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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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Die litterarische Bildung am Rhein im vorigen Jahrhundert

tont, "daß der Ruhm in Wissenschaften und Kunst bis ins achtzehnte Jahrhundert
in Köln fortgestrahlt habe und das meiste damals in Köln so Bewunderte auch
aus dem siebzehnten in das achtzehnte Jahrhundert übergegangen sei. Die Liebe
für Kunst und Wissenschaft war bei der bessern Klasse der Einwohner Kölns noch
gar nicht erloschen; denn nur nach dem Geist und Geschmack dieser Klasse, nicht
nach dem Pöbel im Wirtshause, nicht nach der Miene der Gassentreter, nicht
nach einem oder anderm an seinem gesetzmäßigen Pedantismus zu lange
klebenden Lehr- oder Ordenshause, muß der Verstand sein Gericht über Sitt¬
lichkeit, Schönheit und Geistesbildung einer großen Stadt aussprechen. Aber
es ward endlich auch Mode und ein Gewinnlos der Skribler, mit der Feder,
in Geifer getaucht, flugs über die Ehre oder Schande eines Ortes abzuurteilen.
Das Böse ward am liebsten gelesen und geglaubt. Aufgestreute Vorurteile
sind noch jetzt ein halber Triumph über die Wahrheit.") Mehr als fünfzig
Jahre lang hat sich nun die Schmähsucht an Köln gerieben. Vom reisenden
Franzosen an (man kennt sein Vaterland) bis zum französierenden Klebe und
zum französischen Lügner Camus,**) mit Einschluß einer ganzen Folge voir,




*) Der Verfasser der "Reisen durch Schwaben :c., die Rheinischen Provinzen ze." in den
Jahren 1779--1785 Philipp Wilhelm Gerckcn (111, Teil, Stendal, 1786) hebt auch hervor
(S. 257 und 258), daß sich Köln in Bezug auf seine Lebensart gar nicht so auszeichne, wie
man fast allgemein ausgebe. Einer schreibe es dein andern ohne genaue Prüfung nach, "ut>
dies geschehe vorzüglich von den Verfassern der Reisebeschreibungen. Vgl. dagegen voir
Wakkerbart, a, a. O, 338, der in Köln als litterarisch bedeutende Persönlichkeiten unter andern
den Baron von Hüpsch und Hardi schätzen lernte. Im übrigen mein: er allerdings, daß, diese
wenigen und noch einige andre Männer ausgenommen, Köln in Rücksicht auf die Kultur vielleicht
noch um ein Jahrtausend zurück sei (sioV Die Buchhandlungen dürften mit keinen Büchern
handeln, die auch nur einen Schein von Aufklärung hätten. Es sei daher kein Wunder, daß,
der menschliche Geist hier in der undurchdringlichsten Finsternis erhalten werde. In Düsseldorf
habe er (S. 337) jedoch mehr aufgeklärte Leute, als er anfänglich vermutet hatte, angetroffen. --
Zu einem wesentlich andern Ergebnisse gelangt der überaus frei gesinnte und gegen den da¬
maligen Aberglauben kämpfende Reiscschriftsteller A. Klebe (Reise auf dem Rhein, 11. Band,
S. 307). Nach diesem hatte Köln am Ende des vorigen Jahrhunderts mehrere Gelehrte von,
Verdienst, die, "wenn sie auch nicht Schriftsteller seien, es doch mit gutem Fug sein könnten."
Er zählt eine Reihe von Namen auf, darunter Wallraf, Hardi, Schophofen, v. Hüpsch, Joseph
Hoffmann u. a. Bei dein Mangel an Schriftstellern in dieser Stadt und Gegend verlegten sich
die Buchhändler auf den Nachdruck der deutschen Lieblingsdichter, wie v. Salis, Hölty, Gellert,
Matthisson und Bürger (S. 38ö). In der Bibliothek der Zentralschule findet er die deutschen
Schriften von Kant und die schönen Wissenschaften gut vertreten (S. 385). Der Aufseher der
Bibliothek, der ein Franzose gewesen sei, habe sogar einen vorteilhaften Begriff von der deutschen
Litteratur gehabt (S. 386).
**> Vgl. A. G. Camus, Mitglied des Nationalinstituts und Staatsarchivar, Reise in die
Departements des linken Rheinufers :c. Übersetzt von A. C. Vorher, Bd. 1, 2. Köln, bei
Rommerskirchen, 1803. S. 30, 42, 72 sf. Camus, dessen Buch wenig scharfe Beobachtungen
und den ungründlich arbeitenden Franzosen verrät, versteigt sich sogar zu der Phrase: "Pro¬
metheus hat seine Fackel noch nicht über die Rheinufer geschwungen." Im Munde dieses seichten.
