinen Ersparnisse nicht zu niedrigem Zinsfuß in eine Kasse zu legen, sondern an
das Lotto zu wenden, das ihn durch Estratto, Ambo, Tarro usw. gleich zum reichen
Manne machen könnte. Ob irgend jemand durch das Lotto Vermögen erworben
habe, ist mir nicht bekannt geworden; dagegen hörte man häufig, daß im Nachlaß
armer Leute ganze Stöße von Lottozetteln vorgefunden worden seien, daß namentlich
Frauen ihren ganzen Besitz nach und nach in die Lottokollektnr getragen hätten, und
nur zu oft auch fremdes Eigentum. Ein sicheres Geschäft wußte sich einst, wie in
Holstein erzählt wurde, ein dortiger Spieler auf originelle Weise zu verschaffen.
Die Ziehungen fanden in Altona statt, Einsätze jedoch wurde» in allen größern
Orten noch am Tage der Ziehung angenommen. Als nnn der elektrische Telegraph


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[0445] kZsovows lo^max Landtag einberufen. Es vergingen Monate, ohne dnß Wahlen ausgeschrieben worden wären, und als ich wieder anfragte, lautete der Bescheid, man müsse sich die Entschließung vorbehalten, bis sich ein gutes Wahlergebnis erwarten lasse, und das sei noch nicht der Fall. So wurde gezögert, bis Schmerling nicht mehr am Ruder war. Und die Popularität dieser Lehrmeinung ließ sich beobachten an der Art der Abfertigung jedes Zweiflers nu der Teilnahme Preußens um Frankfurter Fürstentage. Sie — nämlich die Preußen — werden schon kommen, hieß es all¬ gemein. Wenn sie aber doch nicht kommen? Dann werden wir sie zwingen. — Mit Waffengewalt also? — Darüber können wir später sprechen! — Und doch war allen wohlbekannt, daß gegenüber nicht mehr der zaghafte Herr von Man- teuffel, sondern der entschlossene Herr von Bismarck stand! Sich in die verwickelten politischen Verhältnisse des Reichs einzuarbeiten, ver¬ suchte in den fünfziger Jahren wohl kaum ein Fremder. Aber von den Finnnz- zustcinden lernte ein jeder bald einiges kennen, ob er wollte oder nicht. Dnß die fabelhafte Phäakeuzeit, in der die Backhähndel gebraten in der Luft herumgeflogen sein sollen, vorüber sei, das hatte auch ich längst gehört. Allein die Preise ans der Karte des bescheidnen Speisehanses, in dem ich mein erstes Mittagsmahl ein¬ nahm, überstiegen doch weit meine Vorstellungen. Um so angenehmer die Über¬ raschung, als schließlich noch nicht die Hälfte der von mir berechneten Zeche ge¬ fordert wurde. Wie ging das zu? In dem kleinern Verkehr rechnete man eben noch nach der Wiener Währung oder „Schein," die nur zwei Fünfteln der Kon- ventionsmttnze oder schlechtweg „Münze" entsprach. Beide Münzrechnungeu gingen neben einander her, die durch die Münzherabsetzuug im Jahre 1811 eingeführte Wiener Währung und die Reichswährung, Gulden zu sechzig Kreuzern hatten beide, und die Zahlungsmittel waren in beiden Fällen Papier, Banknoten, deren Einlösung in Silber verbürgt war, was für die Vaukoscheine nicht galt. Silber war gar nicht im Verkehr, und der Mangel um kleiner Münze zwang wiederholt zur Aus¬ gabe von Zetteln zu sechs oder zehn Kreuzern. Ans dergleichen Zetteln machte man der Bequemlichkeit halber Päckchen in Gnldcnwert, die durch Papierstreifchen zusammengehalten wurden, noch inniger jedoch oft durch den im Tagesverkehr an¬ gesammelten Schmutz. Die Existenz der Doppelwährung wurde in eigentümlicher Weise benutzt von der Lvttoverwaltuug. Sie lud durch öffentliche Anschläge zum Ankaufe von Staatslosen ein, die nur drei Gulden kosteten und sehr beträchtliche Gewinstbeträge in Aussicht stellten. Daß hinter der Ankausssumme die Buchstaben L. ÄI. standen, hinter der Gewinstsnmme aber >V. V., daß also die Gewinne in Konventionsmünze nur den fünften Teil der angegebnen betrugen, mag wohl von leidenschaftlichen Spielern nicht beachtet worden sein. Auch gab und vielleicht giebt es uoch Leute, die das Lotto als eine höchst wohlthätige sozialpolitische Einrichtung ansehen, weil es den kleinen Mann in Hoffnungen wiegt, die ihn bestimmen, seine kleinen Ersparnisse nicht zu niedrigem Zinsfuß in eine Kasse zu legen, sondern an das Lotto zu wenden, das ihn durch Estratto, Ambo, Tarro usw. gleich zum reichen Manne machen könnte. Ob irgend jemand durch das Lotto Vermögen erworben habe, ist mir nicht bekannt geworden; dagegen hörte man häufig, daß im Nachlaß armer Leute ganze Stöße von Lottozetteln vorgefunden worden seien, daß namentlich Frauen ihren ganzen Besitz nach und nach in die Lottokollektnr getragen hätten, und nur zu oft auch fremdes Eigentum. Ein sicheres Geschäft wußte sich einst, wie in Holstein erzählt wurde, ein dortiger Spieler auf originelle Weise zu verschaffen. Die Ziehungen fanden in Altona statt, Einsätze jedoch wurde» in allen größern Orten noch am Tage der Ziehung angenommen. Als nnn der elektrische Telegraph

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/445>, abgerufen am 23.07.2024.