Franzosen nimmt sich dieses geflügelte Wort wahrhaft komisch aus. - Vgl. auch "Freie Ve-
Die litterarische Bildung am Rhein im vorigen Jahrhundert

tont, „daß der Ruhm in Wissenschaften und Kunst bis ins achtzehnte Jahrhundert
in Köln fortgestrahlt habe und das meiste damals in Köln so Bewunderte auch
aus dem siebzehnten in das achtzehnte Jahrhundert übergegangen sei. Die Liebe
für Kunst und Wissenschaft war bei der bessern Klasse der Einwohner Kölns noch
gar nicht erloschen; denn nur nach dem Geist und Geschmack dieser Klasse, nicht
nach dem Pöbel im Wirtshause, nicht nach der Miene der Gassentreter, nicht
nach einem oder anderm an seinem gesetzmäßigen Pedantismus zu lange
klebenden Lehr- oder Ordenshause, muß der Verstand sein Gericht über Sitt¬
lichkeit, Schönheit und Geistesbildung einer großen Stadt aussprechen. Aber
es ward endlich auch Mode und ein Gewinnlos der Skribler, mit der Feder,
in Geifer getaucht, flugs über die Ehre oder Schande eines Ortes abzuurteilen.
Das Böse ward am liebsten gelesen und geglaubt. Aufgestreute Vorurteile
sind noch jetzt ein halber Triumph über die Wahrheit.") Mehr als fünfzig
Jahre lang hat sich nun die Schmähsucht an Köln gerieben. Vom reisenden
Franzosen an (man kennt sein Vaterland) bis zum französierenden Klebe und
zum französischen Lügner Camus,**) mit Einschluß einer ganzen Folge voir,




*) Der Verfasser der „Reisen durch Schwaben :c., die Rheinischen Provinzen ze." in den
Jahren 1779—1785 Philipp Wilhelm Gerckcn (111, Teil, Stendal, 1786) hebt auch hervor
(S. 257 und 258), daß sich Köln in Bezug auf seine Lebensart gar nicht so auszeichne, wie
man fast allgemein ausgebe. Einer schreibe es dein andern ohne genaue Prüfung nach, »ut>
dies geschehe vorzüglich von den Verfassern der Reisebeschreibungen. Vgl. dagegen voir
Wakkerbart, a, a. O, 338, der in Köln als litterarisch bedeutende Persönlichkeiten unter andern
den Baron von Hüpsch und Hardi schätzen lernte. Im übrigen mein: er allerdings, daß, diese
wenigen und noch einige andre Männer ausgenommen, Köln in Rücksicht auf die Kultur vielleicht
noch um ein Jahrtausend zurück sei (sioV Die Buchhandlungen dürften mit keinen Büchern
handeln, die auch nur einen Schein von Aufklärung hätten. Es sei daher kein Wunder, daß,
der menschliche Geist hier in der undurchdringlichsten Finsternis erhalten werde. In Düsseldorf
habe er (S. 337) jedoch mehr aufgeklärte Leute, als er anfänglich vermutet hatte, angetroffen. —
Zu einem wesentlich andern Ergebnisse gelangt der überaus frei gesinnte und gegen den da¬
maligen Aberglauben kämpfende Reiscschriftsteller A. Klebe (Reise auf dem Rhein, 11. Band,
S. 307). Nach diesem hatte Köln am Ende des vorigen Jahrhunderts mehrere Gelehrte von,
Verdienst, die, „wenn sie auch nicht Schriftsteller seien, es doch mit gutem Fug sein könnten."
Er zählt eine Reihe von Namen auf, darunter Wallraf, Hardi, Schophofen, v. Hüpsch, Joseph
Hoffmann u. a. Bei dein Mangel an Schriftstellern in dieser Stadt und Gegend verlegten sich
die Buchhändler auf den Nachdruck der deutschen Lieblingsdichter, wie v. Salis, Hölty, Gellert,
Matthisson und Bürger (S. 38ö). In der Bibliothek der Zentralschule findet er die deutschen
Schriften von Kant und die schönen Wissenschaften gut vertreten (S. 385). Der Aufseher der
Bibliothek, der ein Franzose gewesen sei, habe sogar einen vorteilhaften Begriff von der deutschen
Litteratur gehabt (S. 386).
**> Vgl. A. G. Camus, Mitglied des Nationalinstituts und Staatsarchivar, Reise in die
Departements des linken Rheinufers :c. Übersetzt von A. C. Vorher, Bd. 1, 2. Köln, bei
Rommerskirchen, 1803. S. 30, 42, 72 sf. Camus, dessen Buch wenig scharfe Beobachtungen
und den ungründlich arbeitenden Franzosen verrät, versteigt sich sogar zu der Phrase: „Pro¬
metheus hat seine Fackel noch nicht über die Rheinufer geschwungen." Im Munde dieses seichten.
Franzosen nimmt sich dieses geflügelte Wort wahrhaft komisch aus. - Vgl. auch „Freie Ve-
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[0325] Die litterarische Bildung am Rhein im vorigen Jahrhundert tont, „daß der Ruhm in Wissenschaften und Kunst bis ins achtzehnte Jahrhundert in Köln fortgestrahlt habe und das meiste damals in Köln so Bewunderte auch aus dem siebzehnten in das achtzehnte Jahrhundert übergegangen sei. Die Liebe für Kunst und Wissenschaft war bei der bessern Klasse der Einwohner Kölns noch gar nicht erloschen; denn nur nach dem Geist und Geschmack dieser Klasse, nicht nach dem Pöbel im Wirtshause, nicht nach der Miene der Gassentreter, nicht nach einem oder anderm an seinem gesetzmäßigen Pedantismus zu lange klebenden Lehr- oder Ordenshause, muß der Verstand sein Gericht über Sitt¬ lichkeit, Schönheit und Geistesbildung einer großen Stadt aussprechen. Aber es ward endlich auch Mode und ein Gewinnlos der Skribler, mit der Feder, in Geifer getaucht, flugs über die Ehre oder Schande eines Ortes abzuurteilen. Das Böse ward am liebsten gelesen und geglaubt. Aufgestreute Vorurteile sind noch jetzt ein halber Triumph über die Wahrheit.") Mehr als fünfzig Jahre lang hat sich nun die Schmähsucht an Köln gerieben. Vom reisenden Franzosen an (man kennt sein Vaterland) bis zum französierenden Klebe und zum französischen Lügner Camus,**) mit Einschluß einer ganzen Folge voir, *) Der Verfasser der „Reisen durch Schwaben :c., die Rheinischen Provinzen ze." in den Jahren 1779—1785 Philipp Wilhelm Gerckcn (111, Teil, Stendal, 1786) hebt auch hervor (S. 257 und 258), daß sich Köln in Bezug auf seine Lebensart gar nicht so auszeichne, wie man fast allgemein ausgebe. Einer schreibe es dein andern ohne genaue Prüfung nach, »ut> dies geschehe vorzüglich von den Verfassern der Reisebeschreibungen. Vgl. dagegen voir Wakkerbart, a, a. O, 338, der in Köln als litterarisch bedeutende Persönlichkeiten unter andern den Baron von Hüpsch und Hardi schätzen lernte. Im übrigen mein: er allerdings, daß, diese wenigen und noch einige andre Männer ausgenommen, Köln in Rücksicht auf die Kultur vielleicht noch um ein Jahrtausend zurück sei (sioV Die Buchhandlungen dürften mit keinen Büchern handeln, die auch nur einen Schein von Aufklärung hätten. Es sei daher kein Wunder, daß, der menschliche Geist hier in der undurchdringlichsten Finsternis erhalten werde. In Düsseldorf habe er (S. 337) jedoch mehr aufgeklärte Leute, als er anfänglich vermutet hatte, angetroffen. — Zu einem wesentlich andern Ergebnisse gelangt der überaus frei gesinnte und gegen den da¬ maligen Aberglauben kämpfende Reiscschriftsteller A. Klebe (Reise auf dem Rhein, 11. Band, S. 307). Nach diesem hatte Köln am Ende des vorigen Jahrhunderts mehrere Gelehrte von, Verdienst, die, „wenn sie auch nicht Schriftsteller seien, es doch mit gutem Fug sein könnten." Er zählt eine Reihe von Namen auf, darunter Wallraf, Hardi, Schophofen, v. Hüpsch, Joseph Hoffmann u. a. Bei dein Mangel an Schriftstellern in dieser Stadt und Gegend verlegten sich die Buchhändler auf den Nachdruck der deutschen Lieblingsdichter, wie v. Salis, Hölty, Gellert, Matthisson und Bürger (S. 38ö). In der Bibliothek der Zentralschule findet er die deutschen Schriften von Kant und die schönen Wissenschaften gut vertreten (S. 385). Der Aufseher der Bibliothek, der ein Franzose gewesen sei, habe sogar einen vorteilhaften Begriff von der deutschen Litteratur gehabt (S. 386). **> Vgl. A. G. Camus, Mitglied des Nationalinstituts und Staatsarchivar, Reise in die Departements des linken Rheinufers :c. Übersetzt von A. C. Vorher, Bd. 1, 2. Köln, bei Rommerskirchen, 1803. S. 30, 42, 72 sf. Camus, dessen Buch wenig scharfe Beobachtungen und den ungründlich arbeitenden Franzosen verrät, versteigt sich sogar zu der Phrase: „Pro¬ metheus hat seine Fackel noch nicht über die Rheinufer geschwungen." Im Munde dieses seichten. Franzosen nimmt sich dieses geflügelte Wort wahrhaft komisch aus. - Vgl. auch „Freie Ve-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/325>, abgerufen am 23.07.2024.